DE9309452U1 - Arzneimittelampulle - Google Patents

Arzneimittelampulle

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Description

DR.-ING. ULRICH KNOBLAUCH DR.-ING. ANDREAS KNOBLAUCH &bgr;&ogr;32&ogr; frankfurt/main 23. Juni 1993
PATENTANWÄLTE kühhornshofweg 10 DK/S
POSTBANK FRANKFURT/M. 34 25-6&Ogr;5 (BLZ 5&Ogr;&Ogr;1&Ogr;&Ogr;6&Ogr;) TELEFON: (069)563010
DRESDNER BANK. FRANKFURT/M. 2 3OO 308 00 (BLZ 5&Ogr;&Ogr;8&Ogr;&Ogr;&Ogr;&Ogr;) TELEFAX: (069) 563&Ogr;&Ogr;2
UST-ID/VAT: DE 112012149 TELEGRAMM: KNOPAT
TELEX: 411877 KNOPA D
H 56 GM
DR. HARTMUT HAUPT, ANGELIKA HAUPT Arzneimittelampulle
Die Erfindung betrifft eine Arzneimittelampulle mit einer Entnahmeöffnung.
Derartige Arzneimittelampullen beinhalten im allgemeinen Medikamente in flüssiger Form. Sie werden in standardisierten Größen mit definierten Inhalten angeboten. Dennoch hat es sich in der Praxis gezeigt, daß die marktüblichen Inhaltsmengen für Patienten, insbesondere in der Tiermedizin, in vielen Fällen nicht richtig zum Körpergewicht passen. Verbleibende Restmengen des Medikaments in den Arzneimittelampullen werden in der Praxis weggeworfen, wodurch unnötigerweise Kosten verursacht werden. Zudem entsteht Abfall, der gesondert entsorgt werden muß.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ampulle anzugeben, deren Inhalt in Teilmengen entnehmbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Entnahmeöffnung durch eine Verschlußkappe abgedeckt ist, die die Ampulle dichtend umschließt.
Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß durch die Verschlußkappe einerseits Fremdkörper, wie Staub, Bakterien und ähnliches daran gehindert werden, in den Innenraum der Ampulle und somit in das flüssige Medikament zu gelangen. Andererseits verhindert die Verschlußkappe, daß der flüssige Ampulleninhalt aus dem Innenraum der Arzneimittelampulle austritt und verloren ist.
Bei der Benutzung einer Arzneimittelampulle wird in der Praxis zunächst die Arzneimittelampulle mit Hilfe einer Ampullensäge aufgeschnitten. Auf diese Weise entsteht die Entnahmeöffnung, über die mit Hilfe einer Nadel einer Injektionsspritze eine erste Teilmenge entnommen wird. Nach dieser ersten Entnahme kann die Entnahmeöffnung durch die Verschlußkappe abgedeckt und abgedichtet werden. Bis zur nächsten Entnahme werden Arzneimittel üblicherweise gekühlt verwahrt. Vorteilhafter ist es allerdings, wenn die Entnahmeöffnung unmittelbar nach dem Öffnen der Ampulle durch die Verschlußkappe abgedeckt wird. Die entnahme des Medikaments kann dann mit Hilfe einer Injektionsnadel erfolgen, die die Verschlußkappe durchsticht. Dies hat darüber hinaus den Vorteil, daß die Ampulle bei der Entnahme des Medikaments "auf den Kopf" gestellt werden kann, wodurch die Entnahmeöffnung in Schwerkraftrichtung nach unten weist, so daß eine vollständige Entleerung möglich ist, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Injektionsnadel mit den Innenwänden der Ampulle in Berührung kommt und dadurch stumpf wird.
