DE9313847U1 - Behälterverschluß - Google Patents
BehälterverschlußInfo
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Description
J_
DE1418 Sch/ht
Georg Menshen GmbH & Co. KG, D-57413 Finnentrop
Behälterverschluss
Die Erfindung betrifft einen Behälterverschluss gemäss Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
Derartige sog. Kipphebelverschlüsse sind bekannt. Es kann z.B. auf die DE-PSen 12 04 959 sowie 16 07 904 verwiesen
werden. Bei den bekannten Verschlüssen sind die Lagerzapfen des Kipphebels in Lagermulden des Kappenteiles unter
Schnappsitz aufgenommen, indem die Lagerzapfen in die Lagermulden durch Einführöffnungen hindurchgeführt werden
müssen, die eine geringere Weite als der Durchmesser der Zapfen haben, so dass für das Einführen ein bestimmter
Kraftaufwand erforderlich ist. Der Kraftaufwand kann erheblich sein, da die Lagermulden durch im wesentlichen
starre Wandbereiche einer Ausnehmung im Kappenteil gebildet sind, was Montageschwierigkeiten bereiten kann. Es wurde
ausserdem festgestellt, dass die bekannten Verschlüsse häufig nicht die gewünschte Abdichtung schaffen, was auf ein oftmals
übermässiges Spiel der Lagerzapfen in den Lagermulden zurückgeführt werden kann, zumal sich ein Druck im Inneren
des abzudichtenden Behälters in einer Bewegung des Kipphebels
aus der abdichtenden Beziehung mit einer Durchgangsöffnung im
Kappenteil äussern kann, die die Verbindung zum Behälterinneren schafft. Ein weiterer Nachteil der bekannten
Verschlüsse ist, dass deren Lageranordnung, bestehend aus den Lagerzapfen und Lagermulden, in der Schiiesstellung des
Kipphebels von aussen sichtbar ist, so dass die Verschlüsse nicht nur ein ästhetisch wenig ansprechendes Aussehen haben,
sondern dieses Aussehen zusätzlich durch Verschmutzungen der Lageranordnung infolge Leckagen beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Behälterverschluss der eingangs erwähnten Gattung zu
schaffen, der hinsichtlich der Dichtfunktion verbessert ist und ästhetisch ansprechend ausgebildet werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des
Schutzanspruches 1 gelöst. Danach erfolgt die drehbewegliche Fixierung des Kipphebels am Kappenteil nicht nur durch den
Eingriff der Lagerzapfen in den Lagermulden, sondern sind darüberhinaus Rastmittel vorgesehen, die miteinander in
Eingriff treten und die Drehachse exakt definieren, um die der Kipphebel geschwenkt werden kann. Die Lage der Drehachse
ist daher nicht von einem Spiel zwischen Lagerzapfen und Lagermulden abhängig. Ausserdem kann die Drehachse ohne
weiteres so angeordnet werden, dass die Dichtfläche des Kipphebels unter Vorspannung gegen die Dichtfläche längs der
Durchgangsöffnung des Kappenteiles gedrückt wird. Dies gewährleistet, dass auch unter einem Innendruck des Behälters
die dichtende Eingriffnähme nicht verlorengeht. Die erfindungsgemässe Halterung des Kipphebels mittels der
Rastmittel schafft ferner die Voraussetzung für eine vorteilhafe Ausbildung wenigstens eines Teiles des Umfanges
der Lagermulden durch eine stegartige Anformung an den Seitenwänden der Ausnehmung im Kappenteil. Dieser Bereich der
Lagermulde besitzt daher eine gewisse Flexibilität, was das Einführen des Lagerzapfens in die Lagermulde durch die
Einführöffnung erleichtert. Die Montage von Kipphebel und Kappenteil ist daher entsprechend vereinfacht. Ferner werden
geringere Anforderungen an die Passungsgenauigkeit zwischen Lagermulde und Lagerzapfen gestellt, da die Fixierung des
Kipphebels im wesentlichen durch die Rastmittel schon ausreichend gesichert ist. Die stegartige Anformung schafft
ferner gemäss einer Weiterbildung der Erfindung einen Freiraum in der Ausnehmung des Kappenteiles, der einen
Endabschnitt einer Abdeckplatte am Kappenteil aufnehmen kann, wenn der Kipphebel in die Freigabestellung geschwenkt wird.
