DE9308415U1 - Doppelrohr für eine pneumatische Förderung - Google Patents
Doppelrohr für eine pneumatische FörderungInfo
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Description
07 . Of». ') I L0/b6
Änm.: Johannes Möller Hamburg
GmbH & Co. KG
Schillerstraße 43
2000 Hamburg 50
meine Akte: 6253/93
GmbH & Co. KG
Schillerstraße 43
2000 Hamburg 50
meine Akte: 6253/93
Die Erfindung betrifft ein Doppelrohr für eine pneumatische Förderung von die Umwelt gefährdenden Stoffen
wie beispielweise toxische Stoffe oder dioxinbehaftete Stoffe, d. h. allgemein gefährliche Stoffe. Derartige
Doppelrohre bestehen aus einem Innenrohr für die Förderung und einem Mantelrohr, zwischen denen eine
Kammer liegt, deren Druck über einen Druckaufnehmer zu überwachen ist.
Bei Undichtigkeiten an der innenliegenden Rohrleitung sowie den Verbindungen von Rohrleitungsabschnitten
stellt sich eine Druckänderung in dem zwischen dem Mantelrohr und dem Innenraum befindlichen Zwischenraum
ein, so daß durch einen druckabhängigen Kontakt eine Störmeldung erfolgen kann. Eine doppelwandige Rohrleitung
läßt sich innerhalb eines Förderleitungssystemes jedoch nicht ohne Flanschverbindung beliebig lang
ausführen. Es sind deshalb Flanschverbindungen erfor-
derlich, welche einzelne Rohrleitungsabschnitte und zwar insbesondere an ihren Umlenkungspunkten miteinander
verbinden.
Nach der DE-OS 27 44 674 ist eine Flanschverbindung für die Mantelrohrabschnitte vorgesehen, die gleichzeitig
auch das Innenrohr mi tauf nimmt, d. h. dort sind Innen-
und Außenrohr einteilig miteinander ausgebildet. Zu der Flanschverbindung gehört ein Dichtungsring, der mit auf
etwaige Undichtigkeiten zu überwachen ist. Mit einer derartigen Ausbildung lassen sich nicht Temperaturunterschiede
zwischen dem Innenrohr und dem Mantelrohr berücksichtigen, welche zu unterschiedlichen Auslenkungen
dieser Rohre führen, wobei unter Auslenkungen zu verstehen sind Dehnungen oder Verkürzungen der Rohre.
Um der Gefahr des Auftretens von Spannungsrissen oder Spannungsbrüchen infolge unterschiedlicher Längenausdehnungen
zu begegnen, ist es deshalb bei diesen bekannten Rohren notwendig, die Überwachungskammer, d.
h. den Zwischenraum zwischen dem Innenrohr und dem Mantelrohr mit einem Kühlmittel oder Heizmittel zu
durchströmen. Derartiges ist aber relativ aufwendig.
Bei einem weiteren bekannten Doppelrohr (DE-OS 26 21
806) sind zwar Innenrohr und Mantelrohr nicht einteilig ausgebildet. Dort ist aber ebenfalls im Bereich der
Verbindung von Rohrabschnitten eine starre Verbindung gegeben durch eine Kopplung des Innenrohres mit dem
Mantelrohr über eine starre Schraubverbindung der Flansche an einer Verbindungstelle. Eine Auslenkung des
einen Rohres zum anderen zum Ausgleich von Temperaturunterschieden ist damit ebenfalls nicht gegeben.
Hier bedarf es vielmehr ebenso der Anwendung von Kühloder Heizmitteln um derartige Temperaturunterschiede
auszugleichen. Darüber hinaus sind zwei Überwachungspunkte unabhängig zueinander notwendig und zwar einmal
für die Überwachung des Innenraumes zwischen dem Außenrohr und dem Mantelrohr und darüber hinaus für die
Flanschverbindung.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Doppelrohr zu schaffen, welches nicht der Anwendung von Kühl- oder
Heizmitteln zum Temperaturausgleich bedarf und darüber hinaus nur eines geringen Aufwandes für die
fortlaufende Überwachung des Druckes in der Zwischenkammer durch eine Verbindung der Zwischenkammern der
einzelnen aneinander angeschlossenen Rohrleitungsabschnitte.
