DE10013719A1 - Verschlußelement - Google Patents
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Abstract
Um ein Fenster/Tür für ein Gebäude so auszustatten, daß das Isolierglaselement von Glasleisten gehalten wird, die unter Vermeidung von Verschraubungen in den Flügelrahmen eingesetzt sind, wird vorgeschlagen, zusätzlich zu den Halteleisten Durchgriffsperren einzubauen, die den Falzluftraum zwischen dem Boden der Glasfalz und dem Isolierglaselement ausfüllen und dieses auf der Rauminnenseite zumindest geringfügig übergreifen und andererseits gegenüber dem Rahmen abgestützt sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verschlußelement für ein Ge
bäude nach Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Derartige Verschlußelemente finden als Fenster, Fenster
türen und Türen beziehungsweise Brüstungen Anwendung. Bei
derartigen Verschlußelementen wird eine Flächenplatte, zum
Beispiel eine Isolierglasscheibe oder eine Brüstungsplatte,
in die umlaufende Glasfalz eines umgebenden Rahmens einge
paßt. Dies geschieht unter Verwendung von Distanzstücken zwi
schen dem Außenrand der Flächenplatte und der hierzu parallel
laufenden Wandung der Glasfalz. Aus fertigungstechnischen
Gründen ist daher zwischen der umlaufenden Glasfalz und dem
Außenrand der Flächenplatte ein Luftspalt vorgesehen, welcher
durch die Verglasungsklötze oder andere Distanzstücke so
überbrückt wird, daß die Flächenplatte in vorbestimmter Posi
tion im umgebenden Rahmen gehalten wird.
Während die Distanzstücke die Flächenplatte praktisch in
der Plattenebene fixieren, wird die Fixierung der Flächen
platte quer zur Plattenebene über eine Querverspannung er
zielt, die - bekannterweise - zwischen einem äußeren Falzüberschlag
des umgebenden Rahmens und einer auf der Raumin
nenseite angebrachten Halteleiste entsteht, vorzugsweise un
ter Zwischenschaltung von jeweiligen elastischen Dichtungen,
mit denen der äußere Falzüberschlag und die Halteleiste an
der Flächenplatte anliegen.
Derartige Fenster, Fenstertüren, Türen und Brüstungen
werden in zunehmendem Maße einbruchhemmend ausgestattet. Dann
muß bei diesen Verschlußelementen die Füllungsplatte gegen
über dem umgebenden Rahmen so gesichert werden, daß Ein
bruchsversuche durch Überwindung der Füllungsplatte mit er
heblichem Aufwand verbunden sind.
Zu diesem Zweck werden beispielsweise verschraubte Glas
leisten verwendet (siehe Prospekt Pax). Hierzu werden die
Glasleisten mit dem umgebenden Rahmen so verschraubt, daß die
ansonsten vorgesehene Klipsverbindung zwischen den Glaslei
sten und dem Rahmen praktisch keine Kräfte mehr übernehmen
muß.
Darüberhinaus sind auch verklebte Halteleisten bekannt
geworden, die jedoch den Nachteil der Reparaturunfreundlich
keit aufweisen.
Diese Kriterien gelten selbstverständlich auch für Ver
glasung, die mit dem Fensterflügel oder dem Blendrahmen ver
klebt ist.
Obwohl die verschraubten Glasleisten ihren Anforderungen
gerecht werden, kann ein Durchgriff auf die Halteleiste nicht
generell verhindert werden, da ein entsprechendes Einbruchs
werkzeug prinzipiell auch unter der Flächenplatte hindurch
bis zur Halteleiste eingetrieben werden kann. Für diese Fälle
muß die Halteleiste einen ausreichend hohen Widerstand gegen
zwangsweises Entfernen bieten.
Dies kann durch entsprechend eng gesetzte Schrauben ge
schehen, die zwar das Sicherheitsgefühl verstärken, die aber
auch von außen sichtbar sind.