Die Abdeckplatte kann daher ausreichend gross bemessen werden, dass sie in der Schiiesstellung des Kipphebels die
Ausnehmung einschliesslich der Lageranordnung weitestgehend nach aussen hin abdeckt, so dass das erwähnte beeinträchtigte
Aussehen der bekannten Verschlüsse vermieden wird. Bezüglich anderer Weiterbildungen der Erfindung wird auf die
Schutzansprüche verwiesen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Ausführungsform
und der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in teilweise geschnittener Ansicht einen
Behälterverschluss nach der Erfindung,
Fig. 2 in längsgeschnittener Ansicht den
Kappenteil des Verschlusses,
Fig. 3 und 4 in vergrösserter Seiten- bzw. Vorderansicht den Kipphebel des Verschlusses.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, umfasst der Verschluss für einen nicht gezeigten Behälter oder eine Flasche einen das
allgemeine Bezugszeichen 10 tragenden Kappenteil und einen das allgemeine Bezugszeichen 100 tragenden Kipphebel, der
relativ zum Kappenteil zwischen einer durch ausgezogene Linien in Fig. 1 gezeigten ersten oder Schliesstellung und
einer durch strichpunktierte Linien in Fig. 1 gezeigten zweiten oder Freigabestellung schwenkbar ist.
Wie Fig. 2 zeigt, kann der Kappenteil 10 eine grundsätzlich napfförmige Konfiguration haben, doch sind auch andere
geeignete Formgebungen möglich. In der Oberseite des Kappenteiles 10 ist eine dem Raumbedarf des Kipphebels 100
angepasste Ausnehmung oder Kavität 11 vorgesehen ist, in der der Kipphebel 100 in der Schliesstellung im wesentlichen
aufgenommen ist. Die Ausnehmung 11 ist durch eine Bodenwand 12, gegenüberliegende Seitenwände 13 sowie äussere und innere
Endwände 14 bzw. 15 definiert und im übrigen nach oben hin offen. Die Seitenwände 13 können ab einer zwischenliegenden
Stelle in Richtung aufeinanderzu versetzt sein, so dass die Ausnehmung 11 in der Draufsicht eine T-förmige Konfiguration
haben kann.
In der Bodenwand 12 der Ausnehmung 11 ist eine Durchgangsöffnung 16 vorgesehen, die von einer Dichtfläche 17
mit einer Krümmung umgeben sein kann, die der Krümmung einer komplementären Dichtfläche 101 am Kipphebel 100 angepasst
ist. Wenn erwünscht, kann ferner längs der Durchgangsöffnung 16 eine ringförmige Dichtlippe vorgesehen sein.
Wie Fig. 2 weiter zeigt, ist an einer zwischenliegenden Stelle einer Kappenumfangswand 19 in radialem Abstand dazu
ein Kragen 20 angeformt, an dessen Innenseite ein Gewinde 21 vorgesehen ist, dem ein Gewinde am Hals eines Behälters
(nicht gezeigt) entspricht, um den Kappenteil 10 am Behälter zu befestigen. Eine untere Verlängerung 22 der
Kappenumfangswand 19 kann vorgesehen sein, um einen Dichtkonus zu bilden, der bei aufgeschraubtem Kappenteil 10
dichtend in die Mündungsöffnung des Behälterhalses eingreift.
Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung nicht auf die beschriebene Art der Befestigung des Kappenteiles 10 am
Behälter beschränkt ist, sondern z.B. das Gewinde auch an der Innenseite der Kappenumfangswand 19 vorgesehen sein könnte.
Auch könnte statt einer Schraubverbindung die Befestigung des Kappenteiles 10 am Behälter in kraftschlüssiger Weise durch
Aufprellen erfolgen.
An einem der inneren Endwand 15 benachbarten Bereich der Seitenwände 13 der Ausnehmung 11 sind gegenüberliegende
zueinander ausgerichtete Lagermulden oder -taschen 23 vorgesehen, die so ausgebildet sind, dass darin entsprechend
ausgerichtete Lagerzapfen 102, vgl. Fig. 4, die beidseitig vom Kipphebel 100 abstehen, drehbeweglich aufgenommen werden
können. Jede Lagermulde 23 hat eine nach oben weisende Einführöffnung 24 mit einer Weite, die geeignet kleiner als
der Durchmesser des Lagerzapfens 102 ist, so dass dieser mit einer gewissen äusseren Kraft durch die Einführöffnung 24 in
die Lagermulde 23 eingedrückt werden kann und darin anschliessend gehalten ist.
