DE9317601U1 - Einlauftrichter mit variablem Flanschring - Google Patents

Description

Einlauftrichter mit variablem*Flanschring Beschreibung:

Die Erfindung betrifft einen Einlauftrichter aus Metall mit variablen Flanschring, ebenfalls aus Metall, zur Kombination mit speziellen Dacheinlauf-Unterteilen und Luftsieben. Die genannten Teile kombiniert ergeben ein Ünterdruck-Entwässerungssystem insbesondere für wärmegedämmte Flachdächer, welches an verschiedene Dachnutzungen anpaßbar ist.

Dacheinläufe mit Flanschring-Befestigung der Dachabdichtung sind bekannt. Es gibt diese aus Stahl oder Guß. Es besteht in der Regel die Möglichkeit, zum Schutz vor Laub oder Kieselsteinen in diese Einlaufe Kugel- oder Flachroste einzulegen oder diese aufzustekken. Darüberhinaus sind auf dem Markt auch Flanschringe mit ringsumlaufenden Kiesfang erhältlich.

Die Abdichtung zwischen Einlauftrichter und Dacheinlauf-Unterteil erfolgt in der Regel mit Dichtringen aus Gummi.

In der Praxis führt die Abdichtung zwischen Dacheinlauf-Unterteil und Einlauftrichter mittels Gummiringen oftmals zu Problemen, weil diese verkantet eingesetzt werden, verschmutzt sind oder ganz vergessen werden. Das Dach ist so im Bereich des Gullys undicht. Darüberhinaus sind die auf dem Markt befindlichen Unterdruck-Entwässerungssysteme in ihrer Anwendung auf bestimmte Dachnutzungsformen beschränkt. Sie sind anwendbar bei "nackten" oder bekiesten Flachdächern. Nicht mehr einsetzen lassen sich die meisten Systeme auf mit Platten belegten Terrassendächern. Für intensiv begrünte Dächer, auf denen oberhalb der Abdichtung Wasser angestaut werden soll, ist derzeit auf dem Markt kein Unterdruck-Entwässerungssystem erhältlich.

Der besondere Vorteil des beschriebenen Einlauftrichters (1) besteht darin, daß er durch einfaches Austauschen des Flanschringes (2) , (3) oder (4) an verschiedene Dach-Nutzungen angepaßt werden kann. Beispielsweise läßt sich ein bislang vollständig entwässertes Dach in ein Dach mit Wasseranstau verwandeln und umgekehrt. Ein Flanschring mit integriertem Lochsieb macht überdies den Einsatz innerhalb von Terrassenflächen möglich. Eine weitere Neuerung besteht darin, daß die Abdichtung des Einlauftrichters gegenüber dem Dacheinlauf-Unterteil (8) dadurch erfolgen kann, daß der Einlauftrichter in eine mit dauerplastischer Dichtmasse gefüllte Nut (9) des Unterteils mindestens 15 mm tief eingetaucht wird. Gummi-Dichtringe entfallen in diesem Fall völlig. Eine konventionelle Abdichtung mit Dichtringen aus Gummi ist im Prinzip jedoch genauso möglich.

Der beschriebene Einlauftricher (1) besteht aus einem Stahlrohr mit einem Durchmesser von 150 bis 170 mm, mit einem angeschweißten, ca. 170 mm breiten, etagierten Flansch an der Oberseite. Konzentrisch um die Ablauföffnung sind zur Befestigung des Flanschringes 6 Gewindebolzen M 10 (5) angebracht. Die Gesamthöhe des Einlauftrichters beträgt zwischen 120 und 250 mm, je nach der zu überbrückenden Dicke des Wärmedämmstoffes (10).

Die Flanschringe (2) , (3) oder (4), ebenfalls aus Stahl und entsprechend dem Gegenstück etagiert, weisen einen Außendurchmesser von 270 bis 300 mm und ein zu den Gewindebolzen passendes Lochbild auf. Mittels entsprechender Muttern (6) lassen sich die Flanschringe an den Einlauftrichter pressen. Die dazwischenliegende Abdichtung (7) , sei es aus Kunststoff, Kautschuk oder Bitumen, wird somit wasserdicht eingebunden.

