DE9305747U1

DE9305747U1 - Sicherheitsfaß

Info

Publication number: DE9305747U1
Application number: DE9305747U
Authority: DE
Original assignee: Gottlieb Duttenhoefer & Co Kg 6733 Hassloch De GmbH
Current assignee: Gottlieb Duttenhoefer & Co Kg 6733 Hassloch De GmbH
Priority date: 1993-03-26
Filing date: 1993-04-16
Publication date: 1993-06-09
Anticipated expiration: 2003-04-17

Description

Sicherheitsfaß

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitsfaß zum Lagern oder zum Transportieren insbesondere von gefährlichen Flüssigkeiten.

Für den Transport und die Lagerung von gefährlichen Gütern bestehen strenge Sicherheitsvorschriften, die das Austreteten der Flüssigkeiten aus den Behältnissen an die Umwelt verhindern sollen. Durch besondere Herstellvorschriften soll das Auftreten von Leckagen unterbunden werden, was zu einer erheblichen Verteuerung der Behältnisse führt.

Andererseits ist ein vollständiger Schutz schwer möglich. Sollte daher aus einem für solche Zwecke zugelassenen Behälter Flüssigkeit austreten, so könnte diese nicht aufgefangen werden. Zusätzlich ist natürlich die ständige Kontrolle der Behältnisse nicht ohne weiteres möglich.

Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine preisgünstige Lösung für dieses Problem zu finden, wobei eine Kontrolle der Einhaltung der Sicherheitsvorschriften wiederkehrend leicht möglich ist und ein Leck des Transport- oder Lagerbehälters nicht zu einer Intoxikation der Umwelt oder von Menschen führt.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Sicherheitsfaß vor, bestehend aus einem das Füllgut aufnehmenden ersten Behälter sowie einer diesen zumindest teilweise umgebenden zweiten Behälter als Rollsickendeckelfaß, wobei dieses eine obere Randeinrollung aufweist, der erste Behälter einen über dessen Außenfläche hinausragende Dichtfläche besitzt, die etwa höhengleich mit der Randeinrollung verläuft und den ersten Behälter vollständig radial umfaßt und zwischen der

Randeinrollung und der Dichtfläche eine O-Ring-dichtung eingelegt ist, die mit Hilfe eines Spannverschlusses unter Verformung auf den Bereich zwischen Randeinrollung und Dichtfläche einwirkt.

Der wesentliche Vorteil eines solchen Sicherheitsfasses liegt darin, daß Rollsickendeckelfaß und Innenbehälter auf sehr einfache Weise sicher und lösbar miteinander verbunden sind. Zur Kontrolle der Schutzfunktion braucht lediglich nach dem Entleeren des Innenbehälters der diesen mit dem Rollsickendeckelfaß bindende Spannring gelöst zu werden, um nach dem Ausheben des Innenbehälters die Qualität der inneren Mantelfläche z.B. auf Korrosion oder Risse untersuchen zu können. Ebenso läßt sich der Zustand der O-Ring-Dichtung schnell und sicher kontrollieren. Spannring und O-Ring-Dichtung sind preisgünstige Austauschhilfe, so daß diese zur Aufrechterhaltung eines hohen Sicherheitsstandards kostengünstig ausgetauscht werden können.

Die Dichtfläche des inneren Behälters kann hierbei in einfacher Weise die Falzverbindung eines Fasses sein. Das Innenbehältnis kann auch das äußere in bestimmten Anwendungsfällen nach oben überragen.

Um hierbei eine dichtende Verbindung zwischen beiden Behältern zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, den inneren Behälter gegenüberliegend zum oberen Rand des Rollsickendeckelfasses mit einer nach außen gewölbten Sicke zu versehen, die die Anlagefläche für die O-Ring-Dichtung und gleichzeitig den erforderlichen Anschlag für den Spannring bildet.

Die Dichtfläche kann auch als vom inneren Behälter abstehender ringförmiger Kragen ausgebildet sein, an den außen peripher eine Anlagefläche für den O-Ring angeformt ist. Eine

solche Lösung ist insbesondere dann erforderlich, wenn der innere Behälter ein Kunststoffaß ist, um die Distanz zwischen dem oberen Rand des inneren Behälters zur Einrollung des äußeren Behälters zu überbrücken.

