DE931103C - Vorrichtung zum Anschluss einer Drehofenkammer an eine Zu- und/oder Abflussleitung - Google Patents

Vorrichtung zum Anschluss einer Drehofenkammer an eine Zu- und/oder Abflussleitung

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DE931103C DEC6063A DEC0006063A DE931103C DE 931103 C DE931103 C DE 931103C DE C6063 A DEC6063 A DE C6063A DE C0006063 A DEC0006063 A DE C0006063A DE 931103 C DE931103 C DE 931103C
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Description

  • Vorrichtung zum Anschluß einer Drehofenkammer an eine Zu- und/oder Abflußleitung Die Vorrichtung betrifft das Einführen von Gasen und/oder Flüssigkeiten in die Drehkammer eines Drehofens und das Abführen von Gasen und/ oder Flüssigkeiten aus einer solchen Kammer.
  • Zuweilen ist es bei Drehöfen erwünscht, in das im Ofen zu behandelnde Gut Flüssigkeiten so einzuführen, daß das Behandlungsgut im Ofen der eingeführten Flüssigkeit gleichmäßig ausgesetzt wird. Dabei kann es sich z. B. darum handeln, chemische Reaktionen im Ofen durchzuführen oder bestimmte Bestandteile des Behandlungsgutes herauszulösen. Weiter kommt die Einführung von Luft oder anderer sauerstoffhaltiger Gase sowie auch flüssigen Brennstoffes in Betracht, um die Ofentemperatur gegebenenfalls an bestimmten Zonen des Ofens zu erhöhen. Die Einbringung von Gasen kann im übrigen dazu dienen, das Behandlungsgut im Ofen durchzurühren, und zwar zusätzlich zu jener Rührwirkung, die sich durch den Ofenumlauf ergibt.
  • Beispielsweise wird Rohphosphat dadurch in citratlösliche Form übergeführt, daß es in feinverteiltem Zustande unter Einwirkung von Dampf einer Kalzinierung unterworfen und dadurch das Fluor ausgetrieben wird.
  • Für die Durchführung eines solchen Verfahrens in groß technischem Rahmen wird ein Drehofen verwendet. Indessen ergibt sich bei der Anwendung solcher Öfen für diesen Zweck die Schwierigkeit, daß der Dampf nicht gleichmäßig durch die Ofen- füllung während der Kalzinierung hindurchgeblasen werden kann.
  • Diese und andere Aufgaben werden erfindungsgemäß in Verbindung mit der Einführung oder der Entfernung von Flüssigkeiten oder Gasen oder Dämpfen bei einem Drehofen gelöst, und zwar betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, die das Einführen von Flüssigkeiten in die Drehkammer eines Drehofens durch einen den zylindrischen Teil der Drehtrommel ringförmig ganz oder teilweise umschließenden Kanal gestattet, der beim Umlauf des Ofens seitlich abgedichtet ist.
  • Bekannt ist bereits, auf dem zylindrischen Teil der Trommel eines Drehofens einen diesen Teil ringförmig umgebenden Kanal vorzusehen, der mit einer Dampfzufuhrleitung verbunden ist und den Dampf der Trommelwandung derart zuführt, daß die Trommel mit einem Dampfhemd umgeben ist und somit beheizt wird. Im Gegensatz hierzu dient bei der Vorrichtung der Erfindung der die Trommel ringförmig ganz oder teilweise umschließende Kanal jedoch dazu, Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten dem Trommelinnern zuzuführen.
  • Mittels der Vorrichtung kann das Behandlungsgut in dem Drehofen mit einer oder mehreren Flüssigkeiten und/oder auch höheren Temperaturen behandelt werden, wobei das Material der Einwirkung der Flüssigkeiten gleichmäßig unterworfen wird. Weiter können gemäß der Erfindung Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten gleichzeitig an verschiedenen Stellen des Ofenumfanges eingeführt werden, und zwar derart, daß für jede Stelle der Druck eingestellt werden kann, um z. B. eine gleichmäßige Einführung der Flüssigkeiten in verschiedene Teile der Ofenfüllung trotz unterschiedlicher Schichtdicke der Füllung zu gewährleisten.
