DE4412943A1 - Gar- und/oder Kochgerät, welches für eine bodenseitige Zuführung von Wärmeenergie durch Wärmeleitung oder durch elektromagnetische Induktion eingerichtet ist - Google Patents
Gar- und/oder Kochgerät, welches für eine bodenseitige Zuführung von Wärmeenergie durch Wärmeleitung oder durch elektromagnetische Induktion eingerichtet istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gar- und/oder Kochgerät, welches für
eine bodenseitige Zuführung von Wärmeenergie durch Wärmeleitung
oder durch elektromagnetische Induktion eingerichtet ist, mit einem
im Grundriß runden Aufnahmebehälter aus austenitischem Stahlblech
mit Behältermantel und Behälterboden, einer unter dem Behälterbo
den flächig befestigten Wärmeverteilungsplatine vorgegebener Dicke
aus einem gut wärmeleitendem Metall, einer ferromagnetischen Pla
tinenabdeckung mit im Übergangsbereich zwischen Behälterboden
und Behältermantel an dem Aufnahmebehälter anliegendem
Abdeckungskragen aus Stahlblech, welche Platinenabdeckung an der
Wärmeverteilungsplatine flächig befestigt ist, wobei die Platinen
abdeckung Abdeckungsausnehmungen und eine von der Aufstellebene
weg leicht konkave bis ebene Bodenkaltgeometrie aufweist. Eine in
diesem Sinne leicht konkave Bodendurchbiegung bewirkt, daß das
Gar- und/oder Kochgerät in diesem Zustand lediglich mit seinem
Rand auf einer ebenen Unterlage, z. B. auf einer beheizten
Ceranplatte, aufsteht. Die moderne Praxis verlangt, daß solche
Gar- und/oder Kochgeräte sowohl für Induktionsherde als auch für
übliche Elektro- oder Gasherde geeignet sind. Sie werden insoweit
auch als Allherdgargeräte bzw. Allherdkochgeräte bezeichnet.
Induktionsherde, für die solche Gar- und/oder Kochgeräte bestimmt
sind arbeiten zumeist mit einer Frequenz im Bereich von 10⁴ Hz z. B.
mit 2,5 × 10⁴ Hz oder mehr, z. B. auf 4,5 × 10⁴ Hz. - Die
erfindungsgemäßen Gar- und/oder Kochgeräte sind insbesondere für
den Haushalt bestimmt und besitzen die dort üblichen Durchmesser.
Bei dem aus der Praxis bekannten Gar- und/oder Kochgerät von
dem die Erfindung ausgeht, ist die Platinenabdeckung mit über die
Bodenfläche verteilten Löchern und Schlitzen versehen. In diesen
liegt der Werkstoff der Wärmeverteilungsplatine frei oder er füllt
die Löcher und Schlitze, flächig eingepaßt in die Bodenfläche,
bündig aus. Die Löcher und Schlitze stören im angegebenen
Frequenzbereich die elektromagnetische Induktion kaum. Sie dienen
dazu, für die Platinenabdeckung eine gegenüber der geschlossenem
Platinenabdeckung modifizierte Wärmedehnung einzurichten.
Insbesondere bei Zuführung der Wärmeenergie über Wärmeleitung
soll eine störende Bombage nicht auftreten. Störende Bombage
bezeichnet hier und im Rahmen der Erfindung eine auf
Wärmedehnungen beruhende Verformung der Platinenabdeckung,
welche die leicht konkave Bodenkaltgeometrie beseitig. Die Praxis
zeigt, daß bei den bekannten Gar- und/oder Kochgeräten, je nach
den vom Gar- und/oder Kochgut abhängigen Temperatur
verhältnissen, eine störende Bombage auftritt. Das stört bei
Zuführung der Wärmeenergie über Wärmeleitung: Der Boden der
Platinenabdeckung wird zu einer ebenen Aufstellfläche hin, wenn
auch nur geringfügig, konvex, er steht im Bereich seines
Mittelpunktes auf der Aufstellfläche auf. Das Gar- und/oder
Kochgerät wackelt auf der Heizfläche, z. B. auf der beheizten
Ceranfläche. Eine besondere Abstimmung der Blechdicken sowie der
Geometrie und Gestaltung der Platinenabdeckung ist bei den
bekannten Gar- und/oder Kochgeräten nicht erkennbar.