Die inneren Behälter können letztlich in einfacher Weise über deren Höhe mit Hilfe von aufgezogenen Ringen oder konvexen Sicken gegen die innere Oberfläche der Außenbehälter abgestützt werden, so daß der Verbund z.B. auch beim Rollen der Sicherheitsfässer stabil bleibt.

Bei der Kombination als Gefahrgutsammei- und Gefahrguttransportbehälter geeigneten Faßbauart wurde der Oberboden des Innenfasses mit einem integrierten Trichter mit Standrohr vorgesehen; dieses reicht unmittelbar zum Faßboden, der eine Vertiefung aufweist, um die Restentleerung sicherzustellen. Im Oberboden befinden sich die Sicherheitsverschlüsse G 2 und G 3/4 (DIN 6643, Teil 2). Auch das Standrohr ist mit dem Sicherheitsverschlußsystem G 2 ausgerüstet.

Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.

Figur 1 zeigt die Verwendung eines Rollsickendeckelfasses im Randausschnitt;

Figur 2 zeigt das diesbezügliche Sicherheitsfaß;

Figur 3 zeigt im Randausschnitt die Verbindung mit einer tief erliegenden Sicke,-

Figur 4 ein solches Sicherheitsfaß;

Figur 5 zeigt die Verwendung eines Kragens als Befestigungs- und Dichtungselement;

Figur 6 zeigt ein damit ausgebildetes Sicherheitsfaß.

Figur 7 zeigt die Kombination zweier selbständiger Fässer mit Trichter, Bodenvertiefung für Restentleerung und Standrohr.

In Figur 1 ist ein innerer Behälter 1 dargestellt, der eine Einrollung 8 besitzt, die mit einer entsprechenden Einrollung 8' eines Deckels 15 unter Einschluß von Dichtungsmaterial 16 verbunden ist und somit ein Rollsickenfaß bildet.

Der Behälter 1 steht in einem Rollsickendeckelfaß 2, die eine obere Randeinrollung 3 besitzt. Auf den Zwischenraum zwischen der Randeinrollung 8'und der Randeinrollung 3 des Rollsickendeckelfasses 2 ist ein O-Ring 6 gelegt und mit einem Spannverschluß 7 quetschend niedergehalten, so daß der O-Ring gegen die Einrollungen 3, 8' Dichtflächen bildet und diese gleichzeitig federnd auf Distanz hält.

Ein solches Sicherheitsfaß ist auf Figur 2 dargestellt. Man erkennt die gemeinsame Einrollung 8, 8' zwischen Innenbehälter 1 und Oberboden 15, die O-Ring-Dichtung 6 sowie zwei verschlossene Entnahme- oder Befüllöffnungen 17, 17' sowie die aufeinander liegenden Böden 18 und 19 des Rollsickendeckelfasses 2 und des inneren Behälters 1.

Der innere Behälter 1 kann zur Abstützung gegen das Rollsickendeckelfaß 2 mit über die Behälterhöhe verteilten Stütz sicken 20 versehen sein.

Im vorstehenden Falle sichert der Spannverschluß 7 die Verbindung zwischen Innenbehälter 1 und Rollsickendeckelfaß 2.

In Figur 3 ist eine separate Sicherung gewählt. Der Spannverschluß 7' verschließt den Deckel 15 des Innenbehälters 1 auf dessen oberen Rand, wohingegen die Verbindung mit dem Außenbehälter durch den Spannverschluß 7 bewerkstelligt wird, wobei dieser nach unten zum Faßboden verlegt ist und der Innenbehälter 1 eine Radialsicke 9 aufweist, die der Randeinrollung 3 des Umbehalters gegenüberliegt und ebenso den CD-Ring 6 quetscht.

Figur 4 zeigt das gemäß Figur 3 ausgebildete Sicherheitsfaß, das im übrigen den gleichen Aufbau aufweist wie ein solches gemäß Figur 1 und Figur 2.

Figur 5 zeigt einen oben sich verjüngenden inneren Behälter 1, bei welchem an diesen ein oberer umlaufender Kragen 10 angeformt ist, der eine Randverstärkung 11 mit einer Anlagefläche 12 für den O-Ring 6 besitzt, der wie oben durch den die Einrollung 3 und die Randverstärkung 11 umfassenden Spannverschluß 7 mit dem Kunststoffaß 1 verbunden wird.

