DE9317655U1 - Kantenbeschichtungskopf für Durchlauf-Vakkuum-Beschichtungsanlagen - Google Patents
Kantenbeschichtungskopf für Durchlauf-Vakkuum-BeschichtungsanlagenInfo
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Description
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft einen Kantenbeschichtungskopf
für DurchLauf-Vakuum-BeschichtungsanLagen zum Auftragen
fLüssiger BeschichtungsmitteL auf Werkstückkanten, bei
dem die DurchLauf-Vakuum-BeschichtungsanLage eine
zentraLe Station mit kräftigen SauggebLa sen, Feuchtigkeits- und BeschichtungsmitteL-, Abscheide-,
Trenn- und FiLtereinrichtungen sowie eine
BeschichtungsmitteLförder- und Aufbereitungsvorrichtung
sowie einen Werkstückförderer aufweist und bei dem zwischen der zentralen Station und dem
Kantenbeschichtungskopf fLexible, mitteLs
SchneLLkuppLungen Leicht Lösbare und wieder anschLießbare Leitungen für die Besaugung und für die
BeschichtungsmitteL Zu- und Rückführungen vorgesehen
sind, wobei der Kantenbeschichtungskopf mitteLs
mechanischer Führungs- und motorischer StellgLieder paraLLeL und/oder waagerecht und/oder Lotrecht jeweiLs
im WinkeL von etwa 90° Grad zur Förderrichtung
alternierend Linear bewegbar ist.
Ein Kantenbeschichtungskopf der eingangs genannten Art
ist in der DE-OS 42 07 090 offenbart.
Der in der vorstehend genannten Druckschrift offenbarte
Kantenbeschichtungskopf ist in vieLen Einzelheiten
beschrieben. Seine detaiLiierte Gestaltung mit abnehmbarer Frontplatte, darin eingebrachter
Beschichtungsnase und in dieser befindLichem Passierschlitz usw. gelten auch wenn diese bekannten
Einzelheiten nicht im folgenden Text erwähnt werden, als für den Gegenstand dieser Anmeldung zutreffend.
Mit dem Kantenbeschichtungskopf gemäß der eingangs
genannten Druckschrift gelingt es nicht, die Ecken von Werkstücken zu beschichten, die einen Eckradius haben,
z.B. einen Viertelkreis als Kante aufweisen, dessen
Radius mehrere Zentimeter beträgt.
Mit dem Kantenbeschichtungskopf der eingangs genannten
Art bzw. nach der zitierten Druckschrift gelingt es
auch nicht, Werkstücke mit nicht linearen Kanten einwandfrei zu beschichten, obwohl infolge der 3-fachen
Verstell- oder Nachführbarke it manche Verzierung oder Abweichung einer Werkstückkante von einer geraden Linie
durch die NachsteLLmögLichkeiten des Kopfes bewältigt
werden können. - Wie so oft steigen die Ansprüche mit den zur Verfugung stehenden Mitteln bzw. entstehen
erst, wenn die vorhandenen Einrichtungen neue
Arbeitsmöglichkeiten eröffnen. -
So haben z.B. manche Werkstücke Ausfräsungen oder Ausklinkungen an ihren Kanten oder sind bogenförmig mit
Vorsprüngen und Vertiefungen verziert. Solchen in der Praxis durchaus nicht selten vorkommenden
Beschichtungsaufgaben ist bei Verwendung des eingangs
genannten Kantenbeschichtungskopfes kein Erfolg
beschieden. In solchen Fällen hilft es auch nicht,
spezifische Förderanlagen einzusetzen, auf denen die
Werkstücke gedreht und gewendet werden, um sie den in letzter Konsequenz nur begrenzt linear bewegbaren
Kantenbeschichtungsköpfen entgegen- oder nachzuführen.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Kantenbeschichtungskopf der eingangs genannten Art so
weiterzubilden, daß er eine größere Beweglichkeit bekommt, derart, daß der Passierschlitz mit seinem
Schlitzgrund von paralleler Lage zur linearen
Werkstückkante bis hin zu einer sekanten- oder
tangentenförmigen Lage im Verlauf einer passierenden
Werkstückkante einstellbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich der
Kantenbeschichtungskopf bei der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch, daß er in einer Dreh-,
SchwenkLagereinheit aufgenommen und mittels eines
Stellgliedes oder -Motors Eckradien von Werkstückkanten
nachführbar alternierend dreh- oder schwenkbar ist.
