DE9306007U1 - Lagerung von relativbewegten Laufflächen - Google Patents

Lagerung von relativbewegten Laufflächen

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    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Tires In General (AREA)

Description

DR.-ING. DIPL-PHYS. H. STURIES
PATENTANWÄLTE
DIPL-ING. P. EICHLER
LWK-PlasmaCeramic International S.A.,
35, rue Jean Berteis, 1230 Luxembourg
Lagerung von relativbeweaten Laufflächen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagerung von relativbewegten Laufflächen, mit mehreren tragenden Lagerelementen, die unmittelbar aneinandergrenzen und von denen eines aus einem verschleißfesten Keramikwerkstoff und ein weiteres aus einem vorbestimmten Lagerwerkstoff besteht.
Aus EP 0 292 953 Al ist eine Lagerung mit den vorstehenden Merkmalen bekannt. Es handelt sich um eine hochtemperaturverträgliche Lagerung einer Rolle für Fördergut. Die Lagerung lagert Rollenzapfen und besitzt dazu einen dreiteiligen Lagerkörper, der aus einer mittleren Lagerhülse keramischen Werkstoffs und zwei konzentrischen, innerhalb und außerhalb dieser Lagerhülse angeordneten Lagerhülsen aus Grafit besteht. Alle drei Lagerhülsen können sich relativ zueinander und relativ zum Rollenzapfen um dieselbe Achse verdrehen, nämlich um die Rollenachse. Alle Lagerhülsen befinden sich zwischen zwei vertikalen Anlaufscheiben, zwischen denen die keramische Lagerhülse als Abstandhalter wirkt, während die ausserhalb und innerhalb der keramischen Lagerhülse angeordneten Lagerhülsen aus Grafit der reibungsarmen Abstützung dienen. Die bekannte Lagerung kann für
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Trockenlauf und für Flüssigschmierung ausgelegt werden. Diese bekannte Lagerung ist vergleichsweise aufwendig. Die Toleranzen der relativ zueinander beweglichen drei Lagerhülsen müssen genau aufeinander abgestimmt sein. Je nach Einsatz ergeben sich ungleichmäßige bzw. erhöhte Verschleißerscheinungen, insbesondere an der innersten Lagerhülse.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Lagerung mit den eingangs genannten Merkmalen so zu verbessern, daß sie einfacher in dem Aufbau und in der Herstellung und trotz des Einsatzes von verschleißfestem Keramikwerkstoff eine reibungsarme Lagerung bei hoher Temperaturbeständigkeit und Standfestigkeit erreicht wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Lagerelemente zu einem einstükckigen Körper miteinander verbunden sind, dessen an der Lauffläche anliegenden Elementflächen einander abwechseln .
Zunächst ist von Bedeutung, daß alle Lagerelemente zu einem einstückigen Körper miteinander verbunden sind. Es ist also möglich, die Lagerelemente fabrikseitig zusammenzubauen und miteinander durch Anwendung herkömmlicher Techniken zu verbinden. Die Einstückigkeit der Lagerung vereinfacht ihren Aufbau und ihre Herstellung. Darüber hinaus ist es von Bedeutung, daß die an einer Lauffläche anliegenden Elementflächen einander abwechseln. Es wird also nicht nur ein einziges Lagerelement zur Abstützung der Lauffläche herangezogen, sondern alle Elementflächen werden herangezogen. Ist eine Mehrzahl bzw. eine Vielzahl solcher Elementflächen vorhanden, so sorgt die vorgesehene Abwechslung dafür, daß eine Vergleichmäßigung der Belastung auf alle tragenden Lagerelemente stattfindet. Eine derartige Lagerung kombiniert die Verschleißfestigkeit mit guten Gleiteigenschaften und hoher Temperaturbeständigkeit. Sie ist auch standfest .
