DE9305256U1

DE9305256U1 - Transportierbare Raumzelle

Info

Publication number: DE9305256U1
Application number: DE9305256U
Authority: DE
Original assignee: CONTECH CONTAINER und BAUTECHN
Current assignee: CONTECH CONTAINER und BAUTECHN
Priority date: 1993-04-06
Filing date: 1993-04-06
Publication date: 1993-08-19
Anticipated expiration: 2003-04-07

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine transportierbare Raumzelle für Wohn-, Büro-, Bauzwecke und dergl., mit einem Basisteil und einem in Transportstellung vollständig aufgenommenen Vergroßerungsteil.

Eine Raumzelle einer ähnlichen Art ist beispielsweise in der US-PS 38 22 956 beschrieben. Häufig werden derartige mobile Einheiten an Baustellen, auf Messen, zu Wohn- oder Schlafzwecken, als mobiles Büro und dergl. eingesetzt.

Da der Transport der Raumzelle auf der Straße oder per Bahn erfolgt, können bestimmte Außenmaße nicht überschritten werden. Darüber hinaus richten sich im allgemeinen die Transportkosten nach dem Ladevolumen bzw. der Größe der zu transportierenden Einheit.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine transportable Raumzelle der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die geringe Transportkosten verursacht und gleichwohl einen hohen Nutzungs- und Funktionsgrad bietet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Raumzelle nach der im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Art gelöst.

Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand durch die Merkmale der Unteransprüche 2 bis 18.

Wesen der Erfindung ist, daß das Vergrößerungsteil der transportierbaren Raumzelle in einer Wandaussparung des selbsttragenden Basisteils aufgenommen und schwenkbar an einem Rand der Wandaussparung gelagert ist, derge-

stalt, daß dieses aus einer bündig mit der Wand des Basisteils verlaufenden Transportstellung in eine herausgeklappte Benutzungsstellung geschwenkt werden kann.

Zweckmäßigerweise sind mehrere Vergroßerungsteile in Seiten- und Stirnwänden des Basisteils (und gegebenenfalls auch in der Deckwand) vorgesehen, wobei die Vergroßerungsteile zweckmäßigerweise als identische Einzelmodule ausgebildet sind, die mit geringen Fertigungskosten einhergehen und vielseitig in einer Basis-Raumzelle verwendet werden können. Die Vergroßerungsteile bzw. Einzelmodule sind in besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung Raumzellen-Funktionseinheiten, z.B. Schlafnischen, Einbauschränke, Kochnischen, Naßzellen (Wasch-/Duscheinheiten, WC), Fernseh-/Phono-Zellen, Eingangstür-Vorraum, Schreibecke oder dergl.. Diese Funktionseinheiten können in der Transportstellung im Innern der eigentlichen Raumzelle, selbst wenn das Basisteil vorzugsweise ein mit Wandaussparungen versehener, selbsttragender Norm-Container ist, bei minimalem Außenraum vollkommen geschützt im Innern des Containers transportiert und im Benutzungsfall raumvergrößernd herausgeklappt werden, und zwar mit minimalem Montageaufwand. Im herausgeklappten Zustand der Anordnung entspricht der effektive Nutzraum der Raumzelle, in welchem sich die Benutzungspersonen bewegen können, praktisch der Größe des Basisteils selbst (sofern keine weiteren Zwischenwände oder inneren Einbauten vorhanden sind). Die Funktionseinheiten hingegen sind umfangsmäßig raumvergrößernd um das Basisteil herum verteilt und in einer Weise angeordnet, daß beispielsweise die WC-Ecke von der Kochecke und/oder Schlafecke oder einer Büroecke klar abgetrennt ist. Kochecke oder WC-Ecke können äußere Anschlüsse beispielsweise für einen Frischwasservorrat oder einen Abwasserbehälter enthalten, die leicht von außen ver- oder entsorgt werden können. Ebenfalls sind Dunst.abzu.ae möalich, wie

auch Klimaanlagen in Vergroßerungsteile eingebaut werden können, die den eigentlichen Bewegungsraum im Innern der Raumzelle nicht beeinträchtigen.

