DE9316070U1

DE9316070U1 - Rundumkennleuchte

Info

Publication number: DE9316070U1
Application number: DE9316070U
Authority: DE
Original assignee: Kunststofftechnik E Gollus & S
Current assignee: Kunststofftechnik E Gollus & S
Priority date: 1993-10-21
Filing date: 1993-10-21
Publication date: 1994-01-05
Anticipated expiration: 2003-10-22

Description

19-10.1993

GOL 105 DE

Rundumkennleuchte

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundumkennleuchte mit einer feststehenden Lichtquelle und einem rotierenden Reflektor.

Bei bekannten Rundumkennleuchten dieser Art sind Lichtquelle und Reflektor derart zueinander angeordnet, daß sich die Lichtquelle etwa im Bereich des Brennpunktes des paraboloidförmig gestalteten Reflektors befindet. Ist die Lichtquelle exakt im Brennpunkt des Reflektors angeordnet, dann hat das im wesentlichen parallel zur optischen Achse des Reflektors ausgestrahlte Lichtbündel eine große Reichweite, vermag also aus relativ großer Entfernung wahrgenommen werden. Nachteilig ist, daß wenig Streulicht für das Erkennen der Rundumkennleuchte aus derNähe ausgestrahlt wird. Wird die Lichtquelle um einen kleinen Betrag aus dem Brennpunkt des Reflektors herausgerückt, dann ist zwar der Streulichtanteil höher und damit die blendfreie Wahrnehmung der Kennleuchte aus der Nähe verbessert; nachteilig ist jedoch, daß mit der Entfokussierung

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der Lichtquelle ein starker Reichweitenverlust verbunden ist.

Reflektoren für Rundumkennleuchten umfassen in der Regel eine durch Metallbedampfung hergestellte, äußerst empfindliche Spiegelfläche. Es wurden deshalb bereits Kennleuchten mit drei um eine feststehende Lichtquelle rotierende Vollglas-Sammellinsen als Ersatz für den Reflektor vorgeschlagen. Rundumkennleuchten dieser Art sind jedoch nicht nur kostspielig sondern auch schwer. Ihr Gewicht spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn beispielsweise zwei oder mehr Rundumkennleuchten in einem aus farbigem Kunststoff bestehenden, balkenförmigen Gehäuse auf einem Fahrzeugdach untergebracht werden müssen. Außerdem besteht auch bei Linsen das bereits beschriebene optische Problem, daß bei einer Anordnung der Lichtquelle im Linsenbrennpunkt bevorzugt ein parallel zur optischen Achse ausgerichtetes Lichtbündel und wenig Streulicht, bei einer außerhalb des Linsenbrennpunktes befindlichen Lichtquelle bevorzugt Streulicht ausgestrahlt wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rundumkennleuchte der eingangs erwähnten Art mit verbesserten Wahrnehmungseigenschaften vorzuschlagen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Rundumkennleuchte neben dem Reflektor mit einer rotierenden Linse ausgerüstet ist. Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß der abgestrahlte Lichtstrom der Leuchte im gesamten Winkelbereich von fast 360° rundum erfaßt und in den vorgesehenen Warnbereich abgestrahlt wird. Es besteht die Möglichkeit, z.B. mit Hilfe der Linse ein Lichtbündel mit großer Reichweite auszustrahlen, so daß die Erkennbarkeit der Kennleuchte aus weiter Entfernung gewährleistet ist. Der Reflektor kann dabei derart angeordnet werden, daß er bevorzugt Streulicht erzeugt, so daß zusätzlich eine blendfreie Wahrnehmung der Kennleuchte aus der Nähe sichergestellt ist.

Die geschilderte Wirkung der erfindungsgemäßen Rundumkennleuchte wird besonders gut erreicht, wenn der Reflektor, die Lichtquelle und die Linse auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind. Zweckmäßig ist dabei der Durchmesser der Linse kleiner als der Durchmesser des Reflektors.

Zweckmäßig ist die Linse nicht als Vollglas-Sammellinse sondern als Stufenlinse ausgebildet, so daß das rotierende

System ein reduziertes Gewicht hat. Um diesen Vorteil auch bei einer Rundumkennleuchte mit mehreren, vorzugsweise drei, rotierenden Linsen zu erreichen, wird vorgeschlagen, auch diese Linsen als Stufenlinsen auszubilden.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand von in den Figuren 1 bis 3 schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert werden. Es zeigen

Figur 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles,

Figur 2 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel

nach Figur 1 und

Figur 3 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei

dem Reflektor und Linse jeweils nach hinten geschwenkt sind.

Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Rundumkennleuchte 1 umfaßt ein Gehäuse 2, eine Haube 3, eine Lichtquelle 4, einen Reflektor 5 und eine Linse 6, deren Durchmesser bei etwa 80% des Durchmessers des Reflektors liegt. Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 ist die Linse 6 als

Vollglas-Sammellinse, beim Ausführungsbeispiel nach Figur 3 als Stufenlinse ausgebildet. Gehäuse 2 und Haube 3 sind bei 7 miteinander verriegelt. Die Längsachse der Kennleuchte 1 ist mit 8, die optische Achse von Reflektor 5 und Linse 6 ist mit 9 bezeichnet. In bekannter Weise handelt es sich bei der Lichtquelle 4 um den Glühfaden einer Halogenlampe 11, die in den feststehenden Sockel 12 eingesetzt ist. Reflektor 5 und Sammellinse 6 sind einander gegenüberliegend auf dem Drehteller 13 angeordnet, dessen Antriebsmotor sich im Gehäuse 2 befindet.

Die Figuren 1 und 3 lassen erkennen, daß mindestens der Reflektor 5 oder die Linse 6 (bei den dargestellten Ausführungsbeispielen beide) um die Achsen 14, 15 nach hinten schwenkbar auf dem Drehteller 13 gehaltert sind. Die Anordnung muß so getroffen sein, daß Reflektor 5 und Linse 6 in ihrer Betriebsstellung arretiert sind, um eine Verschwenkung nach hinten infolge von Fliehkräften zu vermeiden. In Ruhestellung und bei nach hinten geschwenktem Reflektor 5 und/oder Sammellinse 6 kann in einfacher Weise ein Austausch der Halogenlampe 11 vorgenommen werden.

Figur 3 läßt noch folgende Besonderheiten erkennen: Zum einen sind für den Reflektor 5 zwei radial versetzte Schwenkachsen 14, 14' vorgesehen, die wahlweise verwendet werden können. In Betriebsstellung bedeutet das, daß der Reflektor 5 zwei unterschiedliche Abstände zur Lichtquelle haben kann. Dadurch besteht die Möglichkeit, auch noch bei fertiger Lampe Einfluß auf die Streueigenschaften des Reflektors 5 nehmen zu können. Weiterhin steht der Reflektor 5 unter der Wirkung einer Feder 16, die in Richtung Betriebsstellung wirkt. Auch bei der Linse 6 kann eine solche Feder vorhanden sein. Schließlich ist die Linse 6 als Stufenlinse ausgebildet, um das Gewicht des rotierenden Systems und damit auch der gesamten Kennleuchte 1 zu reduzieren.

Claims

Rundumkennleuchte Ansprüche

1) Rundumkennleuchte (1) mit einer feststehenden Lichtquelle (4) und einem rotierenden Reflektor (5), dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich mit einer Linse (6) ausgerüstet ist.

2) Kennleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse (6) als Vollglaslinse oder als Stufenlinse ausgebildet ist.

3) Kennleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Reflektor (5), Lichtquelle (4) und Linse (6) auf einer gemeinsamen Achse (9) angeordnet sind.

4) Kennleuchte nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Linse (6) kleiner ist als der Durchmesser des Reflektors (5).

5) Kennleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Reflektor (5) und/oder Linse (6) schwenkbar auf einem Drehteller (13) angeordnet sind.

6) Kennleuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für den Reflektor (5) und/oder für die Linse (6) zwei in Bezug auf die Achse (8) radial versetzte Schwenkachsen (14, 14') vorgesehen sind.

7) Kennleuchte nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß Reflektor (5) und/oder Sammellinse (6) unter der Wirkung einer Zugfeder stehen, die in Richtung Betriebsstellung wirkt.

8) Kennleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie Bestandteil eines balkenförmig gestalteten Gehäuses ist.

9) Kennleuchte mit einer feststehenden Lichtquelle (4) und mehreren, vorzugsweise drei, rotierenden Linsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen als Stufenlinsen ausgebildet sind.