Zur Vermeidung einer störenden Bombage bei Gar- und/oder
Kochgeräten ohne Wärmeverteilungsplatine und Platinenabdeckung
ist es bekannt (WO 91/15 142), in der Unterseite des einteiligen
Behälterbodens im wesentlichen radial verlaufende Rillen
ausreichender Tiefe vorzusehen, die zur Aufnahme und zum
Ausgleich von unterschiedlichen Wärmedehnungen eingerichtet sind.
Das läßt sich auf Gar- und/oder Kochgeräte des eingangs
beschriebenen Aufbaus nicht übertragen, weil das Sandwichaggregat
aus Behälterboden, Wärmeverteilungsplatine und Platinenabdeckung
aus jeweils anderen Werkstoffen, die miteinander vereinigt sind,
sich anders verhalten als ein einheitlicher Behälterboden aus
Stahlblech oder dergleichen.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, bei einem
Gar- und/oder Kochgerät des eingangs beschriebenen Aufbaus und
der eingangs beschriebenen Zweckbestimmung störende Bombagen
vollständig zu unterdrücken und dadurch das Gar- und/oder
Kochgerät, welches für den Einsatz mit Zuführung der Wärmeenergie
durch elektromagnetische Induktion sehr gut geeignet ist, auch für
den Einsatz mit Zuführung der Wärmeenergie über Wärmeleitung
weitgehend zu optimieren.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung ein Gar-
und/oder Kochgerät des eingangs beschriebenen Aufbaus und der
eingangs beschriebenen Zweckbestimmung mit der Kombination der
folgenden Merkmale:
- 1.1) die Platinenabdeckung aus ferromagnetischem Blech besitzt Abdeckungsausnehmungen in Form von im wesentlichen radial verlaufenden Schlitzen,
- 1.2) die radialen Abdeckungsausnehmungen gehen von einem gemeinsamen Zentrum aus,
- 1.3) die radialen Abdeckungsausnehmungen besitzen eine Länge, die vor dem Abdeckungskragen endet,
wobei das Sandwichaggregat aus dem Behälterboden, der
Wärmeverteilungsplatine und der Platinenabdeckung durch eine
Abstimmung der Blechdicke des Behälterbodens und der Blechdicke
der Platinenabdeckung einerseits, der Länge und der Breite der
Abdeckungsausnehmungen sowie des Durchmessers des geschlossenen
Zentrums andererseits ausreichend bombagestabil bei Zuführung der
Wärmeenergie durch Wärmeleitung ausgebildet ist. - Das gemeinsame
Zentrum kann durch den Kreuzungsbereich der radlalen Schlitze
gebildet sein, diese können aber auch vor dem Zentrum enden.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei einem erfin
dungsgemäßen Gar- und/oder Kochgerät des eingangs beschriebenen
Aufbaus durch die Kombination der Merkmale 1.1), 1.2) und 1.3)
bei vorgegebener Platinendicke die Voraussetzungen für eine Unter
drückung störender Bombagen durch Bauteilabstimmung gegeben
sind. Die Unterdrückung der störenden Bombagen kann bei einem
Gar- und/oder Kochgerät mit den Merkmalen 1.1), 1.2) und 1.3)
allein durch Abstimmung der Blechdicken und der Geometrie sowie
der Gestaltung der Platinenabdeckung in bezug auf die Anordnung,
die Breite und Länge der Schlitze sowie in bezug auf den
Durchmesser des Zentrums erreicht werden. Enden die radialen
Schlitze vor dem Zentrum, so ist der Durchmesser des Zentrums
zweckmäßigerweise möglichst klein. Die optimale Abstimmung kann
für jeden Typ eines erfindungsgemäßen Gar- und/oder Kochgerätes
leicht im Labor ermittelt werden. Die erfindungsgemäße Abstimmung
berücksichtigt nach bevorzugter Ausführungsform den von der
Frequenz der elektromagnetischen Induktion abhängigen Skineffekt.
