DE9313819U1 - Vorrichtung zur Reinigung insbesondere von Kraftfahrzeuglamellenfiltern - Google Patents
Vorrichtung zur Reinigung insbesondere von KraftfahrzeuglamellenfilternInfo
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Description
Vorrichtung zur Reinigung insbesondere von Kraftfahrzeuglamellenfütern.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Filtern, insbesondere von Kraftfahrzeuglamellenfiltern nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus dem DE-GM 92 04 148.5 ist eine derartige Vorrichtung zur Reinigung von Erodierfiltern bekannt, bei der zur Mehrfachverwendung
von Filtern ein perforiertes Rohr in einer staubdicht abschließbaren Kabine so mit Druckluft beaufschlagt wird, daß aus
radialen Austrittsöffnungen des Rohres der austretende Luftstrom die Oberfläche des Erodierfilters beaufschlagt. Die
abgeschiedenen Schwermetalle werden über einen Bodenablaß entfernt und Feinstpartikel über eine Abzugsvorrichtung durch die
Wand abgezogen. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß der durch die Vielzahl der Austrittsöffnungen austretende Luftstrahl
nicht ausreichend ist, um die Filter zuverlässig zu reinigen. Um insofern problematische Stellen intensiv zu reinigen, ist eine
ßlasluftpistole vorgesehen, jedoch ist somit für die Reinigung der Filter ein erheblicher weiterer Zeitaufwand erforderlich.
Aus der DE-OS 33 36 918.6 ist ferner eine Vorrichtung zum Reinigen von Luftfiltern für Brennkraftmaschinen bekannt, die den
Ringfilter in einem Zylindergehäuse reinigt. Im Innern des
Filters wird ein allseitig radial zum Ringfilter gerichteter Düsenring einer im Deckel geführten Druckluftleitung abwärts und
aufwärts bewegt, so daß der Filter umgekehrt zur Beaufschlagungsrichtung im Gebrauchszustand, also gegen die
Filterrichtung, durch die Druckluft beaufschlagt wird. Über einen Bodenabzug werden dabei die entfernten Partikel abgezogen. Es hat
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sich gezeigt, daß zum einen aufgrund der geringeren Oberfläche, die im Innern des Filters zur Verfugung steht, und aufgrund der
auf viele Düsen verteilten Druckluft ein zufriedenstellendes Reinigungsergebnis mit dieser Vorrichtung nicht erreicht werden
kann.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der Filter in
umweltschonender Weise zuverlässig so weit gereinigt werden können, daß sie einer erneuten Verwendung zugänglich sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Die Vorrichtung eignet sich dabei sowohl zur Reinigung von trockenen oder getrockneten Einweg-Lamellenfiltern, um sie nach
erfolgter Reinigung einer erneuten Verwendung zuzuführen, als auch zur Reinigung von Einweg- oder Mehrweg-Lamellenfiltern, um
diese nach ihrer letztmal igen Verwendung zuverlässig vom Schmutz zu trennen, so daß diese nicht als Sondermüll entsorgt werden
müssen. Nach erfolgter Reinigung können die Filter wieder in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt und somit vollständig dem
Recycling zugeführt werden, was zur Einsparung von Rohstoffen und zur Abfallmengenverringerung beiträgt.
Der Luftstrahl tritt nun nicht mehr über eine Vielzahl von Austrittsöffnungen
aus der Druckluftleitung heraus, sondern allenfalls über eine oder wenige Düsen, so daß der gesamte
Luftdruck nahezu ungehindert auf die Oberfläche des Filters einströmen kann, die zumindest in Filterrichtung auch für diese
Belastung dimensioniert ist. Um das Reinigungsergebnis dabei zuverlässig zu erhöhen, wird durch vorzugsweise bereits am
Luftdruckerzeuger oder im Mündungsbereich der Düse angeordnete Mittel der Luftstrahl so beeinflußt, daß sich ein pulsierender
Luftstrahl ergibt, der beim Auftreffen auf die Oberfläche des Filters zu einer Vibration der Lamellen führt, was den
Reinigungseffekt erheblich erhöht.
Durch den Einsatz der Anlage in einer geschlossenen Kabine wird dabei ein umweltschonendes, in sich geschlossenes
Reinigungssystem geschaffen, das weder Bedienungspersonal noch Umgebung mit den vom Filter entfernten Partikeln belastet. Damit
werden die grundsätzliche Voraussetzungen für eine Abluftfiltrierung geschaffen, um die Partikel ihrer endgültigen
Entsorgung zuzuführen.