Ein Kantenbeschichtungskopf mit den Merkmalen der
Erfindung läßt sich durch seine Verstellbarkeit jeweils
so führen oder bewegen, daß das durch den Passierseh I it&zgr; bewegte Werkstück mit seiner Kante eine
Symmetrielage bezogen auf Eintrittsende und
Austrittsende des Passiersch I itzes in der
Beschichtungsnase einnimmt. In Symmetrielage sind die
Beschichtungsergebnisse am optimalsten. Dank der neuen,
zusätzlichen Bewegbarkeit kann sich der Kantenbeschichtungskopf radial zu Eckradien einstellen
und diese vorteilhaft bearbeiten, er kann auf der Länge
von Werkstücken Auskehlungen bogenförmiger Gestalt,
schräg verlaufenden Stufen und anderen Abweichungen von der geraden Linie folgen. Die Schwenkbewegung ist
jeweils alternierend. Bei Eckradien kann dank der
Mitführbarkeit des Kantenbeschichtungskopfes mit der
Förderbewegung des Werkstückes während der
Forderbewegung in Richtung quer zur Förderrichtung
beschichtet werden, wobei in diesem Fall die Passierbewegung zwischen Beschichtungsnase und
Werkstückkante ausschließlich von der Bewegung des
Kantenbeschichtungskopfes erzeugt wird, während
gleichzeitig die Förderbewegung weitergeht.
Bevorzugt wird gemäß Anspruch 2 für die Beschichtung
von Werkstücken mit kleineren Radien die Dreh-SchwenkL a ge reinheit so mit dem
Kantenbeschichtungskopf verbunden, daß die
Drehschwenkachse vorzugsweise kantenaustrittsseitig
durch den Passierschlitz verlauft.
Für eine Vielseitigkeit bei gleichzeitiger Möglichkeit
idealer Anpassung ist gemäß Anspruch 3 der Erfindung vorgesehen, daß die Drehschwenkachse wahlweise
außerhalb der Beschichtungszone der Beschichtungsnase
entweder zwischen Krümmungsmittelpunkt und gekrümmter
Werkstückkante oder radial außerhalb der gekrümmten
Kante und ihres Krümmungsmittelpunktes verläuft.
Sinnvoll ist gemäß Anspruch 4 für in der Ebene geförderte, überwiegend plattenförmige Werkstücke, wenn
die Drehschwenkachse lotrecht verläuft.
Die vorstehend genannte Aufgabe der Erfindung ließe
sich noch optimaler lösen, wenn in die Halterung des Kantenbeschichtungskopfes noch wenigstens ein weiteres
Drehschwenk lager eingebaut würde. Die bisher verwendete
Raumform im Sinne des Kreuzsupportes mit
Höhenverstellbarkeit und Führungen sowie mit Drehschwenklager gemäß der Erfindung würde jedoch zu
einer Raumform führen, die zwar technich verwirklichbar
wäre, die aber unhandlich und auch raumbeanspruchend
ausfallen müßte. Viel besser ist es daher, die
Raumform gemäß Anspruch 5 einzusetzen, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß die mechanischen Führungsund
Stellglieder sowie die Dreh- und Schwenklagereinheit
mit ihrem Stellglied in einem Roboterarm zusammengefaßt
sind, welcher mit einem Ende auf einer zentralen Standsäule um eine Lotachse gesteuert dreh- und um eine
Horizontalachse gesteuert
schwenkbar angelenkt ist, auf seine Länge gesteuert LangenversteLLbar und endnah über ein weiteres GeLenk
mit HorizontaLachse gesteuert schwenkbar mit einem
EndgLied verbunden ist, weLches an seinem Ende ein mit
der Achse in EndgLied Länge verLaufendes, gesteuert
bewegbares DrehgeLenk aufweist, an weLchem der winkeLförmige Support des Kantenbeschichtungskopfes
befestigt ist und daß der PassierschLit&zgr; des
Kantenbeschichtungskopfes innerhaLb eines gedachten
KugeLmanteLs, dessen KugeLradius der maximaLen
Reichweite des Robotarmes entspricht, in jegLicher
Richtung frei im Raum bewegbar ist.