  • Darüber hinaus ermöglicht die Vorrichtung die Behandlung der Ofenfüllung mit verschiedenartigen Flüssigkeiten, sei es gleichzeitig, sei es in irgendeiner gewünschten Reihenfolge. Außerdem können Flüssigkeiten aus dem Drehofen durch einen seitlich abgedichteten Kanal abgezogen oder an einer oder mehreren Stellen in die Ofenkammer Flüssigkeiten eingeführt und von einer oder mehreren Stellen Flüssigkeiten abgezogen werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anschluß der Drehofenkammer an eine Zu- und/oder Abflußleitung besteht aus einem vorzugsweise zu einem Ring geschlossenen Anschlußbogenstück, das auf einem zylindrischen Teil derDrehtrommel aufgepaßt und ortsfest angeordnet ist und das auf der Innenseite mit wenigstens einer Umfangsnut versehen ist.
  • Dabei sind in das Ringglied auf dessen Innenseite zu beiden Seiten der Nut in Umfangsrichtung verlaufende Dichtungen vorgesehen, die nachgiebig und dichtend am zylindrischen Teil der Ofenwandung gehalten werden. Die Nut und der mit ihr zusammenwirkende Teil der Ofenwandung bilden solcherart einen seitlich abgedichteten Kanal, der mit wenigstens einer Leitung verbunden ist, die quer zum stationären Ringglied verläuft und an einem Ende an eine Druck- oder Saugmittelquelle angeschlossen und am anderen Ende mit dem Ofeninnenraum über mindestens eine Bohrung in der Ofenwandung verbunden ist.
  • Vorzugsweise wird der Teil der Ofenwandung, an dem das stationäre Ringglied dichtend anliegt, als ein starres, am Ofen befestigtes inneres Ringglied ausgebildet, das von dem starren Ringglied umgeben wird. Das innere Ringglied läuft mit dem Ofen um.
  • Als Dichtung werden vorteilhaft Metallbänder oder Streifen vorgesehen, die in Umfangsnuten im stationären Ringe zu beiden Seiten der Nut eingesetzt sind und die durch Andrückfedern dichtend in Anlage am darunterliegenden Teil der Ofenwandung oder des Innenringes gehalten werden.
  • Nach einer bevorzugten Ausführung gemäß der Erfindung wird die Nut und der von dieser und der Ofenwandung oder der Außenfläche des Innenringes gebildete Kanal nur über einen Teil des stationären Ringes, z. B. über einen Viertel- bis Halbkreisbogen, geführt. In einem solchen Falle reichen die Dichtungen vorteilhaft etwas über die beiden Nutenenden hinaus und schließen auch diese quer zum Ring in der Weise ab, daß sich eine um die ganze Nut ringsherum laufende Dichtung ergibt, so daß der von der Nut und der Ofenwand oder dem Innenring gebildete Kanal auch an seinen Enden abgedichtet gehalten wird. Demgemäß werden bei Verwendung von Metallbändern als Dichtungsglieder die Bänder an ihren Enden durch Querstücke von im wesentlichen der gleichen Stärke miteinander verbunden. Diese Querstücke werden gleichfalls gegen die Ofenwand oder den inneren Ring durch Andrückmittel gedrückt, die in Querrichtung zum stationären Ring angeordnet sind. Dabei ist es vorteilhaft, die beiden Streifen zu beiden Seiten der Nut und den diese verbindenden Querstreifen in einem Stück herzustellen, so daß sich eine Platte mit einem Längsschlitz ergibt, dessen Breite sich nach dem Abstand zwischen den zu beiden Seiten der Nut vorgesehenen Aussparungen richtet, die zur Aufnahme der Dichtungen dienen.