Gemäß Anspruch 2 trifft der Luftstrom in Filterrichtung auf den Filter auf, also radial von außen, so daß dem Luftstrahl eine
erheblich größere Oberfläche und damit Angriffsfläche zur Reinigung zur Verfügung steht als beispielsweise bei einer
Beaufschlagung von innen.
Nach den Ansprüchen 3 und 4 kann die Vorrichtung leicht an unterschiedliche
Filterdurchmesser angepaßt werden, wobei auf die unterschiedlichen Filter dadurch noch weiter eingegangen werden
kann, da sowohl die Bewegungsgeschwindigkeit der Düse als auch die Rotationsgeschwindigkeit des Filters nach Anspruch 5 regelbar
sind. Nach den Ansprüchen 6 bis 8 können die anfallenden Stäube dadurch leicht entsorgt werden, daß der Vorrichtung verschiedene
Filtereinheiten nachgeschaltet sind. Bei den zugehörigen Sammelbehältern handelt es sich dabei um handelsübliche
Transportbehälter, so daß zur Entsorgung kein umweltbelastendes
Umfüllen der Partikel mehr erforderlich ist, sondern einfach diese Behälter mit den handelsüblichen Deckeln verschlossen
werden können, um die in den Behältern verbleibenden Partikel zu entsorgen.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die einzige Figur zeigt dabei eine schematische Ansicht der Reinigungsvorrichtung.
Die Vorrichtung dient zur Reinigung von Filtern F, insbesondere von Kraftfahrzeuglamellenfiltern, die üblicherweise als trockene
oder getrocknete Einweg- und Mehrweglamellenfilter auftreten. Die
Vorrichtung besitzt eine staubdicht abschließbare Kabine 10, die durch eine verglaste, vorzugsweise nach vorne über den Griff 28 zu
öffnende Türe frei zugänglich ist und auf einem frontseitig offenen Untergestell 29 montiert ist. Die Kabine besitzt Haltemittel 11, die
im konkreten Ausführungsbeispiel als Zentrierhalter ausgebildet
sind. Stattdessen kann auch eine Haltestange vorgesehen werden, auf die der Filter aufsteckbar ist. Die Haltemittel 11 dienen zur
vorübergehenden Festlegung des Filters in der Kabine und sind auf einer Drehachse a-a angeordnet, die in Rotation versetzbar ist. Aus
der Figur ergibt sich, daß der obere Zentrierhalter in Pfeilrichtung in die Kabine hinein oder aus dieser heraus bewegbar ist, um den
unterschiedlichen Längen der Filter gerecht zu werden.
Quer zur Drehachse ist die Austrittsöffnung oder Mündung 14a einer
Düse 14 angeordnet, die über eine flexible Druckluftleitung 12 an den Druckluftanschluß D anschließbar ist. Die aus der Austrittsöffnung
austretende Luft gelangt als Luftstrom L auf die Oberfläche des Filters F. Die Düse 14 ist an einem Düsenhalter 27 angeordnet, der
über eine Antriebseinrichtung 13 im wesentlichen parallel zur Achse a-a bewegbar ist. Die Druckluft, die zum Beispiel aus einem Druckluftkompressor
mit 200 1 Luftinhalt stammen kann, tritt pulsierend aus der Düsenmündung aus, was an der Auftrittstelle am Filter dazu
führt, daß die Lamellen in Vibration versetzt werden, so daß das Reinigungsergebnis erhöht wird. Dieses Pulsieren kann dabei z.B.
dadurch erzeugt werden, daß entweder am Drucklufterzeuger oder im Bereich der Düsenmündung Mittel vorgesehen sind, die kontinuierlich
den Luftstrom unterbrechen und wieder aufbauen.
Über eine Antriebseinrichtung 13, die im konkreten Ausführungsbeispiel
ein Pneumatikzylinder ist, wird die Düse 14 entlang den Lamellen zwischen zwei an die jeweilige Filtergröße anpaßbaren
Endschaltern 15 entlang einer Führungsstange 16 bewegt. Die Führungsstange 16 selbst ist über zwei Schnellverstellungen 17 an den
jeweiligen Durchmesser des Filters anpaßbar, so daß eine weitreichende Flexibilität der Vorrichtung gewährleistet ist. Sowohl
der Rotationsantrieb 18 zur Rotation der Haltemittel 11, als auch
die Antriebseinrichtung 13 für die Bewegung der Düse 14 sind in Abhängigkeit von Regelparametern regelbar, die dem jeweils zu
reinigenden Filter F angemessen sind und über ein Bedienfeld einer
Steuereinheit 24 vorgegeben sind. Die Kabine verfügt über einen Sammeltrichter 25, der in einem Bodenablaß 19 endet und über den die
vom Luftstrom L entfernten Partikel abziehbar sind. Von einer Abzugsvorrichtung 22 werden die entfernten Partikel über einen Grob-
und Feinstoffabscheider abgezogen, wobei die abgeschiedenen Stoffe in handelsüblichen Transportbehältern 20,21 abgeschieden
werden.
