DE9304115U1 - Hydraulische Hubeinrichtung für einen Handgabelhubwagen - Google Patents
Hydraulische Hubeinrichtung für einen HandgabelhubwagenInfo
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Description
Anmelder:
Crown Gabelstapler GmbH Kronstadter Straße 11
8000 München 80
8000 München 80
Bezeichnung:
Hydraulische Hubeinrichtung für einen Handgabelhubwagen .
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Hubeinrichtung für einen Handgabelhubwagen, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs
1 beschrieben und aus der CH-A 615 889 bekannt ist.
Bei dieser bekannten Hubeinrichtung ist ein glatter Pumpkolben
vorgesehen, bei dessen aufwärts gerichteter Ausfahrbewegung Hydraulikflüssigkeit in die Pumpkammer einströmt, die dann beim
abwärts gerichteten Pumphub über die entsprechend eingestellte Rückschlagventilanordnung in die äußere Hubkammer ausgestoßen
wird. Dort wirkt die Hydraulikflüssigkeit auf den Hubkolbenabschnitt
von kleinerem Durchmesser, so daß der Hubkolben mit einer vergleichsweise geringen Kraft aber entsprechend hohen Geschwindigkeit
ausgefahren wird. Überschreitet die anzuhebende Last einen vorgegebenen Wert, so wird vor dem (weiteren) Ausfahren
des Hubkolbens in der äußeren Hubkammer ein Druck erreicht, bei dem das Überströmventil öffnet und daher zusätzlich
auch die Ringfläche am Übergang zwischen den beiden Hubkolbenabschnitten beaufschlagt wird, so daß dementsprechend der Kolben
nunmehr mit größerer Kraft aber entsprechend geringerer Geschwindigkeit ausgefahren wird.
Diese lastabhängige Umschaltung erfolgt selbsttätig, wobei der Umschaltdruck bzw. Umschaltpunkt von der Auslegung des Überströmventils
und insbesondere dessen Schließfeder abhängt. Die vorgesehenen zwei Rückschlagventile stellen sicher, daß beim
Ausfahren des Hubkolbens ohne Druckbeaufschlagung seiner Ringfläche Hydraulikflüssigkeit drucklos vom Vorratsbehälter in die
sich vergrößernde äußere Hubkammer einströmt und daß beim durch Verstellung des Ventilstößels der Rückschlagventilanordnung
ausgelösten Absenken der Last bzw. Einfahren des Hubkolbens die Flüssigkeit aus der äußeren Hubkammer in die innere Hubkammer
und von dort über die Rückschlagventilanordnung in den Vorratsbehälter zurück gelangt. Außer den beiden bereits angesprochenen
Einstellungen der Rückschlagventilanordnung zum Pumpen bzw. Absenken kann eine neutrale Stellung gewählt werden, in
der die Pumpkammer und der Vorratsbehälter ständig miteinander in Verbindung stehen, so daß auch beim Verschwenken der Deichsel
des Handgabelhubwagens keine Pumpwirkung erzeugt wird.
Die bekannte Hubeinrichtung mit selbsttätiger Umschaltung zwisehen
Schnellhub und Langsamhub ermöglicht bei Begrenzung des Kraftaufwands für den Pumpvorgang ein schnelles Arbeiten, weil
beispielsweise der Leerhub der unter eine Palette gefahrenen Lastgabel bis zur festen Anlage an der Palettenunterseite bereits
durch eine kleine Deichselschwenkung erreicht wird. 25
Es ist aber nachteilig, daß bei jeder über dem Grenzwert liegendenden
Last - Handgabelhubwagen sind im allgemeinen für Lasten bis ca. 2000 kg vorgesehen - eine Hubgeschwindigkeit maßgebend
ist, wie sie auch für die Maximallast gilt. Zwischenlasten können also nicht mit einer mittleren Geschwindigkeit angehoben
werden, obwohl die dafür aufzubringende Pumpkraft dieses zulassen würde und dann auch solche Zwischenlasten zügiger
gehandhabt werden könnten.