Es hat sich besonders bewährt, daß die Verschlußkappe aus elastischem Material gebildet ist. Das elastische Material schmiegt sich in besonders guter Weise an die äußere Oberfläche der erfindungsgemäßen Arzneimittelampulle im Bereich der Entnahmeöffnung an und dichtet entsprechend gut ab. Beim Verschließen wird die elasti-
sehe Verschlußkappe etwas aufgedehnt und über die Entnahmeöffnung der Arzneimittelampulle geführt. Sie wird dann so lange aufgeschoben, bis die Verschlußkappe im wesentlichen über ihre gesamte Länge auf der Außenseite der Arzneimittelampulle aufliegt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil in der Verwendung in der Verwendung eines elastischen Materials besteht darin, daß die Verschlußkappe mit Hilfe der Injektionsnadel einer Injektionsspritze durchstoßen werden kann. Nach der Entnahme einer Teilmenge schließt sich die Öffnung im wesentlichen wieder, so daß die Arzneimittelampulle relativ sicher verschlossen ist. Bei der Verwendung eines gegebenenfalls dickeren elastischen Materials ist es auch denkbar, daß sich die Öffnung aufgrund der Fließeigenschaften elastischer Materialien nach der Entfernung der Injektionsnadel wieder selbst abdichtet. Als elastisches Material kommt beispielsweise Kautschuk, elastischer Kunststoff und ähnliches in Betracht.
In einer weiteren Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die Verschlußkappe im Bereich der Entnahmeöffnung eine Ausbuchtung aufweist. Diese Ausbuchtung bietet mehrere Vorteile: Zum einen verhindert sie, daß die Verschlußkappe direkt mit dem mit Hilfe der Ampullensäge hervorgerufenen Rand der Arzneimittelampulle im Bereich der Entnahmeöffnung in Berührung kommt. Dieser Rand zeigt häufig Unebenheiten und Glasspitzen, die weiche Materialien der Verschlußkappe beschädigen oder im Extremfall durchstoßen können. Dadurch würde die Verschlußkappe eventuell undicht werden und ihre Verwendungstauglichkeit einbüßen. Weiterhin erhöht diese Ausbuchtung die Handhabbarkeit der Verschlußkappe. Mit Hilfe der Ausbuchtung läßt sich die Verschlußkappe leicht manipulieren, auf die Arzneimittelampulle aufsetzen bzw. abnehmen. Sie fungiert dabei als "Griff", an dem man anpacken kann. Des weiteren bildet die Ausbuchtung der Verschlußkappe einen Sammelraum für rest-
liche kleine Injektionsflüssigkeitsmengen. Ist nämlich die Arzneimittelampulle fast entleert, so fließt eine letzte Teilmenge, die häufig nur noch aus wenigen Tropfen bestehen mag, in der Verschlußkappe zusammen, sobald die Arzneimittelampulle nach unten geneigt wird. Zur Behandlung von Kleintieren mit einem geringen Körpergewicht reicht eine solche kleine Teilmenge oftmals aus. Hierbei verhindert die Verschlußkappe eine Beschädigung der Nadel der eingesetzten Injektionsspritze. Diese Nadeln besitzen hochfeine Spitzen, die bei Berührung mit einem Glaskörper oft stumpf werden, wodurch schmerzhafte Injektionen verursacht werden.
In einer alternativen Ausführungsform sieht die Erfindung vor, daß die Ausbuchtung nach innen in die Entnahmeöffnung hineinragt. Durch diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Arzneimittelampulle ergeben sich zwei Dichtflächen zwischen der Verschlußkappe, der Ampullenöffnung und der Arzneimittelampulle selbst. Eine erste Dichtfläche ist an der Berührungsfläche zwischen der Außenwand der Arzneimittelampulle und der Innenwand der Verschlußkappe ausgebildet. Eine zweite Dichtfläche entsteht an der Anlagefläche der Ausbuchtung der Verschlußkappe an die Arzneimittelampulle im Bereich rund um die Entnahmeöffnung. Bedingt durch die zwei Dichtflächen ist diese Ausgestaltung der Verschlußkappe besonders dicht und garantiert ein sicheres Wiederverschließen einer bereits geöffneten Arzneimittelampulle. Durch eine entsprechende Ausgestaltung kann man dafür sorgen, daß der scharfe Rand der Entnahmeöffnung die Verschlußkappe zwar verletzten, aber nicht durchdringen oder gar zerstören kann.