Besonderer Vorteil ist die einfache Handhabung aufgrund eines stabilen Schwenkmechanismus, der fest mit dem Basisteil der Raumzelle verbunden ist und einwandfreie Führungsverhältnisse beim Verschwenkvorgang einrichtet, wodurch ebenfalls einwandfreie Abdichtungsverhältnisse im eingeklappten und herausgeklappten Zustand des Vergrößerungsteils gegeben sind. Das Gewicht des Vergrößerungsteils kann gegebenenfalls herangezogen werden, um sowohl im herausgeklappten als auch im eingeschwenkten Zustand die Endstellung "zu arretieren" und die Dichtwirkung zwischen Vergrößerungsteil und Basisteil zu erhöhen.

Zwar ist es aus DE 39 11 511 C2 bekannt, bei einer transportierbaren Raumzelle der eingangs genannten Art ein Vergrößerungsteil zusammen mit einem Basisteil vorzusehen. Das Vergrößerungsteil ist ein selbständiges separates Verschiebeteil des Basisteils und bedarf eines größeren Montageaufwandes unter Zuhilfenahme von Maschinen, um eine vergrößerte Raumzelle nach einem Transport einzurichten. Das bekannte verschiebliche Vergrößerungsteil muß in aufwendiger Weise auf separaten Führungsschienen und Führungsrollen aus dem Basisteil ausgefahren werden, richtet unterschiedliche Bodenhöhen ein und ist insbesondere im Hinblick auf eine Abdichtung zwischen den Einzelteilen problematisch. Im übrigen gestattet die bekannte vorgenannte Raumzelle keine günstige Montage und Anordnung von einzelnen Funktionseinheiten im Innern des eigentlichen Nutzraumes. Auch sieht die bekannte Raumzelle keine Modulbauweise vor.

Die Vergrößerungsteile weisen zweckmäßigerweise eine rechtwinklige (guadratische oder rechteckige) plane Basisplatte,

einen gebogenen Zylindermantelabschnitt und zwei plane kreissektorförmige Stirnseiten auf, wobei das Vergrößerungsteil im Bereich der geradlinigen Endkanten des gebogenen Zylindermantelabschnitts zwei Endanschläge mit zwischengeordneten Dichtleisten besitzt und die Endanschläge gegen den zugeordneten Rand der Wand des Basisteils entweder in der Transportstellung oder in der Benutzungsstellung in einen Eingriff gebracht werden können. Gleichermaßen können weitere Dichtleisten im Bereich der Schwenkachse zwischen Wandaussparung und Basisplatte vorgesehen sein, wie auch die kreissektorförmigen Stirnseiten im Bereich des zugeordneten Rands der Wandaussparung mit Abdichtleisten versehen sind. Das Vergrößerungsteil kann bevorzugt um ca. 90° aus dem Basisteil herausgeschwenkt werden. Gegebenenfalls sind auch kleinere oder größere Schwenkwinkel zweckmäßig, beispielsweise zur Einrichtung von seitlichen Oberlichtern, Dunstabzügen oder dergl..

Das Material der Basisplatte eines Vergrößerungsteils ist bevorzugt Metall entsprechend der Ausbildung des gesamten selbsttragenden Basisteils bzw. Containers. Demgegenüber kann das Material des gebogenen Zylindermantelabschnitts eine Kunststoff-Formschale ("GFK-Schale") sein, welche einfach herstellbar ist, insbesondere dann, wenn die Vergrößerungsteile identische Einzelmodule sind, welche nur unterschiedlich mit inneren Funktionsteilen bestückt sind.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 in perspektivischer Teilansicht eine transportierbare Raumzelle mit einem um eine Horizontalachse verschwenkbaren und einem um eine Vertikalachse verschwenkbaren Vergrößerungsteil in raumvergrößernder Benutzungsstellung,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch das um die Horizontalachse verschwenkbare Vergrößerungsteil gemäß Fig.l,

Fig. 3 das Vergrößerungsteil gemäß Fig. 2 in der eingeklappten Transportstellung,

Fig. 4 eine Seitenansicht auf eine andere Raumzelle mit vier um Horizontalachsen verschwenkbaren Vergrößerungsteilen,