Die Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand des Anspruches 1.
Bei dieser Anordnung kann das gegenüber dem Außenrohr nicht kraftschlüssig verbundene Innenrohr (1) sich bei
thermischer Belastung spannungsfrei in der Achsialrichtung auslenken, ohne daß es zu Spannungsbrüchen in
der Verbindung kommt. Auf den Einsatz von Kühl- oder Heizmedien kann demzufolge verzichtet werden. Ein
weiterer Vorteil ist gegeben, wenn die Flanschverbindung des Innenrohres in dem erweiterten Zwischenraum
bzw. im Bereich der Mantelrohrverbindungen liegt, da sie hierdurch nicht gesondert auf Undichtigkeiten
überwacht zu werden braucht. Im übrigen gestattet die erfindungsgemäße Ausführung ein doppelwandiges Rohrleitungssystem,
bei dem eine Überwachung mit nur einem druckabhängigen Kontakt möglich ist von dem Punkt der
Aufgabe des Fördermediums bis zum Empfangspunkt, d. h. über die gesamte Länge der Leitung unabhängig von der
Anzahl der Rohrleitungsabschnitte.
Die Erfindung und ihre Ausgestaltungen sind nachstehend an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf eine
Zeichung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1: einen Endanschluß eines Doppelrohres;
Figur 2: eine Verbindung eines Doppelrohres;
Figur 2: eine Verbindung eines Doppelrohres;
Figur 3: eine Verbindung zwischen Innenrohr- und
Mantelrohr;
Mantelrohr;
Figur 4: eine Doppelrohrverbindung mit zusätzlichen
Ankern;
Ankern;
Figur 5: eine Doppelrohrverbindung mit schellenartigen
Halterungen;
Halterungen;
Figur 6: die Anordnung nach Figur 5 mit zusätzlichen
Ankern;
Ankern;
Figur 7: eine Umlenkung des Doppelrohres und
Figur 8: eine Umlenkung des Doppelrohres mit getrennter
Überwachungskammer.
Gemäß Fig. 1 ist für die pneumatische Förderung von gefährlichen Stoffen ein Innenrohr 1 vorgesehen, daß
konzentrisch angeordnet ist in einem Mantelrohr 2. Zwischen beiden Rohren 1 und 2 befindet sich eine
sogenannte Überwachungskammer 3 deren Druck zu überwachen ist durch einen Druckaufnehmer 4, der über einen
Meßstutzen 12 an das Mantelrohr 2 angeschlossen ist. Zwischen dem Druckaufnehmer 4 und dem Meßstutzen 12
befindet sich ein Dreiwegeventil 14 über das durch Zu-
förderung von Druckluft entsprechend dem wiedergegebenen Pfeil in der Kammer 3 ein gewünschter Druck aufgebaut
werden kann, der mit dem Meßgerät 4 zu prüfen ist nach einer Umstellung des Ventiles 14.
Das Innenrohr 1, das sich am Mantelrohr 2 abstützt durch Abstandshalter 11, ist endseitig mit einem
Flansch 102 versehen. Das Mantelrohr 2 endet mit einem Flansch 100. Eine Verbindung von zwei Rohrabschnitten
erfolgt durch eine Anordnung gemäß Figur 2.
Nach Figur 2 ist dafür das Innenrohr 1 an beiden Enden der Rohrabschnitte 1 und 1' mit einem Flansch 102 versehen,
die miteinander durch Schrauben unmittelbar verbunden sind, d. h. gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
eines Dichtungsringes. Die Mantelrohrabschnitte 2 und 2' und tragen endseitig jeweils einen Flansch 100.