Eine Ausgestaltung der Lagerung erfolgt derart, daß die Lagerelemente zu einem ringförmigen oder zu einem hülsenförmigen Körper miteinander verbunden sind. Ein ringförmiger Körper, bei dem also die Breite im Vergleich zum Durchmesser gering
ist, wird bei üblichen Abmessungen und üblichen Einsatzfällen einer Axiallagerung dienen. Die Lauffläche ist dabei senkrecht zur Drehachse angeordnet und stützt sich an einem achsparallel geschichteten ringförmigen Körper ab. Ein hülsenförmiger Körper wird bei üblichen Lagerungen vorteilhafterweise zur Radiallagerung eingesetzt, wobei die Lauffläche konzentrisch zur Rotationsachse angeordnet ist. In beiden Fällen lassen sich die gewünschten großen Lagerflächen herstellen, z. B. durch eine größere Anzahl von Lagerelementen, welche die Lagerfläche entsprechend vergrößern.
Der Keramikwerkstoff ist vorteilhafterweise in einem thermischen Spritzverfahren hergestellt. Derartige Keramik, insbesondere Oxydkeramik, ist schlagunempfindlich, widerstandsfähig, zäh, thermowechselbeständig und hoch temperaturfest. Sie wird beispielsweise mit dem in der DE-PS 30 01 371 beschriebenen Verfahren hergestellt.
Das weitere, aus einem vorbestimmten Lagerwerkstoff hergestellte Lagerelement wird den Lagerungsanforderungen entsprechend ausgebildet. Vorteilhafterweise ist der Lagerwerkstoff ein Carbonwerkstoff, also Grafit, Kohle, Grafit-Kohle od.dgl.. Derartige Carbonwerkstoffe werden bevorzugt eingesetzt, wenn der Gleitreibungswiderstand an den Laufflächen möglichst gering gehalten werden soll. Das gilt auch für hohe Temperaturen.
Es ist aber auch möglich, daß der Lagerwerkstoff ein Metall ist, beispielsweise eine Lagerbronze od.dgl.. Die genannten Lagerwerkstoffe können auch miteinander kombiniert werden, wenn der Einsatzzweck der Lagerung dies erfordert.
Eine besonders vorteilhafte Lagerung ist gegeben, wenn ein aus Keramikwerkstoff bestehendes Lagerelement beidseitig je ein weiteres Lagerelement aufweist. In diesem Fall ist das aus Keramikwerkstoff bestehende Lagerelement beidseitig derart bekleidet, daß sich der einfachste typische Sandwich-Aufbau ergibt. Die weiteren Lagerelemente können das keramische Lagerelement schützen und/oder in seiner Abstütz- und Schmierwirkung unterstützen und/oder die Verschleißarmut der Lagerung verbessern. Letzteres ist insbesondere der Fall, wenn die weiteren
Lagerelemente aus Grafit bestehen. Derartige Dicht/Gleit-Ringe nach der Sandwich- Bauart werden vorteilhafterweise für abdichtende Axiallagerungen eingesetzt.
Die Lagerung kann so ausgestaltet sein, drei aus Keramik und zwei aus Lagerwerkstoff bestehende Lagerelemente einander abwechselnd angeordnet und zu dem einstückigen Körper miteinander verbunden sind. Es liegt eine Lagerung mit einem hülsenförmigen Körper vor, der also üblicherweise mit einem in Bezug auf die Breite geringerem Radius versehen ist, und der infolge der Mehrzahl der aus verschleißfestem Keramikwerkstoff bestehenden Lagerelemente radial vergleichsweise hoch belastbar ist.
Auch Axial/Radial-Lager können mit den oben angegebenen Vorteilen ausgebildet werden, indem ein ringförmiger und ein hülsenförmiger einstückiger Körper zwischen achsäquidistanten bzw. achsvertikalen Laufflächen gemeinschaftlich vorhanden sind.
Die Lagerung wird vorteilhafterweise so ausgebildet, daß der einstückige Körper an einer rotierbaren Fläche anliegt, die Bestandteil einer Stützrolle ist. Sie kann mit allen mechanischen, thermisch hochbelasteten Stützrollen eingesetzt werden. Ein besonderer Einsatzfall liegt vor, wenn die Lagerung so ausgebildet ist, daß der einstückige Körper an einem Anlaufring einer Walzwerksrolle anliegt und von einem federnd beaufschlagten Abstützring gehalten ist. Dieser Ring dient als Bewegungskompensator. Die Federung kann so ausgebildet werden, daß der einstückige ringartige Körper als Abdichtungsring dient.
