DE9302752U1

DE9302752U1 - Pendelstütze

Info

Publication number: DE9302752U1
Application number: DE9302752U
Authority: DE
Original assignee: Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH
Current assignee: Hottinger Bruel and Kjaer GmbH
Priority date: 1993-02-26
Filing date: 1993-02-26
Publication date: 1993-04-15
Anticipated expiration: 2003-02-27

Description

11.142 D Pendelstütze

Die Erfindung betrifft eine Pendelstütze zum Einleiten einer Last von einem Konstruktionsteil in eine einen konvexen Lasteinleitungsknopf aufweisende Wägezelle oder Kraftmeßeinrichtung.

Bei der Ermittlung von Kräften oder Massen ist es besonders wichtig, daß die Last möglichst genau an einer definierten

Stelle in die Wägezelle bzw. die Kraftmeßeinrichtung eingeleitet wird. Es sind Wägezellen bekannt, welche aus diesem Grunde bereits einen integrierten Lasteinleitungsknopf mit konvexer Krafteinleitungsfläche aufweisen.
15

Werden Wägezellen oder Kraftmeßeinrichtungen in Waagen, Maschinen oder Anlagen eingebaut, so kann es bedingt durch von der Konstruktion her zugelassene Verschiebungen oder auch durch Wärmedehnungen zu Relativverschiebungen zwischen dem Konstruktionsteil und der Wägezelle oder der Kraftmeßeinrichtung kommen. Aus diesem Grunde sind verschiedene Einbauhilfen wie Elastomerlager, Vielkugellager oder auch die Pendelstütze geschaffen worden.

Bislang sind Pendelstützen bekannt geworden, deren beide Stirnseiten jeweils konvex ausgebildet sind. Normalerweise werden solche Pendelstützen zusammen mit einer Wägezelle mit ebenem Lasteinleitungsknopf eingesetzt. Wurde eine solche Pendelstütze zusammen mit einer Wägezelle mit konvexem Krafteinleitungsknopf verwendet, so mußte stets ein Adapterstück auf den Lasteinleitungsknopf montiert werden, welches dann durch die Pendelstütze beaufschlagt werden konnte. Eine solche Anordnung war zwar von der Funktion her zufriedenstellend, jedoch aufwendig in der Montage und kostenungünstig. Darüberhinaus wurde, bedingt durch die Zwischenschaltung des Adapterstückes, eine unerwünscht große Einbauhöhe benötigt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungs-

gemäße Pendelstütze zu schaffen, die sich neben kostengünstiger Herstellung und Montage durch eine besonders geringe Einbauhöhe auszeichnet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Pendelstütze kann unmittelbar auf die Wägezelle aufgesetzt werden, die eingesparte Bauhöhe macht sich insbesondere bei Brückenwaagen durch die damit verbundene niedrigere Grubenhöhe enorm kostensenkend bemerkbar.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die konvexe Kontaktfläche und der Lasteinleitungsknopf als Kugelkalotten ausgebildet sind, wobei die Summe der Radien der Kugelkalotten größer ist als die Höhe der Pendelstütze, wodurch man aufgrund der Stabilitätsbedingung eine selbstaufrichtende Pendelstütze erhält. Es ist ferner besonders vorteilhaft, wenn die Pendelstütze einen zylindrischen Querschnitt hat.

Der Aufbau und die Funktion der Erfindung ergeben sich besonders deutlich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.

Die einzige Figur zeigt in teilweise geschnittener Darstellung die Seitenansicht einer Wägezelle mit montierter Pendelstütze und Konstruktionsteil.
30

Die Wägezelle 1 ist mittels nicht dargestellter Schrauben, welche in die Gewindebohrungen 2 eingeschraubt werden mit dem Fundament verbunden.

Aus der Wägezelle ist ein Kabel 3 zur Energieversorgung und Signalübertragung herausgeführt. Die Wägezelle 1 besitzt ferner einen an sich bekannten Lasteinleitungsknopf 4 zum zentralen Einleiten der zu messenden Belastung in die Wägezelle. Der

Lasteinleitungsknopf 4 besitzt wie die Wägezelle 1 einen zylindrischen Querschnitt und weist auf seiner der Wägezelle abgewandten Stirnfläche eine Kugelkalotte 5 auf.

Entlang der Symmetrieachse der Wägezelle 1 erstreckt sich Pendelstütze 6 . Diese hat einen zylindrischen Querschnitt, eine der Wägezelle zugewandte plane Kontaktfläche 7 und eine dem Konstruktionsteil 9 zugewandte konvexe Kontaktfläche 8, wobei die beiden Kontaktflächen 7 und 8 stirnseitig vorgesehen sind.

Am Rand der Kontaktflächen 7, 8 sind O-Ring-Nute mit O-Ringen 10, 11 vorgesehen, die dafür sorgen, daß die Pendelstütze bei der Montage in aufrechter Stellung so zentriert wird, daß genügend Luft vorhanden ist, um die gewünschte Kippbewegung zu ermöglichen.

Um eine sich selbstaufrichtende Pendelstütze zu erhalten, ist vorgesehen, daß die Summe der Krümmungsradien R und R₁ der Kugelkalotte 5 bzw. der konvexen Kontaktfläche 8 größer als die Höhe (h) der Pendelstütze ist. Durch diese konstruktive Auslegung erhöht sich bei Auslenkung der Pendelstütze aus der Symmetrieachse der Abstand zwischen der Wägezelle 1 und dem Konstruktionsteil 9; die potentielle Energie der Anordnung erhöht sich also bei Auslenkung. Sind die Symmetrieachse der Wägezelle 1 und die Längsachse der Pendelstütze 6 dagegen koaxial, so ist die potentielle Energie minimal. Die Gesamtanordnung hat also einen stabilen Gleichgewichtszustand.

Claims

Schutzansprüche

1. Pendelstütze zum Einleiten einer Last von einem Konstruktionsteil in eine einen konvexen Lasteinleitungsknopf aufweisende Wägezelle oder Kraftmeßeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelstütze (6) an ihrer der Wägezelle (1) oder der Kraftmeßeinrichtung zugewandten Stirnseite eine plane Kontaktfläche (7) und an ihrer dem Konstruktionsteil (9) zugewandten Stirnseite eine konvexe Kontaktfläche (8) aufweist.

2. Pendelstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konvexe Kontaktfläche (8) und der Lasteinleitungsknopf (4) als Kugelkalotten ausgebildet sind, wobei die Summe der Radien (R, R-^) der Kugelkalotten größer ist als die Höhe (h) der Pendelstütze (6).

3. Pendelstütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelstütze (6) einen zylindrischen Querschnitt besitzt.