Jede Lagermulde 23 wird längs eines ersten Teiles ihres Umfanges durch einen Wandungsbereich der Seitenwand 13 der
Ausnehmung 11, der damit im wesentlichen starr ist, und längs eines zweiten Teiles ihres Umfanges, der sich an den
ersten Teil kontinuierlich anschliesst und bis zur Einführöffnung 24 reicht, durch eine stegartige Anformung 27
an der Seitenwand 13 gebildet, die in einem geeigneten Abstand von der inneren Endwand 15 steht und eine gewisse
Flexibilität besitzt, die das Einführen des Lagerzapfens 102 in die Lagermulde 23 erleichtert.
Die stegartige Anformung 27 schafft ausserdem einen Freiraum
28 vor der inneren Endwand 15 der Ausnehmung 11, in dem ein innerer Endabschnitt 104 einer Abdeckplatte 103 des
Kipphebels 100 aufgenommen werden kann, wenn dieser von der Schliess- in die Freigabestellung geschwenkt wird, worauf
nachfolgend noch näher eingegangen wird.
Erfindungsgemäss ist ferner an einer zentralen Stelle jeder
Lagermulde 23 eine z.B. halbkugelförmige Rastvertiefung 29 in der Seitenwand 23 der Ausnehmung 11 vorgesehen. Die
gegenüberliegenden Rastvertiefungen 29 sind zueinander ausgerichtet und können komplementär geformte ausgerichtete
Rastvorsprünge 105 an den Stirnseiten der Lagerzapfen 102 des Kipphebels 100 aufnehmen, wenn die Lagerzapfen 102 in den
Lagermulden 23 des Kappenteiles 10 aufgenommen sind. Die Rastvertiefungen 29 und Rastvorsprünge 105 definieren die
Drehachse, um die der Kipphebel 100 schwenkbar ist. Die Drehachse kann in einem geeigneten Abstand von der
Dichtfläche 17 der Ausnehmung 11 liegen, so dass die Dichtfläche 101 des Kipphebels 100 mit einer geigneten
Vorspannkraft gegen die Dichtfläche 17 des Kappenteiles 10 gedrückt wird, ohne dass dadurch die Drehbeweglichkeit des
Kipphebels 100 wesentlich eingeschränkt wird.
In Fig. 3 und 4 ist der Kipphebel 100 in vergrössertem Masstab gezeigt. Der Kipphebel 100 umfasst einen
rohrförmigen, von einer Durchgangsbohrung 106 axial durchsetzten Basisteil 107, der innerends an einem
zylindrischen Abschnitt 108 endet, der die Dichtfläche 101 bildet und ebenfalls von der Durchgangsbohrung 106 durchsetzt
ist. An den Stirnseiten der seitlich vom zylindrischen
Abschnitt 108 nach aussen ragenden Lagerzapfen 102 sind die Rastvorsprünge 105 vorgesehen, die in die Rastvertiefungen 29
des Kappenteiles 10 eingreifen können.
Der Kipphebel 100 trägt ferner an seiner Oberseite die Abdeckplatte 103, die sich von dem zylindrischen Abschnitt
108 bis über das freie Ende des rohrförmigen Basisteiles 107 hinaus erstreckt und eine Abmessung haben kann, dass in der
Schliesstellung des Kipphebels 100 die Ausnehmung 11 des Kappenteiles 10 nach auusen hin im wesentlichen abgedeckt
ist, wobei die Abdeckplatte 103 mit der Oberseite des Kappenteiles 10 fluchten kann. Insbesondere kann in der
Schliesstellung des Kipphebels 100 die Lageranordnung bestehend aus den Lagerzapfen 102 und Lagermulden 23 durch
die Abdeckplatte 103 nach aussen abgedeckt sein, so dass der Verschluss ein ästhetisch ansprechendes Aussehen hat und
eventuell im Bereich der Lageranordnung vorhandene Verschmutzungen aus Leckagen nicht nach aussen in Erscheinung
treten.
