DE9318529U1 - Aufbruchsicherung an Fenstern, Türen o.dgl. - Google Patents
Aufbruchsicherung an Fenstern, Türen o.dgl.Info
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Description
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DR.-ING. DIPL-PHYS. H. STURIES
PATENTANWÄLTE
DIPL-ING. P. EICHLER
Pax GmbH, Gewerbeqebiet Rüsterbaum, Vorderer Bohl 39,
55218 Inqelheim am Rhein
55218 Inqelheim am Rhein
Aufbruchsicherung an Fenstern, Türen od.dgl.
Die Erfindung betrifft eine Aufbruchsicherung an Fenstern, Türen od.dgl., bei denen zwischen den sich gegenüberliegenden
Stirnflächen ihres insbesondere aus Kunststoff oder Holz bestehenden Flügel- und Blendrahmens ein Falzraum vorhanden ist, der
innen- und außenseitig durch am Flügel- bzw. Blendrahmen vorhandene, jeweils die benachbarte Stirnkante des anderen Rahmens
überlappende Rahmenfalzlappen abgedeckt ist.
Es sind Aufbruchsicherungen an Fenstern bekannt, die aus fensterinnenseitig am Blendrahmen angeordneten Riegelschlössern
bestehen, deren Riegel im ausgefahrenen Zustand hinter den Fensterflügelrahmen fahren und ihn dadurch gegen gewaltsames
von außen erfolgendes Aufbrechen schützen sollen. Solche Aufbruchversuche werden vielfach in der Weise durchgeführt, daß
der Einbrecher mit einem vorn zugespitzten Einbruchwerkzeug, beispielsweise einem Meissel oder Schraubendreher, in den zwischen
dem Flügelrahmen und Blendrahmen gelegenen, zumeist mit einem nachgiebigen Dichtungsstreifen versehenen Fenster- oder
Türspalt soweit eindringt, bis die Schneide des Einbruchwerkzeugs auf die Stirnfläche des Blendrahmens stößt, um auf
diese Weise den Flügelrahmen auszuheKeinV Durch"das dabei vergleichsweise
tiefe Eindringen der Werkzeugklinge in den zwischen Flügel- und Blendrahmen vorhandenen Falzraum ergeben sich
nicht nur vergleichsweise weite Aushebelhübe, sondern vielfach auch erhebliche Beschädigungen an den betreffenden Aufbruchversuchsstellen.
Die bekannten fenster- bzw. türinnenseitig angeordneten Riegelschlösser behindern derart mögliche weithubige
Aufbruchsversuche nur unzulänglich, zumal sie durch ihre innenseitige Anordnung das Ausehen des Fensters beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Aufbruchsicherung
an Fenstern, Türen od.dgl. zu schaffen, die den vorerwähnten Flügel-Aushebelversuchen wirksamer widersteht und
noch dazu rein äußerlich nicht störend in Erscheinung tritt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Aufbruchsicherung
aus einer in den Falzraum hineinragenden, am Blendrahmen befestigten Schutzschiene besteht, die eine den
Falzraum in seinem zwischen dem Blendrahmenfalzlappen und der
letzterem zugewandten Flügelrahmenkante liegenden Bereich verengende Schutzleiste aufweist. Hierdurch wird sichergestellt,
daß die mögliche Einstecktiefe eines zwischen den Fenster- oder Türrahmenspalt aufbruchshalber eingesteckten Aufbruchwerkzeuges,
wie insbesondere eines Meisseis oder stark dimensionierten Schraubendrehers, und damit auch der mögliche Aushebelwinkel
auf ein Minimum verringert werden. Ist dabei der betreffende Fenster- oder Türspalt wie regelmäßig mit einem am Blendrahmenfalzlappen
vorhandenen Dichtungsstreifen versehen, so wird dabei häufig nur der Dichtungsstreifen zusammengedrückt, während
die übrigen an dieser Stelle sich überlappenden Rahmenteile nur entsprechend geringfügigere Beschädigungen erfahren. In solchen
Fällen wird die Schutzschiene vorzugsweise so in den Falzraum eingebaut und am Blendrahmen befestigt, daß sie mit ihrer
Schutzleiste unmittelbar hinter dem regelmäßig am Blendrahmenfalzlappen vorhandenen Dichtungsstreifen zu liegen kommt.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Schutzschiene besteht
vorteilhaft aus metallischem Werkstoff und weist eine zu ihrer Schutzleiste L-förmig abgewinkelte Stützleiste auf, wobei sie
über ihre Schutzleiste am Blendrahmenfalzlappen und über die vorerwähnte Stützleiste an der Stirnfläche des Blendrahmens un-
mittelbar abgestützt ist. Durch "die se" "doppelte Abstützung vermag
die Schutzschiene auch größeren, durch Aufsetzen des Einbruchwerkzeuges auf ihre Schutzleiste bewirkten Kräften zu widerstehen.