Die Einrichtung arbeitet grundsätzlich folgendermaßen. Nach dem
Schließen der Fronttür wird am Bedienfeld der Steuereinheit 24 das entsprechende Reinigungsprogramm gestartet. Ganz nach Programm
erfolgt dabei eine Rotation des Filters F, veranlaßt vom Rotationsantrieb 18 sowie eine Bewegung der Düse 14 entlang der Filterlamellen.
Der Filter F dreht sich dabei um seine Längsachse, wobei Drehzahl und Anzahl der Filterumdrehung von der Steuereinheit
gesteuert und überwacht sind. Damit die Bewegung der Düse entlang der Führungsstange 16 dabei auf Dauer gesichert ist, sind
Manschetten vorgesehen, die einer Verschmutzung entlang der Führungsstange vorbeugen.
Der aus der Düse mit vorzugsweise 5 bis 6 bar, gegebenenfalls jedoch
auch mehr austretende pulsierende Luftstrom trifft nun auf die Filteroberfläche und löst dort den Schmutz. Der so gelöste Schmutz
wird durch die Abzugsvorrichtung 22 aus der Kabine 10 abgesaugt und in den Grobstoffabscheider geführt. Der Grobstoffabscheider ist
durch einen handelsüblichen Transportbehälter 20 gebildet. Die
Abzugsvorrichtung zieht jedoch auch die Luft durch den Grobstoffabscheider in Pfeilrichtung durch die Leitung 26 in den Feinstoffabscheider,
in dem ein Feinstaubfilter 23 vorgesehen ist, der die Endreinigung der Luft durchführt. Der Feinstaubfilter kann durch
einen Abklopfmechanismus gereinigt werden, so daß der verbleibende Reststaub sich in den Transportbehälter 21 absetzt. Beide Transportbehälter
20,21 können über handelsübliche Deckel verschlossen werden, so daß kein aufwendiges und umweltbelastendes Umfüllen der
entfernten Partikel mehr erforderlich ist.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Reinigung von Filtern (F), insbesondere von Kraftfahrzeuglamellenfiltern mit einer staubdicht abschließbaren
Kabine (10) mit auf einer Drehachse (a-a) angeordneten, in Rotation versetzbaren Haltemitteln (11) zur vorübergehenden
Festlegung des Filters (F) in der Kabine sowie mit wenigstens einer an eine Druckluftleitung (12) anschließbaren, quer zur
Drehachse angeordneten Austrittsöffnung, die den austretenden Luftstrom (L) auf die Oberfläche des Filters lenkt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung die Mündung (14a) einer über eine Antriebseinrichtung (13) im wesentlichen
parallel zur Achse (a-a) bewegten Düse (14) ist und daß der Luftstrahl pulsierend aus der Austrittsöffnung austritt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom (L) in Filterrichtung auf den Filter auftrifft, also in
der Richtung, in der der Filter im Gebrauchszustand durchströmt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein als Antriebseinrichtung (13) ausgebildeter Pneumatikzylinder die Düse (14) entlang der Lamellen des Filters zwischen zwei an
die Filtergröße anpaßbaren Endschaltern (15) an einer Führungsstange (16) entlang bewegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange (16) über Mittel zur Schnellverstellung (17)
verfügt, um den Abstand der Düse (14) gegenüber der Oberfläche des Filters je nach Durchmesser des Filters (F) anzupassen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rotationsantrieb (18) zur Rotation der
Haltemittel (11) und/oder die Antriebseinrichtung (13) über in Abhängigkeit des zu reinigenden Filters (F) vorgegebene Regelparameter
regelbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabine über einen Bodenablaß (19)
verfügt, über den die vom Luftstrom entfernten Partikel in handelsübliche Transportbehälter (20,21) abziehbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abzugsvorrichtung (22) vorgesehen ist, die die entfernten
Partikel über einen Grob- und Feinstoffabscheider abzieht, wobei die abgeschiedenen Stoffe in den handelsüblichen Transportbehältern
(20,21) abgeschieden werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Feinstoffabscheider ein Feinstoffilter (23) vorgesehen ist, der
durch einen Abklopfmechanismus reinigbar ist.
Priority Applications (9)
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