In diesem Zusammenhang wird die Blechdicke der Platinen
abdeckung an die Eindringtiefe des elektromagnetischen Induktions
feldes angepaßt, deren Stromdichte mit der Eindringtiefe
exponentiell abfällt. Sie soll daher vorzugsweise nicht kleiner sein
als 0,5 mm und nicht größer sein als 0,8 mm. Die Blechdicke des
Behälters und damit des Behälterbodens ist dabei zur Vermeidung
einer störenden Bombage zweckmäßigerweise dicker. - Das Merkmal
bombagestabil bedeutet, daß infolge der erfindungsgemäßen
Maßnahmen eine Bombage nicht stattfindet. Das Merkmal
bombagestabil schließt nicht aus, daß der Radius der leicht
konkaven Bodenkaltgeometrie bei der Erwärmung des
erfindungsgemäßen Gar- und/oder Kochgerätes, insbesondere bei
Erwärmung durch Wärmeleitung, kleiner, die Platinenabdeckung
also konkaver wird. Aus Gründen des Wärmeübergangs wird man im
Rahmen der erfindungsgemäßen Abstimmung dafür sorgen, daß diese
Veränderung nicht zu groß wird.
Im einzelnen läßt sich das erfindungsgemäße Gar- und/oder Koch
gerät auf verschiedene Weise weiter ausbilden und gestalten. So
sind nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung die Bauteile
des Sandwichaggregates durch intermetallische Verbindung flächig
aneinander befestigt. Das erfolgt regelmäßig durch ein sogenanntes
Preßschweißen. Die Bauteile des Sandwichaggregates können aber
auch durch Lötverbindungen flächig aneinander befestigt sein.
Die Lehre der Erfindung kann mit den Werkstoffen verwirklicht
werden, die für Gar- und/oder Kochgeräte des eingangs beschriebe
nen Aufbaus an sich bekannt und üblich sind. Das gilt insbeson
dere in bezug auf die Legierungszusammensetzungen. Der Behälter
boden und damit der Aufnahmebehälter insgesamt besitzen nach
bevorzugter Ausführungsform der Erfindung eine Blechdicke im
Bereich von 0,6 bis 1,25 mm. Die Wärmeleitungsplatine besitzt
zweckmäßigerweise eine Dicke im Bereich von 4 bis 8 mm, während
die Platinenabdeckung (insbesondere wenn sie aus einer
Aluminiumlegierung besteht) eine Dicke von 0,5 bis 0,8 mm auf
weist, sie ist im Rahmen der oben erläuterten Abstimmungsregel
dünner als die Blechdicke des Aufnahmebehälters. Vorzugsweise
erfolgt die Abstimmung im Rahmen einer Regel, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß die ferromagnetische Platinenabdeckung
eine Blechdicke (dPL) aufweist, die unter Berücksichtigung der
Frequenz der elektromagnetischen Induktion etwa der Eindringtiefe
entspricht, bei der die induzierte Stromdichte auf etwa 37% ihres
Maximalwertes abgesunken ist (und etwa 86% der gesamten
induzierten Energie in Wärme umgewandelt wird, und daß der
austenitische Behälterboden eine Blechdicke (dB) aufweist, die der
Gleichung dB = xdPL genügt, x im Bereich 1,3 bis 2.
Bei dem erfindungsgemäßen Gar- und/oder Kochgerät können unter
schiedliche Wärmedehnungen selbstverständlich nicht vermieden
werden. Sie sind jedoch bei einem erfindungsgemäßen Gar-
und/oder Kochgerät gleichsam festgehalten, so daß störende Bomba
gen nicht auftreten. In diesem Zusammenhang ist eine Ausfüh
rungsform der Erfindung, der besondere Bedeutung zukommt, da
durch gekennzeichnet, daß das Sandwichaggregat mit dem am Auf
nahmebehälter anliegenden Abdeckungskragen gegenüber dem Auf
nahmebehälter einen umlaufenden, im Vertikalschnitt zwickelförmi
gen Ringraum bildet, in den der Werkstoff der Wärmeverteilungs
platine eingeführt ist, und zwar intermetallisch oder durch Lötver
bindung mit dem Abdeckungskragen und dem Aufnahmebehälter ver
bunden, wobei dieser Bereich des Sandwichaggregates unter Wärme
dehnung elastisch verformbar eingerichtet ist und elastisch bei Ab
kühlung des Gar- und/oder Kochgerätes seine Ausgangslage wieder
einnimmt.