Mit der vorstehenden neuen Raumform wird eine vöLLig
neue Ära in der Vakuum-Kantenbeschichtungstechnik
eröffnet, denn der Kantenbeschi chtungskopf kann
erstmaLs in der Geschichte der Beschichtungstechnik
innerhaLb der Grenzen des erwähnten KugeLmanteLs jegLiche Bewegung ausführen und somit auch jegLiehern
geradLinigen, abgeknickten oder gekrümmten
KantenverLauf im Raum foLgen. Dabei ist es erstmaLs
vöLLig unerhebLich, ob sich die Werkstücke - Werkstücke
mit räumLich gegLiederten oder verkaufenden Kanten mitteLs
Förderern in einer Passierbewegung durch den PassierschLitz befinden oder, ob diese Passierbewegung
ausschLießLich durch eine Bewegung des
Kantenbeschichtungskopfes erzeugt wird oder ob beide
Bewegungen einander überLagernd verlaufen.
Es können z.B. die Kanten von SchaLensitzen, die auf
einem drehbaren KarusseLLförderer am Roboterarm
vorbeibewegt werden, ebenso beschichtet werden, wie z.B. die Regenrinnen an Kraftfahrzeugdächern, die
Abwicklung von KotfLügelkanten bestimmter
Kraftfahrzeuge, SchaLen und vieLe andere Gegenstände
mehr, für die aufgrund der "schiefen Lage" des
KantenverLaufes im Raum eine Vakuumbeschichtung der
Kanten unmöglich war.
Bei der Weiterbildung gemäß Anspruch 6, die sich auf
alle Ausführungen des Kantenbeschichtungskopf es
bezieht, sind Abstandssensoren als Steuersignalgeber
für die Stellglieder und -Motoren in der Nähe bzw. Umgebung des Passierschlitzes angeordnet.
Diese bevorzugte Ausführung ist nicht bindend, denn programmierte Bewegungsabläufe sind im gegenwärtigen
Stand der Technik bekannt und werden beispielsweise
auch bei NC-Maschinen ausgeführt. Die Steuerung über
Signalgeber oder Sensoren, insbesondere berührungsfrei
arbeitende Sensoren, hat den Vorteil, daß sie gröbere
Toleranzen der Werkstücke zuläßt und sehr schnell einsetzbar ist, also höchst flexibel und variabel
angewendet werden kann, während bei der Bewegungssteuerung nach Programmen letztere vor Beginn
der Arbeit erst erstellt und erarbeitet werden müssen.
Lediglich am Rande sei vermerkt, daß die Beschichtungsmitte Izufuhr so erfolgen muß, daß die
Austrittsöffnungen für die Beschichtungsflüssigkeit nahe am Werkstück im Passierschlitz liegt und daß die
Flüssigkeit unter hinreichend starkem Förderdruck
ausgestoßen wird, damit sie auf jeden Fall das
Werkstück erreicht.