Es ist vorteilhaft, die Lagerung so auszubilden, daß der einstückige Körper laufflächenseitig eine von den Elementflächen gebildete ringsum glatte Laufgegenfläche für den Trockenlauf aufweist, daß die Laufgegenfläche für den Naßlauf mit sich quer über ihre gesamte Breite erstreckenden Flutkanälen versehen ist, oder daß in der Laufgegenfläche für den multifunktionalen Lauf Flutkanäle vorhanden sind, die mit nur einem der beidseits des einstückigen Körpers vorhandenen Räume in Verbindung stehen. Mit den vorgenannten Mitteln kann die Lagerung an unterschiedliche Einsatzzwecke angepaßt werden, ohne daß der
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einstückige Körper grundsätzlich anders ausgebildet werden müßte. Während seine ringsum glatte, von den Elementflächen gebildete Laufgegenfläche problemlos für den Trockenlauf eingesetzt werden kann, genügt eine mit einfachen Mitteln herzustellende Nutung, um diese Laufgegenfläche mit Flutkanälen für den Naßlauf zu versehen. Auch eine einfache Umgestaltung des einstückigen Körpers bzw. seiner Laufgegenfläche für den multifunktionalen Einsatz ist problemlos möglich, indem solche Flutkanäle vorgesehen werden, die mit nur einer der Lagerseiten in Verbindung stehen, so daß die betreffende Lagerung die Abstützung mit gleichzeitiger Dichtung einerseits und verbesserter Schmierung andererseits kombiniert. Die Dichtwirkung wird dadurch nicht negativ beeinträchtigt.
Eine besondere Ausgestaltung der Lagerung ergibt sich, wenn der einstückige Körper eine Keramikplatte mit einer Vielzahl von Ausnehmungen ist, in denen der vorbestimmte Lagerwerkstoff untergebracht ist. Die Lagerung ist insbesondere für translatorische Abstützungen geeignet, bei denen sich also der einstückige Körper rotationsfrei an oder auf der Lauffläche abstützt. Es versteht sich jedoch, daß auch rotierende Bewegungen oder Bewegungen mit einer Rotationskomponente von einer solchen Lagerung beherrscht werden können.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung liegt vor, wenn die Lauffläche keramisch gepanzert ist oder wenn das Laufflächenteil vollkeramisch ist. Es können sich dabei erhebliche Verbesserungen in der Standfestigkeit und in der thermischen Beständigkeit der Lagerung ergeben.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig.l einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform
einer Lagerung in einer Anwendung zwischen einer rotierbaren und /oder oszillierbaren Lauffläche und
einem feststehenden Teil oder umgekehrt, die aneinander angedrückt sind,
Fig.2 eine Ansicht einer modifizierte Lagerung in Richtung A der Fig.l, bei entferntem rotierbarem Teil,
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Fig.3 eine weitere Ausführungsform der Lagerung, die für
radiale Abstützung bestimmt ist,
Fig.4 eine dritte Ausführungsform der Lagerung für eine
Axial/Radial-Lagerung,
Fig.5 eine Ausführungsform einer Lagerung in einer Walzwerksrolle, und
Fig.6a,b schematische Darstellungen einer vierten Ausführungsform einer Lagerung gemäß der Erfindung.
Fig.l zeigt eine Lauffläche 10 an einem Anlaufring 15, der sich um die Rotationsachse 19 zu drehen vermag. Des weiteren ist schematisch ein Abstützring 16 dargestellt, der einen einstückigen Körper 13 der Lagerung zeigt. Der Körper 13 hat ein Lagerelement 11, das aus verschleißfestem Keramikwerkstoff besteht, beispielsweise aus gespritzter Oxydkeramik. Beidseitig ist jeweils ein weiteres Lagerelement 12 vorhanden, welches beispielsweise aus Grafit besteht. Alle drei Lagerelemente 12,11,12 sind miteinander verbunden, z.B. durch Verkleben und/oder durch Aufspritzen von Keramikwerkstoff des Lagerelements 11 auf Grafit der Lagerelemente 12. Sie bilden einen einstückigen ringförmigen Körper, der also im Verhältnis zu seiner Breite b einen vergleichsweise großen Radius r hat. Dieser ringartige Körper 13 ist in der aus der Fig.l ersichtlichen Vertiefung 20 des Abstützrings 16 fest eingebaut und dort z.B. verklebt. Seine stirnseitigen Elementflächen 12',11',12' liegen an der Lauffläche 10 des Anlaufrings 15 an und können sich daran abstützen. Die dabei entstehende Reibkraft wird im wesentlichen von dem aus Keramikwerkstoff bestehenden Lagerelement 11 übernommen, während die Lagerelemente 12 im wesentlichen der Abdichtung und der Schmierung dienen. Der Raum 21 auf der Innenseite des Körpers 13 und der Außenumfangsraum 22 werden gegeneinander abgedichtet. Abgeriebene Grafitteilchen werden in den Spalt zwischen die Elementfläche 11 ' und die Lauffläche 10 gelangen, wo sie den Reibungswiderstand herabsetzen und damit den Verschleiß der tragenden Keramikstruktur begrenzen .
