DE9303798U1 - Befestigungsvorrichtung für Möbelteile o.dgl. - Google Patents
Befestigungsvorrichtung für Möbelteile o.dgl.Info
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Description
PRINZ & PARTNER
Patentanwälte Manzingerweg 7
european patent attorneys D 8000 München 60
15. März 1993
Antonio GIOVANNETTI
Via Fratelli Cervi,
Residenza Fontana - Milano 2
SEGRATE - MILANO /Italien
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SEGRATE - MILANO /Italien
Unser Zeichen: G 1815 DE
St/Gl
St/Gl
Befestigungsvorrichtung für Möbelteile oder dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für den Zusammenbau von Bestandteilen
von Möbelstücken oder allgemein von Einrichtungsgegenständen.
Viele verschiedene Ausführungen von solchen Vorrichtungen sind vorhanden. Z.B.
werden in dem italienischen Patent 1 070 935 (Blum) Haken beschrieben, die zwischen einer zurückgezogenen Position und einer vorgeschobenen Position in
die Seitenwand von Löchern zum Befestigen eines Scharniers verdreht werden können.
Das italienische Patent 1 060 626 (Heinze) beschreibt Verriegelungselemente,
die einen um seine eigene Achse drehbaren Schaft mit einem vorstehenden Teil enthalten, der zum Befestigen so ausgelegt ist, daß er an den Wänden eines
Loches eingreift; der vorstehende Teil ist flach, im rechten Winkel zum Schaft angeordnet und scheibenförmig, elliptisch oder in Form einer flachen
Spirale ausgebildet. Solch ein Verriegelungselement kann nicht verwendet werden, wenn es in ein Loch eingesetzt wird, welches koaxial zu diesem Element
angeordnet ist, sondern es kann nur funktionieren, wenn seine Achse schräg zur Wand des Loches angeordnet ist, oder wenn es exzentrisch in ein Loch
eingesetzt wird, welches einen sehr viel größeren Durchmesser besitzt.
Zusätzlich erlaubt es kein allmähliches Eingreifen, was seine Anwendung
insgesamt sehr einschränkt.
Das Ziel der Erfindung ist es, ein Befestigungselement zu realisieren, welches
praktisch, einfach zu verwenden, sicher und in Löchern mit einem beschränkten Durchmesser verwendbar ist und bei welchem die Befestigungskraft abgestuft
werden kann.
Ein weiteres Ziel ist es, eine solche Vorrichtung zu realisieren, die sowohl
zum Befestigen an einer Holztafel als auch zur Befestigung an einer Metalltafel verwendet werden kann, jedenfalls bei einer vorbestimmten Dicke der
letzteren.
Diese Ziele werden mit der im Anspruch 1 beanspruchten Vorrichtung erreicht.
Weitere Merkmale sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Die Vorrichtung umfaßt ein buchsenartiges Aufnahme- und Führungselement,
welches einen zylindrischen Körper aufweist, der entlang einem zu seiner Achse parallelen Abschnitt geöffnet ist; dieses Element enthält ein schaftähnliches
Verriegelungselement, welches in ihm angeordnet ist, um seine eigene Achse drehbar ist und längs dem Köper des Aufnahme- und Führungselements angeordnet
ist. Der Schaft des Verriegelungselementes weist eine oder zwei vorstehende Zungen auf, die mit einem Anstellwinkel bezüglich der Achse des Schaftes
angeordnet sind oder vorzugsweise entlang einem Abschnitt einer Schraubenfläche um die Achse des Schaftes herum angeordnet sind.
Das Verriegelungselement ist mit einem Kreuzschlitzkopf oder ähnlichem ausgestattet,
so daß es z.B. durch einen Schraubendreher bewegt werden kann und zwischen einer Einsetz- oder Ruheposition, bei der die Zungen innerhalb des
Körpers des Aufnahme- und Verriegelungselementes liegen, und einer Verriegelungs-
oder Arbeitsposition, bei der die Zungen aus dem Körper herausragen, verdreht werden kann.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform besitzen der Kopf des Verriegelungselements
und der Körper des Aufnahme- und Führungselementes Anschlagflächen, um die Einsetzposition und die Verriegelungsposition zu definieren.