Unter Werkstücken werden Gegenstände aller Art verstanden. Gemäß der Erfindung erstreckt sich der
Bereich kantenbeschichtbarer Werkstücke buchstäblich
auf alles, was Kanten hat und transportierbar ist und
nicht wie vor dieser Erfindung auf Gegenstände, die
zumindest
näherungsweise in einer Ebene verlaufende Ränder haben.
Unter Beschichtungsmitteln im Sinne der Erfindung sind
alle Flüssigkeiten zu verstehen, mit denen Oberflächen
behandelt werden können, einschließlich Suspensionen
und Emulsionen. Beschichtungsmittel sind demzufolge
Farben, Beizen, Oberflächenschutzmittel, Lacke, Holzschutzmittel sowie auch Klebstoffe, Leime usw..
Die beiden Ausführungsbeispie Ie der Erfindung sind in
den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt :
Fig. 1 - eine perspektivische Teilansicht zweier
Kantenbeschichtungsköpfe, bei denen die Parallelbewegung zum Förderer weggelassen
ist und an deren Führungs- und Stelleinrichtungen die Dreh- und
Schwenklagereinheit gemäß der Erfindung
anbaubar ist,
Fig. 2 - eine perspektivische Ansicht einer
gegenüber Fig. 1 im Maßstab vergrößerter Dreh- Schwenk lagereinheit,
Fig. 3a - Schemadarstellungen, aus denen sich
3d Anwendung und Nutzen der erfindungsgemäß
vorgesehenen Beweg- und Stellbarkeit der Kantenbeschichtungsköpfe ergibt.
Fig. 4 - eine perspektivische Ansicht des Kantenbeschichtungskopfes einer
Vakuum-Beschichtungsan lage, welcher mittels
eines Roboterarmes, der alle Führungs- und Stelleinheiten in sich zusammenfaßt und in
der Wirkung überbietet. Beschichtungen in
aLLen Richtungen im Raum ermöglicht und
Fig. 5 - eine maßstabsvergrößerte Teilansicht des Beschichtungskopfes gemäß Fig. 4.
Die in Fig. 1 dargestellte Teilansicht zeigt zwei
Kantenbeschichtungsköpfe 1, die jeweils eine
frontsei ti ge schmale, vorspringende, meist trapezartig pyramidenstumpfahn I iehe, hohle Beschichtungsnase 2 mit
einem der Werkstückkantenf&ogr;rm angepaßten Passiersch Iit&zgr;
3 aufweisen. Die Kantenbeschichtungsköpfe 1 sind leicht
ausstellbar an einem winkelförmigen Support 4 befestigt, der seinerseits auf Führungs- und
Stellgliedern 5 gehalten ist. Die Führungs- und Stellglieder 5 gestatten es, den
Kantenbeschichtungskopf 1 in Richtung der Pfeile A bzw.
B zu bewegen; also findet eine Bewegung rechtwinklig
sowie in Höhenrichtung zur Ebene der Förderung von Werkstücken 6 statt, deren Kanten 7 bei Förderung in
Richtung Pfeil C beschichtet werden. Um die
Übersichtlichkeit der Darstellung nicht zu beeinträchtigen, sind Führungs- und Stellglieder 5 ,
welche den bzw. die Kantenbeschichtungsköpfe parallel
zur Förderrichtung C zu bewegen vermögen, weggelassen.
Die Fig. 2 zeigt eine Dreh- Schwenklagereinheit 8, die
entweder am winkelförmigen Support 4 oder an dessen Stelle an den Führungs- und Stellgliedern 5 angebaut
ist. Die Dreh- Schwenkeinheit 8 weist Lager 9 mit
gemeinsamer Drehachse D auf, die bei bevorzugter Ausführung leicht verstellbar, d.h., an anderen Stellen
anbaubar gestaltet ist, so daß es auch zu Drehachsen D'
D" kommen kann, wenn die anfallende Beschichtungsarbeit
dies erfordert. Mit der Schwenkung um die Achse D wird
der Kantenbeschichtungskopf mitsamt Beschichtungsnase
und ihrem Passierschlitz 3 um die Achse D herumbewegt.