  • Bei der Zufuhr von Flüssigkeiten, die unter verschiedenen Drücken stehen oder verschiedenartig sind, zu verschiedenen Stellen des stationären Ringes wird beispielsweise die Nut in Einzelabschnitte durch Querwände unterteilt und jedem Teilabschnitt eine der Flüssigkeiten zugeleitet. Dabei kann der Zuführungsbehälter der Flüssigkeit unter jenem Druck stehen, unter dem die betreffende Flüssigkeit in den Ofen gedrückt werden soll. Diese Vorrichtung kann gleichermaßen für ein Abführen an einer oder mehreren Stellen des stationären Ringes sowie zum gleichzeitigen Einführen an einer oder mehreren Stellen des Ringes dienen.
  • Ebenso ist die erfindungsgemäße Vorrichtung für Verfahren geeignet, bei denen während der Behandlung im Ofen entwickelte Gase oder Flüssigkeiten abgesaugt werden sollen und/oder bei denen in der Ofenkammer ein Unterdruck im Vergleich zum Luftdruck aufrechterhalten werden soll. Der Kanal oder die Kanäle im stationären Ring und die mit ihm in Verbindung stehenden Leitungen sind in solchen Fällen mit Saugmitteln verbunden, wie etwa der Saugseite eines Gebläses, einer Vakuumpumpe oder einer Unterdruckkammer.
  • Bei einer anderen Ausführungsform hat der stationäre Ring zwei oder mehrere Umfangsnuten auf seiner Innenseite, wobei für jede der Nuten zu beiden Seiten Dichtungen vorgesehen sind und jede Nut an eine Zuführungsleitung zur Einführung einer Flüssigkeit in die Ofenkammer angeschlossen ist.
  • Soweit es sich um Ofen für die Einführung einer Flüssigkeit in zerkleinerte feste Stoffe im Ofen handelt, erstreckt sich bei Ausdehnung der Nut über nur einen Teil des Ofenumfanges der größte Teil der Nut von der tiefsten Stelle des stationären Ringes in Umlaufrichtung des Ofens, während der kleinere Teil auf der anderen Seite der tiefsten Stelle liegt. Eine Ofenfüllung aus festem Stoff folgt nämlich teilweise der Ofenwandung bei ihrem Umlauf und stellt sich also mit der Oberfläche geneigt im Ofenquerschnit ein, derart, daß die Oberfläche der Füllung zur tiefsten Ofenstelle hin abfällt. Es wird also durch die erwähnte Anordnung der Nut die in den Ofen eingeführte Flüssigkeit jederzeit in der Hauptmasse der Füllung verteilt und dadurch Verluste an Flüssigkeit, die in den Ofen oberhalb der Füllung eintritt, vermieden. Indessen ist es dabei zweckmäßig, den Flüssigkeitszulauf in den Ofen noch eine kurze Zeit fortzusetzen, nachdem die Oberfläche der Ofenfüllung die Eintrittsbohrungen in der Ofenwandung erreicht hat. Auf diese Weise wird einem Verstopfen der Eintrittsöffnungen durch Teilchen der Ofenfüllung vorgebeugt.
  • Bei anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen für die Behandlung zerkleinerter fester Stoffe werden die Nut oder die Nuten über den gesamten Umfang des stationären Ringes geführt.
  • Dabei kann ein Durchtritt der Flüssigkeit durch die Ofenfüllung über den größeren Teil des Ofenquerschnittes durch Trennwände erreicht werden, die sich von der Innenwandung des Ofens ein Stück z. B. axial und radial erstrecken.
  • Es können auch zwei oder mehrere der erfindungsgemäßen Zuführungsvorrichtungen über die Ofenlänge verteilt angeordnet werden.