Fig.l zeigt eine Panzerung 37 der Lauffläche 10 zum Schutz des Anlaufrings 15. Die Panzerung 37 besteht aus einem keramischen Werkstoff. Der Anlaufring 15 kann bei geeignetem kon-
struktiven Einsatz auch vollständig aus Keramikwerkstoff bestehen .
Fig.l zeigt, daß der einstückige Körper 13 eine von den Elementflächen 11',12' gebildete ringsum glatte Laufgegenfläche hat, die für den Trockenlauf am Anlaufring geeignet ist.
In Fig.l ist durch die Strichelung dargestellt, daß die Laufgegenfläche des Körpers 13 für den Naßlauf ausgebildet sein kann, und zwar durch Flutkanäle 38, die sich über die gesamte Breite des Körpers 13 zwischen den Räumen 21,22 erstrecken. Je nach Ausbildung dieser Flutkanäle 38 sind die Räume 21,22 dann nicht mehr gegeneinander abgedichtet.
In Fig.2 sind die Stirnflächen 11',12' der Lagerelemente 11,12 vollflächig erkennbar. Es ist dargestellt, daß Flutkanäle 17 vorhanden sind, die jedoch in Abweichung zu den in Fig.l dargestellten Flutkanälen 38, lediglich radial innen in den Raum 21 münden. Damit wird ein multifunktionaler Lauf der Lagerung erreicht, indem im Raum 21 vorhandenes Schmiermittel, beispielsweise Wasser, durch die Flutkanäle 17 der Laufgegenfläche 39 an die Lauffläche 10 gelangt, um dort zur Schmierung und/oder Kühlung beizutragen, wobei die äußere Stirnfläche 12 ' trocken läuft.
Fig.3 zeigt als rotierbares Teil eine Welle 23, die zeitweise auch stillstehen kann. Ihr ist achsparallel eine nur halbseitig dargestellte Lagerschale 24 zugeordnet, die Abstand zur Welle hat. Es ist ein ringförmiger Distanzraum vorhanden, in dem ein hülsenförmiger Körper 13 untergebracht ist . Gegen axiales Verschieben wird dieser hülsenförmige Körper 13 einerseits von einem Ringbund 24' und andererseits von einem an der Lagerschale 24 befestigten Haltering 24'' gesichert. Der hülsenartige Körper 13 besteht aus zwei keramischen Lagerelementen 11, zwischen denen ein weiteres Lagerelement 12 angeordnet ist. Beide Lagerelemente 11 sind jeweils lagerungsaußenseitig mit einem weiteren Lagerelement 12 versehen, so daß sich also Lagerelemente 11 einerseits und Lagerelemente 12 andererseits jeweils abwechseln. Insoweit ist der Aufbau dieser Lagerung nicht anders, als diejenige der Fig.1,2, wo sich die Lagerelemente
11,12 ebenfalls abwechseln. Es ist allerdings eine größere Vielzahl von Lagerelementen vorhanden, so daß die Abstützkräfte höher sein können, was für Radiallagerungen in der Regel aus Gewichtsgründen der zu lagernden Teile erforderlich ist. Zweckmäßigerweise wird die vorbeschriebene Lagerung der Fig.3 im Naßlauf eingesetzt.