Die Achse D soll sich dabei vorzugsweise
kantenaustrittsseitig in der Nähe des Grundes des
Passierschlitzes verlaufend befinden. Jede andere, z.B.
mittige Anordnung am Grunde des Passierschlitzes ist aber ebenso wählbar. Am elegantesten dürfte es sein,
wenn die Schwenk- bzw. Drehbewegung von einem Stellmotor nach Art eines elektrischen
Drehschri11mot &ogr; res, der in eines der Lager 9 eingebaut
ist, bewerkstelligt wird. Stattdessen kann aber auch
ein Schwenkarm 10 vorgesehen sein, der von einem nicht dargestellten Schwenkglied, etwa einem
Hydraulikzylinder, Pneumatikzylinder o.dgl. gesteuert
bewegbar ist. Im gezeigten Beispiel gem. Fig. 2
verläuft die Achse D in Lotrichtung, lediglich theoretisch sei erwähnt, daß auch andere VerLaufs lagen
der Drehachse D möglich sind.
Die Fig. 3 a - d zeigen die Beschichtungsmöglichkeiten,
die durch die Dreh-Schwenklagereinheit 8 erzielt werden. Am Beispiel der Fig. 3 b ist zu ersehen, daß
dann, wenn die Werkstückkante 7 schräg zur Förderrichtung C verläuft, auch beim Nachstellen der
Besch ichtungsnase 2 in Richtung Pfeil A (Fig. 1) nur
erreicht wird, daß ein vergleichsweise unbefriedigend
schmaler Kantenbereich in den Passierschlitz 3
eintritt. Außerdem verläuft die Werkstückkante 7 sehr
asymmetrisch durch den Passierschlitz 3, wodurch ein
unbefriedigendes Beschichtungsergebnis gewissermaßen
vorprogrammiert ist.
Mit Einsatz der Dreh-Schwenkeinrichtung 8 kann der
Kantenbeschichtungskopf 1 bzw. dessen Beschichtungsnase 2 und deren PassierschLit&zgr; 3 gemäß Fig. 3 a so gedreht
oder geschwenkt werden, daß die Grundlinie des
PassierschLitzes auch bei schräg verlaufenden
Kantenabschnitten parallel zur Letzteren verläuft.
(Siehe Fig. 3 a Mitte!)
Die wichtige Symmetrie der Werkstückkanten 7 im
Passierschlitz 3, d.h. aber, möglichst gleicher Abstand
der Werkstückkante 7 vom Passierschlitzgrund auf der Eintrittsseite wie auf der Austrittsseite, läßt sich
dank der Dreh- oder Schwenkbarkeit um die Achse D herbeiführen, unabhängig davon, ob die Werkstücke
versetzte Kanten 7, Kanten verLaufe mit Ausbuchtungen
oder Einbuchtungen o.dgl. haben usw..
Viele &rgr; la11enförmige Werkstücke 6, z.B. Tischplatten,
haben abgerundete Ecken - den Eckradius - und, wenn der Eckradius einige bestimmte Größenordnungen übersteigt,
dann kann er auch in zwei rechtwinklig aufeinander
verlaufenden Beschichtungsvorgängen nicht vollständig
und zufriedenstellend beschichtet werden. Dank der
Dreh-Schwenkeinrichtung 8 läßt sich der PassierschLitz
bei der dargestellten Ausführung auch einem Eckradius größeren Formates nachführen, bzw. es läßt sich die
Beschichtung einwandfrei durchführen.
Auch wenn die Schwenkachse D abweichend von der Darstellung geneigt verläuft, lassen sich zwar
bestimmte Kantenverläufe einer
Vakuum-Kantenbeschichtung zuführen, die Umstände werden
aber meistens größer aLs die dabei erzielbaren Vo rte i Ie .
