DE9101467U1 - Vorrichtung zur Phantomlichtunterdrückung insbesondere für Signallichter - Google Patents
Vorrichtung zur Phantomlichtunterdrückung insbesondere für SignallichterInfo
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Description
Vorrichtung zur Phantomlichtunterdrückung, insbesondere für Signallichter
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Unterdrückung an einem Signallicht mit einem Reflektor, in dessen
Brennpunktbereich eine Lichtquelle angeordnet ist und in dessen annähernd parallelisierten Strahlengang rasterförmig,
diesen vollständig erfassend, in Lichtausfallrichtung jeweils paarweise auf ihren optischen Achsen hintereinander
eine Sammellinse und eine Streulinse in einem derartigen Abstand zueinander angeordnet sind, der etwa der Brennweite
der Sammellinse entspricht, und wobei die Abmessungen der Streulinsen jeweils etwa der Größe eines Brennfleckes der
zugehörigen Sammellinse entsprechen, so daß die Streulinse das von der zugehörigen Sammellinse abgegebene Licht
weitgehend erfaßt, und wobei in dem zwischen den aus den Streulinsen austretenden Lichtbündeln liegenden Bereich ein
Außenlichtabsorber angeordnet ist.
Eine derartige Linsenanordnung ist aus DE 31 26 554 A1 bekannt. Sie weist Paarungen einer Sammellinse mit einer
schwächeren Streulinse auf, so daß das Paar insgesamt die Wirkung einer Sammellinse schwacher Brennkraft hat. Bei
dieer Anordnung wird jedoch die ursprünglich durch den Parabolreflektor gegebene Richtcharakteristik wesentlich
verbreitert. Außerdem sind die beiden Linsenarten auf getrennten Scheiben angeordnet, die zueinander sorgfältig
ausgerichtet montiert werden müssen.
Weiterhin zeigt DE-GM 18 33 151 eine paarweise Anordnung von Sammellinsen gleicher Brechkraft, in deren gemeinsamen
Brennpunkt eine Lochscheibe plaziert ist. Diese Anordnung
erbringt keine wesentliche Phantomlichtunterdrückung, da parallel einfallendes Licht gesammelt voll durch die
Bohrungen in den Scheinwerfer eintritt und ebenso zurückkehrt.
Weiterhin ist es bekannt, Signallichter, die im wesentlichen parallelgerichtetes Licht aussenden, lichtaustrittsseitig
mit einem Kollimator, der aus einer Vielzahl paralleler Lichtkanäle besteht, zu versehen, wodurch das austretende
Licht nur unwesentlich geschwächt wird, und von außerhalb des Scheinwerfers eintreffendes Licht hauptsächlich nur dann
in die Lampe hineinkommt und nach Reflexionen an dem Scheinwerferspiegel als sogenanntes Phantomlicht wieder
austritt, wenn es annähernd achsparallel ist. Auf diese Weise erscheint ein Signallicht bei einstrahlendem
Sonnenlicht nur bei einem bestimmten Sonnenstand während einer kurzen Tageszeitspanne hell, so daß der
Betriebszustand der elektrischen Signalglühbirne kaum oder nicht erkennbar ist. Dieses durch den Scheinwerfer
reflektierte Sonnenlicht, das auch als Phantomlicht bezeichnet wird, läßt sich mit den bekannten Mitteln
grundsätzlich nicht beseitigen, und es bildet eine erhebliche Verkehrsbehinderung und -gefährdung unter den
beschriebenen Umständen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine eingangs genannte Vorrichtung zu offenbaren, die eine Schwächung der Reflexion
einer, insbesondere achsparallel, auf sie einfallenden Strahlung, um etwa eine Größenordnung erbringt, die jedoch
für das parallele Scheinwerferlicht eine allenfalls geringfügig verringerte Transmission aufweist.
Die Lösung besteht darin, daß die Streulinsen eine zu den Sammellinsen entgegengesetzt gleiche Brechkraft aufweisen,
so daß sie das von der zugehörigen Sammellinse aufgenommene Licht wieder parallelisieren, und daß die Linsen paarweise
auf den beiden Oberflächen einer Scheibe oder mehrerer streifenförmigen Scheibenabschnitte angeordnet, eingeprägt
oder angegossen sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Vorrichtung läßt sich innerhalb eines Schweinwerfergehäuses in den Lampenstrahlengang oder in eine
üblich vorhandene, äußere Abdeckscheibe einbringen. Wesentlcih ist, daß das Signallicht konzentriert durch einen
kleinen Querschnitt einer äußerlich absorbierenden Blende hindurchgeführt und dahinter parallelisiert abgegeben wird
und daß die Blende auf ihrer Austrittseite absorbierend beschichtet ist, so daß dort einfallendes Licht nur in dem
Verhältnis in den Schweinwerfer eintreten und zum Teil wieder herauskommen kann, das durch den Flächenanteil der
Blendenöffnungen an der Blendengesamtfläche gegeben ist.