Beide Flansche 100 sind jeweils verbunden mit einem Ringflansch 13 bzw. 13', der gleichzeitig dient für die
Halterung einer elastischen Manschette 8, die beispielsweise aus Gummi oder Metall bestehen kann und die
Verbindung der Innenrohre 1 und 1' umschließt. Die Überwachungskammer 3 verläuft dadurch ungebrochen von
einem Rohrabschnitt 1, 2 über die Verbindung hinweg in den weiteren Rohrabschnitt 1' , 2'. Dabei ist die Verbindung
der Innenrohrabschnitte 1 und 1' leicht zugang-
lieh bei einer etwaigen Leckage durch ein Lösen der Doppelflansche 13, 100 bzw. 13', 100. Bei dieser
Ausbildung besteht die Möglichkeit einer Auslenkung des Innenrohres 1 zum Mantelrohr 2 da beide Rohrsysteme
völlig unabhängig voneinander sind, bzw. nicht mechanisch miteinander verbunden sind. Andererseits
besteht damit auch die Möglichkeit einer Verschiebung des Mantelrohres 2 zum Innenrohr 1 wobei als Festpunkt
für beide Rohre eine Anordnung gemäß Fig. 3 getroffen sein kann, d. h. die Verwendung eines Trennflansches 10
mit dem sowohl das Mantelrohr 2 an einem Ende durch Schweißen festverbunden ist, wie auch das Innenrohr 1,
welches in einem Endabschnitt widerum mit einem Flansch 102 versehen ist. Der Trennflansch 10 unterbricht damit
auch die Überwachungskammer 3. Eine weitere Überwachungskammer 3 kann aufgebaut werden rechtsseitig
von dem Flansch 102 entsprechend der Anordnung im linken Teil der Fig. 1.
Da die Doppelrohre nicht ausschließlich horizontalliegend installiert werden sondern beispielsweise auch
abschnittsweise senkrecht stehend ist es zweckmäßig, Vorsorge zu treffen für eine Entlastung der Manschette
8 insbesondere bei stehenden Leitungen. Derartiges kann erfolgen durch die Verwendung von Ankern, welche
entsprechend Fig. 4 als Bolzen 16 ausgebildet sein
können. Sie sind durch Verschraubungen 106 gehalten, die so angeordnet sein können, daß ein gewisses Spiel
vorhanden ist für eine Dehnung oder ein Zusammenziehen der Manschette 8 andererseits jedoch geeignet sind für
eine Aufnahme von Zug- und Druckkräften.
Eine weitere Abwandlung der Halterung der Manschette 8 ergibt sich entsprechend Fig. 5 durch die Verwendung
von Schellen 17, die Anwendung finden können wenn die Mantelrohrendabschnitte 2 bzw. 2' in der Art von
Trichtern 15 erweitert sind. Auch hier bietet sich die Möglichkeit der zusätzlichen Anordnung von Ankern 16
entsprechend Fig. 6.
Die Figuren 7 und 8 zeigen zwei Ausführungsformen von Umlenkpunkten für das Doppelrohr beim dem es sich um
eine Umlenkung des Förderstromes entsprechend den Pfeilen 300 und 310 um 90° handelt und zwar bei
horizontaler Lage in der Draufsicht dargestellt. Die Umlenkung ist doppeltopfartig gestaltet, d. h. für das
Innenrohr 1 ist ein inneres Gehäuse 23 vorgesehen und für das Mantelrohr ein äußeres Gehäuse 22. Dazu stützt
sich das innere Gehäuse 23 auf seiner Oberseite und seiner Unterseite mit einem Abstandshalter 21 gegenüber
dem äußeren Gehäuse 22 ab, so daß eine Verschiebung des inneren Gehäuses 23 zum äußeren Gehäuse 22 lediglich in
der Ebene des Förderströmes möglich ist, um Auslenkungen
infolge von Temperaturschwankungen zu ermöglichen. Es ist weiterhin erkennbar, daß für die
Anschlüsse vorgesehen ist, daß vom innenliegenden Umlenktopf 23 die Eintritts- und die Austrittsstutzen
im Durchmesser kleiner und langer sind als die entsprechenden Stutzen des Außentopfes 22, so daß eine
Auslenkung im Umfang des vorhandenen Ringspaltes 26 möglich ist. Bei der Anordnung nach Fig. 8 sind jedoch
der Eintrittsstutzen oder der Austrittsstutzen des innenliegenden Umlenktopfes als Festpunkt ausgebildet
durch eine Schweißverbindung 27 und einen Ring 3 20 zwischen dem innenliegenden Umlenktopf 23 und dem
Außenliegenden 22 im Bereich des Einlasses oder auch bei Bedarf im Bereich des Auslasses. Durch die Schweißverbindung
27 bzw. den Rohrabschnitt 320 wird somit der Verlauf der Überwachungskammer 3 zwischen beiden Rohrabschnitten
unterbrochen gegenüber der Darstellung nach Fig. 7, bei denen die Überwachungskammer auch im Bereich
der Umlenkstelle nicht unterbrochen ist.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß grundsätzlich und zwar zusätzlich zu der in der Zeichnung wiedergegebenen
Gestaltung die Möglichkeit besteht, unabhängig von der Längenausdehnung oder einer Verschiebung des Außenrohres
für das Innenrohr einen Kompensator vorzusehen
mit dem sich Längendehnungen allein des Innenrohres 1
kompensieren lassen. Derartige zusätzliche Kompensatoren können sich allgemein als zweckmäßig zeigen wenn
die Gefahr besteht, daß sich das Innenrohr weiter auslenken kann als es die Länge des Außenrohres an sich
zulassen würde.