Fig. 5 eine Stirnansicht auf eine andere Raumzelle mit zwei Vergrößerungsteilen ähnlich Fig. 4,

Fig. 6 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsvariante einer Raumzelle mit fünf um Vertikalachsen verschwenkbaren Vergrößerungsteilen, von denen das mittlere Vergrößerungsteil der Vorraum einer Eingangstür ist, und

Fig. 7 eine Stirnansicht auf eine Raumzelle ähnlich Fig.6 mit zwei um Vertikalachsen verschwenkbaren zusätzlichen Vergrößerungsteilen.

Gemäß Zeichnung ist die transportable Raumzelle 1 grundsätzlich aus einem Basisteil 2 und zumindest einem Vergrößerungsteil 3 zusammengesetzt, welches in einer paßgenauen Wandaussparung des Basisteils 2 aufgenommen und schwenkbar am Rand der Wandaussparung entweder horizontal oder vertikal gelagert ist.

Das Vergrößerungsteil 3 besitzt eine rechtwinklige plane Basisplatte 6, einen gebogenen Zylindermantelabschnitt 7 und zwei kreissegmentförmige Stirnseiten 8, wie dies insbesondere in der perspektivischen Ansicht gemäß Fig. 1 ersichtlich

ist. Der gebogene Zylindermantelabschnitt 7 ist ein Kunststoff-Formteil mit angeformten Stirnseiten 8, während die rechtwinklige Basisplatte 6 aus Metall gebildet ist wie das Basisteil 2, welches insbesondere ein selbsttragender zusammengesetzter Norm-Container ist.

An einem Längsrand der Basisplatte 6 befindet sich eine Schwenkachse 5, welche am zugeordneten Längsrand einer Aussparung in einer Wand 4 des Basisteils 2 gelagert ist, wie dies insbesondere den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist.

Die Schwenkachse 5 kann horizontal oder vertikal bezüglich des Basisteils 2 gelegen sein.

Wie insbesondere den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, kann das Vergrößerungsteil 3 aus einer vollständig im Basisteil 2 aufgenommenen Transportstellung A, in welcher die Außenseite der Basisplatte 6 bündig mit der zugehörigen Wand 4 des Basisteils 2 verläuft, in eine um 90° herausgeschwenkte Benutzungsstellung B geschwenkt werden, in welcher die Basisplatte 6 horizontal verläuft (vgl. Fig. 2). Das Vergrößerungsteil 3 besitzt im Bereich der geradlinigen Endkanten des gebogenen Zylindermantelabschnitts 7 zwei Endanschläge 9, 10, welche gegen den zugeordneten Rand der Wandaussparung entweder in der Transportstellung A gemäß Fig. 3 oder in der Benutzungsstellung B gemäß Fig. 2 in einen Eingriff bringbar sind. Beide Endanschläge 9, 10 besitzen Abdichtleisten 11, wie auch im Bereich der Schwenkachse 5 eine weitere Abdichtleiste 12 (und an den kreissegmentförmigen Stirnseiten 8 weitere nicht veranschaulichte Dichtleisten) vorgesehen sind, so daß die Wandaussparung, in welcher paßgenau das Vergrößerungsteil 3 aufgenommen ist, rundum mit Dichtleisten versehen ist, um eine zuverlässige Abdichtwirkung sowohl in der Transportstellung A als auch in der raumvergrößernden Benutzungsstellung B sicherzustellen.

Die Ausführungsvariante nach den Fig. 2 und 3 stellt ein Vergrößerungsteil 3 in Form einer Schlafnische 13 dar, welche um eine untere horizontale Schwenkachse 5 verschwenkbar ist, mit dem besonderen Vorteil, daß sowohl in der Transportstellung A als auch in der Benutzungsstellung B aufgrund des Eigengewichts des Vergrößerungsteils 3 gewissermaßen "arretierte" Endstellungen gegeben sind und eine gute Dichtwirkung eingerichtet ist. Gleichwohl sind (nicht veranschaulichte) Arretierungsriegel vorgesehen, um die Transportstellung A und die Benutzungsstellung B zusätzlich zu sichern.