Bei den verklebten Glasleisten beziehungsweise Flächen
platten ist zudem die Reparaturfreundlichkeit nicht gegeben
und gegebenenfalls wäre bei Reparaturen der gesamte umgebende
Rahmen mit auszutauschen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die be
kannten Verschlußelemente für Gebäude unter Vermeidung obiger
Nachteile so weiter zu bilden, daß bei verringertem Montage
aufwand die Einbruchsicherheit erhöht wird.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs.
Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil einer hoch
wirksamen Abschirmung der auf der Rauminnenseite befindlichen
Halteleisten gegenüber von außen eingetriebenen Einbruchs
werkzeugen. Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, daß der
Bereich des Luftspalts, der sich zwischen dem Außenrand der
Flächenplatte und der Glasfalz des Rahmens erstreckt für ein
getriebene Werkzeuge versperrt ist. Zu diesem Zweck erstreckt
sich - in Frontalansicht auf das Verschlußelement - die
Durchgriffsperre vom Boden der Glasfalz ausgehend praktisch
über den gesamten Luftspalt bis zum Rand der Flächenplatte,
während sich die Durchgriffsperre in Querrichtung von einer
vorbestimmten Stelle des Luftspalts bis zu einer Abstützstel
le am umgebenden Rahmen erstreckt.
Die Abstützstelle am umgebenden Rahmen wirkt dabei einer
Bewegung der Durchgriffsperre in Richtung zur Rauminnenseite
entgegen, während der Luftspalt zwischen dem Boden der Glas
falz und dem Außenrand der Flächenplatte zugleich verschlos
sen bleibt. Daher können eingetriebene Einbruchswerkzeuge,
wie zum Beispiel Schraubendreher oder dergleichen nicht bis
in den Bereich der Halteleiste vordringen um diese auszuhe
beln.
Andererseits weist die Durchgriffsperre eine Art von
Rückenstütze auf, die auf der Innenseite der Flächenplatte
emporragt und sich innerhalb desjenigen Breitstreifens er
streckt, der normalerweise von der Halteleiste übergriffen
wird. Dieser Rükkenstütze kommt wesentliche Bedeutung zu, da
sie den über die Flächenplatte aufgebrachten Druck aufnimmt,
sodaß die Befestigung der Halteleiste allenfalls nur unwe
sentlich beansprucht wird. Hierzu ist die Rückenstütze mecha
nisch starr mit demjenigen Teil der Durchgriffsperre verbun
den, der gegenüber dem Rahmen abgestützt ist. Zu diesem Zweck
kann die Durchgriffsperre einstückig ausgebildet sein. Ande
rerseits ist es auch möglich, die Durchgriffsperre zweiteilig
auszubilden, wobei die Rückenstütze dann mit demjenigen Teil
der Durchgriffsperre zu verhaken ist, welches sich am Rahmen
abstützt.
Die Rückenstütze bildet daher einen Sicherungswinkel,
der ein Verschieben der Flächenplatte zur Rauminnenseite
grundsätzlich verhindert, allenfalls im Bereich von wenigen
Millimetern zuläßt. Die Abstützstelle kann zum Beispiel ein
Vorsprung am Profilrahmen sein. Gleichfalls kann die Abstüt
zung über eine Schraube erfolgen, die in das Profil des Rah
mens eingedreht ist. Für derartige Rahmen aus gebräuchlichem
Kunststoff, die mit Verstärkungshohlprofilen aus Metall aus
gestaltet sind, empfiehlt es sich, die Schraube bis in das
Verstärkungshohlprofil hineinzudrehen, um erhöhte Festigkeit
zu erzielen.
Dabei ist der Aufwand für die Erfindung gemessen am
Fortschritt äußerst gering.
Es genügt, einen entsprechend profilierten Material
strang bereit zu stellen, der auf die erforderlichen Längsab
schnitte gekappt wird. Die Profilierung des Materialstrangs
weist stets eine Rückenstütze auf und einen weiteren Schen
kel, der bis zur Abstützstelle am Rahmen verläuft beziehungs
weise ein bis zwei Millimeter vor dieser Abstützstelle endet.
Ferner sollte ein weiterer Schenkel in den Luftspalt zwischen
dem Boden der Glasfalz und dem Außenrand der Flächenplatte
hineinragen, um einem eingetriebenen Werkzeug entge
genzutreten.