Eine Vakuum-Beschichtungsanlage V ist in Fig. 4
dargestellt. Sie hatte eine Zentralstation 11, die
kräftige Sauggebläse 12, außerdem Feuchtigkeitsabscheider, Beschichtungsmittelabscheider
und Luftflüssigkeitstrenneinrichtungen sowie auch
Fi Iterei&eegr;richtungen für Luft und Flüssigkeiten
aufweist. Wichtig ist darüber hinaus eine Beschichtungsmi11eIaufbereitungs- und Fördereinrichtung
13, welche Beschichtungsmittel in flüssiger Form in
erforderlicher, einstellbarer Menge sowie mit
erforderlichem, einstellbaren Druck abgibt.
Bei dieser Anlage V sind alle bisher beschriebenen
Führungs- und Stellglieder 5 einschließlich der
Dreh-Schwenkeinrichtung 8 gewissermaßen zusammengefaßt
und erweitert in die Raumform eines Roboterarmes 14 gebracht worden. Dieser ist an einem Ende in einer
zentralen Standsäule 15 um eine Lotachse schwenkbar geführt und um eine Horizontalachse gesteuert
schwenkbar auf der Säule 15 gehalten. Auf der Länge des Roboterarmes 14 ist ein längenverstellbares Element
vorgesehen, und an dessen Ende befindet sich ein weiteres Gelenk 17, welches um eine Horizontalachse
gesteuert motorisch Schwenkbarkeit gestattet und an seinem Außenende ein gesteuert bewegbares Drehgelenk
als Endglied aufweist. An diesem Endglied 17 ist der
Wi &eegr;keIsupport 4 mit dem Beschichtungskopf 1 der
Beschichtungsnase 2 und dem Passiersch I it&zgr; 3 befestigt.
Zwischen dem Beschichtungskoppf 1 und der
Zentralstation 11 verlaufen flexible, leicht lös- sowie
wieder anschließbare Luftsaugleitungen 18 sowie Beschichtungsmittelförderleitungen 19.
Der Roboterarm 14 stellt eine Revolution für die
Beschichtungstechnik dar - er selbst ist an sich nicht
neu -; denn ein Kantenbeschichtungskopf war bisher
begrenzt alternierend und gemäß der Neuerung begrenzt
schwenkbar geführt, wobei der Bewegungsbereich schon
aus Gründen der Führungsmittel begrenzt sein mußte. Bei
der revolutionären neuen Ausgestaltung gemäß Fig. 4
kann der Kantenbeschichtungskopf 1 innerhalb eines Kugelabschnittes, d.h. innerhalb eines Raumes, dessen
Kugelmittelpunkt durch die Kreuzung der Lotachse der
Säule mit der Schwenkachse am säulennahen Ende des Roboterarmes zusammenfällt, in jeglicher Richtung und
Lage im Raum bewegt werden, die äußere Grenze ergibt sich bei gestreckten Elementen und Gliedern, innen,
d.h., innerhalb des Kugelmantels oder Kuge I absch&eegr;i11manteIs läßt sich der Beschichtungskopf
durch Schwenken und Verkürzen bis an die lotreche Standsäule 15 heranführen.
Damit ist es erstmals möglich, beliebige Gegenstände,
insbesondere auch ruhende Gegenstände, einer Kantenbeschichtung zu unterziehen, wenn diese
Gegenstände bzw. Werkstücke im Arbeitsbereich des
Kantenbeschichtungskopf es 1 bzw. Roboterarmes 14
liegen. Die Passierbewegung wird in diesem Fall vom Roboterarm ausgeführt. So können beispielsweise, wie
dargestellt, auf einer Drehscheibe o.dgl. angeordnete
Schalensitze 6 kantenbeschichtet werden, und zwar jeweils in einem in sich geschlossenen Arbeitsgang.