Allerdings ist eine andere hydraulische Hubeinrichtung für einen Handgabelhubwagen bekannt, bei der bereits mit drei unterschiedlichen
Hubgeschwindigkeiten und lastabhängiger selbsttätiger Umschaltung zwischen diesen gearbeitet wird (DE-B 24
923). Hier wird diese Ergebnis bei einem stufenlosen Hubkolben
und stufenlosen Pumpkolben dadurch erreicht, daß mit zwei separaten
Pumpkolben unterschiedlichen Durchmessers in getrennten Pumpkammern gearbeitet wird, die beim Niederschwenken der
Deichsel gemeinsam betätigt werden, wobei der in der Hubzylinderkammer herrschende, lastabhängige Druck einen Kolbenschieber
derart steuert, daß bei ansteigendem Druck zuerst beide Pumpkolben, dann nur der Pumpkolben von größerem Durchmesser und
schließlich nur der Pumpkolben von kleinerem Durchmesser wirksam arbeiten, so daß mit drei verschiedenen Pumpleistungen gearbeitet
wird.
Diese Lösung mit zwei Hydraulikpumpen unterschiedlicher Auslegung und mit einem hydraulisch betätigten Kolbenschieber für
die Steuerung der beiden Pumpen ist vergleichsweise aufwendig, wobei zum Absenken des Hubkolbens auch noch ein gesondertes
einstellbares Drosselventil vorgesehen ist, das die Hubkammer mit dem Vorratsbehälter für die Hydraulikflüssigkeit verbindet.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene hydraulische Hubeinrichtung auf einfache
Weise so zu verbessern, daß eine differenziertere selbsttätige Anpassung an die anzuhebenden Lasten erfolgt.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des An-Spruchs
1 gelöst.
Die Unteransprüche betreffen zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Hubeinrichtung. Dabei ist
eine Verteilung der Kolbenstufungen sowohl auf den Hubkolben
wie auf den einzigen Pumpkolben einer kompakten Bauweise besonders zuträglich. Das gilt auch für die Anordnung von Pumpenzylinder
und Hubzylinder im Vorratsbehälter, wobei gesonderte Hydraulikleitungen entfallen und durch kurze Bohrungen ersetzt
werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Figur 1
einen Handgabelhubwagen in Seitenansicht;
Figur 2 das freie Ende der Wagendeichsel nach Figur in Vorderansicht;
5
5
Figur 3 einen Vertikalschnitt durch die hydraulische Hubeinrichtung
des Handgabelhubwagens gemäß Figur 1 in vergrößertem Maßstab;
Figur 4 einen weiter vergrößerten Ausschnitt aus Figur 3
mit einer Mittelstellung von Pumpkolben und Hubkolben während des Pumpens, wobei zusätzlich der inneren
Pumpenkammer ein Ansaugventil zugeordnet ist;
Figur 5 in einer weiter vergrößterten Schnittdarstellung
das dem Hubkolben gemäß Figur 4 zugeordnete Überströmventil in der Einbaulage entsprechender Neigungsstellung;
Figur 6 das gemäß Figur 4 vorgesehene Senkleerungsventil
zwischen den beiden Hubkammern in seiner Einbaulage entsprechender Neigungsstellung;
Figur 7 eine etwas verkleinerte Teildarstellung aus Figur 3 mit der in Pumpstellung befindlichen Rückschlagven
tilanordnung und dem zu ihrer Einstellung vorgesehenen Ventilstößel;
Figur 8 die Rückschlagventilanordnung mit dem Ventilstößel in einer Figur 7 entsprechenden Teildarstellung je
doch in der Absenkstellung; und
Figur 9 in einer Figuren 7 und 8 entsprechenden Darstellung die Rückschlagventilanordnung mit dem Ventilstößel
in neutraler Stellung.
Der in Figur 1 dargestellte Handgabelhubwagen 1 weist eine Lastgabel 2 mit zwei parallel im Querabstand zueinander verlaufenden
Gabelarmen 3 (davon nur einer sichtbar) auf, die durch
ein aufragendes Gabeljoch 4 mit einem vorragenden zentralen Hubansatz
5 verbunden sind. Die Lastgabel 2 stützt sich an ihrem vorderen Ende auf einer um eine vertikale Achse verschwenkbaren
Doppellenkrolle 6 und an ihrem hinteren Ende über zwei Rollen 7 ab, die innerhalb des einen bzw. des anderen Gabelarms 3 gelagert
sind. Hinter jeder Rolle 7 ist noch eine kleinere Einfahrrolle 8 gelagert.
Der Handgabelhubwagen 1 weist ferner eine hydraulische Einrichtung
10 mit einem Aufsatz 11 auf, an dem eine Deichsel 12 mit waagerechter Querachse 13 gelagert ist, so daß die Deichsel 12
sich auf und nieder schwenken sowie gemäß Figur 1 hochstellen läßt. Außerdem ist die Deichsel zusammen mit der hydraulischen
Einrichtung 10 und der Doppellenkrolle 6 um die vertikale
Lenkachse verschwenkbar. Ein an der Deichsel 12 vorgesehener Handgriff 14 erleichtert die Handhabung bzw. die entsprechenden
Schwenkbewegungen. Im Bereich des Handgriffs 14 ist die Deichsel 12 mit einem Einstellhebel 15 versehen, auf dessen Bedeutung
später noch eingegangen wird.