  • So ist z. B. hei Öfen, in denen sich bei der Behandlung mit Gasen oder Dämpfen gasförmige Reaktionsprodukte ergeben, deren schnelles Abführen erwünscht, so daß über eine oder mehrere Ofenzonen solche Zuführungsvorrichtungen für die Einführung von Gasen vorzusehen sind, während für einen oder mehrere andere Abschnitte Anschlußvorrichtungen für Saugvorrichtungen. wie Saugseite eines Gebläses, Vakuumpumpe oder Unterdruckkammer, angeordnet werden. Eine solche Ausführung ist z. B. von besonderem Vorteil für Öfen zur Wärmebehandlung von Rohphosphaten, da hier ein schnelles Abführen der gasförmigen Fluorverbindungen erforderlich ist.
  • Bei solchen Anlagen, bei denen die Nut (oder Nuten) nicht über den ganzen Umfang des stationären Ringes reicht, ist es zuweilen nicht notwendig, den Ring über den ganzen Ofenumfang auszudehnen. In solchen Fällen genügt als stationäres Ringglied im Sinne der Erfindung ein Teilbogenstück, dessen Länge etwas größer als die Nutenlänge ist. Bei einem solchen Bogenstück ist für eine genügende Steifigkeit zu sorgen, damit es unter der Einwirkung der Dichtung, z. B. der Metallbänder, gegen die Ofenwandung nicht nachgibt.
  • Nach einer Ausführungsform der Vorrichtung, die insbesondere für die Wärmebehandlung von Rohphosphaten unter Einführung von Dampf zwecks Abtreibung des Fluors geeignet ist, steht der durch die Nut und die Ofenwandung oder den stationären Ring gebildete Kanal mit der Ofenkammer über mehrere Leitungen in Verbindung, die in Achsrichtung des Ofens verlaufen und durch das Ofenfutter hindurchgeführt sind. Diese Leitungen münden in Öffnungen, die über den Ofenquerschnitt in jener Zone der Ofenkammer, in welcher die betreffenden Gase angetrieben werden, verteilt sind. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, die Öffnungen der Verbindungsleitungen an Stellen vorzusehen, die in Achsrichtung des Ofens voneinander entfernt bzw. gegeneinander versetzt sind.
  • So hat es sich z. B. in vielen Fällen als zweckmäßig erwiesen, die Öffnungen der aufeinanderfolgenden Verbindungsleitungen an Stellen anzuordnen, die je alowechselnd auf einander gegenüberliegenden Stellen der Trommelwand angeordnet sind. Wenn eine größere Zahl von Öffnungen für die einzuführende Flüssigkeit vorzusehen ist, so können die Öffnungen in einer Zickzacklinie um die innere Ofenwandung angeordnet werden.
  • Die Mündungen der Verbindungsleitungen in die Ofenkammer werden zweckmäßig als Düsen aus geeignetem Werkstoff ausgebildet. Vorzugsweise erhält jede Düse mehrere Öffnungen, so daß die Flüssigkeit in die Ofenkammern in mehreren feinen Strahlen eintritt. Die Bohrungen, die zu diesen Öffnungen führen, sind vorzugsweise gegen den Ofenradius in einer solchen Richtung geneigt, daß der Strahl gegen die Querbewegung gerichtet ist, die das Behandlungsgut im Ofen durch dessen Umlauf erfährt. Die Bohrungen in den Düsen können senkrecht zur Ofenachse gerichtet sein oder mit dieser einen Winkel bilden, je nachdem, ob die Strahlen senkrecht zur Ofenachse zu richten sind oder eine Richtung gegen oder mit dem Behandlungsgut im Ofen haben sollen.
  • Für Öfen mit höheren Temperaturen, wie z. B. für die thermische Behandlung von Phosphaten zur Entfernung von Fluor mittels Dampf, sind Düsen aus schwer schmelzbarem keramischem Werkstoff vorteilhaft.