Fig.4 zeigt ein Axial/Radial-Lager. Der Lagerring 24 hat einerseits einen achsparallelen Hülsenkörper 25, der einen hülsenförmigen Körper 13 umschließt, welcher sich auf der Welle 23 abstützt. Darüber hinaus ist der Lagerring 24 aber mit einem Radialflansch 26 versehen, dem ein gleichachsiger Anlaufring 15 gegenüber angeordnet ist. In dem zwischen dem Anlaufring 15 und dem Radialflansch 2 6 vorhandenen Raum ist ein ringartiger Körper 13 angeordnet, der den Raum vollständig ausfüllt. Dieser Körper 13 besteht aus einem Lagerelement 11, welches radial aussen von einem etwa gleichstarken Lagerelement 12 bekleidet ist, während die vergleichsweise große Distanz des Lagerelements 11 zur Welle 23 durch ein entsprechend großvolumiges Lagerelement 12 oder eine geeignete Stützkonstruktion ausgefüllt ist. An der Lauffläche 10 des Anlaufrings 15 liegen die stirnseitigen Flächen der Lagerelemente 11,12 gleitend an und sorgen für die gewünschte verschleißarme Gleitlagerung bei hinreichender bzw. hoher Temperaturfestigkeit. Der Anlaufring 15 kann wie zu Fig.l beschrieben ausgebildet sein. Die radiale Abstützung der in Fig.4 dargestellten Lagerung ist im Vergleich zu der in Fig.3 dargestellten Radiallagerung tragfähiger bzw. standfester, weil eine vergleichsweise größere Anzahl von aus Keramikwerkstoff bestehenden Lagerelementen vorhanden ist.
Für die Ausführungsformen der Fig. 3,4 gilt, daß die Welle 23, wie auch der Anlaufring 15, gepanzert sein können. Für beide Ausführungen gilt ebenfalls, daß sie für beliebige Relativbewegungen einsetzbar sind, nämlich für rotierende und/oder axiale Verstellbewegungen, die jeweils auch oszillierend sein können.
In Fig.5 ist eine Lagerung einer rotierbaren Fläche 10 im konkreten Anwendungsfall einer Walzwerksrolle 14 dargestellt. Derartige Walzwerksrollen werden beispielsweise in Stranggußan-
lagen eingesetzt, um den Strang auf gewünschte Strangquerschnitte zu walzen. Die Walzwerksrolle 14 ist an ihren Enden jeweils über ein nicht dargestelltes allgemein bekanntes Lager 27 an einer feststehenden Welle 28 abgestützt. Die Welle 28 ist von einem feststehenden Haltebock 30 gehalten. Alle vorbeschriebenen Teile sind herkömmlicher Ausgestaltung. Die Lager 27 der Walzwerksrolle 14 stützen letztere in erforderlichem Maße ab. Darüber hinaus muß die Walzwerksrolle 14 jedoch gekühlt werden. Hierzu ist zwischen der Rolle 14 und der Welle 28 ein der Kühlung dienender Hohlraum 31 vorhanden, der mit den Lagern 27 in strömungsmäßiger Verbindung steht. Der Hohlraum 31 muß einerseits gegen den Außenumfangsraum 22 abgedichtet sein, andererseits jedoch eine Verbindung zu einem Kühlkreislauf haben. Hierzu ist die Lagerung 32 vorhanden, die einen Anlaufring 15 aufweist, der von einem Sprengring 33 an der Walzwerksrolle 14 befestigt ist und mit dieser umläuft. In Wellennähe sind Durchtrittsöffnungen 34 für den Kühlmitteldurchtritt vorhanden. Im hohlen Wellenende 35 befindet sich ein federnder Kompensator, der an einem Ende mit dem Bock 30 und am anderen Ende mit dem Abstützring 16 flüssigkreitsdxcht und fest verbunden ist. Der Abstützring 16 hat eine ringnutförmige Ausnehmung 20, in die ein einstückiger Körper 13 eingesetzt ist. Dieser dient der Abdichtung des Innenbereichs 35' bzw. des Hohlraums 31 gegenüber dem Außenumfangsraum 22. Der Innenbereich 35' ist in nicht dargestellter Weise oder gemäß Fig.1,2 an einen Kühlkreislauf angeschlossen. Der einstückige ringförmige Körper 13 ist sandwichartig aufgebaut, beispielsweise gemäß Fig.l. Die entsprechenden Elementflächen an der rotierbaren Fläche 10 des Anlaufrings 15 der Fig.5 wechseln einander ab.