Die Schutzschiene kann auf verschiedene Weise am Blendrahmen befestigt werden, beispielsweise dadurch, daß sie über die
widerhakenartig profilierte freie Randkante ihrer Schutzleiste in eine im Blendrahmenfalzlappen vorhandene, hinterschnittene
Haltenut eingeklipst wird. Sicherer ist es aber noch, wenn dafür die Schutzschiene ein Doppel-L-förmiges Profil besitzt,
nämlich außer ihrer Schutz- und Stützleiste noch eine zu letzterer L-förmig abgewinkelt verlaufende Befestigungsleiste aufweist,
über die die Schutzschiene auf der Stirnfläche des Blendrahmens flach aufliegt und darauf befestigt, z.B. verschraubt
ist. Auf diese Weise kommt man zu einer besonders sicheren und haltbaren Befestigung der Schutzschiene am Blendrahmen.
Die Schutzschiene besteht vorteilhaft aus Stahl. Sie kann an einzelnen Fenster- bzw. Türrahmenabschnitten z.B. nur an der
Öffnungs-, Unter- und Oberseite des Blendrahmens vorgesehen sein. Auch besteht durchaus die Möglichkeit, die Schutzschiene
am Blendrahmen ringsum verlaufend anzuordnen. Für die am unteren Blendrahmenholm angeordnete Schutzleiste empfiehlt es sich,
sie mit Wasserdurchtrittsöffnungen zum Ablauf von Kondenswasser und dergleichen zu versehen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung jeweils im Querschnitt durch ein sich überlappendes Flügel-
und Blendrahmenpaar dargestellt, wobei
Fig.l den Einbau einer Einfach-L-förmig abgewinkelten
Schutzschiene und
Fig.2 den Einbau einer Doppelt-L-förmig ausgebildeten
Schutzschiene wiedergeben.
In beiden Ausführungsbeispielen sind der Blendrahmen 1 und der Flügelrahmen 2 von jeweils gleicher Gestalt. Beide Rahmen
bestehen aus Kunststoff-Hohlprofilen 3 bzw. 4, die durch in ih-
• ■
t*alli#s
ren Innenraum eingelegte, met*alli#sche**ftoKipro*iile' 5 bzw. 6 verstärkt
sind. Zwischen den in der Schließstellung des Fensterflügels 2 sich gegenüberliegenden Stirnflächen 7 bzw. 8 der
Rahmen 1 bzw. 2 ist ein vergleichsweise breiter Falzraum 9 vorhanden, der innen- und außenseitig durch am Blend- bzw. Flügelrahmen
1 bzw.2 vorhandene, jeweils die benachbarte Stirnkante 2' bzw. 1' des anderen Rahmens überlappende Rahmenfalzlappen 3'
bzw. 4' abgedeckt ist. Die dazwischen liegenden Spalte sind jeweils durch Dichtungsstreifen 10 bzw. 11 abgedichtet, die in
entsprechend hinterschnittenen Nuten 3'', 4'' des Blendrahmenlappens 3' bzw. des Flügellappens 4' gehalten sind.
