DE9310282U1 - Fenster oder tuer mit abgedichtetem rahmen - Google Patents

Fenster oder tuer mit abgedichtetem rahmen

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Description

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Zumhoferstr. 7
Postfach 160
73635 Rudersberg
4607 084 09.07.93 F-B/wi WP93/14
Titel: Fenster oder Tür mit abgedichtetem Rahmen
BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fenster oder eine Tür, dessen bzw. deren bewegbarer Rahmen gegebenenfalls gegenüber der Verglasung und gegenüber dem festen Rahmen mittels zumindest einem bzw. je einem umlaufenden Dichtelement des festen und/oder des bewegbaren Rahmens abgedichtet ist.
Moderne Fenster und Türen weisen heute in der Regel wenigstens zwei Dichtebenen auf, d. h. es findet meist an der Außenseite und an der Innenseite der Rahmen eine Abdichtung statt. Dabei kann sich beispielsweise das äußere Dichtelement am festen Rahmen und das innere am bewegbaren Rahmen befinden. Beim Schließen des bewegbaren Flügels
werden beide bzw. alle Dichtelemente durch die Gegenfläche am jeweils anderen Rahmen zusammengedrückt und dadurch die Abdichtung an der jeweiligen Stelle bewirkt. Bei Fenstern, gegebenenfalls aber auch bei verglasten Türen findet außerdem noch eine Abdichtung des bewegbaren Rahmens gegenüber der Verglasung statt. Aus fertigungstechnischen Gründen befindet sich dabei ein Dichtelement gleicher oder ähnlicher Art wie man es zum Abdichten der beiden Rahmen verwendet, auch an dem äußeren Bereich des bewegbaren Rahmens und daran wird dann die Verglasung angepreßt. An der Innenseite wird die Verglasung mittels einer Glashalteleiste oder dergleichen festgehalten. Dort wird die Abdichtung in aller Regel mittels einer eingebrachten Dichtmasse vorgenommen, die einfach den Zwischenraum zwischen der Glashalteleiste und der Innenfläche der Verglasung ausfüllt und außen meist mit einer Hohlkehle abschließt. Als Verglasung kommen bei modernen Fenstern oder verglasten Türen in der Regel zwei über einen Rahmen miteinander verbundene Glasscheiben vielfach unterschiedlicher stärke in Frage. Die Dichtelemente haben einen Profilquerschnitt, welcher dem Querschnitt des zugeordneten Bereichs ihres Rahmenprofils entspricht, wobei es sich in bevorzugter Weise um Profile aus Kunststoff und/oder Aluminium handelt. Diese Profile haben meist eine sich nach außen hin verengende Aufnahmenut für das Dichtelement, welches den Fuß des letzteren aufnimmt, der dementsprechend profiliert ist. Der vorstehende Teil des Dichtelements bildet eine Dichtleiste mit vollem oder hohlem Querschnitt.
Das Einbringen der Dichtelemente in die Aufnahmenut ihres Rahmens ist ein manueller zeitaufwendiger und infolgedessen auch kostenintensiver Arbeitsgang.
Es liegt infolgedessen die Aufgabe vor, ein Fenster oder eine Tür der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden, daß sich ohne Nachteil für die Abdichtung die Kosten für die Anbringung der Dichtelemente verringern lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Fenster bzw. die Tür gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs ausgebildet ist.
In diesem Falle wird also nicht ein vorgefertigtes, als Meterware angeliefertes Dichtelement in die Nut des Rahmens eingebracht, insbesondere eingerollt, welches zuvor von Hand auf Länge geschnitten worden ist; vielmehr kann man mit Hilfe einer geeigneten Dosiereinrichtung, insbesondere einem Dosierautomaten, auf die Nut des betreffenden Rahmens einen Strang aus aufschäumbarem 2-Komponenten-Polyurethan aufbringen, wobei das Material aufgrund seiner Fließeigenschaft in die Aufnahmenut des Profils diese ausfüllend eindringt. Der Auftrag erfolgt aber so ausreichend, daß zugleich auch noch eine außenliegende Dichtleiste entsteht. Vom Querschnitt her erhält man also ein Dichtelement, das gleich oder zumindest ähnlich dem
vorgefertigten und von Hand eingerollten entspricht. Verwendet wird ein 2-Komponenten-Polyurethanschaum, der in dem Automaten über eine 2-K-Dosier- und Mischanlage aufbereitet und von Hand oder automatisch gesteuert auf den bereitliegenden Rahmen bzw. dessen Nut aufgetragen wird. Bei diesem 2-Komponenten-Polyurethanschaum handelt es sich um ein Material, welches in wenigen Minuten an der Oberfläche trocknet und dadurch eine stabile Integralhaut bildet. Sobald diese entstanden ist, kann der Rahmen weiterverarbeitet werden. Es ist ohne weiteres einleuchtend, daß dieses Verfahren und die erfindungsgemäße Ausbildung der Rahmen zeit- und damit kostensparend ist und weniger Arbeitskräfte erfordert als die herkömmliche Methode der Fenster- oder Türrahmenherstellung mit eingerollten Dichtprofilen.