Mittels der hydraulischen Hubeinrichtung 10 ist die mit ihren bodennahen Gabelarmen 3 unter eine Palette einfahrbare Lastgabel
2 um beispielsweise 130 mm anhebbar, damit die Palettenlast ausreichende Bodenfreiheit erhält und mit dem Handgabelhubwagen
1 in der gewünschten Weise verfahren werden kann. Dabei erfolgt das Anheben nicht allein über den Hubeinsatz 5, vielmehr werden
auch die beiden hinteren Rollen 7 durch Ausschwenken im Uhrzeigersinn gemäß Figur 1 in entsprechendem Maße abgesenkt, wozu
die Rollen 7 in Schwenkhebeln 16 mit einer querverlaufenden Schwenkachse 17 gelagert sind. Dieses Aus- und Einschwenken der
Rollen 7 wird über ein Betätigungsgestänge gesteuert, das sich durch die Gabelarme 3 erstreckt und unter der Einwirkung eines
Hubübertragungshebels 18 am vorderen Wagenende steht. Diese Konstruktion ist bekannt und bedarf daher keiner weiteren Er-5
läuterung.
Gemäß Figur 3 weist die hydraulische Hubeinrichtung 10 ein geschweißtes
Gehäuse mit einer Gehäusewand 20, einem Gehäuseboden 21 und einem Gehäusedeckel 22 auf, das einen Vorratsbehälter 23
für die Hydraulikflüssigkeit (Öl) bildet, die durch eine nicht
gezeigte Deckelöffnung ein- und nachfüllbar ist. Zur Hubeinrichtung
10 gehören ein Pumpkolben 24, der in einem innerhalb des Vorratsbehälters 23 angeordneten Pumpenzylinder 25 arbeitet,
wobei der abwärts gerichtete Pumpenhub durch Niederschwenken der Deichsel bewirkt wird, die dabei am oberen Ende des
durch den Gehäusedeckel 22 nach außen geführten Pumpkolbens 24 lose angreift, während der Rückhub durch eine Rückstellfeder
bewirkt wird.
Ferner ist ein gestufter Hubkolben 27 vorhanden, dessen Hubzylinder
von einem in den Vorratsbehälter 23 eingebauten oberen Hubzylinderteil 28 und einem mit dem Gehäuseboden 21 verschweißten
nach unten vorstehenden unteren Hubzylinderteil 29 gebildet ist, dessen unteres Ende der Anbringung der Doppellenkrolle
6 dient. Der Hubkolben 27 ist nach oben durch eine Öffnung im Gehäusedeckel 22 ausfahrbar, die eine Gewindehülse
30 mit einem am Gehäusedeckel 22 anliegenden Ringflansch 31 und einer mit dem oberen Hubkolbenabschnitt 32 von größerem Durchmesser
zusammenwirkenden Dichtung 33 aufnimmt. Bei eingefahrenem Hubkolben 27 befindet sich der untere Hubkolbenabschnitt
34 von kleinerem Durchmesser im wesentlichen vollständig innerhalb einer Bohrung 35 des unteren Hubzylinderteils 29.
Weitere Einzelheiten der hydraulischen Hubeinrichtung 10 zeigt Figur 4. Danach weist das obere Hubzylinderteil 28 einen Zylinderboden
36 auf, der mit seinem Außenumfang unter Verwendung eines O-Rings 37 in eine Öffnung 38 des Gehäusebodens 21 eingesetzt
ist. Der untere Hubkolbenabschnitt ist durch eine Öffnung im Zylinderboden 36 geführt, die durch einen oberen O-Ring 39
und eine untere Lippendichtung 40 abgedichtet ist, zwischen denen sich eine Sammelnut 41 befindet, die durch eine nicht
dargestellte Bohrung mit der ÖlVorratskammer 42 des Vorratsbehälters
23 in Verbindung steht. Somit sind innerhalb des oberen Hubzylinderteils 28 eine äußere Hubkammer 43 und innerhalb des
unteren Hubzylinderteils 29 eine innere Hubkammer 44 gebildet, die gegeneinander abgedichtet sind.