Vorteilhafterweise erstreckt sich die Durchgriffsperre
aber über die gesamte Breite der Flächenplatte bis kurz vor
den äußeren Falzüberschlag und füllt dabei quasi den Luft
spalt vollständig aus, sodaß die Einbruchswerkzeuge auch
nicht initial in die Trennfuge zwischen dem Boden der Glas
falz und der Flächenplatte eingetrieben werden können.
Von besonderem Vorteil ist allerdings die verdeckte An
bringung, sodaß entsprechend präparierte Verschlußelemente
von außen nicht identifiziert werden können. Dabei liegt der
Erfindung auch ein psychologischer Effekt zugrunde, wenn der
Einbruchversuch zu keinerlei Fortschritt führt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 Darstellung der Erfindung aus Sicht der Linie
II-II gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Überdec
kung,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit ver
schraubter Durchgriffsperre,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung hintergriffener
Durchgriffsperre.
Sofern im folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die
folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
Die Figuren zeigen ein Verschlußelement 1 für Gebäude.
Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen handelt es sich um
Sicherheitsfenster mit einer Verbundglasscheibe auf der Au
ßenseite.
Auf der Rauminnenseite 2 ist lediglich eine Einfachglas
scheibe vorgesehen. Im vorliegenden Fall ist die Flächenplat
te 3 als Isolierglaselement gefertigt und in den Flügelrahmen
4 eingesetzt. Die Außenabmessungen des Isolierglaselements
sind etwas geringer als die Innenabmessungen der umlaufenden
Glasfalz 5, sodaß ein Luftspalt 11 verbleibt, der von Di
stanzstücken 12 so überbrückt wird, daß das Isolierglasele
ment im Flügelrahmen eingepaßt sitzt. Quer zur Plattenebene
ist das Isolierglaselement 3 zwischen dem äußeren Falzüber
schlag 6 und einer auf der Rauminnenseite 2 angeordneten Hal
teleiste verspannt. Hierzu weisen sowohl der äußere Falzüber
schlag 6 als auch die Halteleiste 8 eine dem Isolierglasele
ment zugewandte elastische Dichtung 13 beziehungsweise 14
auf. Ferner sitzt die Halteleiste 8 mit einem elastisch fe
dernden Fuß in der Haltenut 7 und drückt dabei ihre elasti
sche Dichtung 13 auf die Innenseite des Isolierglaselements.
Auf diese Weise erfolgt eine Querverspannung 15, mit
welcher das Isolierglaselement 3 quer zur Plattenebene gehal
ten wird.
Damit das Isolierglaselement 3 innerhalb des Flügelrah
mens 4 eingepaßt sitzen kann, sind zwischen dem Boden 9 der
Glasfalz und dem Außenrand 10 der Flächenplatte 3 Distanz
stücke 12 eingebaut, deren Dicke den Luftspalt 11 so überbrückt,
daß ein strammer Sitz der Flächenplatte 3 im Flügel
rahmen 4 erzielt wird.
Bei derartigen Verschlußelementen besteht die Gefahr,
daß über die elastische Dichtung 14 ein Einbruchwerkzeug ein
getrieben wird, welches anschließend mit der Spitze unter das
Isolierglaselement 3 geschlagen werden kann und dort in den
verbleibenden Luftspalt 11 eindringt.
Falls der Eindringweg ungehindert durchlaufen werden
kann, besteht die Gefahr, daß so die Halteleiste 8 von außen
aus ihrem Sitz gesprengt wird.
Um dies zu verhindern, ist zusätzlich zur Halteleiste 8
zumindest eine einzige Durchgriffsperre 16 vorgesehen, die
praktisch vom Boden 9 der Glasfalz 5 ausgeht und den Luft
spalt 11 überbrückt und die sich einerseits innerhalb des von
der Halteleiste 8 übergriffenen Breitstreifens 17 erstreckt
und die andererseits in Richtung zur Rauminnenseite 2 gegen
über dem Rahmen 4 an einer Abstützstelle 18 abgestützt ist.