In Anlehnung an den bekannten Stand der Technik sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß jedes Dichtelement aus einem in einer Rahmennut verankerten, vorzugsweise im Querschnitt T-förmigen Fuß und einer die Rahmennut überragenden, an einer Gegendichtflache des jeweils anderen Rahmen anlegbaren Dichtleiste besteht, wobei aufgrund der Herstellung der Dichtleisten ein Vollquerschnitt entsteht. Die gewissermaßen erst am Rahmen gebildete Dichtleiste ist somit in gleich solider Weise mit dem Rahmen verbunden als die separat hergestellte und eingerollte des Standes der Technik.
Das 2-Komponenten-Polyurethan bildet in besonders vorteilhafter Weise einen von der Integralhaut umschlossenen mikroporösen Schaum. Dieser besitzt die notwendige Elastizität und auch Standfestigkeit für vielmaliges Öffnen und Schließen des bewegbaren Flügels. Außerdem wird eine sichere Abdichtung durch gutes Anschmiegen an die Gegendichtflache gewährleistet.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, bei der der 2-Komponenten-Polyurethan eine nach Abtrocknung klebefreie, glatte Oberfläche aufweist, hat den Vorteil, daß die eingebrachte Dichtung aufgrund der nicht so guten Haftung abziehbar ist. Dadurch kann eine schadhafte Dichtung auch später noch ohne weiteres ausgewechselt werden.
Von besonderem Vorteil ist es, daß die Dichtelemente UV-resistent sind. Dies gilt insbesondere für außenliegende Dichtelemente zwischen den beiden Rahmen, aber auch zwischen dem bewegbaren Rahmen und der Verglasung, sofern auch dort ein dementsprechend gebildetes Dichtelement vorgesehen ist. An der Rauminnenseite ist die UV-Stabilität kein oder allenfalls ein geringeres Problem, jedoch wird man aus Zweckmäßigkeitsgründen für die Innenseite das gleiche Material verwenden wie für die Außenseite.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch ein Fenster mit einem festen Rahmen und einem in bekannter Weise bewegbaren Flügel, der sich in Schließlage befindet.
Ein fester Rahmen 1 nimmt einen bewegbaren Rahmen 2, insbesondere mit einer Verglasung 3 auf. Der bewegbare Rahmen 2 kann ein Fensterrahmen sein, der beispielsweise im Sinne des Pfeils 4 am festen Rahmen 1 drehbar gelagert ist. Es kann natürlich auch ein Dreh-Kipp-Flügel oder ein in anderer bekannter Weise gegenüber dem festen Rahmen 1 bewegbarer Flügel sein. Wichtig ist nur, daß der bewegbare Rahmen 2 gegenüber dem festen Rahmen 1 abgedichtet ist. Die Abdichtung erfolgt beim Ausführungsbeispiel in zwei Ebenen, nämlich an der Außenseite der beiden Rahmen mit Hilfe eines ersten Dichtelements 5 und eines den Rahmeninnenseiten zugeordneten zweiten Dichtelements 6. Dabei ist das erste Dichtelement 5 in einer Nut 7 des festen Rahmens gehalten, während das zweite Dichtelement 6 von einer gleichartigen Nut 8 des Flügels 2 aufgenommen ist. Es handelt sich jeweils um Nuten, die sich nach außen hin verjüngen und die als solche bekannt sind, weswegen es diesbezüglich keiner näheren Ausführungen bedarf. Jedes Dichtelement besteht, seinerseits aus einem im Querschnitt T-förmigen Fuß 9 und einer die Nut überragenden Dichtleiste 10 von etwa ovalem Querschnitt. Die Dichtleisten 1 und 2 sind jedoch nicht separat hergestellt und in die Nut eingerollt, vielmehr bestehen sie aus einem Strang aus aufschäumbarem
2-Komponenten-Polyurethan. Dieser Strang verläßt eine geeignete Düse einer 2-K-Dosier- und Mischanlage, wobei er beim Verlassen der Düse noch eine für das Hineinfließen in die sich nach außen verengende Nut 7 bzw. 8 ausreichende Fließfähigkeit besitzt. Jeder Rahmen nimmt dabei die in der Zeichnung vom Flügel eingenommene Stellung ein, d. h. die Nut ist nach oben hin offen. Innerhalb weniger Minuten bildet sich aber an der Oberfläche dieses aus der Düse ausgetretenen weichen Polyurethanstrangs eine stabile Integralhaut 11. Diese umschließt dann einen Kern aus mikroporösem Schaum. Sobald die Integralhaut fertig ausgebildet ist, kann die Weiterverarbeitung des Rahmens erfolgen.
Wie das Ausführungsbeispiel zeigt, ist auch die Außenfläche 12 der Verglasung 3 gegenüber dem bewegbaren Rahmen 2 mittels eines weiteren Dichtelements 13 abgedichtet. Dieses kann den gleichen Querschnitt aufweisen wie die Dichtelemente 5 und 6. Auf jeden Fall ist es aber in gleicher Weise hergestellt wie letztere. Eine besonders gute Anhaftung der Dichtelemente 5, 6 und 13 an der Nut und auch außen an der Nutmündung erreicht man mit Hilfe einer nicht dargestellten Primerschicht aus bekanntem Primer. Wichtig ist auch noch, daß zumindest die Dichtelemente 5 und UV-stabil sind. Zumindest aus Zweckmäßigkeitsgründen verwendet man für das zweite Dichtelement 6 das gleiche
Material, d. h. auch dieses Dichtelement ist UV-stabil. Die Nut des weiteren Dichtelements 13 trägt die Bezugszahl 14.