Von besonderer Bedeutung ist bei dem erfindungsgemäßen Gar-
und/oder Kochgerät auch das Zentrum der Platinenabdeckung. Es
soll nicht zu groß sein und bildet ein Stabilisierungszentrum für
die Geometrie des Sandwichaggregates und insbesondere der
Platinenabdeckung. Der Durchmesser des Zentrums ist
zweckmäßigerweise kleiner als 50 mm. Das Zentrum der Platinen
abdeckung kann aus dem ferromagnetischen Blech der Platinen
abdeckung geformt sein. Das Zentrum der Platinenabdeckung ist
insoweit beim Ausstanzen der Schlitze in der Platinenabdeckung
gleichsam stehengeblieben. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
das Zentrum der Platinenabdeckung als einen in eine Ausstanzung
der Platinenabdeckung eingesetzten Zuschnitt aus austenitischem
Stahl auszuführen, welcher zweckmäßig die gleiche Blechdicke
aufweist wie die Platinenabdeckung. Dabei kann randseitig ein
freier Spalt zwischen der Ausstanzung und dem Zuschnitt frei
bleiben. Bei einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gar-
und/oder Kochgerätes liegt in den Schlitzen und gegebenenfalls in
dem vorgenannten Spalt der Platinenabdeckung der Werkstoff der
Wärmeverteilungsplatine frei. Der Werkstoff der Platinenabdeckung
kann aber auch in den Schlitzen bzw. dem Spalt und diese, bündig
mit der Platinenabdeckung, ausfüllend angeordnet sein. Eine
andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß in den
Schlitzen der Platinenabdeckung Zuschnitte aus austenitischem
Blech eingelegt sind.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine besondere Verwendung
erfindungsgemäßer Gar- und/oder Kochgeräte. Diese besondere Ver
wendung ist Gegenstand des Patentanspruches 10, der deutlich
macht, daß ein erfindungsgemäßes Gar- und/oder Kochgerät wie
üblich eingesetzt werden kann, wenn die Wärmeenergie durch Wär
meleitung eingeführt wird. Gleichzeitig macht der Verwendungs
anspruch 10 deutlich, daß eine optimale Erwärmung erreicht wird,
wenn das erfindungsgemäße Gar- und/oder Kochgerät und die
Induktionsspule für die Zuführung von Wärmeenergie durch elektro
magnetische Induktion so einander zugeordnet sind, wie es in dem
Merkmal 10.2) des Verwendungsanspruches 10 beschrieben ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Aus
führungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch das Unterteil eines erfindungs
gemäßen Gar- und/oder Kochgerätes,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 mit übertrieben dargestellter
konkaver Bodenkaltgeometrie der Platinenabdeckung,
Fig. 3 ein Gar- und/oder Kochgerät, bei dem die Lehre der Erfin
dung nicht verwirklicht ist, mit störender Bombage,
Fig. 4 im gegenüber den Fig. 1 bis 3 wesentlich vergrößertem
Maßstab einen Ausschnitt A aus dem Gegenstand der Fig. 1,
Fig. 5, 6 und 7 Ansichten der Unterseite der Kapselabdeckung
eines erfindungsgemäßen Gar- und/oder Kochgerätes, in
verschiedenen Ausführungsformen und
Fig. 8 den Gegenstand nach Fig. 1 in Verbindung mit einer gra
phischen Darstellung über die Stromdichteverteilung in der
Platinenabdeckung bei Zuführung von Wärmeenergie durch
elektromagnetische Induktion bei einem erfindungsgemäßen
Gar- und/oder Kochgerät.
Das in den Figuren dargestellte Gar- und/oder Kochgerät besitzt
einen Durchmesser in dem Durchmesserbereich, der bei Gar-
und/oder Kochgeräten für den Haushalt üblich ist. Das Gar-
und/oder Kochgerät ist für eine bodenseitige Zuführung von
Wärmeenergie durch Wärmeleitung oder durch Zuführung von
Wärmeenergie durch elektromagnetische Induktion eingerichtet. Es
ist also einerseits sowohl auf der Metallplatte oder auf einer
Ceranplatte eines Herdes für elektrische Beheizung oder
Gasbeheizung aufsetzbar oder andererseits auch auf einen Induk
tionsherd aufsetzbar. Die Frequenz eines Induktionsherdes liegt z. B.
bei 25 000 Hz.