Infolge des Freiraumes 28 zwischen der inneren Endwand 15 der Ausnehmung 11 des Kappenteiles 10 und der benachbarten
stegartigen Anformung 27 wird die Schwenkbewegung des Kipphebels 100 in die Freigabestellung durch die Abdeckplatte
103 nicht behindert, da der Endabschnitt 104 der Abdeckplatte 103 von dem Freiraum 28 aufgenommen werden kann, wenn der
Kipphebel 100 in die Freigabestellung geschwenkt wird, vgl. Fig. 1.
Darauf hinzuweisen ist ferner, dass eine über das freie äussere Ende des rohrförmigen Basisteiles 107 hinausragende
Abschnitt 109 der Abdeckplatte 103 die Handhabung des Kipphebels erleichtert, indem daran z.B. der Daumen einer
Hand angesetzt werden kann.
Die Erfindung wurde vorausgehend anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben. Sie ist jedoch hierauf nicht
beschränkt. So versteht es sich, dass anstelle der halbkugelförmigen Rastvorsprünge am Kipphebel und der
komplementären Rastvertiefungen am Kappenteil auch umgekehrt, die Rastvorsprünge am Kappenteil und die Rastvertiefungen am
Kipphebel vorgesehen sein können. Ausserdem können die Rastvertiefungen/-vorsprünge auch eine andere geeignete
Konfiguration als die halbkugelförmige haben. Ferner kann, wenn erwüncht, jede Lagermulde gesamtumfänglich durch eine
stegartige Anformung ähnlich der beschriebenen gebildet sein, was eine besondere Nachgiebigkeit für die Einführung der
Lagerzapfen in die Lagermulden schafft.
Claims (3)
1. Zweiteiliger Behälterverschluss, bestehend aus einem am Behälter befestigbaren Kappenteil mit einer Durchgangsöffnung
und einem am Kappenteil zwischen einer ersten und zweiten Stellung mittels einer Lageranordnung schwenkbeweglich
gehaltenen Kipphebel mit einer Durchgangspassage, die in der ersten Stellung des Kipphebels zu der Durchgangsöffnung des
Kappenteiles ausgerichtet ist, während die Durchgangsöffnung in der zweiten Stellung des Kipphebels durch diesen
abgedichtet ist, wobei die Lageranordnung ein Paar beidseitig vom Kipphebel abstehende Lagerzapfen umfasst, die in dazu
ausgerichteten Lagermulden mit verengten Einführöffnungen an den gegenüberliegenden Seitenwänden einer Ausnehmung
eingreifen, in der der Kipphebel in der zweiten Stellung im wesentlichen aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lageranordnung (23,102) ferner zueinander ausgerichtete, in rastendem Eingriff miteinander bringbare komplementäre
Rastvorsprünge (105) und Rastvertiefungen (29) an den Lagerzapfen (102) bzw. Lagermulden (23) umfasst, welche die
Drehachse bilden, um die der Kipphebel (100) schwenkbar ist, und dass jede Lagermulde (23) wenigstens längs eines Teiles
ihres Umfanges durch eine stegförmige ab der Einführöffnung
(24) sich erstreckende Anformung (27) an der Seitenwand (13) der Ausnehmung (11) gebildet ist.
2. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die stegförmige Ausformung (27) nur längs im
wesentlichen des einer inneren Endwand (15) der Ausnehmung (11) des Kappenteiles (10) benachbarten Umfangsbereiches der
Lagermulde (23) vorgesehen ist, und dass zwischen der stegartigen Anformung und der inneren Endwand ein Freiraum
(28) geschaffen ist, in dem ein Endabschnitt (104) einer am
Kipphebel (100) vorgesehenen Abdeckplatte (103) in der ersten Stellung des Kipphebels aufnehmbar ist, durch die wenigstens
ein Teil der Ausnehmung (11) des Kappenteiles (10) einschliesslich der Lageranordnung (23,102) in der zweiten
Stellung des Kipphebels nach aussen hin abdeckbar sind.
3. Verschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatte (103) über einen die Durchgangspassage
(106) aufweisenden Basisteil (107) des Kipphebels (100) hinaus zu einer Handbetätigungskante (108) verlängert ist.
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