  • Zweckmäßig ist es, in Verbindung mit der beschriebenen Vorrichtung für die Einführung von Flüssigkeiten in den Drehofen ein stationäres, d. h. nicht umlaufendes Schließglied am Ofenaustrittsende vorzusehen, das den oberen Teil des Ofenquerschnittes abschließt, aber den Bodenteil unabgedeckt läßt, und zwar so, daß die obere Begrenzungslinie der frei gelassenen Öffnung etwa entsprechend der Höhe und der Neigung der oberen Begrenzungslinie der Ofenfüllung verläuft. Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß die Öffnung durch die Ofenfüllung stets abgeschlossen ist. Ein solches Abschluß glied bewirkt eine gute Abdichtung des Ofenaustrittsendes und vermindert dadurch Verluste sowohl an eingeführter Flüssigkeit als auch an Wärme, während gleichzeitig ein gleichmäßiger und ausreichender Austritt des behandelten Gutes aus dem Ofen erreicht wird. Darüber hinaus soll das Abschlußglied einen bequemen Zugang in den Ofen durch dessen Austrittsende gestatten. Zum Beispiel wird das Abschlußglied hierzu auf einem mit Rollen oder Rädern ausgerüsteten Träger angeordnet. Die Anordnung eines fahrbaren Abschlußgliedes an dem Austrittsende eines Drehofens ist an sich in Verbindung mit Rotieröfen anderer Konstruktion als hier beschrieben bekannt.
  • Vorrichtungen, wie sie beispielsweise verwendet werden, sind im einzelnen in den Zeichnungen dargestellt. In diesen zeigt Fig. I einen axialen Längsschnitt durch einen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüsteten Drehofen, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Ofen senkrecht zur Ofenachse und durch das stationäre Ringglied hindurch; dabei handelt es sich um eine Ausführung, bei welcher die Nut im stationären Ring über einen Teil des Ofenumfanges verläuft, Fig. 3 schematisch das obenerwähnte Abschlußglied am Ofenaustrittsende, Fig. 4 einen Schnitt durch das stationäre Ringglied, die Dichtung, die Nut und einen mit dem Ofenzylinder fest verbundenen Innenring sowie schließlich einen Teil des Ofenmantels und Futters, Fig. 5 einen Schnitt gemäß V-V der Fig. 4, Fig. 6 das eine der beiden (in Fig. 2 mit a und b bezeichneten) Nutenenden mit den Dichtungsstreifen in einem längs des oberen Dichtungsstreifens geführten Umfangs schnitt.
  • Wie Fig. I zeigt, verläuft der stationäre Ring I um den ganzen Ofenumfang herum, desgleichen die im Ring I vorgesehene Nut 2. Die offene Seite der Nut 2 wird von der Außenfläche eines Innenringes 3 abgeschlossen, der auf dem Ofenmantel I5 aufgeschoben und an diesem mittels Bolzen 12 befestigt ist. Gegebenenfalls können Ring und Mantel 15 einteilig ausgeführt werden. Der stationäre Ring I ist auf den Innenring aufgepaßt, so daß der Ofen mit dem Ring 3 im stationären Ring I umlaufen kann, wobei der durch die Nut 2 und den Ring 3 gebildete Kanal nach außen hin durch zu beiden Seiten der Nut 2 vorgesehene Dichtungen seitlich abgedichtet ist. Als Dichtung ist ein Stahlband 4 vorgesehen, das unmittelbar an der Umfangsfläche des Ringes 3 anliegt. Ein zweites Band 5 aus Stahl, Stahllegierung oder anderem geeignetem Metall ist um das Band 4 herumgelegt. Zum Andrücken der Dichtungsbänder sind Spannschrauben 6 in Bohrungen 7 des Ringes I eingesetzt und in angemessenen Abständen voneinander über die Länge der Nut 2 verteilt. Die Spannschrauben 6 haben einen Absatz 8 und eine Verlängerung g kleineren Durchmessers als der Gewindeteil 6.