Es hat sich weiterhin bewährt, daß die Ampulle zumindest im Bereich der Entnahmeöffnung eine im wesentlichen zylindrischen Außenform mit einem vorbestimmten Zylinderdurchmesser aufweist, wobei die Verschlußkappe
als Hohlzylinder mit einer materialfreien Stirnseite ausgebildet ist, dessen Durchmesser geringfügig kleiner als der Zylinderdurchmesser der Arzneimittelampulle ist. Die Anpassung der geometrischen Form der Verschlußkappe an die der Arzneimittelampulle fördert die bequeme Handhabung der Arzneimittelampulle mit der Verschlußkappe. Nachdem nämlich die Arzneimittelampulle mit Hilfe einer Ampullensäge geöffnet wurde, wird die Verschlußkappe, beginnend mit ihrer materialfreien Stirnseite, über die Entnahmeöffnung gestülpt und axial nach unten über einen sich unterhalb der Entnahmeöffnung befindlichen Teil der Arzneimittelampulle geführt. Dieser Vorgang wird durch die Elastizität der Verschlußkappe besonders gefördert. Die Dichtwirkung der Verschlußkappe wird dadurch erreicht, daß der Durchmesser der Verschlußkappe geringfügig kleiner ausgebildet ist als der der Arzneimittelampulle. Das Verhältnis zwischen dem Durchmesser der Verschlußkappe zu dem Durchmesser der Arzneimittelampulle muß so gewählt sein, daß sich die Verschlußkappe einerseits bequem auf die Arzneimittelampulle aufschieben läßt, ohne daß der Kraftaufwand aufgrund der entstehenden Reibung zu groß würde, andererseits aber die Verschlußkappe an der Arzneimittelampulle fest aufliegt.
Es ist weiterhin vorgesehen, daß die Verschlußkappe an der materialfreien Stirnseite eine Aufweitung aufweist. Durch diese Ausbildung der Verschlußkappe läßt sich die Verschlußkappe leicht über die Arzneimittelampulle im Bereich der Entnahmeöffnung stülpen. Da die Aufweitung nur partiell ausgebildet ist, d.h. sich nur im Bereich der materialfreien Stirnseite befindet, der restliche Teil der hohlzylindrischen Verschlußkappe aber einen geringfügig geringeren Außendurchmesser aufweist als die zu verschließende Arzneimittelampulle, verschließt auch diese Ausbildung der Verschlußkappe die Arzneimittelampulle sicher und fest.
Die Erfindung betrifft auch die Verschlußkappe selbst, sofern sie mit der Ampulle zusammen verwendbar ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Arzneimittelampulle mit Verschlußkappe,
Fig. 2 die Arzneimittelampulle mit Verschlußkappe von Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 3 eine Arzneimittelentnahme aus der Arzneimittelampulle von Fig. 1,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer Arzneimittelampulle,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Arzneimittelampulle von Fig. 4
Fig. 6 eine Arzneimittelentnahme aus einer Arzneimittelampulle gemäß Fig. 4 und
Fig. 7 eine Arzneimittelampulle mit einer stirnseitig aufgeweiteten Verschlußkappe.
Fig. 1 zeigt eine Arzneimittelampulle 1, die durch eine Verschlußkappe 2 abgedeckt ist. Die Verschlußkappe 2 umschließt die Ampulle 1 dichtend. Wie aus Fig. 2 zu ersehen, deckt die Verschlußkappe 2 eine Entnahmeöffnung 3 ab. Zur Entnahme einer ersten Teilmenge wurde mit Hilfe einer Ampullensäge die Ampulle 1 im Bereich der Entnahmeöffnung abgesägt und die Verschlußkappe 2 aufgesetzt.
Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform der Arzneimittelampulle I weist die Verschlußkappe 2 eine Ausbuchtung 4 auf. Die Ausbuchtung 4 der Verschlußkappe 2 erleichtert die Handhabung der Verschlußkappe 2, ermöglicht in einem gewissen Rahmen eine Anpassung an unterschiedliche Ampullendurchmesser, verhindert, daß eventuell beim Sägen entstandene Glasspitzen die Verschlußkappe 2 beschädigen und, wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, dient die Ausbuchtung 4 als Sammelraum für kleinste Restmengen, die sich im Innenraum 7 der Arzneimittelampulle 1 befinden bzw. an der Innenwand 8 der Arzneimittelampulle 1 haften. Neigt man die Arzneimittelampulle 1 gegen Ende Ihrer Entleerung nach unten, so fließt eine kleine Restmenge in die Ausbuchtung 4. Von hier kann sie mühelos mit einer Nadel 6 einer Injektionsspritze 5 entnommen werden. Dabei wird eine Beschädigung der Nadel vermieden, da ihre hochfeine Spitze nicht mit dem Glaskörper der Arzneimittelampulle 1 in Berührung kommt, wobei sie stumpf würde. Die auf diese Art und Weise entnommenen Restmengen reichen für die Behandlung von Kleintieren. Durch die vollständige Entleerung der Arzneimittelampulle 1 wird eine kostengünstige Behandlung ermöglicht. Außerdem wird wertvoller Medikamenten-Abfall vermieden, der in der Regel als Sondermüll zu entsorgen ist.