Die neue Vorrichtung vermeidet die Nachteile, die mit der alten Technik
verbunden waren. Sie kann in Löchern mit einem eingeschränkten Durchmesser
verwendet werden, sie erlaubt ein allmähliches Festklemmen, sie ist leicht zu
verwenden und zuverlässig und sie ist leicht zu montieren, da sie nur aus zwei Teilen besteht. Sie kann sowohl in Holztafeln als auch in Metalltafeln
verwendet werden, solange die Dicke der letzteren innerhalb eines gewissen Bereichs liegt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsseitenansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung
in einem vergrößerten Maßstab,
Fig. 2 eine Seitenansicht der montierten und in der Verriegelungsposition
befindlichen Vorrichtung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Aufnahme- und Führungselement, wobei
das Verriegelungselement durch strichpunktierte Linien in seiner zurückgezogenen Position gezeigt ist,
Fig. 4 eine Draufsicht,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5 von Fig. 2, der bezüglich der
vorhergehenden Figuren vergrößert ist, wobei das Verriegelungselement durch strichpunktierte Linien dargestellt ist,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie 6-6 aus Fig. 2 im Maßstab von
Fig. 5, wobei das Verriegelungselement durch strichpunktierte Linien dargestellt ist,
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie 7-7 von Fig. 2 im Maßstab von
Fig. 5, wobei das Verriegelungselement in der zurückgezogenen und in der vorgeschobenen Position gezeigt ist,
Fig. 8 eine Sicht auf ein Ende des Aufnahme- und Fühmngselementes,
Fig. 9 eine Sicht auf das Kopfende des Verriegelungselementes,
Fig. 10 eine Sicht auf das andere Ende des Verriegelungselementes,
Fig. 11 eine ähnliche Sicht wie in Fig. 8, aber mit eingesetztem Verriegelungselement,
Fig. 12, 13, und 14 modifizierte Ausführungen des Aufnahme- und Führungselementes
im Querschitt,
Fig. 15 die Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform, die als Stütze für
Regalbretter ausgebildet ist,
Fig. 16 eine Draufsicht des Aufnahme- und Führungselementes von Fig.,
Fig. 17 die Explosionsseitenansicht einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform
mit einer einzigen Zunge, und
Fig. 18 die Seitenansicht der Vorrichtung von Fig. 17, die an einer
metallischen Wandtafel verriegelt ist.
In den Figuren ist beispielhaft eine Befestigungsvorrichtung 10 gezeichnet.
Die in dem Text gebrauchten Wörter "oben", "unten", "über" und "unter" und
ähnliche sind mit Bezug auf die in den Zeichnungen dargestellten Positionen und nicht in einschränkender Weise zu verstehen. Die Vorrichtung 10 umfaßt im
wesentlichen ein Aufnahme- und Führungselement 12 und ein Verriegelungselement 14. Das Aufnahme- und Führungselement 12 ist mit einem hohlen Körper 16 und
einem Kopf 18 ausgebildet. In den Figuren 1 und 2 ist auch eine Tafel P mit einem Loch F dargestellt, dessen Tiefe ausreichend bemessen ist, um den Körper
aufzunehmen und dessen Durchmesser im wesentlichen gleich dem des Körpers oder etwas größer ist.
Das Verriegelungselement 14 umfaßt einen Schaft 20, an den ein Kopf 22 angeformt
ist. Der Schaft 20 besitzt eine allgemein zylindrische Form mit einer Achse a und vorzugsweise einer koaxialen Endfläche 20' mit einem kleinen
Durchmesser. Aus der Seitenfläche des Schaftes steht wenigstens eine exzentrische
Zunge 24 hervor. Die Zunge 24 kann sich entlang einer bezüglich der Achse a des Schaftes schrägen Fläche erstrecken, aber vorzugsweise erstreckt
sie sich über einen Bogenabschnitt entlang einer schraubenförmigen Fläche, die die Achse a umschließt, und sie wird vorzugsweise durch parallele Flächen 25
seitlich begrenzt (Fig. 10). Die Form der Verriegelungszunge ist in einem
Querschnitt entlang des Schraubenmeridians der Zunge gesehen vorzugsweise nach außen hin verjüngt.