Es lassen sich aber ebenso Scha lenringe, Gefäße und
viele andere Werkstücke 6 kantenbeschichten, und zwar unabhängig davon, ob deren Kanten 7 einer geraden oder
gestuften oder bogenförmigen Linie folgen oder unstetig
und in drei Ebenen verworfen sind. Als Einsatzbeispiel
sei z.B. an die Regenrinnen bei bestimmten
Kraftfahrzeugdächern u.dgl. gedacht.
Es gibt für die Kantenbeschichtungstechnik mit einer
Anlage gem. Fig. 4 keine bisher erkennbaren Anwendungs grenzen.
Ein Roboterarm 14 ist bekanntlich aufwendig und teuer,
er macht sich aber infolge der Vielseitigkeit bezahlt.
Die Bewegungen des Kantenbeschichtungskopfes können
nach Art der NC-Maschinen programmgesteuert ablaufen
oder aber auch, wie schon in Fig. 1 dargestellt, von
Sensoren 20 gesteuert werden.
Während die Ausführung gem. den Fig. 1 u. 2 für alle
Beschichtungsarbeiten von Werkstücken 6, deren Kanten
in eine Ebene profiliert oder nicht profiliert,
ornamentiert o.dgl. sind, sehr gewinnbringend
einsetzbar ist, ist die Anlage gem. Fig. 4 u. 5 unbegrenzt verwendbar.
Aus dem Vorstehenden geht schon hervor, daß Werkstücke im Sinne der Neuerung alle denkbaren Gegenstände aus
allen möglichen Materialien sein können. Weiterhin wird erwähnt, daß als Beschichtungsmittel alle flüssigen
Substanzen, Suspensionen oder Lösungen, Emulsionen, Farben, Lacke usw. benutzt werden können. Die
Konsistenz kann von leicht flüssig bis begrenzt viskos
sein. Der Förderdruck oder Austrittsdruck des
Beschichtungsmitte Is in der Beschichtungsnase ist
jeweils so zu wählen, daß das Beschichtungsmittel trotz
der Luftschleier und Wirbel die Werkstückkanten im
Strahl erreicht, und zwar unabhängig von der Lage im
Raum. Die gleichmäßige homogene Verteilung wird durch
die Hochgeschwinidgkeit, TurbuLenzströme und -wirbeL
der Luft besorgt.
ALLe in den Ansprüchen, der Beschreibung und/oder Zeichnungen dargesteLLten und beschriebenen EinzeL- und
KombinationsmerkmaLe werden aLs erfindungswesentLich
angesehen.
Die Erfindung ist nicht nur auf das dargesteLLte und
beschriebenen AusführungsbeispieLe beschränkt. VieLmehr
steLLen diese nur vorteiLhafte AusgestaLtungsformen des
Erfindungsgedankens dar.
Der Schutzumfang der Erfindung erstreckt sich nicht nur
auf die MerkmaLe der einzeLnen Ansprüche, sondern auch
auf deren Kombination.