Das Vergrößerungsteil 3 kann nicht nur als Schlafnische 13 ausgebildet sein, sondern auch beispielsweise in Form eines Einbauschranks 14 gemäß Fig. 1 rechts, welcher eine vertikale Schwenkachse 5 besitzt.

Fig. 4 bis 7 stellen verschiedene Ausführungsvarianten von Raumzellen mit diversen Vergroßerungsteilen 3 dar, die sämtlich gleich groß dimensioniert und als Einzelmodule ausgebildet sind. Die Einzelmodule sind unterschiedlich ausgestattet und stellen je nach Anwendungszweck unterschiedliche Funktionseinheiten wie Kochecke, Duschzelle, WC, Eingangstür-Vorraum 15 oder dergl. dar.

Claims

Schutzansprüche

1. Transportierbare Raumzelle (1) für Wohn-, Büro-, Bauzwecke und dergl., mit einem Basisteil (2) und einem in Transportstellung (A) vollständig aufgenommenen Vergrößerungsteil (3) ,

dadurch gekennzeichnet, daß das Vergrößerungsteil (3) in einer Wandaussparung des Basisteils (2) aufgenommen, schwenkbar an einem Rand der Wandaussparung gelagert ist und aus der bündig mit der Wand (4) verlaufenden Transportstellung (A) in eine herausgeklappte Benutzungsstellung (B) geschwenkt werden kann.

2. Raumzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Vergroßerungsteile (3) vorgesehen sind.

3. Raumzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergroßerungsteile (3) als identische Einzelmodule ausgebildet sind.

4. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (5) des Vergroßerungsteils (3) vertikal oder/und horizontal verläuft.

5. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vergrößerungsteil (3) eine rechtwinklige plane Basisplatte (6), einen gebogenen Zylindermantelabschnitt

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(7) und zwei plane kreissektorförmige Stirnseiten (8) aufweist.

6. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,

daß das Vergrößerungsteil (3) im Bereich der geradlinigen Endkanten des gebogenen Zylindermantelabschnitts (7) zwei Endanschläge (9, 10) aufweist, welche gegen den zugeordneten Rand der Wandaussparung entweder in der Transportstellung (A) oder in der Benutzungsstellung (B) in einen Eingriff bringbar sind (Fig. 2 und 3).

7. Raumzelle nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,

daß die beiden Endanschläge (9, 10) Abdichtleisten (11) besitzen.

8. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,

daß im Bereich der Schwenkachse (5) eine weitere Abdichtleiste (12) zwischen Wandaussparung und Basisplatte (6) vorgesehen ist.

9. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,

daß die kreissektorförmigen Stirnseiten (8) im Bereich des zugeordneten Rands der Wandaussparung abgedichtet sind.

10. Raumzelle nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,

daß das Vergrößerungsteil (3) um eine untere horizontale Schwenkachse (5) aus dem Basisteil (2) herausschwenkbar und in der Benutzungsstellung (B) am zweiten Endanschlag (10) des gebogenen zylinderförmigen Mantelabschnitts (7)

selbsttätig durch das Eigengewicht des Vergrößerungsteils (3) gehalten ist.

11. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Vergrößerungsteil um ca. 90° verschwenkbar ist.

12. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Vergrößerungsteil (3) eine Raumzellen-Funktionseinheit aufweist.

13. Raumzelle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionseinheit eine Schlafnische (13), ein Einbauschrank (14), ein Eingangstür-Vorraum (15), eine Kocheinheit, eine Naßzelle in Form einer Wasch- und/oder Duscheinheit, ein WC und/oder eine Fernseh-/Phono-Zelle ist.

14. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisteil (2) ein mit Wandaussparungen versehener, selbsttragender Container ist.

15. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisplatte (6) aus dem gleichen Material wie das Basisteil (2) gebildet ist.

16. Raumzelle nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Material Metall ist.

17. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der gebogene Zylindermantelabschnitt (7) aus Kunststoff-Material geformt ist.

18. Raumzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Vergroßerungsteil (3) Fenster und/oder transparente Wandabschnitte aufweist.