DE9302681U1 - Schulter-Repositionsstuhl - Google Patents

Description

Schulter-Repositionsstuhl

Die einfachste und für den Patienten schonendste Methode, eine luxierte (ausgerenkte) Schulter zu reponieren, ist die Methode nach ArIt (Heim, U.₍ Baltensweiler, Thieme Verlag, 1984). Dabei sitzt der Patient auf einem Stuhl abweichend von der normalen Sitzrichtung um 90 Grad gedreht, mit dem Arm dergestalt über der Rückenlehne, daß sich deren Oberkante in der Achselhöhle der luxierten Schulter befindet. Der Arzt zieht nun an dem Arm schräg nach unten, wobei er die Oberkante der Stuhllehne als Hebelpunkt für die Reposition der Schulter benutzt. Dies gelingt am leichtesten, wenn der Patient gerade sitzt, was eine seiner Größe angemessene Höhe der Stuhllehne voraussetzt. Sitzt er nicht gerade, können zusätzliche Schmerzen und Verkrampfung die Folge sein, was nicht nur die Reposition erschwert, sondern auch die Gabe von Medikamenten erforderlich machen kann, häufig mit stationärer Aufnahme des Patienten.

Diesem Mangel hilft die Erfindung dadurch ab, daß die Lehne des Stuhls höhenverstellbar ist. Außerdem soll die Lehnenkante möglichst großflächig gepolstert sein.

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Damit ergibt sich ein Stuhl, der eine im wesentlichen horizontale und etwa ebene Sitzfläche hat, so daß man nach der einen oder anderen Seite hin quer zur normalen Sitzrichtung darauf sitzen kann. Er steht in der Regel fest auf dem Boden, nicht drehbar. Die Lehne ist steil, im wesentlichen etwa unter 90 Grad zur horizontalen Sitzfläche. Die Oberkante der Lehne ist höhenverstellbar und in einer gewählten Höhe festsetzbar. Der Höhenverstell bereich liegt in dem Bereich der Abmessungen, in denen die menschliche Achsel üblicherweise über der Sitzfläche liegt. Die Lehnenkante kann in bezug auf den Sitzbereich konkav gekrümmt sein, ist aber zweckmäßigerweise gerade und horizontal. Höhe über Flur bei normaler Sitzhöhe etwa 70 bis 120 cm. Die Kante der Rückenlehne ist dick gepolstert, um unter der Hebelkraft eine große Auflagefläche zu bilden. Sie soll aber nicht zu weich sein, um die Kraft aufnehmen zu können.

Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine Frontansicht und in Fig. 2 eine Seitenansicht des Stuhls.

Der mit vier Beinen fest auf dem Boden stehende Stuhl hat einen horizontalen Sitz 1 von normaler Höhe. Die Hinterbeine sind über die Sitzfläche hinaus nach oben in Gestalt der hohlen, prismatischen Holme 2 verlängert. Darin geführt sind die Seitenstangen 3 der Lehne 4. Die Holme 2 und die Seitenstangen 3 weisen Löcher auf, die es gestatten, die Lehne in bestimmter Höhe mittels durchgesteckter Stifte zu arretieren. Die horizontale, zylindrische Lehne 4 ist so gepolstert, daß sie ein Durchmesser von etwa 10 cm hat. Sie ist zu der Sitzfläche 1 so angeordnet, daß ein Patient, in dessen Achselhöhle die Lehne 4 sich befindet, aufrecht ohne seitliche Neigung sitzen kann.

Geht man bei der Herstellung von einem für normale Sitzzwecke konzipierten Standardmodell aus, so wird man dort ggf. eine konkav geformte Sitzschale vorfinden, die auf die normale Sitzrichtung ausgerichtet ist. Dies stellt für die Verwendung gemäß der Erfindung mit quer verlaufender Sitzrichtung in der Regel keinen Hinderungsgrund dar, wenn die Konkavität nicht zu ausgeprägt ist. Armlehnen, die ein Sitzen in Querrichtung behindern, sollten jedoch nicht vorhanden sein. Eine auf das Sitzen in Querrichtung hin ausgeformte Sitzfläche oder Sitzschale kann zweckmäßig sein.

Claims (2)

Schutzansprüche

1. Schulter-Repositionsstuhl, dadurch gekennzeichnet, daß die Lehne (4) höhenverstellbar ist.

2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lehnenkante gepolstert ist.