Die beiden Hubkanunern 43 und 44 sind durch eine im Zylinderboden
36 ausgebildete erste Stufenbohrung 45 mit einem eingesetzten Überströmventil 46 und durch eine im Zylinderboden 36 ausgebildete
zweite Stufenbohrung 47 mit einem eingesetzten Senkleerungsventil 48 miteinander verbunden. Das Überströmventil
46, das gemäß Figur 5 einen Ventilsitz 49, eine Rückschlagkugel 50, eine diese vorspannende Schließfeder 51, ein verschraubbares
Federwiderlager 52 und einen mit der ersten Stufenbohrung
45 zusammenwirkenden Dichtring 53 aufweist, ist in die Stufenbohrung
45 eingeschraubt und öffnet sich bei einem vorbestimmten Druck in der inneren Hubkammer 44 zur äußeren Hubkammer 43.
Das Senkleerungsventil 48 ist gemäß Figur 6 ganz ähnlich mit einem Ventilsitz 54, einer Rückschlagkugel 55, einer Haltefeder
56, einem einstellbaren Federwiderlager 57 und einem Dichtring
58 ausgebildet, jedoch ebenso wie die zugehörige zweite Stufenbohrung
47 in umgekehrter Richtung orientiert, so daß beim Absenken bzw. Einfahren des Hubkolbens 27 die Flüssigkeit aus der
äußeren Hubkammer 43 in die innere Hubkammer 44 ausströmen 0 kann.
Ferner ist in die Wand des oberen Hubzylinderteils 28 zwischen der Ölvorratskammer 42 und der äußeren Hubkammer 43 ein Ansaugventil
59 eingebaut, das eine Ventilschraube 60, eine Rückschlagkugel 61 und eine Feder 62 aufweist. Dieses Ansaugventil
59 öffnet zur äußeren Hubkammer 43, so daß diese sich mit drucklosem Hydrauliköl aus der Vorratskammer 42 füllt, wenn der
Hubkolben 27 nach oben ausgefahren wird und das Überströmventil
46 mangels entsprechend hohen Drucks in der inneren Hubkammer 44 noch nicht öffnet.
Wie insbesondere aus Figur 4 zu ersehen, ist auch der Pumpkolben 24 gestuft, weil er einen oberen stangenförmigen Pumpkolbenabschnitt
64 von kleinerem Durchmesser und einen unteren scheibenförmigen Pumpkolbenabschnitt 65 von größerem Durchmesser
aufweist. Der scheibenförmige Pumpkolbenabschnitt 65 begrenzt eine zylindrische äußere Pumpenkammer 66 von einer ringförmigen
inneren Pumpenkammer 67 innerhalb des Pumpenzylinders 25. Dieser ist mit seinem äußeren Ende in eine gestufte Öffnung
68 des Gehäusebodens 21 eingebaut und durch einen Federring 69 in der Einbaustellung gesichert. Zur Abdichtung innerhalb der
Öffnung 68 sind zwei O-Ringe 70 und 71 vorgesehen, zwischen
denen eine Außenumfangsnut 72 vorgesehen ist, die durch eine Radialabohrung 73 mit der äußeren Pumpenkammer 66 in Verbindung
steht. Das untere Ende des Pumpenzylinders 25 ist durch einen Gewindestopfen 74 dicht verschlossen.
Das obere Ende des Pumpenzylinders 25 geht in einen Zylinderboden 75 über, der eine koaxiale Bohrung 76 mit einem Dichtsatz
77 für den durchgeführten stangenförmigen Pumpkolbenabschnitt 64 aufweist. Ferner ist im Zylinderboden 75 eine Stufengewindebohrung
78 vorgesehen, welche die ÖlVorratskammer 42 mit der
inneren Pumpenkammer 67 verbindet und ein Ansaugventil 79 (Fig. 4) aufnimmt, dessen Ausbildung und Funktion dem Ansaugventil 59
im oberen Hubzylinderteil 28 entspricht. Es wurde festgestellt, daß die Hubeinrichtung auch in einer Ausführung ohne Ansaugventil
79 (Fig. 3) in der gewünschten Weise mit zwei Umschaltpunkten arbeitet, was sich zwar beim Pumpen bemerkbar macht, aber
ohne entscheidende Auswirkung bleibt.
