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Vorrichtung zur Befestigung eines axial gleitbaren Objektivträgers
auf einem photographischen Apparat Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung
eines axial gleitbaren Objektivträgers auf einem photographischen Apparat mit einer
die Arbeitslage bestimmenden Klemmvorrichtung. Der Erfindung gemäß sind zwischen
dem Apparatgehäuse und dem Objektivträger zwei konzentrisch ineinander gleitbare
Ringe eingeschaltet, von denen der eine fest mit dem Apparatgehäuse verbunden, der
andere zwischen zwei Anschlägen auf dem Objektivträger gleitbar angeordnet ist.
Dabei sind radial wirkende, federnde Organe vorgesehen, um einerseits den inneren
Ring und den Objektivträger mit dem äußeren Ring zu verbinden und andererseits den
Objektivträger in bezug auf den Ring in der Arbeitslage zu halten. Bei einer derartigen
Ausbildung kann der Objektivträger durch einfachen, axial wirkenden Druck in die
Ruhelage verschoben werden. Außerdem kann der Objektivträger zusammen mit der auf
ihn wirkenden Klemmvorrichtung aus dem Apparat herausgezogen und durch einfachen
Druck wieder eingesetzt werden. Dabei werden vorteilhaft die federnden Organe derart
ausgebildet, z. B. als Federringe, daß sie auf das Rohr des Obj ektivträgers einen
gleichförmig verteilten radialen Druck ausüben, damit das Rohr nicht durch Kratzer
beschädigt wird. Vorteilhaft werden die auf den inneren Ring einwirkenden federnden
Teile im äußeren Ring untergebracht und stärker bemessen als die auf den Objektivträger
einwirkenden federnden Teile, die im Ring untergebracht sind. Die als Federringe
ausgebildeten Teile können j e in einer Rinne der Ringe untergebracht sein und mit
je einer Ringnut mit schräg liegender Auflagefläche zusammenwirken, welche auf dem
diesen
Rinnen gegenüberliegenden Teil angeordnet ist. Um das eben
erwähnte Herausziehen des Objektivträgers zusammen mit dem Innenring aus dem äußeren
Ring zu ermöglichen, werden die schräg liegenden Flächen beider Nuten mit entgegengesetzter
Neigung ausgeführt. Durch Anordnung einer konischen Fläche an der dem Apparat zugekehrten
Seite des inneren Ringes und eines Anschlages an der äußeren Seite dieses inneren
Ringes wird es ermöglicht, den inneren Ring mit dem Objektivträger durch einfachen,
axial gerichteten Druck in den äußeren Ring wieder einzusetzen.
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Bekannte Vorrichtungen zur Befestigung eines verschiebbaren Objektivträgers
an einem photographischen Apparat weisen den Nachteil auf, daß sie so ausgebildet
sind, daß das Objektiv nicht willkürlich um seine Längsachse gedreht werden kann;
außerdem ist das obenerwähnte Herausziehen des Objektivs aus dem Apparat bei ihnen
nicht möglich.
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Bei solchen Vorrichtungen sind auch Klemmfedern bekannt; sie weisen
aber den Nachteil auf, daß sie nur punktweise auf den zu klemmenden Teil drücken,
so daß dieser beim Gebrauch zerkratzt wird. Bei Vorrichtungen, bei denen der Objektivträger
in Schraubengewinden drehbar ist, sind auch Rasten bekannt. Auch bei ihnen ist aber
eine axiale Ausziehbarkeit des Objektivs nicht möglich, ebensowenig eine Herausnahme
und ein Wiedereinsetzen des Objektivs mit seinem Führungsring aus dem Apparat bzw.
in den Apparat. Gegenüber den bekannten Vorrichtungen sind Bau und Handhabung der
neuen Vorrichtung besonders einfach.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform der der Erfindung
entsprechenden Vorrichtung.