  • Dieser Teil 9 ist in eine Büchse 10 eingepaßt, die auf dem Bande 5 ruht. Zwischen dem Absatz 8 und dem Bande 5 ist eine Druckfeder II eingeschaltet, die die Büchse 10 umgibt und zwischen dem Bande 5 und dem Absatz 8 der Spannschraube 6 gespannt gehalten wird.
  • Die Bänder 4 und 5 ruhen in Aussparungen an der Innenseite des Ringes I. Diese Aussparungen sind etwas länger als die Bänder 4 und 5, um eine Längsbewegung der Bandenden unter der Druckwirkung der Andrückmittel zu erlauben. Bei Ausführungen, bei denen die Dichtungen über den ganzen inneren Umfang des Ringes I verlaufen, müssen die Bänder etwas kürzer als die Aussparungen sein, die sich in diesem Falle über den gesamten Umfang erstrecken. Es können aber auch mehrere Bänder in Hintereinanderanordnung vorgesehen werden unter Zwischenschaltung angemessener Zwischenräume für die Längsausdehnung der Einzelbänder. Ferner können zwischen den Bändern elastische oder nachgiebige Zwischenlagen angeordnet werden, die genügend Längsdehnung gewährleisten und gleichzeitig die Zwischenräume zwischen den Bändern abdichten.
  • Der von dem Stahlbande 4 auf den äußeren Umfang des Innenringes 3 ausgeübte Druck kann durch Drehen der Spannschraube 6 verändert werden. Mehrere solcher Spannsysteme mit je einer Stellschraube 6 sind über die Länge der Nut 2, und zwar vorteilhaft in gleichmäßigen Abständen voneinander verteilt. Der Druck des Stahlbandes 4 auf die Umfangsfläche des Innenringes kann eingestellt und damit eine gleitende, aber gasdichte Anlage zwischen diesen beiden Gliedern erreicht werden. So ergibt sich für die Nut 2 und den sie abdeckenden Teil des Ringes 3 ein auch während des Ofenumlaufes seitlich gasdicht abgeschlossener Kanal.
  • Am Ring I ist ein Anschlußrohr I3 für die Verbindung der Nut 2 mit einer Speisungsstelle vorgesehen, aus der eine Flüssigkeit in den Ofen eingeführt werden soll. Andererseits führt von dem durch die Nut 2 und den Ring 3 gebildeten Kanal eine Verbindungsleitung 14 in die Ofenkammer.
  • Diese Leitung 14 durchquert den Ring 3 und den Ofenmantel 15 und ist durch das Ofenfutter 21 hindurchgeführt. Wie aus Fig. I ersichtlich, verläuft die Verbindungsleitung 14 axial in Längsrichtung der Ofenkammer und mündet in Öffnungens6, I6', I6" usw. Bei den dargestellten Ausführungen sind zwölf Verbindungsleitungen mit Offnungen I6 gleichmäßig über den Ofenumfang verteilt (vgl. Fig. 2), während die Öffnungen i6 untereinander nach einer Zickzacklinie angeordnet sind, und zwar so, daß an jedem Knick der Linie eine Öffnung liegt und zwei Öffnungen auf einem geraden Stück des Linienzuges angeordnet sind.
  • Eine solche Anordnung gibt eine zufriedenstellende Verteilung der beim Ofenumlauf in das Behandlungsgut eingeführten Flüssigkeit.
  • Bei Fig. 2 reicht die Nut 2 nur über einen Teil des stationäten Ringes, nämlich von a nach b. Dabei verläuft der größere Teil dieses Bogens von der untersten Stelle des Ringes in Umlaufrichtung des Ofens (Pfeil C). Die Flüssigkeit tritt in den Ofen durch jene Verbindungsleitungen 14 ein, die beim Umlauf an der Nut 2 vorbeiwandern. Da die Ofenfüllung während des Ofenumlaufes der Ofenwand teilweise folgt, so ergibt sich für die Füllung eine Schräglage mit geneigter Oberfläche I7 (Fig. 2), d. h. eine Neigung in einer Richtung entgegengesetzt der Umlaufrichtung gegen den unteren Ofenteil.