Während allerdings die Halteleiste 8 der spielfreien
Quereinspannung des Isolierglaselements 3 dient, kann die
Durchgriffsperre durchaus mit geringem Spiel in Querrichtung
sitzen. Dieses Spiel sollte allerdings nicht mehr als zwei
bis drei Millimeter betragen, um den Effekt der Erfindung
nicht unnötigerweise zu schwächen.
Von maßgeblicher Wichtigkeit ist die Rückenstütze 34,
mit welcher die Durchgriffsperre auf der Innenseite des Iso
lierglaselements 3 von außen nach innen klettert in Verbin
dung mit einem weiteren Schenkel, der sich zu einer Abstütz
stelle 18 am Flügelrahmen 4 erstreckt und die Durchgriffsper
re gegen eine Verschiebung in Richtung zur Rauminnenseite si
chert.
Da sich die Durchgriffsperre zumindest ein kleines Stück
in den Luftspalt 11 hineinerstreckt, kann diese auch nicht
mit noch so großer Gewalt in Richtung zur Halteleiste 8 ge
kippt werden, sodaß selbst bei einem Durchgriff des Ein
bruchswerkzeugs bis zur nach außen gewandten Stirnseite der
Durchgriffsperre die Halteleiste 8 unbehelligt bleibt.
Daher beruht die Erfindung nicht nur auf dem Abschirmef
fekt, welcher einen Durchgriff auf die Halteleiste 8 verhin
dert sondern auch auf dem Halteeffekt, welchen die Rücken
stütze 34 für eine Querverschiebung des Isolierglaselements 3
bietet.
Will man eventuelle Angriff auf den Luftspalt 11 bereits
sehr frühzeitig verhindern, wird vorgeschlagen, die Durch
griffsperre bis kurz vor den äußeren Falzüberschlag 6 zu füh
ren wie dies anhand der Fig. 3 bis 6 gezeigt ist.
In allen Fällen jedoch liegt die Durchgriffsperre 16 mit
ihrer zur Rauminnenseite 2 gewandten Stirnfläche 19 einer
ortsfesten gegensätzlich zeigenden Stirnfläche 20 am Rahmen 4
unmittelbar gegenüber und bildet eine maßgeblich an der Sta
bilisierung beteiligte Abstützstelle 18, die eine zwangsweise
Verlagerung der Flächenplatte 3 in Richtung zur Rauminnensei
te 2 zuverlässig verhindert.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt auch darin,
daß sie innerhalb des von der Halteleiste 8 übergriffenen
Breitstreifens 17 vollständig verdeckt liegt und von außen
unerkennbar bleibt. Ferner ist in allen Ausführungsbeispielen
die Rückenstütze 34 als ein Schenkel 24 ausgebildet, der sich
unter möglichst dichter Anlage auf der Innenfläche des Iso
lierglaselements 3 befindet und über eine Formschlußverbin
dung zum zweiten Schenkel 25 erstreckt, welcher in Querrich
tung parallel zum Boden 9 der Glasfalz 5 bis zur Abstützstel
le 18 verläuft.
Von wesentlicher Bedeutung ist auch die druckstarre Aus
bildung der Durchgriffsperren aus metallischem Werkstoff oder
aus Kunststoff eventuell auch aus glasfaserverstärktem Kunst
stoff, sodaß auch systematische Schwächung des Verbunds aus
Flügelrahmen, Isolierglaselement und Durchgriffsperren kurz
fristig nicht zum Erfolg führen kann.
Verwendet man die hochgenau profilierten im Extrusions
verfahren hergestellten Kunststoffprofile aus dem Fensterbau,
läßt sich die Abstützung gegenüber dem Flügelrahmen 4 durch
einen formschlüssigen Kontakt zwischen der Stirnfläche 19 der
Durchgriffsperre 16 und der gegenüberliegenden Stirnfläche 20
des Flügelrahmens 4 realisieren. Mit diesem Ausführungsbei
spiel werden daher eine Vielzahl unterschiedlicher Fenster
profile einbruchsicher ausgestattet.