Bei der in Fig. 4 bis 6 dargestellten weiteren Ausführungsform einer Arzneimittelampulle 10 weist die Verschlußkappe 11 eine in eine Entnahmeöffnung 12 der Arzneimittelampulle 10 ragenden Ausbuchtung 13 auf. Dadurch ergeben sich zwei Dichtflächen. Eine erste Dichtfläche 14 ist an der Berühungsflache zwischen einer Außenwand 15 der Arzneimittelampulle 10 und an der Innenwand 16 der Verschlußkappe 11 ausgebildet. Eine zweite Dichtfläche 17 bildet die Anlagefläche der Ausbuchtung 13 der Verschlußkappe 11 an die Arzneimittelampulle 10 im Bereich rund um die Entnahmeöffnung 12.
Diese Ausführungsform zeichnet sich durch ihre hohe Dichtigkeit aus. Im Bereich der Entnahmeöffnung 12 kann die Verschlußkappe etwas dicker ausgebildet sein, um zwar ein teilweises Eindringen des scharfen Randes der Entnahmeöffnung 12 in die Verschlußkappe 11 zu erlauben, ein Durchdringen oder gar Zerstören der Verschlußkappe jedoch zu vermeiden.
Die in Fig. 7 dargestellte weitere Ausführungsform einer Arzneimittelampulle 20 zeigt eine Verschlußkappe 21, die an ihrer materialfreien Stirnseite 22 eine Aufweitung 23 aufweist. Die in Fig. 7 der besseren Erkennbarkeit halber etwas übertrieben dargestellte Aufweitung 23 erlaubt es, daß die Verschlußkappe 21 ohne großen Kraftaufwand bequem auf die Arzneimittelampulle 20 aufgeschoben werden kann. Bei den in den Fig. 4 bis 7 dargestellten Ausführungsformen kann sich die Medikamentenflüssigkeit zur Entnahme in einen die nach innen weisende Ausbuchtung 13 umgebenden Ringraum sammeln.
Die Arzneimittelampullen 1, 10, 2 0 weisen zumindest im Bereich der Entnahmeöffnung 3, 12, 24 eine im wesentlichen zylindrische Außenform mit einem vorbestimmten Zylinderdurchmesser auf. Die Verschlußkappen 2 und 11 sind im wesentlichen als Hohlzylinder ausgebildet, deren Durchmesser geringfügig kleiner als der der dazugehörigen Arzneimittelampulle ist. Alle Verschlußkappen 2, 11 und 21 sind aus elastischem material, beispielsweise transparentem Kautschuk, gebildet.

Claims (7)

H 54 GM Schutzansprüche
1. Arzneimittelampulle mit einer Entnahmeöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeöffnung (3, 12, 24) durch eine Verschlußkappe (2, 11, 21) abgedeckt ist, die die Ampulle (1, 10, 20) dichtend umschließt.
2. Arzneimittelampulle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (2, 11, 21) aus elastischem Material gebildet ist.
3. Arzneimittelampulle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (2, 11, 21) im Bereich der Entnahmeöffnung (3, 12, 24) eine Ausbuchtung (4, 13) aufweist.
4. Arzneimittelampulle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtung (13) nach innen in die Entnahmeöffnung (12) hineinragt.
0
5. Arzneimittelampulle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ampulle (1, 10, 20) zumindest im Bereich der Entnahmeöffnung (3,
12, 24) eine im wesentlichen zylindrischen Außenform mit einem vorbestimmten Zylinderdurchmesser aufweist, wobei die Verschlußkappe (2, 11, 21) als Hohlzylinder mit einer materialfreien Stirnseite ausgebildet ist, dessen Durchmesser geringfügig kleiner als der Zylinderdurchmesser der Arzneimittelampulle ist.
6. Arzneimittelampulle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (21) an der materialfreien Stirnseite eine Aufweitung (23) aufweist.
7. Verschlußkappe einer Arzneimittelampulle nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
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