DE9309189U1 - Plattenelement für Geländer, Verkleidungen, zur Bauwerksausfachung u.dgl. - Google Patents

Description

2K Kempe & Klaus GmbH, Gewerbegebiet 31, 0-6841 Moxa

Plattenelement für Geländer, Verkleidungen, zur Bauwerksausfachung und dgl.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Plattenelement, das insbesondere als Geländerfeld oder Kassettenplatte für die Verkleidung und Ausfachung von Bauwerken einsetzbar ist.

Der Einsatzbereich für Plattenelemente mit den Funktionsmerkmalen Geländer feld, Windschutz, Sichtabsperrung und dekorative Verkleidung ist weitläufig. Derartige Plattenelemente werden u.a. benötigt für Balkone und Treppenaufgänge, den Aufbau von Haltestellengebäuden für insbesondere innerstädtische Verkehrsmittel, zur Ausfachung von Geländern und sonstigen .Leichtbauwerken sowie zur Wand- und Deckenverkleidung im Innen- und Außenbereich von Gebäuden.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Bauelemente dieser Gattung bekannt.

In DE-GM 90 10 087 wird eine als Lärmschutzelement geeignete Platte aus Acrylglas beschrieben, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie in kompakter Ausführung in etwa mittiger Anordnung monofile Kunststoff-Fäden oder ein Gittergewebe aus solchen Fäden enthält.

Aus DE-OS 36 27 266 sind Platten oder Formteile bekannt, die aus kunststoffbeschichtetem Vlies oder Gewebe hergestellt werden und mehrlagig aufgebaut sind. Das Vlies oder Gewebe besteht aus Polyester-, Polyolefin-, Polyamid-, Fluorpolymer und/oder Glasfasern oder -fäden; auch textile Gewebe können eingesetzt werden.

Eine Ausführungsvariante dieser Lösung besteht nach DE-GM 86 21 593 darin, daß auf der Kunststoffolienbahn, Kunststoffschicht oder Kunststoffbeschichtung zusätzlich eine Metal 1fölienbahn oder Metallschicht, vorzugsweise eine Aluminiumfolie, mit einer Schichtdicke von 5 *my*m - 75 *my*m, und auf der Metallfolie oder Metallschicht partiell oder vollflächig mindestens eine Druckschicht, vorzugsweise eine Farbdruckschicht, und/oder vollflächig eine Kunststoffolie, Kunststoffschicht oder Kunststoffbeschichtung und/oder vollflächig eine transparente oder translucente Siegelschicht und/oder ein kunststoffbeschichtetes Vlies oder Gewebe angeordnet sind.

Es handelt sich also um die Verbindung einer Kunststoffschicht mit einer flächigen Metallschicht.

Aus DE-OS 38 24 077 ist weiterhin eine lichtdurchlässige Bauplatte für eine harte Bedachung bekannt, die aus einer Hohlkammerplatte aus Kunststoff besteht und an ihrer Oberseite eine Beschichtung aufweist, die aus einem mit einem thermoplastischen Kunststoff überzogenen oder durchtränkten Gewebe, Gewirke, Gewirre oder Vlies aufgebaut ist.

über Abdeckplatten aus Kunstharz für Flachdächer, Terrassen, Balkone und dgl. sowie für Wände informiert DE-GM 15 428. Diese Abdeckplatten bestehen aus einer Sperrschicht aus einem ungesättigten Polyesterharz, einer tragenden Schicht aus mit Polyester durchtränkten) Glasfasergewebe sowie einer Versiegelungsschicht aus eingefärbtem Polyesterharz.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Plattenelement zu konstruieren, das zusätzlich zur Funktion einer flächenhaften

dekorativen Raumgestaltung bzw. Raumabgrenzung hohe Festigkeits- und damit Sicherheitsanforderungen erfüllt.

Je nach Einsatzzweck soll das Plattenelement durchsichtig oder auch nur lichtdurchlässig ausführbar sein.

Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Schutzanspruch 1 angegeben. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß zwischen zwei vorzugsweise lichtdurchlässigen Plastwerkstoffplatten ein flächiges Metallgewebe eingebracht wird und diese Materialschichten mittels bekannter Fügeverfahren zu dem erfindungsgemäßen Plattenelement miteinander verbunden werden.

Die Fügestellen sind dabei so angeordnet, daß nach dem Fügeprozeß ein Luftzutritt in den vom Metallgewebe aufgespannten Hohlraum zwischen den beiden Plastwerkstoffplatten ausgeschlossen ist. Durch eine derartige Rahmendichtheit wird eine Kondenswasserbildung im Hohlraum mit den damit verbundenen Nachteilen und Belastungen verhindert.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird eine solche Rahmendichtheit dadurch erreicht, daß das mechanische Fügen entlang einer geschlossenen Umfangslinie im Randbereich des Plattenelements erfolgt. Die erforderlichen 1inienförmigen Verbindungen können dabei beispielsweise durch Kleben oder Schweißen hergestellt werden.