Ergänzend hierzu zeigen die Figuren eine Abstützstelle
18 am Rahmen, die von der nach außen zeigenden Außenwand der
Haltenut 7 gebildet wird, wobei sich der betreffende Schenkel
25 der Durchgriffsperre 16 praktisch bis an diese Außenwand
erstreckt.
Während in den Fällen der Fig. 1 bis 4 und 6 die
Durchgriffsperren praktisch lose eingelegt sind zeigt Fig. 5
eine Durchgriffsperre, die gegen den Boden 9 der Glasfalz 5
durch eine Schraube 33 festgehalten wird.
Zu diesem Zweck weist die Durchgriffsperre 16 einen zur
Glasleiste 8 weisenden Vorsprung auf, der sich im Freiraum
zwischen dem nach dort weisenden Ende der Durchgriffsperre 16
und der Unterseite der Halteleiste 8 erstreckt. An dieser
Stelle ist üblicherweise genügend Platz um die Schraube 33
behinderungsfrei einzudrehen. Für besondere Festigkeit sorgt
im gezeigten Ausführungsbeispiel die Einschraubtiefe der
Schraube 33, die durch das Kunststoffhohlprofil des Flügelrahmens
4 hindurch bis in das eingeschobene Verstärkungshohl
profil 22 geht.
Auf diese Weise befestigt sitzt die Durchgriffsperre in
Quer- und Längsrichtung unverschieblich innerhalb des Luft
spalts 11. Zusätzlich kann die Durchgriffsperre sich auch an
der Abstützstelle 18 am Flügelrahmen 4 abstützen.
Während Fig. 1 ein einfaches Ausführungsbeispiel zeigt,
bei welchem sich die Durchgriffsperre mit einem ersten Schen
kel 24 innerhalb des von der Halteleiste 8 übergriffenen
Breitstreifens 17 erstreckt und mit einem zweiten Schenkel 25
zur Abstützstelle 18 am Rahmen 4, wobei der zweite Schenkel
gegebenenfalls bis in den Luftspalt 11 hinein verlängert ist,
zeigen die Fig. 3 bis 6 weitere Ausführungsbeispiele.
Bei diesen Ausführungsbeispielen ist die Durchgriffsper
re aus zwei einzelnen Profilen zusammengesetzt. Das erste
Profil ist im wesentlichen Z-förmig und steht in unmittelba
rem Kontakt mit der Flächenplatte 3. Dabei sitzt das Z-förmi
ge Profil am Außenrand der Flächenplatte 3 derart, daß der
erste Querschenkel 28 des Z die Innenseite der Flächenplatte
3 ein Stück übergreift und anschließend quer zur Flächenplat
te 3 in Richtung zum äußeren Falzüberschlag 6 verläuft. Dabei
erstreckt sich dieser Längsschenkel 32 des Z praktisch bis
über die Außenfläche der Flächenplatte 3 hinaus und setzt
sich dort in einem zweiten Querschenkel 29 fort, der in Rich
tung zum Boden 9 der Glasfalz abgewinkelt ist. Die Dicke des
Längsschenkels 32 ist derart gering, daß die gesamte Breite
des Luftspalts 11 nicht vom Längsschenkel 32 des Z ausgefüllt
wird. Der verbleibende Zwischenraum wird allerdings von einem
Rechteckprofil 30 eingenommen, welches zwischen der zum Boden
9 der Glasfalz 5 weisenden Außenfläche des Längsschenkels 32
des Z und dem Boden 9 selbst praktisch spielfrei eingepaßt
ist. Dabei er streckt sich das Rechteckprofil 30 ebenfalls
praktisch spielfrei in dem lichten Innenraum, der zwischen
dem zweiten Querschenkel 29 des Z und der Abstützstelle 18 am
Flügelrahmen 4 aufgespannt wird.
Auf diese Weise wird eine beim Einbruchsversuch der
Flächenplatte 3 aufgeprägte Querbewegung zur Rauminnenseite 2
über den ersten Querschenkel 28 des Z, auf dem sich die
Innenfläche der Flächenplatte 3 abstützt so übertragen, daß
die auftretenden Kräfte in den Längsschenkel 32 und von
diesem in den zweiten Längsschenkel 39 eingeleitet werden.
