DE9302372U1

DE9302372U1 - Handhabungsvorrichtung

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Publication number: DE9302372U1
Application number: DE9302372U
Authority: DE
Original assignee: Engel Maschinenbau GmbH
Current assignee: Engel Maschinenbau GmbH
Priority date: 1993-02-18
Filing date: 1993-02-18
Publication date: 1993-05-13
Anticipated expiration: 2003-02-19

Description

Handhabungsvorrichung

Die Neuerung bezieht sich auf eine Handhabungsvorrichtung insbesondere zum Entfernen geformter Kunststoffteile aus dem Raum zwischen zwei Formaufspannplatten einer Spritzgießmaschine, die Formhälften tragen, mit drei Führungsschienen, die in drei zueinander senkrechten Ebenen liegen, wobei auf einer vertikal angeordneten Führungsschiene eine Arbeitskonsole mit Greifwerkzeug vertikal verfahrbar ist, wobei an den Schienen Führungswagen mit Laufkugeln zumindest annähernd spielfrei verfahrbar sind.

Derartige Handhabungsvorrichtungen werden in den verschiedenen Arbeitsbereichen eingesetzt. Beispiele dafür sind außer dem genannten Entfernen geformter Kunststoffteile: Montage von Motoren od.dgl., Palettieren von Gegenständen usw.

Derartige bekannte Vorrichtungen weisen eine linear verschiebbare Arbeitskonsole auf, die nach dem öffnen der Form in den Formbereich geführt wird und mittels eines Greiferwerkzeuges den Spritzling aus einer Formhälfte entnimmt und außerhalb der Spritzgießmaschine ablegt.

In den meisten Fällen ist es erwünscht, daß das Greiferwerkzeug in mehreren Ebenen bewegt werden kann. Insbesondere soll das Greiferwerkzeug in einer Ebene, die parallel zur Formtrennebene liegt und in einer Ebene, die senkrecht dazu ausgerichtet ist und parallel zur Ebene, in der sich die bewegbare Formträgerplatte bewegt, bewegbar sein.

An derartige Handhabungsvorrichtungen wird einmal die Forderung gestellt, daß sie sehr schnell arbeiten, da-

mit der Arbeitszyklus der Spritzgießmaschine nicht unnotwendigerweise verlängert wird und weiters, daß die Arbeitskonsole stabil geführt ist, damit ein exakter Zugriff am Spritzling gewährleistet ist.

Aufgabe der Neuerung ist es, eine Handhabungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, daß die Führung der Arbeitskonsole und somit die Stabilität der Einrichtung verbessert bzw. erhöht wird.

Dies wird neuerungsgemäß dadurch erreicht, daß an der Arbeitskonsole an oder nahe ihrem vom Greiferwerkzeug abgewendeten Ende ein Laufwagen fix montiert ist, mit dem die Arbeitskonsole auf der vertikalen Führungsschiene verfahrbar ist, wobei sie in einem am untersten Ende der vertikalen Führungsschiene montierten Transportschlitten geführt ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Neuerung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt schematisch die Handhabungsvorrichtung in einer Ebene parallel zur Formtrennebene gesehen; die Fig. 2 zeigt schematisch eine Ansicht der Handhabungsvorrichtung in der Richtung des Pfeiles II, V der Fig. 1; die Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Arbeitskonsole und der vertikalen Führungsschiene in der Ruhestellung und aus der Richtung des Pfeiles III der Fig. 2, die Fig. 4 zeigt die gleiche Seitenansicht aus der Richtung des Pfeiles IV der Fig. 2, die Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der Arbeitskonsole aus der Richtung des Pfeiles &ngr; der Fig. 1 und die Fig. 6 zeigt schematisch die vertikale Führungsschiene und die Arbeitskonsole in der ausgezogenen Stellung.

Von der Spritzgießmaschine sind lediglich der Maschinenrahmen 1, die ortsfeste Formträgerplatte 2 und die Holme 3 gezeigt. Die Spritzgießmaschine als solches ist nach dem herkömmlichen Stand der Technik gefertigt.