Darüberhinaus kann die Fügeverbindung der beiden das Metallgewebe einschließenden Plastwerkstoffplatten

vollflächig erfolgen oder es werden neben der Rahmendichtheit noch an weiteren diskreten Stellen des Plattenelements innerhalb des im Randbereich vorhandenen Rahmens mechanische Fügeverbindungen hergestellt.

Für den 1inienförmigen Fügeprozeß im Randbereich des Plattenelements kontaktieren sich die beiden Plastwerkstoffplatten im Fügebereich entlang einer geschlossenen Umgangslinie direkt bzw. über die Brückenfunktion eines Verbindungsmittels, beispielsweise Klebstoff, d.h. die Metallgewebeeinlage erstreckt sich nicht bis in den Fügebereich .

Prinzipiell kann der Fügevorgang mit oder ohne Metallgewebe im Fügebereich erfolgen. Entscheidende Grundbedingung ist, daß nach dem Verbindungsvorgang der beiden Plastwerkstoffplatten keine Hohlräume verbleiben, zu denen die Außenluft Zutritt hat.

Zur Gewährleistung der Forderung nach Transparenz des neuen Plattenelementes wird als bevorzugter Plastwerkstoff Acrylglas eingesetzt. Die Transparenz soll dabei einmal gegeben sein auf die Metallgewebeeinlage selbst und zum anderen durch die Maschen der Metallgewebeeinlage hindurch auf den benachbarten Raum.

Um eine unerwünschte Durchsichtigkeit abzustellen, wird zumindest eine Innenseite einer beispielsweise aus Acrylglas bestehenden Plastwerkstoffplatte strukturiert.

Die Außenseiten der Plastwerkstoffplatten werden mit glatter, zumindest aber strukturarmer Oberfläche ausgeführt, um den Selbstreinigungseffekt bzw. den Reinigungsvorgang überhaupt zu fördern.

Zur gleichzeitigen Erfüllung des dekorativen und sicherheitstechnischen Aspektes wird ein zumindest oberflächenveredeltes Netallgewebe zwischen die beiden Plastwerkstoffplatten eingebracht. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Metallgewebe aus Edelstahl.

Mit einem derartigen Aufbau des erfindungsgemäßen Plattenelements ist eine hohe Stabilität und damit Sicherheit gegeben. Höchsten Beanspruchungen, beispielsweise mechanischer Art bei Einbruchsdelikten sowie bei Einwirkungen durch Brand hält das Edelstahlgewebe stand.

Neben den überzeugenden statischen Eigenschaften können auch vielerlei dekorative Effekte durch entsprechende Farbgebung des Metallgewebes erzielt werden. So kann das Metallgewebe in beliebigen Farben beschichtet werden, wobei gewünschte Kontraste und Ornamente in bestimmten Sektoren des Metallgewebefeldes angeordnet werden können.

Das neue Plattenelement kann abhängig vom Einsatzzweck gerahmt werden oder auch in von der Geometrie des Baufachwerkes vorgegebene Rahmen eingesetzt werden.

Die Maschenweite des Metallgewebes ist freizügig wählbar; sie kann auch innerhalb eines Plattenfeldes aus dekorativer Sicht oder angepaßt an extreme örtliche/punktuelle Belastungen unterschiedlich ausgeführt sein.

Gestalterische Zusatzelemente können darüberhinaus auf den Innenseiten der Plastwerkstoffplatten und/oder auf den Plattenaußenseiten vorgesehen werden. Diese Zusatzelemente können statische Funktionen der ergänzenden punktuellen Plattenverbindung, der Plattenrahmung und Plattenmontage

übernehmen.

Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:

Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau des erfindungsgemäßen Plattenelements;

Fig. 2 den Querschnitt durch ein Plattenelement;

Fig. 3 die Vorderansicht des neuen Plattenelements mit Darstellung der Verbindungslösung;

Fig. 4 ein gerahmtes Plattenelement.

Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau des erfindungsgemäßen Plattenelements. Zwischen zwei jeweils 4 mm starken Plastwerkstoffplatten 1, 2 aus fensterklarem Acrylglas ist eine Matte 3 aus Edelstahlgewebe eingelegt. Die Dicke der Edelstahlgewebeschicht beträgt dabei etwa 2 mm. Die Montage der Bestandteile des Plattenelements, also der beiden Acrylplatten 1, 2 und der Edelstahlgewebeeinlage 3 erfolgt durch Verkleben der Acrylplatten im Randbereich. Das Edelstahlgewebe reicht dabei nicht in den für den Fügeprozeß zur Verfügung stehenden Randbereich der Plastwerkstoffplatten.

Durch den Fügevorgang entlang einer geschlossenen Umfangslinie 4 bzw. eines Umgangsstreifens kommt es mittels der Brückenfunktion eines geeigneten Plastklebstoffes zum

Kontaktieren und zur luftdichten Verbindung der Acrylplatten.

