DE9305023U1 - Stempel- oder Schneckenpresse zur Entwässerung von Rechengut o.dgl. - Google Patents
Stempel- oder Schneckenpresse zur Entwässerung von Rechengut o.dgl.Info
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Description
G 1623
PASSAVANT - WERKE AG
6209 Aarbergen 7
6209 Aarbergen 7
Stempel- oder Schneckenpresse zur Entwässerung von Rechengut oder dgl.
Die Neuerung betrifft eine Stempel- oder Schneckenpresse zur Entwässerung von Rechengut oder dgl. auf Kläranlagen.
Rechengut fällt am Kläranlageneinlauf an. Es ist stark wasserhaltig und muß vor der Ablagerung oder weiteren
Behandlung entwässert werden. Dies geschieht in Stempeloder Schneckenpressen, deren Preßraum mit Sieblöchern
ausgestattet ist. An den Preßraum schließt sich ein lAusschubkanal an, der rohrförmigen oder trogförmigen
Querschnitt hat und vorzugsweise ansteigend angeordnet oder gekrümmt ausgeführt ist (CH-A 464 812, DE-U 91 09 180). Am
• · · 4-1
Ausgang des Preßraumes kann auch eine durch Federn oder Hydraulik belastete Verschlußklappe vorgesehen sein, die
den Gegendruck für die Entwässerung erzeugt und für eine Auflockerung des Rechengutpfropfens sorgt.
In letzter Zeit ist zu beobachten, daß die Spaltweite der Einlaufrechen immer mehr verkleinert wurde, so daß jetzt
zunehmend Fäkalien im Rechengut zurückgehalten werden. Als Nachteil dieser Praxis hat sich herausgestellt, daß die
Fäkalien jetzt für die biologische Reinigungsstufe nicht mehr zur Verfügung stehen. Es ist deshalb auch schon
vorgeschlagen worden, die Fäkalien aus dem Rechengut wieder herauszuwaschen, was nur mit aufwendiger Maschinentechnik
möglich ist. Wäscht man die Fäkalien nicht aus, dann hat dies eine schlechte Entwässerbarkeit des Rechenguts zur
Folge. Es wird im Rechengut sehr viel Kapillarwasser zurückgehalten, das dann im Ausschubkanal oder beim Abwurf
aus dem Ausschubkanal austritt und sich vor dem Preßraum sammelt. Es befeuchtet das nachfolgend ausgeschobene
Rechengut unnötig.
Die Aufgabe, den Nachteil der Rückbefeuchtung des Rechenguts zu vermeiden, wird nunmehr gemäß der Neuerung
dadurch gelöst, daß der Ausschubkanal mindestens an der Unterseite einen Siebboden mit darunterliegendem
Auffangblech erhält. Das im Ausschubkanal aus dem Rechengut austretende Wasser wird jetzt sofort durch den Siebboden
abgeführt. Bei Ausschubkanälen mit rechteckigem Trogquerschnitt sind vorzugsweise auch die Seitenwände als
Siebboden ausgebildet. Für die Siebboden kommt ein
Lochblech oder ein Spaltsieb mit in Längsrichtung des Trogs verlaufenden Siebstäben in Frage. Bei rohrförmigen
Ausschubkanälen ist vorteilhafterweise das ganze Rohr als innenliegender Spaltsiebzylinder ausgeformt.
Bei Pressen, die keine Gegendruckklappe am Austritt des Preßraumes aufweisen, findet keine Umschichtung des
Rechengutpfropfens statt. Das Kapillarwasser kann aus dem Innern des Rechengutstrangs nicht abfließen. Die Lösung der
Aufgabe, den Rechengutpfropfen so umzuschichten, daß das
Wasser auch aus dem Innern abfließen kann, besteht neuerungsgemäß aus einem am Austritt des Preßraumes oder
Anfang des Ausschubkanals angeordneten Keilmesser, das den Rechengutstrang oder -pfropfen zerteilt. Als Alternative
für ein Keilmesser kann ein Spaltsiebrohr eingesetzt werden, das sich in der Längsmitte des rohrförmigen
Ausschubkanals im wesentlichen über dessen ganze Länge
erstreckt und an der tiefsten Stelle eine Wasserabführung aufweist.
Bevorzugte Ausführungsformen der neuerungsgemäßen Presse
sind in den Abbildungen dargestellt. Sie weisen Merkmale auf, die Gegenstand von weiteren Unteransprüchen sind.
Bei der Rechengut-Entwässerungspresse handelt es sich um eine Stempelpresse, deren Stempel von einem Hydraulikkolben
betätigt wird. Der Preßraum 1 wird von oben durch einen Einwurfschacht 2 befüllt. Das durch den Siebzylinder
ausgepreßte Wasser läuft bei 3 ab.
In dem an den Preßraum angeschlossenen Auswurfgehäuse 4 liegt eine Gegendruckklappe 5, die durch einen
Hydraulikzylinder 5 beaufschlagt ist. Der sich ansteigend anschließende Ausschubkanal 6 hat einen nach oben offenen
rechteckigen Querschnitt. Wie Fig. 2 (Querschnitt B-B) zeigt, sind Boden 7 und Seitenwände 8, 9 als Spaltsieb
ausgebildet, das mit Abstand auf dem Außenblech aufliegt. Im Zwischenraum kann das Wasser zu dem am Tiefstpunkt
liegenden Wasserablauf 10 fließen. Auch das im Auswurfgehäuse 4 anfallende Preßwasser kann dorthin
fließen.
Bei der Presse nach Fig. 3/4 liegt am Beginn des Ausschubkanals 6' ein von oben in den freien Querschnitt
ragendes Keilmesser 11, das die Form eines Kreissektors hat. Die vorneliegende Radialkante ist die Messerschneide.