Um ein tieferes Eindringen eines durch den Fensteraußenspalt 12 hindurchgesteckten Einbruchwerkzeuges, beispielsweise
des vorderen Klingenendes eines Schraubendrehers, in den Falzraum 9 zu verhindern, ist im Falle der Fig.l eine L-förmig profilierte,
insbesondere aus entsprechend abgewinkeltem Stahlblech bestehende Schutzschiene 13 im Falzraum 9 untergebracht.
Der eine Teil 13' dieser Schutzschiene 13 bildet eine Schutzleiste,
die den Falzraum 9 in seinem zwischen dem Blendrahmenfalzlappen 3' und der letzterem zugewandten Flügelrahmenkante
2' liegenden Bereich 9' soweit wie möglich verengt, damit das Einbruchwerkzeug, also beispielsweise der Schraubendreher mit
seiner Schneidenklinge, nur um ein geringes Maß in den Spalt 12 eingesteckt werden kann und somit die dadurch hervorzurufende
Aushebelwirkung auf den Flügelrahmen 2 vergleichsweise schwach bleibt. Der andere Teil 13'' der Schutzschiene 13 stellt eine
Stützleiste dar, über die sich die Schutzschiene 13 an der Stirnfläche 7 des Blendrahmens 1 abstützt. Die Befestigung der
Schutzschiene 13 erfolgt über die widerhakenartig profilierte freie Randkante 13"'' der Schutzleiste 13', die in einem Blendrahmenfalz
lappen 3' vorhandene, hinterschnittene Haltenut 3''' eingeklipst ist.
Im Falle der Fig.2 besitzt die die Aufbruchssicherung bildende
Schutzschiene ein Doppel-L-förmiges Profil, nämlich außer ihrer Schutzleiste 13a' und ihrer Stützleiste 13a'' noch eine
zu letzterer L-förmig abgewinkelt verlaufende Befestigungsleiste 13a''', über die die Schutzschiene 13a auf der Stirnfläche 7
des Blendrahmens 1 flach aufliegt und darauf befestigt ist. Die
Befestigung erfolgt über mehrere "die s'chraub locher 13aIV der Befestigungsleiste
13a''' durchdringende Schrauben 14, die in im Blendrahmen 1 bzw. in dessen metallischem Verstärkungshohlprofil
5 vorhandene Gewindelöcher eingeschraubt sind. Auch hier besteht die Schutzschiene 13a vorteilhaft aus entsprechend abgewinkeltem
Stahlblech, wodurch ein zu tiefes Einstecken des Aufbruchwerkzeuges durch den Fensteraußenspalt 12 wirksam verhindert
werden kann.
Es versteht sich, daß die erfindungsgemäß vorgesehene Schutzschiene 13 bzw. 13a sowohl nur an einzelnen Fenster- bzw.
Türrahmenabschnitten, z.B. nur an der Öffnungs- oder Unterseite des Blendrahmens 1 vorgesehen sein kann. Gleichwohl ist es möglich,
die Schutzschiene 13 bzw. 13a am Blendrahmen 1 ringsum verlaufend anzuordnen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind mancherlei Abänderungen möglich. So kann die Schutzschiene auch bei aus
Leichtmetall, z.B. Aluminium bestehenden Fenstern mit Vorteil verwendet werden. Auch könnte die Schutzschiene selber aus Aluminium
oder sogar auch aus Kunststoff bestehen und bei der Erzeugung des Blendrahmens bereits in dessen Profil integriert
sein, da auch in diesem Falle der entsprechende Falzraumbereich
verengt und dadurch ein zu tiefes Eindringen eines Aufbruchwerkzeuges in den so hinterbauten Fensterspalt verhindert, zumindest
aber erschwert wird.
Claims (9)
1. Aufbruchsicherung an Fenstern, Türen od.dgl., bei denen
zwischen den sich gegenüberliegenden Stirnflächen (7,8) ihres insbesondere aus Kunststoff oder Holz bestehenden
Flügel- und Blendrahmens (2 bzw. 1) ein Falzraum (9) vorhanden ist, der innen- und außenseitig durch am Flügelbzw.