Durch diese sogenannte Rahmendichtheit wird eine Kondenswasserbildung im Innenraum 5 mit der Metallgewebeeinlage 3 verhindert.

In Fig. 2 ist ein Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Plattenelement dargestellt. Zu erkennen sind die beiden Plastwerkstoffplatten aus Acrylglas 1, 2 und die zwischenliegende Matte aus Edelstahlgewebe 3. Zur Einstellung einer gewünschten Undurchsichtigkeit des Plattenelementes ist die Innenseite der einen Platte aus Acrylglas 1 strukturiert ausgeführt.

Fig. 3 veranschaulicht die Vorderansicht eines rechteckförmigen Plattenelements, so wie es beispielsweise für die Ausfachung von Geländer- und anderen Leichtbaukonstruktionen sowie als Wand- und Deckenelement eingesetzt werden kann.

Die linienförmige Verbindung 4 der transparenten Plastwerkstoff platten 1, 2 erfolgt durch Verschweißen oder Verpressen im von Metallgewebe freien Randbereich.

Das in unterschiedlichen Farben beschichtete oberflächenveredelte Metallgewebe 3 kann durch die transparenten Plastwerkstoffplatten 1, 2 hindurch von außen wahrgenommen werden, wodurch sich insgesamt eine dekorative Wirkung ergibt.

Zusätzlich können punktuell Zusatzelemente 6 vorgesehen werden, die neben ihrer gestalterischen Funktion auch zur ergänzenden Plattenverbindung dienen. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden als Zusatzelemente durchgesteckte und

verpreßte Stiftelemente in beliebiger geometrischer Form der Stiftelementköpfe eingesetzt.

Fig. 4 zeigt ein Geländer feld, des aus mittels Profilrohren 7 aus Aluminium gerahmten Geländerscheiben 1, 2, 3 aufgebaut ist; die Geländerecken 8 sind massiv ausgeführt. Dargestellt ist die Einbindung der Geländerscheiben in den U-förmigen Teil 7.1 des als Rahmen eingesetzten Profilrohres 7 und der Querschnitt durch das Profilrohr 7 entlang der Schnittlinie A-A.

Claims (11)

Schutzansprüche

1. Plattenelement für Geländer, Verkleidungen, zur Bauwerksausfachung und dgl. mit einem mehrlagigen Aufbau und darin eingebettetem Gewebe,

dadurch gekennzeichnet, daß ebene oder gekrümmte bzw. gewölbte, vorzugsweise lichtdurchlässige Plastwerkstoffplatten (1, 2) und flächige Metallgewebe (3) in der Weise geschichtet ausgebildet sind, daß das Metallgewebe (3) zwischen den zwei Platten (1, 2) eingeschlossen ist und die Platten mit der Metallgewebeeinlage mittels bekannter Fügeverfahren mechanisch miteinander verbunden sind.

2. Plattenelement nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Fügeverbindung der Plastwerkstoff platten (1, 2)

a) vollflächig oder

b) im Randbereich des Plattenelementes oder

c) im Randbereich und an weiteren diskreten Stellen des Plattenelements

mit oder ohne Metallgewebe im Fügebereich ausgeführt ist,

3. Plattenelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Fügen der geschichteten Plattenbestandteile (1, 2, 3) durch linien- oder streifenförmige Rand- bzw. Rahmenverbindung (4) der

einander im Fügebereich kontaktierenden Plastwerkstoffplatten (1, 2) in einer geschlossenen Umfangslinie erfolgt, wobei nach dem Fügeprozeß der vom Metallgewebe (3) aufgespannte Hohlraum (5) luftdicht abgeschlossen ist.

4. Plattenelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallgewebeeinlage (3) nicht in den Bereich der linien- oder streifenförmigen Rand- bzw. Rahmenverbindung (4) hineinreicht.

5. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Plastwerkstoff Acrylglas vorgesehen ist.

6. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Innenflächen der beiden Plastwerkstoffplatten (1, 2) strukturiert ausgeführt ist.

7. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallgewebe (3) als Edelstahlgewebe ausgeführt ist.

8. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallgewebe (3) in verschiedenen Farben beschichtet ist, wobei zur Einstellung gewünschter Kontraste und/oder Ornamente bestimmte Sektoren des Metallgewebes unterschiedliche Farben aufweisen.

9. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Metallgewebe (3) zwischen den Plastwerkstoffplatten (1, 2) und/oder auf den Platteninnenseiten und/oder den Plattenaußenseiten gestalterische Zusatzelemente (6) angeordnet sind.

10. Plattenelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die gestalterischen Zusatzelemente (6) zur ergänzenden Plattenverbindung, Plattenrahmung und/oder Plattenmontage ausgebildet sind.

11. Plattenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschenweite des Metallgewebes (3) innerhalb eines Plattenfeldes unterschiedlich ausgeführt ist.