Fig.6a zeigt die Ansicht einer Keramikplatte, die den einstückigen Körper 13 bildet. Sie ist beispielsweise quadratisch, kann aber auch jede andere erforderliche Umrißform haben oder Bestandteil einer komplizierteren Struktur sein. Die Ansichtsseite 40 zeigt eine Vielzahl von Ausnehmungen 41, die nach vorgegebenem Muster über die gesamte Fläche verteilt sind, was sich nach den konstruktiven Anforderungen richtet. Fig.6b zeigt, daß die Ausnehmungen 41 mit Grafit bzw. einem anderen vorbestimmten Lagerwerkstoff gefüllt sind, mit dem ein verbessertes Gleitverhalten erreicht wird.

Claims (14)

DR.-ING. DIPL-PHYS. H. STURIES PATENTANWÄLTE DIPL-ING. P. EICHLER Ansprüche:
1. Lagerung von relativbewegten Laufflächen (10), mit mehreren tragenden Lagerelementen (11,12), die unmittelbar aneinandergrenzen und von denen eines (11) aus einem verschleißfesten Keramikwerkstoff und ein weiteres (12) aus einem vorbestimmten Lagerwerkstoff besteht, dadurch ge kennzeichnet, daß die Lagerelemente (11,12) zu einem einstückigen Körper (13) miteinander verbunden sind, dessen an der Lauffläche (10) anliegenden Element flächen (11',12') einander abwechseln.
2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerelemente (11,12) zu einem ringförmigen oder zu einem hülsenförmigen Körper (13) miteinander verbunden sind.
3. Lagerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß der Keramikwerkstoff in einem thermischen Spritzverfahren hergestellter Werkstoff ist.
4. Lagerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerwerkstoff ein Carbonwerkstoff ist.
5. Lagerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerwerkstoff ein Metall ist.
6. Lagerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Keramikwerkstoff bestehendes Lagerelement (11) beidseitig je ein weiteres Lagerelement (12) aufweist.
7. Lagerung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Lagerelemente (12) aus Grafit bestehen.
8. Lagerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß drei aus Keramik und zwei aus Lagerwerkstoff bestehende Lagerelemente (11,12) einander abwechselnd angeordnet und zu dem einstückigen Körper (13) miteinander verbunden sind.
9. Lagerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein ringförmiger und ein hülsenförmiger einstückiger Körper (13) zwischen achsäquidistanten bzw. achsvertikalen Laufflächen (10) gemeinschaftlich vorhanden sind.
10. Lagerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der einstückige Körper (13) an einer Lauffläche (10) anliegt, die Bestandteil einer Stützrolle ist.
11. Lagerung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der einstückige Körper (13) an einem Anlaufring (15) einer Walzwerksrolle (14) anliegt und von einem federnd beaufschlagten Abstützring (16) gehalten ist.
12. Lagerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der einstückige Körper (13) laufflächenseitig eine von den Elementflächen (11',12') gebildete ringsum glatte Laufgegenfläche (39) für den Trockenlauf aufweist, daß die Laufgegenfläche (39) für den Naßlauf mit sich quer über ihre gesamte Breite erstreckenden Flutkanälen (38) versehen ist, oder daß in der Laufgegenfläche (39) für den multifunktionalen Lauf Flutkanäle (17) vorhanden sind, die mit nur einem der beidseits des einstückigen Körpers (13) vorhandenen Räume (21,22) in Verbindung stehen.
13. Lagerung nach Anspruch 1 und 3 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß der einstückige Körper (13) eine Keramikplatte mit einer Vielzahl von Ausnehmungen (41) ist, in denen der vorbestimmte Lagerwerkstoff untergebracht ist.
14. Lagerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche (10) keramisch gepanzert ist oder daß das Laufflächenteil vollkeramisch ist.
DE9306007U 1993-04-21 1993-04-21 Lagerung von relativbewegten Laufflächen Expired - Lifetime DE9306007U1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8877120B2 (en) 2009-10-13 2014-11-04 Ebner Industrieofenbau Gmbh Device for heat-treating sheet metal strips
WO2020074603A1 (de) * 2018-10-12 2020-04-16 Saint-Gobain Glass France Rollenbett für glasscheiben

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