Der scheibenförmige Pumpkolbenabschnitt 65 weist eine einstückig angeformte zentrale Gewindehülse 80 auf, die unter Bildung
des Pumpkolbens 24 mit einer abgestuften Sackbohrung 81 im unteren Ende des stangenförmigen Pumpkolbenabschnitts 64 verschraubt
ist. Durch den scheibenförmigen Pumpkolbenabschnitt 65 erstreckt sich eine axiale Bohrung 82 von kleinerem Durchmesser
als die zentrale Bohrung 83 der Gewindehülse 80. Diese Bohrung 83 nimmt eine Ventilkugel 84 auf, die mit dem von der Ringschulter
zwischen den Bohrungen 82 und 83 gebildeten Ventilsitz 85 zusammenwirkt und durch eine in der Bohrung 83 und der Sackbohrung
81 aufgenommene Vorspannfeder 86 in Schließstellung vorgespannt ist. Eine Radialbohrung 87 verbindet die Bohrung 83
mit der inneren Pumpenkammer 67, die somit über das von den Teilen 84, 85, 86 gebildete Überströmventil 88 mit der äußeren
Pumpenkammer 66 verbunden ist.
Die Pumpenkammern 66 und 67 sind durch eine mit dem Pumpenzylinder
25 zusammenwirkende Kolbendichtung 90 am scheibenförmi-
gen Pumpkolbenabschnitt 65 gegeneinander abgedichtet. Jedoch erstreckt sich durch den scheibenförmigen Pumpkolbenabschnitt
65 ein Kranz von Axialbohrungen 91, die an der Unterseite des Pumpkolbenabschnitts 65 durch eine ringförmige flexible Dichtplatte
oder Membran 92 abgedeckt sind. Diese ist auf einen zentralen Ansatz 93 des scheibenförmigen Pumpkolbenabschnitts 65
aufgeschoben und durch einen Federring 93 mit axialem Spiel gehalten. Die Axialbohrungen 91 und die Membran 92 bilden ein nur
von der inneren Pumpkammer 67 zur äußeren Pumpkammer 66 hin durchströmbares Rückhubübertrittsventil 94.
In den Gehäuseboden 21 ist eine Rückschlagventilanordnung 95 eingebaut. Dazu erstreckt sich durch den Gehäuseboden 21 eine
doppelstufige Bohrung mit einem an die ÖlVorratskammer 42 anschließenden
engen Bohrungsabschnitt 96, einem Bohrungsabschnitt 97 mittleren Durchmessers und einem weiten Gewindebohrungsabschnitt
98. Der mittlere Bohrungsabschnitt 97 nimmt eine Rückschlagkugel 100, die mit der Ringschulter zwischen den Bohrungsabschnitten
96 und 97 zusammenwirkt, und einen Folgestößel 101 auf. In den Gewindebohrungsabschnitt 98 ist ein Ventilsitzstopfen
102 mit einer zentralen Ventilbohrung 103 unter Zwischenfügung eines Dichtrings 104 gegen die Ringschulter zwischen
den Bohrungsabschnitten 97 und 98 angezogen. Der Folgestößel 101 ragt mit seinem unteren Ende in die Ventilbohrung
103. Das äußere Ende des Gewindebohrungsabschnitts 98 ist durch eine Verschlußschraube 105 mit einem Dichtring 106 abgedichtet,
wobei die Verschlußschraube in einer Sackbohrung 107 das äußere Ende einer Schraubenfeder 108 aufnimmt, die eine Ventilkugel
109 gegen den am äußeren Ende der Ventilbohrung 103 gebildeten Ventilsitz drückt.
Der mittlere Bohrungsabschnitt 97 der Rückschlagventilanordnung 95 ist durch eine Bohrung 110 im Gehaüseboden 21 mit der Außenumfangsnut
72 und somit mit der äußeren Pumpenkammer 66 verbunden, während der Gewindebohrungsabschnitt 98 über eine Bohrung
111 im Gehäuseboden 21 mit der inneren Hubkammer 44 in Verbindung steht.
IC
Der Rückschlagventilanordnung 95 ist ein im Ölvorratsbehälter 42 angeordneter Ventilstößel 112 zugeordnet, der mit seinem unteren
Ende in den engen Bohrungsabschnitt 96 hineinragt, jedoch durch eine Schraubenfeder 113 in eine wirkungslose Stellung
vorgespannt ist, wie sie auch die Figuren 3 und 7 zeigen. Aus Figur 3 ist zu ersehen, daß der Ventilstößel 112 durch den Gehäusedeckel
22 nach oben ragt und einen die Durchführungsöffnung abdichtenden O-Ring 114 aufweist.