Da der Durchmesser eines Siqnallichtes gewöhnlich normiert
ist, wird der annähernd parallele Lichtstrom durch die Vorrichtung in einzelne, rasterförmiq angeordnete, schmale
Linien- oder kleine Punktbereiche konzentriert und so parallel weitergeführt. Bei ausreichender Feinheit des
Rasters wird dieses, ähnlich wie bei einem Fernsehbild, vom Auge eines Beobachters nicht wahrgenommen.
Die Strukturen der Konzentrat ions- und der Parallelisierungslinsen lassen sich auf getrennten Scheiben
oder auf den beiden Seiten einer einzigen Scheibe anordnen, und die Blende läßt sich vorteilhaft unmittelbar in den
Bereichen zwischen den kleinen Parallelisierungs-Linsenbereichen
durch eine adsorbierende Beschichtung ausbilden. Die Linsenstrukturen lassen sich durch Gießen
oder Pressen herstellen. Sie können sphärisch oder zylindrisch ausgebildet sein, und sie lassen sich bei Wahl
eines feinen Rasters wegen ihrer geringen Bauhöhe sehr preiswert in Folie pressen.
Sind die paarweise angeordneten Linsenstrukturen, die jeweils aus einer Sammellinse und einer Streulinse bestehen,
auf den beiden Seiten einer Scheibe angeordnet, so entfällt bei dem späteren Einbau in einen Scheinwerfer jegliche
Justage der Paarungen. Ebenso entfällt eine Blendenjustage,
wenn die Absortionsschicht zwischen den Streulinsen auf die Scheibe aufgebracht ist. Es ist lediglich dafür Sorge zu
tragen, daß die optische Achse der Linsenpaare parallel zur Scheinwerferachse liegt, was keinen besonderen Aufwand
erfordert, sondern durch einen Anschlagrand im Scheinwerfergehäuse, an den die Vorrichtung angesetzt wird,
sicherzustellen ist.
Tn Fiq. 1 und 2 zeiqen bevorzugte Ausführungsformen.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Scheinwerfer mit der Vorrichtung:
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt einer anderen Ausführung, vergrößert;
Figur 1 zeigt einen Axialschnitt durch eine Signallampe. Tm Brennpunktbereich des Parabolreflektor (1) ist der
Glühwendel einer Glühbirne (2) angeordnet. Auf der Öffnungsseite des Reflektors (1) ist die Glühbirne (2) mit
einer sphärischen Reflektorkappe (3) versehen, so daß das abgegebene Licht des Parabolreflektors (1) in dem Maße
parallel ist, wie sich dies durch die Ausdehnung des Glühwendeis ergibt. Tm parallelen Strahlengang befindet sich
eine Scheibe (4), die parabolspiegelseitig mit einem Raster
von aneinander angrenzenden Sammellinsen (40) bedeckt ist. Die Dicke (D) der Scheibe (4) ist der Brennweite der
Sammellinsen gemäß gewählt, so daß die Brennpunkte etwa in der anderseitigen Scheibengrenzfläche liegen. Dort in den
Brennpunkten sind in der Größe der Strahlendurchtrittsbereiche jeweils eine Streulinse (41)
umgekehrten Brechwertes wie der der Sammellinsen angeordnet, so daß das Scheinwerferlicht aus diesen in einem Raster
schmaler paralleler Lichtbündel austritt. Zwischen den Streulinsen (41) ist die Scheibenoberfläche vorzugsweise im
wesentlichen eben ausgebildet und mit einer Lichtabsorbtionsschicht (42) beschichtet, die aus einem
matten optischen Lack besteht oder als Metallschicht aufgedampft und oxidiert ist und innen eine Spiegelschicht
(5) bildet.
Das Raster ist vorzugsweise quadratisch ausgebildet. Es kann jedoch auch ein Linienraster verwandt werden.
Das Material der Scheibe (4) ist bevorzugt Glas oder Acrylglas.
Die Scheibe (4) ist bevorzugt einstückig durch Gießen oder Pressen hergestellt und auf den Durchmesser des
Scheinwerfers zugeschnitten. Die beiden Linsenstrukturen lassen sich auch auf, beispielsweise entlang der
gestrichelten Linie getrennten, Scheiben (4A, 4B) anordnen, die mit den optischen Achsen der Linsen (40, 41) koachsial
orientiert hintereinander angeordnet oder aufeinandergelegt in das Scheinwerfergehäuse (10) eingebracht sind. Die planen
Oberflächen (P1, P2) der Scheiben sind vorteilhaft reflexionsarm verkittet.
Hat das Scheinwerfergehäuse (10), wie üblich, eine Schutzscheibe (5), so ist auch diese zweckmäßig mit einer
Lochblende (52) versehen, die nur die Scheinwerferstrahlenbündel durchläßt und dazwischen durch
eine Absorbtionsbeschichtung (52) eine störende Phantomlichtentstehung auch an der Scheibenoberfläche
verhindert.