Der Kopf 22 des Verriegelungselementes weist einen Schlitz oder vorzugsweise
zwei sich kreuzende Schlitze 26 auf, so daß er durch einen Schraubendreher
bewegt werden kann; auf seiner zylindrischen Außenfläche besitzt er zwei radiale Absatzflächen oder Anschläge 28, 30, die bei dieser beispielhaften
Ausfuhrungsform in einem 90°-Winkel zueinander auf den Seiten eines vorstehenden Teils 32 angeordnet sind.
Der langgestreckte, hohle Körper 16 des Aufnahme- und Führungselementes 12 hat
im allgemeinen, aber nicht notwendigerweise eine zylindrischen Außenform mit einer Achse b und ist innen so bearbeitet, daß er eine Endsitzfläche 36 und
eine oder mehrere Zwischeneinschnitte 38 aufweist. In den Figuren 12, 13 und 14 sind andere mögliche Querschnittsformen für den Körper gezeigt, nämlich ein
im wesentlichen quadratischer Querschnitt 16' (Fig. 12), ein gestreckter
Querschnitt 16" (Fig. 13) und ein Polygonquerschnitt 16"' (Fig. 14). Der Kopf
18 besitzt eine Fläche 19, die im rechten Winkel zur Achse b angeordnet ist,
ferner ein Durchgangsloch 40 und eine Kopf sitzfläche 42. Die Endsitzfläche 36 ist zylindrisch bezüglich der Achse a ausgebildet, und ihr Durchmesser ist auf
den Durchmesser des Schaftendes 201 abgestimmt. Die Zwischeneinschnitte sind
quer zur Achse von solcher Form und Größe, daß sie die Zungen 24 des Schaftes aufnehmen können. Der zylindrische Körper 16 ist entlang des gesamten, entlang
einer Erzeugenden liegenden Abschnittes geöffnet. Schließlich ist das Durchgangsloch
40 im Kopf des Aufnahme- und Führungselements von länglicher Form; der oberhalb der Achse a liegende Teil der Fläche besitzt einen Radius, der
mindestens gleich dem Radius des Schaftes 14 ist; der untere Teil ist von der Achse a durch einen Radius getrennt, der gleich dem Radius der Zungen ist.
Daher erlaubt das Loch 40 die Durchführung des Schaftes, wenn die Zungen sich in einer vorbestimmten Position befinden, in diesem Beispiel in der unteren
Position, die in den Figuren 1 und 7 dargestellt ist (in der letzteren ist es Position 24a).
Der Kopf des Aufnahme- und Führungselements besitzt Anschlagflächen, die mit
44 bzw. 46 bezeichnet sind und radial bezüglich der Achse b und um ungefähr 180° versetzt angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Flächen 44 und 46 in den
Flächen des Sitzes 42 angebracht, der eine zur Aufnahme des Kopfes 22 des
Verriegelungselements passende Größe aufweist.
Eine Erklärung der Arbeitsweise der Vorrichtung wird im folgenden gegeben.
In der Zusammenbauphase wird das Verriegelungselement 14 durch das Loch 40 in
das Aufnahme- und Führungselement 12 eingeführt, bis das Ende 20 in der Öffnung 36 zu liegen kommt; in der Einsetzphase ist das Verriegelungselement
in die "ausgefahrene" Position gedreht, in der die Zungen relativ zur Achse b auf der den Einschnitten 38 entgegengesetzten Seite liegen, so daß sie durch
die Öffnung 40 geführt werden können. Wenn das Ende des Schaftes sich in seiner Position im Loch 36 befindet, wird das Verriegelungselement so gedreht,
daß die Zungen in die Einschnitte 38 gebracht werden. Zwischen dem Aufnahme- und Führungselement und dem Verriegelungselement ist eine Übergangspassung
vorgesehen, so daß sie ihre gegenseitige Lage beibehalten, wenn keine äußeren Kräfte auf sie einwirken. Daher wird das Verriegelungselement ohne hervorstehende
Teile im Aufnahme- und Führungselement gehalten, ohne daß es die Möglichkeit besitzt, aus diesem herauszurutschen.