Claims (6)
1. Kantenbeschichtungskopf für
Durchlauf-Vakuum-BeschichtungsanLagen zum Auftragen
flüssiger Beschichtungsmitte L auf Werkstückkanten,
bei dem die DurchLauf-Vakuum-BeschichtungsanLage
eine zentrale Station mit kräftigen Sauggebläsen, Feuchtigkeits- und Beschichtungsmittel-, Abscheide-,
Trenn- und Fi 11erei&eegr;richtungen sowie eine
Beschichtungsmittelförder- und
Aufbereitungsvorrichtung sowie einen Werkstückförderer aufweist und bei dem zwischen der zentralen Station und dem Kantenbeschichtungskopf flexible, mittels Sehne 11 kupp Lungen leicht lösbare und wieder anschließbare Leitungen für die Besaugung und für die Beschichtungsmittel Zu- und Rückführungen vorgesehen sind, wobei der Kantenbeschichtungskopf mittels mechanischer Führungs- und motorischer Stellglieder parallel und/oder waagerecht und/oder lotrecht jeweils im Winkel von etwa 90° Grad zur Förderrichtung alternierend linear bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
Aufbereitungsvorrichtung sowie einen Werkstückförderer aufweist und bei dem zwischen der zentralen Station und dem Kantenbeschichtungskopf flexible, mittels Sehne 11 kupp Lungen leicht lösbare und wieder anschließbare Leitungen für die Besaugung und für die Beschichtungsmittel Zu- und Rückführungen vorgesehen sind, wobei der Kantenbeschichtungskopf mittels mechanischer Führungs- und motorischer Stellglieder parallel und/oder waagerecht und/oder lotrecht jeweils im Winkel von etwa 90° Grad zur Förderrichtung alternierend linear bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kantenbeschichtungskopf (1) in einer
Dreh-SchwenkI agereinheit (8) aufgenommen und mittels
eines Stellgliedes oder Motors Bögen, z.B. Eckradien von Werkstückkanten, alternierend dreh- oder
schwenkbar nachführbar ist.
2. Kantenbeschichtungskopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dreh-Schwenkachse (D) der Lagereinheit (8)
durch die Beschichtungszone, vorzugsweise
kantenaustrittsseitig, verläuft.
3. Kantenbeschichtungskopf nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehschwenkachse (D) wahlweise außerhalb der
Beschichtungszone der Beschichtungsnase (2) entweder
zwischen Krümmungsmittelpunkt und gekrümmter Kante
(7) oder radial außerhalb der gekrümmten Kante (7)
und ihres Krümmungsmittelpunktes verlauft.
4. Kantenbeschichtungskopf nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehsehwenkachse (D) lotrecht verläuft.
5. Kantenbeschichtungskopf, insbesondere nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanischen Führungs- und Stellglieder (5)
sowie die Dreh- und Schwenklagereinheit (8) mit
ihrem Stellglied in einem Roboterarm (14) zusammengefaßt sind, welcher mit einem Ende auf
einer zentralen Standsäule (15) um eine Lotachse gesteuert dreh- und um eine Horizontalachse
gesteuert schwenkbar angelenkt ist, auf seine Länge gesteuert längenverstellbar und endnah über ein
weiteres Gelenk (17) mit Horizontalachse gesteuert
schwenkbar mit einem Endglied verbunden ist, welches an seinem Ende ein mit der Achse in Endg I ied länge
verlaufendes gesteuert bewegbares Drehgelenk (17) aufweist, an welchem der winkelförmige Support (4)
des Kantenbeschichtungskopfes (1) befestigt ist und
daß der PassierschIit&zgr; (3) des
Kantenbeschichtungskopfes (1) innerhalb eines
gedachten Kugelmantels, dessen Kugelradius der
maximalen Reichweite des Robotarmes entspricht, in
17
jeglicher Richtung frei im Raum bewegbar ist.
6. Kantenbesehichtungskopf nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nähe des PassierschLitzes (3) des
Kantenbeschichtungskopf es (1) Abstandssensoren (20)
als Steuergeber für die Stellglieder und -Rotoren
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9317655U DE9317655U1 (de) | 1993-11-18 | 1993-11-18 | Kantenbeschichtungskopf für Durchlauf-Vakkuum-Beschichtungsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9317655U DE9317655U1 (de) | 1993-11-18 | 1993-11-18 | Kantenbeschichtungskopf für Durchlauf-Vakkuum-Beschichtungsanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9317655U1 true DE9317655U1 (de) | 1994-01-20 |
Family
ID=6900861
Family Applications (1)
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DE9317655U Expired - Lifetime DE9317655U1 (de) | 1993-11-18 | 1993-11-18 | Kantenbeschichtungskopf für Durchlauf-Vakkuum-Beschichtungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1993
- 1993-11-18 DE DE9317655U patent/DE9317655U1/de not_active Expired - Lifetime
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