Blendrahmen (2 bzw. 1) vorhandene, jeweils die benachbarte Stirnkante (l'bzw. 2') des anderen Rahmens (1
bzw. 2) überlappende Rahmenfalzlappen (4'bzw. 3') abgedeckt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbruchsicherung aus einer in den Falzraum (9) hineinragenden, am
Blendrahmen (1) befestigten Schutzschiene (13) besteht, die eine den Falzraum (9) in seinem zwischen dem Blendrahmenfalzlappen
(3') und der letzterem zugewandten Flügelrahmenkante (2') liegenden Bereich (9') verengende Schutzleiste
(13') aufweist.
2. Aufbruchsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzschiene (13) aus metallischem Werkstoff besteht und eine zu ihrer Schutzleiste (13') L-förmig abgewinkelte
Stützleiste (13'') aufweist sowie über ihre Schutzleiste (13') am Blendrahmenfalzlappen (3') und über
ihre Stützleiste (13'') an der Stirnfläche (7) des Blendrahmens (1) abgestützt ist.
3. Aufbruchsicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzschiene (13) über die widerhakenartig profilierte freie Randkante (13''') ihrer Schutzleiste (13') in
eine im Blendrahmenfalzlappen (3') vorhandene, hinterschnittene Haltenut (3''') eingeklipst ist (Fig.l).
4. Aufbruchsicherung nach Anspruch *2', 'cfadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzschiene (13a) ein Doppel-L-förmiges Profil besitzt, nämlich außer ihrer Schutz- und Stützleiste
(13a',13a'') noch eine zu letzterer L-förmig abgewinkelt verlaufende Befestigungsleiste (13a''') aufweist, über die
die Schutzschiene (13a) auf der Stirnfläche (7) des Blendrahmens (1) flach aufliegt und darauf befestigt ist
(Fig.2).
5. Aufbruchsicherung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzschiene (13a) über ihre auf der Stirnfläche (7) des Blendrahmens (1) aufliegende, mit Schraublöchern
(13aVI) versehene Befestigungsleiste verschraubt ist.
6. Aufbruchsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Schutzschiene (13 bzw. 13a) aus Stahl besteht.
7. Aufbruchsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da durch gekennzeichnet, daß die Schutzschiene (13 bzw. 13a)
an einzelnen Fenster- bzw. Türrahmenabschnitten, z.B. nur an der Öffnungs- und/oder Unterseite des Blendrahmens (1)
vorgesehen ist.
8. Aufbruchsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da durch gekennzeichnet, daß die Schutzschiene (13 bzw. 13a)
am Blendrahmen (1) ringsum verlaufend angeordnet ist.
9. Aufbruchsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da durch gekennzeichnet, daß die am unteren Blendrahmenholm
angeordnete Schutzschiene (13 bzw. 13a) mit Wasserdurchtrittsöffnungen
versehen ist.
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DE9419219U Expired - Lifetime DE9419219U1 (de) | 1993-12-03 | 1994-12-01 | Aufbruchsicherung an Fenstern, Türen o.dgl. |
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DE (2) | DE9318529U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2719336A1 (fr) * | 1994-04-29 | 1995-11-03 | Veka | Fenêtre anti-effraction. |
FR2725235A1 (fr) * | 1994-09-30 | 1996-04-05 | Veka | Fenetre anti-effraction perfectionnee |
EP0940548A2 (de) * | 1998-03-06 | 1999-09-08 | Hans-Dieter Niemann | Falzabdeckleiste eines Tür- oder Fensterrahmens |
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---|---|---|---|---|
DE3841680C1 (de) * | 1988-12-10 | 1989-11-30 | Wicona-Bausysteme Gmbh & Co Kg, 7900 Ulm, De |
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1993
- 1993-12-03 DE DE9318529U patent/DE9318529U1/de not_active Expired - Lifetime
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1994
- 1994-12-01 DE DE9419219U patent/DE9419219U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE9419219U1 (de) | 1995-03-30 |
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