  • Durch diese Anordnung der Nut 2 wird erreicht, daß die gesamte in den Ofen eingeführte Flüssigkeit die zu behandelnde Füllung durchbringt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Nut 2 über die höchste Stelle der schiefliegenden Ofenfüllung hinausgeführt, damit die Flüssigkeit in den Ofen durch Öffnungen eintreten kann, die nach Vorbeistreichen an der Füllung zur Ofenkammer hin frei liegen.
  • Hierdurch wird einem Verstopfen der Öffnung mit Teilchen des Behandlungsgutes vorgebeugt.
  • Wenn die Nut nur über einen Teil des Ofenumfanges geführt ist, ist der Arbeitsaufwand verhältnismäßig klein, weil die Dichtungen sich nur über die Nutenlänge zu erstrecken brauchen und die Reibung an den übrigen Teilen des Ofenumfanges auf ein Minimum vermindert werden kann. Bei solchen Ausführungen ist eine Reibungsminderung z. B. mit Hilfe von Rollen 22 (Fig. 2) zu erreichen, die im unteren Teil des stationären Ringes so gelagert sind, daß sie den von der Ofentrommel ausgeübten Druck aufnehmen.
  • Fig. 6 zeigt eine Abdichtung an den Enden der Nut, die sich über einen Teil des stationären Ringes erstreckt. Die zu beiden Seiten der Nut liegenden Metallbänder 4 und 5 sind durch einen Querstreifen 23 miteinander verbunden, der nachgiebig gegen die Außenfläche des Innenringes durch drei Andrückvorrichtungen mit Spannschraube 6, Druckfeder II und Büchse IO gedrückt wird. Diese Andrückvorrichtungen können die gleichen sein, wie sie für die beiden Längsseiten der Nut 2 vorgesehen sind.
  • Um Wärmeverluste sowie auch Verluste an eingeführter Flüssigkeit so klein wie möglich zu halten, ist ein Abschlußglied I8 am Austrittsende des Ofens angeordnet, das Fig. 3 in Blickrichtung auf dieses Ofenende zeigt. Dieses Abschlußglied hat die Form eines Segments von etwa 2400 und ist so angeordnet, daß im unteren Teile des Ofens eine Öffnung 19 frei bleibt (Fig. I), deren obere Begrenzungslinie etwa nach der oberen Begrenzungslinie I7 des Querschnittes einer normalen Füllung verläuft. Das Abschlußglied I8 wird von dem Wagen 20 getragen, so daß es im Bedarfsfalle vom Ofenaustrittsende entfernt werden kann.
  • PATENTANSPROCHE: I. Vorrichtung zum Anschluß einer Drehofenkammer an eine Zu- und/oder Abflußleitung, bestehend aus einem vorzugsweise zu einem Ring geschlossenen Anschlußbogenstück, das auf einen zylindrischen Teil der Drehtrommel aufgepaßt und ortsfest angeordnet sowie auf der Innenseite mit wenigstens einer in Umfangsrichtung verlaufenden, auf beiden Seiten durch in das Anschlußstück eingesetzte Dichtungsglieder gegen den Trommelumfang abgedichteten Nut versehen ist, das einen seitlich dichten Umfangskanal bildet, von dem wenigstens eine quer zum Bogenstück verlaufende Verbindungsleitung zu wenigstens einer zum Trommelinnern offenen Durchlaßöffnung in der Trommelwandung führt.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Sitz für das Anschlußbogenstück an der Trommel ein Innenring befestigt ist, der sich in axialer Richtung nach beiden Seiten über die Dichtungsglieder hinaus erstreckt.