Im Mittelpunkt des Kreissektors ist das Keilmesser schwenkbar gelagert. Als Belastungseinrichtung, die ein
Ausweichen ermöglicht, eignet sich eine mit Anschlag 12 ausgerüstete, einstellbare Feder 13. Das Keilmesser
bewirkt, daß der Rechengutstrang aufgebrochen wird; das im Innern des Strangs zurückgehaltene Wasser kann nunmehr
abfließen.
Bei der Presse nach Fig.5 liegt das Keilmesser 11' auf der Vorderseite der Gegendruckklappe 5''. Es hat hier
die Form eines Halbkreises, wobei der Halbumfang die Keilschneide enthält.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Neuerung ist in
• · * I
Fig. 6 gezeigt. Hier ist die Einrichtung zum Aufbrechen des Rechengutstrangs und Abführen des Wassers als Spaltsiebrohr
14 mit vorneliegender Konusspitze 15 ausgebildet. Das aus Keilprofilstäben und Halteringen zusammengesetzte Siebrohr
14 erstreckt sich in der Längsmitte des Ausschubkanals 6''' und ist an dessen Ende gehalten. Das Vorderende 15 wird
durch eine Schneide 16 fixiert, die zur Wasserabführung hohl ist.
Es sind verschiedene Kombinationen der gezeigten Einrichtungen möglich. So kann z.B. das halbkreisförmige
Keilmesser nach Fig. 5 zusammen mit dem Keilmesser nach
Fig. 3 angewendet werden. Das Spaltsiebrohr nach Fig. 6 kann mit dem Keilmesser nach Fig. 5 kombiniert werden.
Für Pressen mit rohrförmigen Ausschubkanal gelten dieselben Überlegungen. Hier ist das Spaltsiebrohr die geeignetste
Einrichtung zum Entwässern des Innern des Rechengutstrangs.
Claims (8)
1. Stempel- oder Schneckenpresse zur Entwässerung von Rechengut oder dgl., enthaltend eine von einem Sieb
mindestens teilweise umgebene Preßkammer und einen daran anschließenden, rohr- oder trogförmigen
Ausschubkanal, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausschubkanal (6) mindestens an der Unterseite einen Siebboden (7) mit
darunter liegendem Auffangblech aufweist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebboden als
Spaltsieb (7) mit in Längsrichtung des Ausschubkanals (6) verlaufenden Spalten ausgebildet ist.
3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle drei Wände
(7, 8, 9) des einen rechteckigen Querschnitt aufweisenden Ausschubkanals (6) als Siebboden
ausgebildet sind.
• · · 4Lt
4. Presse nach Anspruch Ibis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Keilmesser (11) zum Aufbrechen des Rechenguts vorgesehen ist, das von
oben in den Querschnitt des Ausschubkanals (6') ragend angeordnet ist.
5. Presse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Keilmesser (11)
die Form eines Kreissektors mit an der vorderen Radialkante liegendem Messer hat und daß der
Kreissektor um seinen Mittelpunkt drehbar gelagert ist.
6. Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
kreissektorförmige Keilmesser (11) mittels Federn (13)
in die Aufbrechstellung belastet ist.
7. Presse nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein von oben in den
Querschnitt des Ausschubkanals oder des Auswurfgehäuses (4') ragendes, halbkreisförmiges
Keilmesser (H'), das an einem Durchmesserende schwenkbar gelagert ist und die Messerschneide auf dem
Halbkreisumfang hat.
8. Presse nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein in der Längsmittelachse des Ausschubkanals (6''') angeordnetes
Spaltsiebrohr (14) mit Konusspitze (15), das an eine Wasserabführung (16) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9305023U DE9305023U1 (de) | 1993-04-02 | 1993-04-02 | Stempel- oder Schneckenpresse zur Entwässerung von Rechengut o.dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9305023U DE9305023U1 (de) | 1993-04-02 | 1993-04-02 | Stempel- oder Schneckenpresse zur Entwässerung von Rechengut o.dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9305023U1 true DE9305023U1 (de) | 1993-07-01 |
Family
ID=6891558
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9305023U Expired - Lifetime DE9305023U1 (de) | 1993-04-02 | 1993-04-02 | Stempel- oder Schneckenpresse zur Entwässerung von Rechengut o.dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9305023U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0732458A1 (de) * | 1995-03-11 | 1996-09-18 | Egner, Andrea | Vorrichtung zur Entnahme von Feststoffen aus einer Flüssigkeit-Feststoffmasse |
DE102015006044A1 (de) * | 2015-05-12 | 2016-11-17 | Pallmann Maschinenfabrik Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung zur Aufbereitung von Biomasse, insbesondere zur mechanischen Trocknung von pflanzlicher Biomasse |
-
1993
- 1993-04-02 DE DE9305023U patent/DE9305023U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0732458A1 (de) * | 1995-03-11 | 1996-09-18 | Egner, Andrea | Vorrichtung zur Entnahme von Feststoffen aus einer Flüssigkeit-Feststoffmasse |
DE102015006044A1 (de) * | 2015-05-12 | 2016-11-17 | Pallmann Maschinenfabrik Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung zur Aufbereitung von Biomasse, insbesondere zur mechanischen Trocknung von pflanzlicher Biomasse |
EP3103632A1 (de) * | 2015-05-12 | 2016-12-14 | Pallmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG | Vorrichtung zur aufbereitung von biomasse, insbesondere zur mechanischen trocknung von pflanzlicher biomasse |
US10082334B2 (en) | 2015-05-12 | 2018-09-25 | Pallmann Maschinenfabrik Gmbh & Co. Kg | Device for biomass beneficiation, in particular for the mechanical drying of plant biomass |
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