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Fig. i ist eine Gesamtansicht, auf welcher die Anordnung der Vorrichtung
auf einem photographischen Apparat ersichtlich ist; Fig. a ist ein Axialschnitt
durch die Vorrichtung; Fig. 3 und 4 zeigen Varianten einer Einzelheit. In der dargestellten
Ausführungsform besitzt die Vorrichtung einen Aufstellungsring i, der mittels eines
äußeren Flansches auf den Rand einer in der Wand des Gehäuses des photographischen
Apparates vorgesehenen runden Öffnung geschraubt ist. Dieser Ring weist eine innere
umlaufende Rille von viereckigem Querschnitt auf, deren beide Seiten radial angeordnet
sind und in welcher eine aus einer Windung aus rundem Stahldraht bestehende Feder
3 eingelegt wird. Der innere Durchmesser dieser Windung ist ein wenig kleiner als
derjenige des Aufstellungsringes. Letzterer enthält selber eine gleitbar angepaßte
Hülse 4, die gegen seine äußere Seite durch einen radialen Flansch anstößt. Diese
Hülse weist eine äußere Rille 5 von trapezförinigem Querschnitt auf, deren innere
Seite in bezug auf den Apparat schräg gestellt ist, während die gegenüberliegende
Seite radial gerichtet ist. Innerlich weist diese Hülse eine gleichartige Rille
wie diejenige des Aufstellungsringes auf, mit einer Feder 3a, die der Feder 3 ähnlich;
jedoch weniger stark ausgestaltet ist. Diese Feder greift in eine im Objektivträgerrohr
6 vorgesehene Rille 5a ein, die, ähnlich der äußeren Rille der Hülse 4, jedoch in
die andere Richtung gestellt ist, nämlich mit der schrägen Seite nach außen gerichtet
in bezug auf den Apparat.
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Das Objektivträgerrohr 6 ist gleicherweise in der Hülse 4 gleitbar
angepaßt und weist einen radialen Flansch auf, der gegen die äußere Seite dieser
Hülse anstößt, wobei die Hülse eine dazu vorgesehene Versenkung 7 aufweist.
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In einer einfacheren Ausführungsform kann die Hülse 4 unmittelbar
in die Wand des Apparates eingebaut werden. Die Federn 3 und 3a können von rechteckigem
Querschnitt mit mindestens einem abgeschnittenen oder abgerundetem Winkel 3v sein.
Es können auch radiale federnde Stöpsel 3c oder einfach mit radialen Federn versehene
Kugeln Verwendung finden (s. Fig. 3 und 4).
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Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung zur Befestigung eines photographischen
Objektivs ist folgende: In der Ruhestellung ist das Objektivträgerrohr ganz gegen
das Innere des Apparates eingerückt, so daß die innere Fläche 8 seines Endflansches
gegen die äußere Seite der Hülse anstößt.
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Wenn man den Apparat benutzen will, so zieht man das Objektivträgerrohr
heraus, bis die Feder 3a in die Rille 5d eingreift und auf die schräge Fläche der
letzteren einen Druck ausübt, wodurch das Objektivträgerrohr am Ende seines Hubes
mit dem Flansch seines inneren Endes in Berührung mit der Hülse festgehalten wird.
In dieser Weise ist die Lage des Objektivs mit Genauigkeit bestimmt.
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Wenn man das Objektivträgerrohr aus dem Apparat herausnehmen will,
so genügt es, auf dasselbe eine etwas größere Zugkraft auszuüben, wodurch die Feder
3 gezwungen ist, sich zu öffnen, um die Hülse 4 herausgleiten zu lassen. Wenn man
das Objektivträgerrohr wieder in seine Stellung auf dem Apparat einstellt, so wird
die richtige Entfernung des Objektivs automatisch durch die Feder 3 gesichert, die
auf die schräge Seite der äußeren Rille 5 der Hülse 4 wirkt und in dieser Weise
diese Hülse ganz in den Aufstellungsring i einzugreifen und festzusitzen zwingt.
Die Hülse 4 weist auch einen Endkonus 8 auf, der dazu dient, die Feder 3 zu öffnen,
wenn man diese Hülse in den Aufstellungsring i einsteckt.
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Der Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, die Handhabung des Objektivträgerrohrs
zu beschleunigen und die genaue Einhaltung der Entfernung des Objektivs zu sichern.