    3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutenlänge die eines Viertel- bis Halbkreisbogens ist und die Mitte des Nutenbogens gegen die jeweils tiefste Stelle des Trommelumfanges in der Umlaufrichtung der Trommel verlagert ist, wobei der Nutenbogen aber entgegen der Umlaufrichtung noch über die tiefste Stelle des Trommelumfanges herüberreicht.
    4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der Nut oder den Nuten in das Trommelinnere wenigstens ein Verbindungskanal in Trommellängsrichtung in oder an der Trommelwandung verläuft und daß die Verbindungsleitung oder Verbindungsleitungen an den Stellen, an denen in das Behandlungsgut Flüssigkeit oder Gase eingeführt werden sollen, in das Trommelinnere münden.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren über den Trommelumfang verteilten Verbindungsleitungen die Einmündungen der aufeinanderfolgenden Verbindungsleitungen in das Ofeninnere abwechselnd auf einander gegenüberliegenden Stellen der Trommelwand angeordnet sind.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmündungen der Verbindungsleitungen in das Ofeninnere auf einer Zickzacklinie angeordnet sind, die um die innere Ofenwandung herumläuft, wobei mehrere, und zwar vorzugsweise eine gleiche Anzahl von Einmündungsstellen auf einem geraden Teil der Zickzacklinie liegen.
    7. Vorrichtung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in das Ofeninnere führenden Verbindungsleitungen an ihren Einmündungsstellen mit Düsen aus keramischem, schwer schmelzbarem Werkstoff versehen sind, die mehrere Öffnungen haben und in der Wandung oder im Futter des Ofens angeordnet sind.
    8. Vorrichtung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungen aus Metallbändern (4) bestehen, die durch Federn (6, 9, Io) im ortsfesten Anschlußbogenstück (I) in Anlage an einem an der Ummantelung (I5) des Ofens befestigten Innenring (3) gehalten werden.
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückfedern (6, 9, Io) gleichmäßig über die Nutenlänge (2) des Anschlußbogenstückes (I) verteilt sind und eine Spannschraube (6) mit Stufenabsätzen und einem Führungsteil (g) kleineren Durchmessers sowie eine Büchse (io) aufweisen, in die der Führungsteil (g) eingepaßt ist, die am Bande (4) oder einem auf diesem angeordneten Bande oder Streifen (5) anliegt, wobei zwischen einem Flansch der Büchse (Io) und einer Schulter (8) der Spannschraube (6) eine Schraubenfeder (II) mit Spannschraube (6) eingesetzt ist.
    IO. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9 mit sich über einen Teil des Ofenumfanges erstreckenden Nuten, gekennzeichnet durch Dichtungen, die durch an den Enden der Nut (2) angeordnete und vorzugsweise mit zwei oder mehreren der Andrückmittel (6, 9, Io) versehenen Federn an die Bänder (4 und 5) zu beiden Seiten der Nuten oder unmittelbar am Innenring (3) in kraftschlüssiger, dichtender Anlage gehalten werden.
    II. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis IO, gekennzeichnet durch im ortsfesten Anschluß ring (I) am unteren Ende der Nut (oder Nuten) gelagerte Rollen (22).
    I2. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis II, gekennzeichnet durch eine am Ofenaustrittsende angeordnete kreissegmentförmige Abschirmund (18), deren Bogenlänge größer als ein Halbkreisbogen ist für den Ofenaustritt, bei der der untere Teil (I7) des Ofendurchlaßquerschnittes, der der Ofenfüllung beim Ofenumlauf entspricht, unabgedeckt ist.
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung (r8) in an sich bekannter Weise auf einem Fahrgestell (20) angeordnet ist.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 7I4 639; Französische Patentschrift Nr. 604 502.
DEC6063A 1951-07-13 1952-07-03 Vorrichtung zum Anschluss einer Drehofenkammer an eine Zu- und/oder Abflussleitung Expired DE931103C (de)

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