Zum grundsätzlichen Aufbau des Gar- und/oder Kochgerätes gehören
ein im Grundriß runder Aufnahmebehälter 1 aus austenitischem
Stahlblech für das Gar- und/oder Kochgut mit Behältermantel 2 und
Behälterboden 3, eine unter dem Behälterboden 3 flächig befestigte
Wärmeverteilungsplatine 4 vorgegebener Dicke aus einem gut
wärmeleitenden Metall und eine ferromagnetische Platinenabdeckung
5 mit im Übergangsbereich zwischen Behälterboden 3 und
Behältermantel 2 an dem Aufnahmebehälter 1 anliegenden
Abdeckungskragen 6 aus Stahlblech mit zumindest weitgehend
ferritischem Gefüge. Die Platinenabdeckung 5 ist an der
Wärmeverteilungsplatine 4 flächig befestigt.
Die Platinenabdeckung 5 besitzt Abdeckungsausnehmungen 7. Das
Gar- und/oder Kochgerät insgesamt ist im Ausführungsbeispiel so
ausgelegt, daß die Platinenabdeckung 5 im kalten Zustand eine
von einer Aufstellebene 8 weg leicht konkave Bodendurchbiegung 9
aufweist, die als Bodenkaltgeometrie bezeichnet wird. Diese ist in
den Fig. 1 und insbesondere der Fig. 2 übertrieben dargestellt.
Die Platinenabdeckung 5 besteht aus einem ferromagnetischen Blech.
Sie besitzt Abdeckungsausnehmungen 7 in Form von im wesent
lichen radial verlaufenden Schlitzen. Die radialen Schlitze gehen
von einem Zentrum 10 aus. Es kann kleiner sein als dargestellt.
Die Abdeckungsausnehmungen 7 besitzen eine Länge, die vor dem
Abdeckungskragen 6 endet. Insoweit wird insbesondere auf die Fig.
5, 6 und 7 verwiesen. Die Schlitze werden ausreichend breit
gewählt.
Bei dem erfindungsgemäßen Gar- und/oder Kochgerät bilden der
Behälterboden 3, die Wärmeverteilungsplatine 4 und die Platinenab
deckung 5 ein Sandwichaggregat 3, 4, 5, in dem die
Sandwichbauteile flächig miteinander, z. B. durch eine
intermetallische Verbindung oder durch eine Lötverbindung,
vereinigt sind. Das Sandwichaggregat 3, 4, 5, ist durch eine
Abstimmung der Blechdicke des Behälterbodens 3 und der Blechdicke
der Platinenabdeckung 5 einerseits, der Länge und der Breite der
Abdeckungsausnehmungen 7 sowie des Durchmessers des Zentrums 10
andererseits ausreichend bombagestabil bei Zuführung der
Wärmeenergie durch Wärmedehnung ausgebildet. Was unter Bombage
in diesem Zusammenhang verstanden wird, erläutert die Fig. 3.
Vergleicht man die Fig. 3 mit der Fig. 1, so erkennt man, daß
sich die Platinenabdeckung 5 gleichsam konvex zur Aufstellebene 8
hin verformt hat. In Fig. 3 ist diese Verformung übertrieben
dargestellt worden. Bei der Bombage, die in Fig. 3 dargestellt
worden ist, wird auch der Wärmeübergang zwischen der
Platinenabdeckung 5, der Wärmeverteilungsplatine 4 und damit dem
Behälterboden 3 bei Verwendung des Gar- und/oder Kochaggregates
bei Zuführung von Wärmeenergie durch Wärmeleitung beeinträchtigt.