Dieser stützt sich seinerseits auf der zum äußeren Falzüber
schlag 6 weisenden Kante des Rechteckprofils 30 ab, sodaß
diesem eine zur Glasleiste 8 weisende Bewegung aufgeprägt
wird, die allerdings von der Abstützstelle 18 am Rahmen voll
ständig so abgetragen wird, daß die Glasleiste 8 unbehelligt
bleibt.
Ergänzend hierzu zeigt Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel,
bei welchem zusätzlich der zum äußeren Falzüberschlag 6 wei
sende zweite Querschenkel 29 des Z in Richtung zur Außenflä
che der Flächenplatte 3 verlängert ist und diese geringfügig
übergreift. Diese Überdeckung 27 dient dazu, die Trennfuge
26, die sich zwischen der Außenkante des Isolierglaselements
und dem Längsschenkel 32 des Z ausgebildet hat, so abzudec
ken, daß der Eintritt eines Hebelwerkzeugs ausgeschlossen
ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Rand des Iso
lierglaselements von dem Sicherungswinkel U-förmig umfaßt.
Diese Maßnahme bietet daher den zusätzlichen Vorteil, die U-
förmige Umfassung mit einer leichten Vorspannung auszustatten
um das Isolierglaselement vor dem Einbau in den Flügelrahmen
4 bereits mit dem Sicherungswinkel zu versehen. Dies bietet
den Vorteil der einfachen Integration der Erfindung in die
Fertigungslinie für die Montage integriert werden. Zur vor
läufigen Befestigung des Sicherungswinkels am Außenrand des
Isolierglaselements kann auch eine punktuelle oder flächige
Verklebung vorgesehen sein um die Montage der zweiteilig ausgeführten
Durchgriffsperren gemäß der Fig. 2 bis 6 zu erleich
tern.
Dabei reicht die Überdeckung nur ein kleines Stück bis
zur elastischen Außendichtung 14. Zumindest liegt der An
griffspunkt, welchen die Überdeckung 27 für ein von oben ein
getriebenes Hebelwerkzeug bietet soweit hinter der Außendich
tung 14, daß das Eintreiben eines Schraubendrehers oder der
gleichen zusätzlich erschwert wird.
Die Durchgriffsperren können aus metallischem Werkstoff
und/oder aus Hart-PVC bestehen. Insbesondere wird vorgeschla
gen, das Rechteckprofil aus preiswertem Kunststoffmaterial zu
fertigen.
Weiterhin zeigt Fig. 2 die Anordnung der Durchgriffsper
ren in einem Fenster gemäß Fig. 1, wobei die Halteleiste 8 und
ein rauminnenseitiger Teilbereich des Flügelrahmens 4 wegge
lassen sind.
Üblicherweise werden die Distanzstücke 12 unter Ausbil
dung eines erheblichen Zwischenraums 23 zwischen dem Flügel
rahmen 4 und dem Isolierglaselement verkeilt.
Werden nun die Durchgriffsperren aus Endlosprofil gefer
tigt, so lassen sich derart abgelängte Stücke bereitstellen,
daß der Zwischenraum 23 zwischen zwei benachbarten Distanz
stücken 12 praktisch vollständig überbrückt wird. Die Ausbil
dung von berührungsfreien Zonen im Millimeterbereich ist al
lerdins unschädlich und im Hinblick auf mögliche Temperatur
ausdehnungskoeffizienten durchaus sinnvoll.
Ferner wird vorgeschlagen, die Durchgriffsperren unter
Ausbildung von allenfalls geringen Fugen rundum im Luftspalt
11 anzuordnen, um keine begünstigten Einbruchstellen zu er
halten.
Prinzipiell genügt es also, die Durchgriffsperren an
mehreren Stellen um die Flächenplatte 3 herum anzuordnen.