Der Ventilstößel 112 läßt sich entgegen der Kraft der Schraubenfeder
113 aus der Stellung "pumpen" gemäß Figur 7 über eine
neutrale Stellung gemäß Figur 9 in eine Stellung "absenken" gemäß Figur 8 verstellen. Dazu dient der Einstellhebel 15 am
Handgriff 14. Dieser ist in Figur 2 in der neutralen Mittelstellung
dargestellt, wobei die gestrichelte untere Stellung "pumpen" und die gestrichelte obere Stellung "absenken" bedeuten.
Der Einstellhebel 15 wirkt über ein durch die Deichsel 12 geführtes Zugorgan 115 in Form einer Kette gemäß Figuren 3 und
7 auf einen im Aufsatz 11 gelagerten Schwenkbolzen 116, an dem mittels einer Senkschraube 117 eine Steuerplatte 118 befestigt
ist. Wie die Figuren 8 und 9 veranschaulichen, greift die Steuerplatte 118 derart am oberen Ende des Ventilstößels 112 an,
daß eine über das Zugorgan 115 aufgebrachte Drehung des Schwenkbolzens 116 im Gegenuhrzeigersinn den Ventilstößel 112
niederdrückt, während die Schraubenfeder 113 entgegengesetzt wirkt.
Dabei ist in der neutralen Stellung gemäß Figur 9 der Ventilstößel
112 so weit abgesenkt, daß die Rückschlagkugel 100 von ihrem Sitz abgehoben ist, so daß eine ständig offene Verbindung
durch die Rückschlagventilanordnung 95 zwischen der Vorratskammer 42 und der äußeren Pumpenkammer 66 besteht. In diesem Falle
führt zwar ein Niederschwenken der Deichsel 12 auch zu einer Verlagerung des Pumpkolbens 24, es ergibt sich jedoch keine
Auswirkung auf die hydraulische Hubeinrichtung 10, da lediglich eine drucklose pulsierende Strömung zwischen der Ölvorratskammer
42 und den Pumpenkammern 66 und 67 stattfindet.
Demgegenüber wirkt in der Pumpstellung gemäß Figuren 4 und 7 die Rückschlagkugel 100 derart, daß sie beim abwärts gerichteten
Pumphub des Pumpkolbens 24 den Bohrungsabschnitt 96 zur Vorratskammer 42 absperrt, während sich die Ventilkugel 109 unter
dem sich aufbauenden Pumpdruck öffnet, so daß Öl über die Bohrung 111 zur Hubkammer 44 strömt. Beim Rückhub des Pumpkolbens
24 schließt dann die Ventilkugel 109 und öffnet die Rückschlagkugel 100, so daß sich die Pumpenkammer 66 mit neuem Öl
aus der Vorratskammer 42 füllt, das beim nachfolgenden Pumphub wiederum in die innere Hubkammer 44 gedrückt wird.
In der Absenkstellung gemäß Figur 8 ist der Schwenkbolzen 116 so weit gedreht und der Ventilstößel 112 so weit herabgedrückt
worden, daß auch der Folgestößel 101 zwischen den beiden Kugeln 100 und 109 abwärts verlagert ist und letztere in Offenstellung
hält. Dementsprechend kann sich dann die Hubkammer 44 in den Vorratsbehälter 42 entleeren, wobei die Rückschlagventilanordnung
95 eine Drosselwirkung ausübt.
Eine Besonderheit der vorstehend beschriebenen hydraulischen Hubeinrichtung 10 liegt darin, daß beim "Pumpen" eine zweistufige
selbsttätige Umschaltung mit einer Anpassung der aufzubringenden Pumpkraft in Abhängigkeit von der anzuhebenden Last
erfolgt. Eine erste Umschaltung, beispielsweise bei einer Last von 75 kg (60 bis 90 kg) erfolgt dadurch, daß beim dieser Last
entsprechenden Druck in der inneren Hubkammer 44 das Überströmventil 46 aufgrund der entsprechend gewählten bzw. eingestellten
Kraft der Schließfeder 51 öffnet. Vor diesem Umschaltpunkt wirkt der hydraulische Druck in der inneren Hubkammer 44 nur
auf den unteren Hubkolbenabschnitt 34 bzw. dessen vergleichsweise kleine Querschnittsfläche, wobei sich die beim Ausfahren
des Hubkolbens 27 vergrößernde äußere Hubkammer 43 mit drucklosem Öl füllt, das über das als Rückschlagventil wirkende Ansaugventil
59 aus der Vorratskammer 42 in die äußere Hubkammer 43 nachströmt.