Den Flanschring gibt es als "Standardversion" mit kreisrunder Öffnung in der Mitte (2). Der Durchmesser der öffnung liegt zwischen 110 und 140 mm, um eine Reinigung des Dacheinlauf-Unterteils (8) und ein Aufstecken des Luftsiebes (11) zu ermöglichen. Der relativ schmale Spalt zwischen Öffnungs-Rand und Luftsieb verhindert das Einschwemmen von Grobteilen.

Die Standardversion des Flanschringes ist einsetzbar zur vollständigen Entwässerung von nackten, bekiesten oder extensiv begrünten Dachflächen.

Bei einer Variante des Flanschringes fehlt die oben beschriebene Öffnung. Der dort belassene Boden weist ein Lochmuster auf (3), welches als Sieb wirkt und Feinteile zurückhält. Prinzipiell kann dieses Lochmuster aus kreisrunden Löchern, aus Langlöchern, oder aus Schlitzen bestehen. Das Lochbild läßt sich auch aus Kombinationen der verschiedenen Lochformen gestalten. Aufgrund der Siebwirkung des Flanschringes muß der darunterliegende Bereich nicht gereinigt werden. Bei dieser Variante können nur Luftsiebe mit geringer Bauhöhe eingesetzt werden.

Einsetzbar ist diese Variante des Flanschringes vor allem unter Terrassenbelägen.

Eine weitere Variante des Flanschringes weist einen hochgezogenen Innenrand bzw. ein dort aufgeschweißtes Rohrstück auf (4). Die Höhe dieses Rohraufsatzes ist variabel und liegt zwischen 30 und 100 mm über Außenkante Flanschring. Diese Variante des Flanschringes ist insbesondere zum Wasseranstau auf begrünten Dächern oder für Wasserproben auf neu eingedichteten Flachdächern geeignet. Die Höhe des Rohraufsatzes bestimmt die Stauhöhe. Die Öffnungsweite des Rohraufsatzes liegt zwischen 110 und 140 mm, um wiederum die Reinigung des Dacheinlauf-Unterteils (8) und das Aufstecken des Luftsiebes (11) zu ermöglichen.

Die oben erwähnten Flanschring-Varianten sind nach Lösen der Verschraubung jederzeit gegeneinander austauschbar, denn sie weisen bezüglich der Befestigung alle dasselbe Lochbild auf.

Abbildung 1 zeigt die Standardversion des Einlauftrichters sowie die Varianten mit Lochmuster im Boden bzw. die Variante mit integriertem Anstauaufsatz jeweils im Schnitt.

Abbildung 2 zeigt das komplette Unterdruck-Entwässerungssystem in der Standardversion in der Perspektive.

Claims (8)

1. Einlauftrichter mit variablem Flanschring

   Schutzansprüche:

   1: Einlauftrichter aus Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß dessen nach unten abgehende Rohrstutzen einen Durchmesser von 150 bis 170 nun aufweist.
2. 2. Einlauftrichter aus Stahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser an seiner Oberseite einen etagierten Flansch von ca..170 mm Breite aufweist.
3. 3. Einlauftrichter aus Stahl nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieser eine Gesamthöhe von 120 bis 250 mm aufweist.
4. 4. Einlauftrichter aus Stahl nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch um die Ablauföffnung 6 Gewindebolzen M 10 zur Aufnahme eines Flanschringes angeordnet sind.
5. 5. Einlauftrichter aus Stahl nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der entsprechend dem Einlauftrichter etagierte Flanschring im Boden eine runde Öffnung mit einem Durchmesser von 110 bis 140 mm aufweist.
6. 6. Einlauftrichter aus Stahl nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschring auf seiner Innenseite mit einem Rohraufsatz versehen ist.
7. 7. Einlauftrichter aus Stahl nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohraufsatz des Flanschringes eine Höhe von 30 bis 100 mm gegenüber der Außenkante des Flanschringes aufweist.
8. 8. Einlauftrichter aus Stahl nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschring im Boden ein siebartiges Lochmuster aufweist.