Die Zeichnungen sind nicht maßstäblich. Die Maße mögen so liegen,
wie es dem Patentanspruch 4 entspricht. Die Bauteile des
Sandwichaggregates 3, 4, 5, sind durch intermetallische
Verbindungen flächig aneinander befestigt, man kann aber auch
mit einer Lötverbindung arbeiten. In der Fig. 4 erkennt man, daß
das Sandwichaggregat 3, 4, 5, mit dem am Aufnahmebehälter 1
anliegenden Abdeckungskragen 6 gegenüber dem Aufnahmebehälter 1
einen umlaufenden, im Vertikalschnitt zwickelförmigen Ringraum 11
bildet, in den der Werkstoff der Wärmeverteilungsplatine 4
eingeführt ist, wobei er durch eine intermetallische Verbindung
oder durch eine Lötverbindung mit dem Abdeckungskragen 6 und
dem Aufnahmebehälter 1 verbunden ist. Auf diese Weise entsteht an
dem erfindungsgemäßen Gar- und/oder Kochaggregat ein Bereich des
Sandwichaggregates 3, 4, 5, der bei Wärmedehnungen elastisch
verformbar ist. Dieser Bereich wirkt wie eine einspannende
Umreifung. Das Zentrum 10 der Platinenabdeckung 5 kann aus dem
ferromagnetischen Blech der Platinenabdeckung 5 geformt sein. Das
Zentrum 10 der Platinenabdeckung 5 kann aber auch aus einem in
eine Ausstanzung der Platinenabdeckung eingesetzten Zuschnitt aus
austenitischem Blech bestehen, welches die gleiche Blechdicke
aufweist wie die Platinenabdeckung. In den Abdeckungsaus
nehmungen 7, zu denen auf die Fig. 5, 6 und 7 verwiesen wird,
ist der Werkstoff der Wärmeverteilungsplatine 4 freiliegend
angeordnet. Man könnte in die Abdeckungsausnehmungen 7 aber
auch Zuschnitte aus austenitischem Blech einlegen.
Betrachtet man die Fig. 8, so erkennt man in der Fig. 8 zunächst
das untere Teil eines erfindungsgemäßen Gar- und/oder Kochgerätes
und darunter eine Induktionsspule 12, die im Ausführungsbeispiel
als ebene Spirale ausgeführt ist. Diese Induktionsspule 12 hat eine
Achse 13, zu der in der Fig. 8 die Achse 14 des auf die
Aufstellfläche des entsprechend ausgebildeten Induktionsherdes
aufgesetzten Gar- und/oder Kochgerätes koaxial verläuft. Dann
bildet sich ein entsprechendes Induktionsfeld aus und die
Energiedichte der induktiven Erwärmung in dem Sandwichbauteil 3,
4, 5, verteilt sich so, wie es in der Fig. 8 durch die Kurve 15
angedeutet ist. Die Ordinate entspricht einem diametralen Schnitt
durch das erfindungsgemäße Gar- und/oder Kochgerät, die
Abszissenachse enthält ein Maß für die Energiedichte.
Claims (12)
1. Gar- und/oder Kochgerät, welches für eine bodenseitige
Zuführung von Wärmeenergie durch Wärmeleitung oder durch
elektromagnetische Induktion eingerichtet ist, mit
einem im Grundriß runden Aufnahmebehälter aus austeni tischem Stahlblech für das Gar- und/oder Kochgut mit Behäl termantel und Behälterboden,
einer unter dem Behälterboden flächig befestigten Wärmever teilungsplatine vorgegebener Dicke aus einem gut wärmeleitendem Metall,
einer ferromagnetischen Platinenabdeckung mit im Über gangsbereich zwischen Behälterboden und Behältermantel an dem Aufnahmebehälter anliegendem Abdeckungskragen aus Stahlblech, welche Platinenabdeckung an der Wärmevertei lungsplatine flächig befestigt ist,
wobei die Platinenabdeckung Abdeckungsausnehmungen und eine von der Aufstellebene weg leicht konkave bis ebene Bodenkaltgeometrie aufweist, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:
einem im Grundriß runden Aufnahmebehälter aus austeni tischem Stahlblech für das Gar- und/oder Kochgut mit Behäl termantel und Behälterboden,
einer unter dem Behälterboden flächig befestigten Wärmever teilungsplatine vorgegebener Dicke aus einem gut wärmeleitendem Metall,
einer ferromagnetischen Platinenabdeckung mit im Über gangsbereich zwischen Behälterboden und Behältermantel an dem Aufnahmebehälter anliegendem Abdeckungskragen aus Stahlblech, welche Platinenabdeckung an der Wärmevertei lungsplatine flächig befestigt ist,
wobei die Platinenabdeckung Abdeckungsausnehmungen und eine von der Aufstellebene weg leicht konkave bis ebene Bodenkaltgeometrie aufweist, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:
- 1.1) die Platinenabdeckung (5) aus ferromagnetischem Blech besitzt Abdeckungsausnehmungen (7) in Form von im wesentlichen radial verlaufenden Schlitzen,
- 1.2) die radialen Abdeckungsausnehmungen (7) gehen von einem gemeinsamen Zentrum (10) aus,
- 1.3) die radialen Abdeckungsausnehmungen (7) besitzen eine Länge, die vor dem Abdeckungskragen (6) endet,
wobei das Sandwichaggregat (3, 4, 5) aus dem Behälterboden (3),
der Wärmeverteilungsplatine (4) und der Platinenabdeckung (5)
durch eine Abstimmung der Blechdicke des Behälterbodens (3) und
der Blechdicke der Platinenabdeckung (5) einerseits, der Länge
und der Breite der Abdeckungsausnehmungen (7) sowie des
Durchmessers des Zentrums (10) andererseits ausreichend
bombagestabil bei Zuführung der Wärmeenergie durch Wärmeleitung
ausgebildet sind.