Bei oberhalb der Grenzlast (75 kg) liegender Last öffnet sich unter dem in der inneren Hubkammer 44 herrschenden lastgemäßen
Pumpdruck das Überströmventil 46, so daß der Druck jetzt auch
auf die Ringfläche zwischen den Kolbenabschnitten 32 und 34 wirkt und nunmehr der größere Querschnitt des oberen Hubkolbenabschnitts
32 wirksam ist. Dementsprechend führt diese erste Umschaltung zu einer Herabsetzung der aufzubringenden Pumpkraft
in Verbindung mit einem langsameren Anheben der Last, wobei zum vollständigen Anheben entsprechend mehr Pumphübe durchzuführen
sind.
Es sei erwähnt, daß nach dem Pumpen das Überströmventil 46 zwar schließt, daß ein Absenken der Last jedoch unproblematisch ist,
weil unter der Einwirkung der Last das in der äußeren Hubkammer 43 befindliche Öl durch das Senkleerungsventil 48 in die innere
Hubkammer 44 ausgedrückt wird, von wo es über die Bohrung 111 und die Rückschlagventilanordnung 95 zur Vorratskammer 42 abläuft.
Die zweite Umschaltung wird beispielsweise bei einer Last von 250 kg (220 bis 280 kg) pumpenseitig erreicht, weil die Vorspannfeder
86 des Überströmventils 88 so ausgelegt ist, daß dieses sich bei einem der Grenzlast von 250 kg entsprechenden
hydraulischen Pumpdruck öffnet. Während unterhalb dieser Grenzlast der Pumpkolben 24 mit einem seinem scheibenförmigen Pumpkolbenabschnitt
65 entsprechenden großen Querschnitt wirksam ist, ist bei geöffnetem Überströmventil 88 der Pumpkolben 24
nur noch mit dem kleineren Querschnitt seines stangenförmigen Pumpkolbenabschnitts 64 wirksam, weil sich dann der Druck zwischen
den beiden Pumpkammern 66 und 67 durch das geöffnete Überströmventil 88 ausgleicht. Auch diese Umschaltung bedeutet
eine (weitere) Verringerung der aufzubringenden Pumpkraft, verbunden mit einem (weiter) verlangsamten Anheben der Last.
Auch hier ergeben sich keine Probleme beim Pumpen unterhalb der Grenzlast, also bei geschlossenem Überströmventil 88, weil die
beim Pumphub sich vergrößernde innere Pumpenkammer 67 über das Ansaugventil 79 mit Öl aus der Vorratskammer 42 volläuft und
weil beim Rückhub des Pumpkolbens 24 dieses Öl aus der inneren Pumpenkammer 67 durch das Rückhubübertrittsventil 94 in die äußere
Pumpenkammer 66 strömen kann, wobei sich die Membran 92 entsprechend abhebt.
Claims (8)
1. Hydraulische Hubeinrichtung für einen Handgabelhubwagen (1) mit
- einem Pumpenzylinder (25), dessen in einer Pumpenkammer
(66) arbeitender Pumpenkolben (24) durch Niederschwenken der Wagendeichsel (12) entgegen der Kraft einer
Rückstellfeder (26) betätigbar ist,
- einem Hubzylinder (28, 29), der einen abgestuften Hubkolben
(27) zum Anheben der Lastgabel (2) gegenüber den Bodenrollen (6, 7) in einer inneren Hubkammer (44) und einer
den ausfahrbaren Hubkolbenabschnitt (32) von größerem Durchmesser umschließenden äußeren Hubkammer (43) aufnimmt,
die durch eine mit dem Hubkolbenabschnitt (34) von kleinerem Durchmesser zusammenwirkende Dichtung (39, 40)
gegeneinander abgedichtet sind,
- einem Vorratsbehälter (23) mit einer Vorratskammer (42) für die Hydraulikflüssigkeit,
- einer Rückschlagventilanordnung (95) mit zwei über ein Einstellglied (15) mittels eines in eine Endstellung vorgespannten
Ventilstößels (112) aufsteuerbaren Ventilkörpern (100, 109), über welche die Vorratskammer (42), die
Pumpenkammer (66) und die innere Hubkammer (44) miteinander verbindbar bzw. voneinander absperrbar sind,
- einem Ansaugventil (59) zwischen der Vorratskammer (42) und der äußeren Hubkammer (43), das zu dieser hin öffnet,
- einem Überströmventil (46), zwischen der inneren Hubkammer (44) und der äußeren Hubkammer (43) , das durch eine
Schließfeder (51) vorgespannt ist und bei einem die Schließfederkraft überwindenden Umschaltdruck zur äußeren
Hubkammer (43) hin öffnet, und
- einem Senkleerungsventil (48) zwischen der äußeren Hubkammer (43) und der inneren Hubkammer (44), das zu dieser
hin öffnet,
dadurch gekennzeichnet, daß
- wenigstens ein zusätzlicher abgestufter Kolbenabschnitt (64) in einer abgedichteten zusätzlichen Zylinderkammer
(67) vorgesehen ist, die mit der benachbarten Zylinderkammer (66) über ein durch eine Vorspannfeder (86) in
Schließstellung gehaltenes Überströmventil (88) verbunden ist, das zur zusätzlichen Zylinderkammer (67) hin öffnet,
- zwischen der zusätzlichen Zylinderkammer (67) und der ihr benachbarten Zylinderkammer (66) ein in diese öffnendes
Rückhubübertrittsventil (94) angeordnet ist und
- die Vorspannfeder (86) und die Schließfeder (51) der beiden Überströmventile (88 bzw. 46) so ausgelegt sind, daß
diese bei unterschiedlichen Umschaltdrücken öffnen.