Die Anordnung läßt sich, wie Fig. 2 zeigt, auch, beispielsweise entlang der strichpunktierten Linien,
streifenförmig in das Raster passend als Scheibenabschnitte
(4C, - 4E) aufgetrennt herstellen, wozu sich insbesondere Zylinderlinsenstrukturen (4OZ, 41Z) eignen, da diese sich
guasi endlos extrudieren lassen. Aus den Streifen sind Abschnitte (4C, -4E) passender Länge hergestellt und
nebeneinander angeordnet. Sie können miteinander verkittet und/oder in einen Rahmen gefaßt sein.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Unterdrückung von Phantomlicht an
einem Signallicht mit einem Reflektor (1), in dessen Brennpunktbereich eine Lichtquelle (2) angeordnet ist und in
dessen annähernd parallelisierten Strahlengang rasterförmig,
diesen vollständig erfassend, in Lichtausfallrichtung jeweils paarweise auf ihren optischen Achsen hintereinander
eine Sammellinse (40) und eine Streulinse (41) in einem derartigen Abstand zueinander angeordnet sind, der etwa der
Brennweite der Sammellinse (40) entspricht, und wobei die Abmessungen der Streulinsen (41) jeweils etwa der Größe
eines Brennfleckes der zugehörigen Sammellinse (40) entsprechen, so daß die Streulinse (41) das von der
zugehörigen Sammellinse (40) abgegebene Licht weitgehend erfaßt, und wobei in dem zwischen den aus den Streulinsen
austretenden Lichtbündeln liegenden Bereich ein Außenlichtabsorber (42, 52) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Streulinsen (41) eine zu den Sammellinsen (40) entgegengesetzt gleiche Brechkraft
aufweisen, so daß sie das von der zugehörigen Sammellinse (40) aufgenommene Licht wieder parallelisieren, und daß die
Linsen (40, 41) paarweise auf den beiden Oberflächen einer Scheibe (4; 4A, 4B) oder mehrerer streifenförmigen
Scheibenabschnitte (AC1 4D, 4E) angeordnet, eingeprägt oder
angegossen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsenpaare (40, 41) in einem quadratischen oder
linienförmigen Raster angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (4) aus zwei Teilscheiben
(4A, 4B) besteht, daß die Sammellinsen (40) auf einer der
Teilscheiben (4A) und die Streulinsen (41) auf der weiteren
Teilscheibe (4B) ausgebildet sind und die beiden Teilscheiben (4A, 4B) jeweils eine plane Oberfläche (P1, P2 )
aufweisen, und diese Oberflächen (P1,P2) reflexionsarm miteinander verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (40, 41) beidseitig von den streifenförmigen
Scheibenabschnitten (4C, - 4E) angeordnet und/oder ausgebildet sind, die seitlich aneinanderanschließend
angeordnet sind, und die Linsenpaare (4OZ, 41Z) aus Zylinder- und Hohlzylinderabschnitten bestehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die streifenförmigen Scheibenabschnitte (4C, - 4E)
extrudiert sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (4) oder die
Scheibenabschnitte (4A, - 4E) zwischen den Streulinsen (41) als Außenlichtabsorber eine Absorbtionsschicht (42) tragen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Absorbtionsschicht (42) matt schwarz ist, und ihr
reflektorseitig eine Spiegelschicht (S) vorgeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtguelle (2) in
Lichtaustrittsrichtung des Reflektors (1) eine innenseitig reflektierenden und außenseitig absorbierende,
etwa kugelabschnittförmige Kappe (3) trägt.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Signallicht oder ein dieses
umgebendes Gehäuse (10) lichtaustrittsseitig mit einer Schutzscheibe (5) verschlossen ist, die mit einer Lochblende
(52) als Außenlichtabsorber versehen ist, wobei die Lochblende auf die parallelisierten Lichtbündel nach deren
Lage und Weite abgestimmte Lichtdurchlässe aufweist.
Priority Applications (1)
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DE4003905A DE4003905C1 (en) | 1990-02-09 | 1990-02-09 | Phantom light suppressor for signal lamp with reflector - has ambient light absorber in emergent light beams region of dispersion lenses |
DE9101467U DE9101467U1 (de) | 1990-02-09 | 1991-02-08 | Vorrichtung zur Phantomlichtunterdrückung insbesondere für Signallichter |
Publications (1)
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DE9101467U1 true DE9101467U1 (de) | 1991-05-02 |
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DE9101467U Expired - Lifetime DE9101467U1 (de) | 1990-02-09 | 1991-02-08 | Vorrichtung zur Phantomlichtunterdrückung insbesondere für Signallichter |
Country Status (1)
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DE (1) | DE9101467U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9316070U1 (de) * | 1993-10-21 | 1994-01-05 | Kunststofftechnik E. Gollus & Sohn GmbH, 46562 Voerde | Rundumkennleuchte |
DE102009016234A1 (de) * | 2009-04-03 | 2010-10-14 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Strahlformer |
-
1991
- 1991-02-08 DE DE9101467U patent/DE9101467U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
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DE9316070U1 (de) * | 1993-10-21 | 1994-01-05 | Kunststofftechnik E. Gollus & Sohn GmbH, 46562 Voerde | Rundumkennleuchte |
DE102009016234A1 (de) * | 2009-04-03 | 2010-10-14 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Strahlformer |
DE102009016234B4 (de) * | 2009-04-03 | 2014-03-13 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Strahlformer |
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