Grundsätzlich ist es weiterhin möglich, durch eine Trennflanschverbindung entsprechend Fig. 3, die das
Innenrohr 1 starr und gasdicht mit dem Mantelrohr 2 verbindet, daß doppelwandige Rohrleitungssystem allein
im Mantelrohr zu trennen, d. h. ohne eine Trennung des Innenrohres und dadurch eine beliebige Anzahl von Überwachungsabschnitten
bzw. Längen von Überwachungskammern 3 zu schaffen, die jeweils für sich und voneinander
unabhängig durch druckabhängige Kontakte 4 zu überwachen sind, wie es vorzuziehen ist bei sehr langen
Rohrleitungen da beispielsweise im Schadensfall am Innenrohr ein schnelleres lokalisieren der Schadensstelle
ermöglicht wird durch eine entsprechende Meldung aus dem betroffenen Rohrleitungsabschnitt.
Claims (8)
1. Doppelrohr für eine pneumatische Förderung von die Umwelt gefährdenden Stoffen, mit einen Innenrohr (1)
für die Förderung und einem Mantelrohr (2), zwischen denen eine Kammer (3) liegt, deren Druck über einen
Druckaufnehmer (4) zu überwachen ist, sowie mit Flanschverbindungen an den Verbindungsstellen von
Rohrabschnitten, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Rohrabschnitte des Innenrohres (1) durch Flansche
(102) unmittelbar miteinander verbunden sind und die Enden der Rohrabschnitte des Mantelrohres (2) durch
eigenständige, doppelte Flanschverbindungen (13, 100) zwischen denen eine elastische Manschette (8)
eingespannt ist, welche die Flansche (102) des Innenrohres (1) umgibt.
2. Doppelrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr (1) mit dem Mantelrohr (2) an einer
Endseite durch einen Trennflansch (10) starr und gasdicht miteinander verbunden ist.
3. Doppelrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelrohrabschnitte (2) kürzer sind als die
Innenrohrabschnitte (1, 1') und die vorhandene Längendifferenz durch eine elastische Manschette (8)
ausgeglichen ist.
4. Doppelrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung der Mantelrohrabschnitte (2, 2') durch Anker (16) unterstützt ist.
5. Doppelrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Innenrohr mit Abstandshaltern (11)
innenseitig am Mantelrohr (2) abstützt.
6. Doppelrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Umlenkung des Doppelrohres ein
doppelwandiger Umlenktopf (20) vorgesehen ist, dessen Innenkammer (200) sich an der Kopf- und Bodenfläche
durch Abstandshalter (21) auf dem Gehäuse (22) der Außenkammer innenseitig abstützt für ein achsiales
Auslenken des innenliegenden Umlenktopfes (23) zum äußeren Gehäuse (22).
7. Doppelrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintritt- (24) und Austrittstutzen (25) des
innenliegenden Umlenktopfes (23) im Durchmesser kleiner
und langer sind als die Stutzen des Außentopfes (22) für eine Auslenkung im Umfang des Ringspaltes (26)
zwischen dem Innenrohr (1) und dem Mantelrohr (2).
8. Doppelrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintritt- oder Austrittstutzen (24,25) des
innenliegenden Umlenktopfes (23) als Festpunkt ausgebildet ist und das äußere Gehäuse (22) durch eine
Schweißverbindung (26) mit dem Stutzen des innenliegenden Umlenktopfes (23) gasdicht verbunden
ist.
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DE (1) | DE9308415U1 (de) |
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1993
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