2. Hydraulische Hubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Vorratskammer (42) und der
zusätzlichen Zylinderkammer (67) ein in diese öffnendes Ansaugventil (79) vorgesehen ist,
3. Hydraulische Hubeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Kolbenabschnitt (64)
ein Abschnitt des ebenfalls gestuften Pumpkolbens (24) ist.
4. Hydraulische Hubeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, daß der Pumpkolben (24) einen stangenförmigen
Pumpkolbenabschnitt (64) von kleinerem Durchmesser, der abgedichtet durch einen Zylinderboden (75) führt, und einen
scheibenförmigen Kolbenabschnitt (65) von größerem Durchmesser aufweist, der abdichtend mit der Innenumfangswand
des Pumpenzylinders (25) zusammenwirkt und in diesem eine zylinderbodenseitige innere Pumpenkammer (67) von einer an
die Rückschlagventilanordnung (95) angeschlossenen äußeren Pumpenkammer (66) abtrennt, wobei das Überströmventil (88)
und das Rückübertrittventil (94) Bohrungen (82 bzw. 91) durch den scheibenförmigen Kolbenabschnitt (65) zugeordnet
sind.
5. Hydraulische Hubeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, daß eine zentrale Bohrung (82) durch den
scheibenförmigen Kolbenabschnitt (65) den Überströmkanal des Überströmventils (88) bildet, dessen Vorspannfeder (86)
in einer zentralen Sackbohrung (81) des stangenförmigen Kolbenabschnitts (64) aufgenommen ist.
6. Hydraulische Hubeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Kolbenabschnitte (64, 65) des
Pumpkolbens (24) separate Teile sind und der scheibenförmige Kolbenabschnitt (65) mit einer angeformten Gewindehülse
(80), durch die sich die Vorspannfeder (86) erstreckt, in die Sackbohrung (81) des stangenförmigen Kolbenabschnitts
(64) eingeschraubt ist.
7. Hydraulische Hubeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückhubübertrittsventil (94) von zwei oder mehr mit gleichen Winkelabständen um die
Pumpkolbenachse verteilten Bohrungen (91) gebildet ist, denen eine an der äußeren Stirnseite des scheibenförmigen
Kolbenabschnitts (65) anliegende und zentral fixierte Membran (92) zugeordnet ist.
8. Hydraulische Hubeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenzylinder (25) und der Hubzylinder (28, 29) zumindest teilweise in den Vorratsbehälter
(23) für die Hydraulikflüssigkeit integriert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9304115U DE9304115U1 (de) | 1993-03-19 | 1993-03-19 | Hydraulische Hubeinrichtung für einen Handgabelhubwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9304115U DE9304115U1 (de) | 1993-03-19 | 1993-03-19 | Hydraulische Hubeinrichtung für einen Handgabelhubwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9304115U1 true DE9304115U1 (de) | 1993-05-13 |
Family
ID=6890895
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9304115U Expired - Lifetime DE9304115U1 (de) | 1993-03-19 | 1993-03-19 | Hydraulische Hubeinrichtung für einen Handgabelhubwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9304115U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1700816A3 (de) * | 2005-03-08 | 2008-12-10 | Andreas Lupold Hydrotechnik GmbH | Hydraulikaggregat |
-
1993
- 1993-03-19 DE DE9304115U patent/DE9304115U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1700816A3 (de) * | 2005-03-08 | 2008-12-10 | Andreas Lupold Hydrotechnik GmbH | Hydraulikaggregat |
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