Figur 6 zeigt ein vollständiges Sicherheitsfaß gemäß Figur 5, wobei erkennbar die Ausbuchtung 14 nach außen gegen das Rollsickendeckelfaß und gegebenenfalls eine oder mehrere Mantelsicken 13 innen gegen das Kunststoffaß 1 anliegen.

Figur 7 zeigt eine Variante, bei welcher der innere erste Behälter 1 im Oberboden 25 einen Trichter 24 aufweist. An diesen Trichter 24 ist zentral ein Standrohr 22 angeschlossen, das bis zum Behältergrund hinabreicht und in einer Mulde 23 endet. Das Standrohr 22 ist über eine zentrale Öffnung 21 verschließbar. Über den Trichter 24 kann die Befüllung des

Behälters vorgenommen werden. Das Standrohr 22 bietet im Zusammenhang mit der Bodenmulde 23 die Möglichkeit einer nahezu vollständigen Restentleerung durch Absaugen von am Boden verbleibender Restflüssigkeit. Der Behälter 1 weist weiterhin außermittig angeordnete weitere Öffnungen 17, 17' auf.

Bezuqszeichenliste

1	innerer Behälter
2	Rollsickendeckelfaß
3	Randeinröllung
4	Außenfläche des inneren Behälters
5	Dichtfläche
6	O-Ring
7, T	Spannverschluß
8, 8'	Einrollung
9	Radialsicke
10	Kragen
11	Randverstärkung
12	Anlagefläche
13	Mantelsicken
14	Ausbuchtung
15	Deckel
16	Dichtungsmaterial
17, 17'	Öffnungen
18, 19	Böden
20	Stützsicken
21	zentrale Öffnung
22	Standrohr
23	Mulde (Restentleerung)
24	Trichter
25	Oberboden
26	Faßboden

Claims

Schutzansprüche

1. Sicherheitsfaß bestehend aus einem das Füllgut aufnehmenden ersten Behälter (1) sowie einer diesen zumindest teilweise umgebenden zweiten Behälter als Rollsickendeckelfaß (2), wobei das Rollsickendeckelfaß (2) eine obere Randeinrollung (3) aufweist, der erste Behälter (1) einen über dessen Außenfläche (4) hinausragende Dichtfläche (5) besitzt, die etwa höhengleich mit der Randeinrollung (3) verläuft und den ersten Behälter (1) vollständig radial umfaßt und zwischen der Randeinrollung (3) und der Dichtfläche (5) eine O-Ring-Dichtung (6) eingelegt ist, die mit Hilfe eines Spannverschlusses (7, 7') unter Verformung auf den Bereich zwischen Randeinrollung (3) und Dichtfläche (5) einwirkt.

2. Sicherheitsfaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Dichtfläche (5) die Einrollung (8, 8¹) eines Rollsickenfasses ist.

3. Sicherheitsfaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche (5) eine an der Außenfläche (4) des inneren Behälters (1) angeordnete Radialsicke (9) ist.

4. Sicherheitsfaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche (5) ein den ersten Behälter (1) insbesondere kopfseitig umgehender Kragen (10) ist, der mit einer Randverstärkung (11) versehen ist, der eine Anlagefläche (12) für die O-Ring-Dichtung (6) besitzt.

5. Sicherheitsfaß nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis

4, dadurch gekennzeichnet, daß der innere erste Behälter (1) eine etwa mittige zum Rollsickendeckelfaß (2) liegende Ausbuchtung (14) zur Abstützung gegen die Mantelinnenwand aufweist, oder das Rollsickendeckelfaß, über dessen Höhe verteilt, nach innen gerichtete Sicken (13) zur Abstützung des inneren Kunststoffasses aufweist.

6. Sicherheitsfaß nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis

5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Behälter (1) mit einer am Oberboden (25) angeordneten Vertiefung als Trichter (24) versehen ist, an den zur Restentleerung ein zum Faßboden (26) hinabreichendes Standrohr (22) angeschlossen ist, das in eine im Faßboden (26) angeordnete Mulde (23) hineinreicht.