2. Gar- und/oder Kochgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bauteile des Sandwichaggregates (3, 4, 5) durch
intermetallische Verbindungen flächig aneinander befestigt sind.
3. Gar- und/oder Kochgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bauteile des Sandwichaggregates (3, 4, 5) durch
Lötverbindungen flächig aneinander befestigt sind.
4. Gar- und/oder Kochgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterboden (3) und damit der
Aufnahmebehälter (1) insgesamt eine Blechdicke im Bereich von 0,6
bis 1,25 mm, die Wärmeverteilungsplatine (4) eine Dicke im Bereich
von 4 bis 8 mm und die Platinenabdeckung (5) eine Blechdicke im
Bereich von 0,5 bis 0,8 mm aufweisen.
5. Gar- und/oder Kochgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sandwichaggregat (3, 4, 5) mit
dem am Aufnahmebehälter (1) anliegenden Abdeckungskragen (6)
gegenüber dem Aufnahmebehälter (1) einen umlaufenden, im
Vertikalschnitt zwickelförmigen Ringraum (11) bildet, in den der
Werkstoff der Wärmeverteilungsplatine (4) eingeführt ist, und zwar
intermetallisch oder durch Lötverbindung mit dem Abdeckungskragen
(6) und dem Aufnahmebehälter (1) verbunden, und daß dieser
Bereich des Sandwichaggregates (3, 4, 5) unter Wärmedehnung
elastisch verformbar eingerichtet ist.
6. Gar- und/oder Kochgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrum (10) der Plati
nenabdeckung (5) aus dem ferromagnetischen Blech der Platinenab
deckung (5) geformt ist.
7. Gar- und/oder Kochgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrum (10) der Plati
nenabdeckung (5) aus einem in eine Ausstanzung der Platinenab
deckung eingesetzten Zuschnitt aus austenitischem Blech besteht,
welches die gleiche Blechdicke aufweist wie die Platinenabdeckung
(5).
8. Gar- und/oder Kochgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Abdeckungsausnehmungen (7)
der Platinenabdeckung (5) der Werkstoff der Wärmeverteilungspla
tinen (4) freiliegt.
9. Gar- und/oder Kochgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Abdeckungsausnehmungen (7)
Zuschnitte aus austenitischem Blech eingelegt sind.
10. Verwendung eines Gar- und/oder Kochgerätes nach einem der
Ansprüche 1 bis 7,
- 10.1) auf Gar- und/oder Kochplatten für die Zuführung der Wärmeenergie durch Wärmeleitung, die eine metallische Aufsetzplatte oder eine Ceranaufsetzplatte für das Gar- und/oder Kochgerät aufweisen,
- 10.2) auf Gar- und/oder Kochplatten für die Zuführung der Wärmeenergie durch elektromagnetische Induktion, die eine Induktionsspule in Form einer Schraubenwendel oder einer ebenen Spirale mit einer zur Achse des Gar- und/oder Kochgerätes parallelen Achse aufweisen, die hauptsächlich im Randbereich des mit zur Achse der Induktionsspule konzentrische Achse aufgesetzten Gar- und/oder Kochgerä tes die induktive Erwärmung bewirkt,
wobei bei Verwendung gemäß 10.2) die Frequenz des
elektromagnetischen Feldes im Bereich von 10⁴ Hz liegt.
Priority Applications (12)
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---|---|---|---|
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DE59500494T DE59500494D1 (de) | 1994-04-15 | 1995-03-08 | Gar- und/oder Kochgerät, welches für eine bodenseitige Zuführung von Wärmeenergie durch Wärmeleitung oder durch elektromagnetische Induktion eingerichtet ist |
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