Die so zusammengebaute Einheit kann leicht in ein vorher in einer Tafel
angebrachtes Loch F eingesetzt werden. Wenn sie eingesetzt ist, kann das Verriegelungselement leicht mittels eines Schraubendrehers gedreht werden, so
daß die Zungen ausfahren und in die Wand des Loches eingreifen und die Vorrichtung verankern oder befestigen. Die Verankerung kann einfach dadurch
erfolgen, daß die Zungen in das Material eingreifen, oder das Material kann bevorzugt zwischen den Zungen und der Fläche 19 eingespannt werden.
Es sollte angemerkt werden, daß die Vorrichtung dazu benutzt werden kann,
metallische Tafeln oder Platten zusammenzubauen. In diesem Fall umfaßt die Vorrichtung 110 (Fig. 17 und 18) vorzugsweise ein Aufnahme- und Führungselement
112 und ein Verriegelungselement 114 mit einer einzigen Zunge; die Tafel P', an der die Verriegelung erfolgen soll, besitzt ein Loch F1 mit
umgebogenem Rand.
In den Figuren 15 und 16 ist eine weitere veränderte Ausführung 210 der Vorrichtung
gezeigt. In diesem Fall ist das Aufnahme- und Führungselement 212, welches mit dem Verriegelungselement 214 zusammenarbeitet, so ausgebildet, daß
es eine Auflagefläche für ein Regalbrett bildet, und einen Arm 240, der an den Kopf 218 angeformt ist, und eine Plattform 242, die an den Arm angeformt ist,
umfaßt. Die Fläche 219 ist am Arm angeformt.
Das Aufnahme- und Führungselement kann für andere Funktionen in verschiedenen
anderen Ausführungsformen ausgebildet werden.
Claims (9)
1. Befestigungsvorrichtung für Möbelteile oder dgl., dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Aufnahme- und Führungselement (12, 212) und ein Verriegelungselement
(14, 114, 214) mit Zungen umfaßt, daß das Verriegelungselement im Aufnahme- und Führungsslement zwischen einer Ruheposition und einer Verriegelungsposition
bewegbar ist, daß das Aufnahme- und Führungsslement an einer Seite geöffnet ist, daß das Verriegelungselement einen drehbaren Schaft (20)
mit mindestens einer vorstehenden Zunge (24) aufweist, die sich schräg bezüglich der Achse des Schaftes über einen Bogenabschnitt um diesen herum
erstreckt, und daß jede Zunge in der Ruheposition im Aufnahme- und Führungselement
enthalten ist und in der ausgefahrenen Position aus dem Aufnahme- und Führungselement herausragt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich jede Zunge
entlang einer schraubenförmigen Fläche um die Achse (a) des Verriegelungselements erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich jede
Zunge in einem quer zu ihr verlaufenden Schnitt nach außen verjüngt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Ende (20*) des Schaftes in der eingebauten Position eng drehbar in einer
Sitzfläche (36) des Aufnahme- und Führungselementes aufgenommen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kopf des Aufnahme- und Führungselementes eine den Zungen gegenüberliegende Fläche (19) besitzt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufnahme- und Führungselement einen Kopf besitzt, der mit zwei Anschlagflächen
(44, 46) ausgestattet ist, daß der Schaft einen Kopf aufweist, der mit zwei Anschlagflächen (28, 30) ausgestattet ist und daß die Anschlagflächen des
Aufnahme- und Führungselementes und die des Verriegelungselementes so zusammenwirken, daß sie die Ruheposition, in der jede Zunge in das Aufnahme-
und Führungselement zurückgezogen ist, und die ausgefahrene Position definieren, in der die Zungen des Verriegelungselementes aus dem Aufnahme- und
Führungselement herausragen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufnahme- und Führungselement ein Durchgangsloch (40) aufweist, durch welches der Schaft hindurchgeführt werden kann, wenn die Zungen in die
ausgefahrene Position gedreht sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ausgebildet als Auflagefläche
für ein Regal, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf des Aufnahme- und Führungselementes einteilig mit einem Arm (240) ausgeführt ist, und daß der
Arm (240) einteilig mit einer Plattform (242) ausgeführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufnahme- und Führungselement und das Verriegelungselement miteinander durch eine Übergangspassung verbunden sind, so daß sie sich nur gegeneinander
verdrehen können, wenn eine äußere Kraft auf sie einwirkt.
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