Claims (5)

ANSPRÜCHE
1. Fenster oder Tür, dessen bzw. deren bewegbarer Rahmen (7) gegebenenfalls gegenüber der Verglasung (3) und gegenüber dem festen Rahmen (1) mittels zumindest einem bzw. je einem umlaufenden Dichtelement (13) bzw. (5, 6) des festen und/oder des bewegbaren Rahmens abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das oder die Dichtelemente (5, 6) zwischen den beiden Rahmen (1, 2) aus einem aufgetragenen Strang aus aufschäumbarem 2-Komponenten-Polyurethan besteht bzw. bestehen, dessen bzw. deren Oberfläche eine stabile Integralhaut (11) bildet.
2. Fenster oder Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Dichtelement (5, 6, 13) aus einem in einer Rahmennut (7, 8, 14) verankerten, vorzugsweise im Querschnitt T-förmigen Fuß (9) und einer die Rahmennut überragenden, an einer Gegendichtflache des jeweils anderen Rahmens (2, 1) anlegbaren Dichtleiste (10) besteht.
3. Fenster oder Tür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das 2-Komponenten-Polyurethan einen von der stabilen Integralhaut (11) umschlossenen mikroporösen Schaum bildet.
4. Fenster oder Tür nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der 2-Komponenten-Polyurethan eine nach Abtrocknung klebefreie, glatte Oberfläche aufweist.
5. Fenster oder Tür nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtelemente (5, 6, 13) UV-resistent sind.
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