Um Verkantungseffekte auszuschließen oder zumindest er
heblich zu beeinträchtigen, sollte die Länge 31 der Durch
griffsperren mindestens etwa 5 Zentimeter betragen. Dies bie
tet den Vorteil einer vereinfachten Montage, wobei allerdings
die Anordnung von Durchgriffsperren 16 bevorzugt wird, welche
die Zwischenräume 23 zwischen benachbarten Distanzstücken 12
praktisch überbrücken.
Ergänzend hierzu zeigt Fig. 6 eine Weiterbildung, bei
welcher die Durchgriffsperre auf ihrer der Rauminnenseite 2
zugewandten Kante eine Zunge 35 aufweist, die von einer
Längsnut im Hohlprofil des Flügelrahmens 4 überfangen ist.
Diese Maßnahme dient im wesentlichen der weiteren Sicherung
der Halteleiste 8, da diese Weiterbildung auch durch Angrif
fe, die vom äußeren Falzüberschlag 6 herkommen, ihre vorgege
bene Position nicht mehr verlassen wird. Dies liegt daran,
daß mit zunehmender Verdrängung der Durchgriffsperre 16 in
Richtung zur Rauminnenseite die Zunge der Durchgriffsperre,
die sich in der überfangenen Längsnut des Profils befindet,
zunehmend in die Längsnut eintaucht, sodaß die überfangene
Strecke größer wird und damit der Sicherungseffekt zunimmt.
Sinngemäß gilt dies auch für eine auf der Außenseite der
Durchgriffsperre befindliche Zunge 35, die ebenfalls von ei
ner Längsnut des Hohlprofils überfangen ist entsprechend der
gestrichelten Darstellung in Fig. 6.
Der besondere Vorteil der Erfindung liegt in der War
tungsfreundlichkeit, da sich die Durchgriffsperre zur Raumin
nenseite leicht abnehmen läßt. Dies kann für Wartungsarbeiten
förderlich sein, wenn beispielsweise die Distanzstücke 12
überprüft werden müssen oder wenn die Verglasung zu erneuern
ist.
1
Verschlußelement
2
Rauminnenseite
3
Flächenplatte, Isolierglaselement
4
Flügelrahmen
5
Glasfalz
6
äußerer Falzüberschlag
7
Haltenut
8
Halteleiste
9
Boden der Glasfalz
10
Außenrand der Flächenplatte
11
Luftspalt
12
Distanzstück
13
elastische Dichtung, innen
14
elastische Dichtung, außen
15
Querverspannung
16
Durchgriffsperre
17
von der Halteleiste übergriffener Breitstreifen
18
Abstützstelle am Rahmen
19
Stirnfläche der Durchgriffsperre
20
Stirnfläche am Rahmen
22
Verstärkungshohlprofil
23
Zwischenraum zwischen Distanzstücken
24
erster Schenkel
25
zweiter Schenkel
26
Trennfuge
27
Überdeckung
28
erster Querschenkel des Z
29
zweiter Querschenkel des Z
30
Rechteckprofil
31
Länge der Durchgriffsperre
32
Längsschenkel des Z
33
Schraube
34
Rückenstütze
35
Zunge
Claims (19)
1. Verschlußelement (1) für ein Gebäude, wobei eine Flä
chenplatte (3) unter Freilassung eines Luftspalts (11)
in der umlaufenden Glasfalz (5) eines umgebenden Rahmens
(4) sitzt und in der Plattenebene
über lokale, den Luftspalt (11) überbrückende Distanz
stücke gehalten wird, die sich zwischen dem Boden (9)
der umlaufenden Glasfalz (5) und dem Außenrand (10) der
Flächenplatte (3) erstrecken und
quer zur Plattenebene über eine vorzugsweise unter Zwi
schenschaltung von jeweiligen elastischen Dichtungen
(13, 14) wirksame Querverspannung (14) zwischen dem äuße
ren Falzüberschlag (6) des umgebenden Rahmens (4) und
einer von der Rauminnenseite (2) zugänglichen in die
Haltenut (7) des Rahmens (4) eingebrachten Halteleiste
(8) dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Halte
leiste (8) Durchgriffsperren (16) eingebaut sind, die
praktisch vom Boden (9) der Glasfalz (5) ausgehen und
den Luftspalt (8) überbrücken und die sich einerseits
mit einer Rückenstütze (34) innerhalb des von der Halte
leiste (8) übergriffenen Breitstreifens (17) erstrecken
und die andererseits in Richtung zur Rauminnenseite (2)
gegenüber dem Rahmen (4) abgestützt (18) sind.
2. Verschlußelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückenstützen (34) von außen unsicht
bar innerhalb des von der Halteleiste (8) übergriffenen
Breitstreifens (17) enden.
3. Verschlußelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Durchgriffsperren (16) vollstän
dig von den Halteleisten (8) verdeckt sind.
4. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Durchgriffsperren (16)
quer zur Plattenebene druckstarr ausgebildet sind.
5. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Durchgriffsperren (16)
mit ihren Rückenstützen (34) innerhalb des Querstreifens
(17) an der Flächenplatte (3) anliegen.
6. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Abstützung (18) gegen
über dem Rahmen (4) durch einen formschlüssigen Kontakt
zwischen einer zur Rauminnenseite (2) zeigenden Stirn
fläche (19) der Durchgriffsperre und einer gegenüberlie
genden Stirnfläche (20) des Rahmens (4) erfolgt.
7. Verschlußelement nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die gegenüberliegende Stirnfläche (20)
des Rahmen (4) die nach außen zeigende Außenwand der
Haltenut (7) ist und daß sich die Durchgriffsperre (16)
praktisch bis dorthin erstreckt.
8. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Durchgriffsperren gegen
den Boden (9) der Glasfalz (5) verschraubt sind.
9. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Durchgirffsperren (16)
an mehreren Stellen um die Flächenplatte (3) herum ver
teilt sind.
10. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Länge jeder Durchgriff
sperre (16) mindestens etwa fünf Zentimeter beträgt.
11. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Durchgriffsperren in
den Zwischenräumen (23) zwischen den Distanzstücken (12)
angeordnet sind.
12. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Durchgriffsperren (16)
sich mit einem ersten Schenkel (24) innerhalb des Breit
streifens erstrecken und dort eine Rückenstütze (34) für
die Flächenplatte (3) bilden und mit einem zweiten
Schenkel (25) zur Abstützstelle (18) gegenüber dem Rah
men (4) verlaufen.
13. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Durchgriffsperren (16)
von der Rauminnenseite (2) eingebaut sind, wo auch die
Halteleisten (8) sitzen.
14. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Durchgriffsperren (16)
sich bis in den Luftspalt (11) zwischen Rahmen (4) und
Flächenplatte (3) hineinerstrecken und dort eine Dicke
aufweisen, die im wesentlichen der Dicke des Luftspalts
entspricht.
15. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Durchgriffsperren (16)
sich über die Breite der Flächenplatte (3) bis etwa zu
deren Außenfläche erstrecken.
16. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Durchgriffsperren (16)
aus zwei einzelnen Profilen (Z,30) zusammengesetzt sind,
nämlich aus einem etwa Z-förmigen Profil (28, 29, 32) und
aus einem Rechteckprofil (30) wobei das Z-förmige Profil
(28, 29, 32) am Außenrand (10) der Flächenplatte (3) so
sitzt, daß ein Querschenkel (28) des Z die Innenseite
der Flächenplatte (3) übergreift und daß sich das Recht
eckprofil (30) zwischen dem anderen Querschenkel (29)
des Z und der Abstützstelle (18) gegenüber dem Rahmen
(4) erstreckt.
17. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Durchgriffsperre (16)
aus metallischem Werkstoff und/oder aus Hart-PVC und/
oder aus faserverstärktem Kunststoff bestehen.
18. Verschlußelement nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchgriffsperren aus Endlosprofil so
abgelängt sind, daß die Abstände (23) zwischen den Di
stanzstücken (12) praktisch vollständig überbrückt wer
den.
19. Verschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die Durchgriffsperren (16)
unter Ausbildung allenfalls geringer Fugen rundum im
Luftspalt (1) angeordnet sind.
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