Auf der ortsfesten Formträgerplatte 2 ist oben eine Konsole 4 befestigt, die eine Konsole mit Führungsschiene 5 trägt, die in der Z-Achse der Handhabungsvorrichtung bzw. der Bewegungsrichtung der Handhabungsvorrichtung liegt.

Auf der Führungsschiene 5 ist eine Konsole mit Führungsschiene 6, die sich in der X-Achse befindet, verfahrbar. Dabei ist die Konsole mit der Führungsschiene 6 auf einem oder mehreren Führungswagen 19 gelagert, der die Führungsschiene 5 oder Führungsschienen 5 derart umgreift, daß er in vier Richtungen belastbar ist. Als Laufmittel sind vorzugsweise Lagerkugeln eingesetzt. Auf der Führungsschiene 6 ist eine vertikal ausgerichtete Konsole mit Führungsschiene 7 mittels einer Lagerplatte 20 gelagert und in der X-Achse, d.h. in der Längsrichtung der Holme 3 verschiebbar. Entlang der vertikalen Führungsschiene 7 ist die Arbeitskonsole 8 in der Höhe verschiebbar. Die Arbeitskonsole 8 trägt an ihrem untersten Ende ein Greifwerkzeug 9.

Die Arbeitskonsole 8 ist in einem Transportschlitten 10 geführt, der beim untersten Ende der Führungsschiene 7 angeordnet und auf der Konsole starr befestigt ist, die die Führungsschiene 7 trägt.

Um eine besonders gute Stabilität der Arbeitskonsole 8 zu erreichen weist diese an ihrem hinteren Ende einen Laufwagen 11 auf, der an der Arbeitskonsole 8 fix montiert ist, aber an der vertikalen Führungsschiene 7 geführt verfahrbar ist. Sowohl der Laufwagen 11 als auch

der Transportschlitten 10 sind mittels Kugeln auf der jeweiligen anderen Schiene geführt und umgreifen diese derart, daß sie Kräfte aus allen vier Richtungen, d.h. aus der Richtung der X-, der Y- und der Z-Achse aufnehmen können.

Der Antrieb der Arbeitskonsole 8 erfolgt durch einen Elektromotor 12, der vorzugsweise ein Servomotor ist.

Der Elektromotor 12 treibt ein Ritzel 14 an, das mit einer Zahnstange 15 kämmt, an die die Konsole, die die Führungsschiene 7 trägt, befestigt ist. An dieser Konsole sind oben und unten ein Umlenkrad 18, 18' montiert. Über die Umlenkräder läuft ein Zahnriemen 17. Auf der Arbeitskonsole 8 ist eine Klammer 16 montiert, die den Zahnriemen 17 klemmend hält. Wird die Konsole mit der Führungsschiene 7 vom Ritzel 14 um ein bestimmtes Maß verschoben, dann wird die Arbeitskonsole 8 um das doppelte Maß in derselben Richtung verfahren.

In den Figuren der Zeichnungen ist noch die Kabelführung für die Energiezufuhr mit 13 bezeichnet.

Erfindungswesentlich ist, daß der obere Laufwagen 11 an der Arbeitskonsole 8 fix montiert und auf der vertikalen Führungsschiene 7 verfahrbar ist. Dadurch wird die Stabilität der Führung der Arbeitskonsole 8 gegenüber herkömmlichen Handhabungsvorrichtungen wesentlich erhöht.

Claims

Schutzansprüche :

1. Handhabungsvorrichtung insbesondere zum Entfernen geformter Kunststoffteile aus dem Raum zwischen zwei Formaufspannplatten einer Spritzgießmaschine, die Formhälften tragen, mit drei Führungsschienen, die in drei zueinander senkrechten Ebenen liegen, wobei auf einer vertikal angeordneten Führungsschiene eine Arbeitskonsole mit Greifwerkzeug vertikal verfahrbar ist, und an den Schienen Transportschlitten mit Laufkugeln zumindest annähernd spielfrei verfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der Arbeitskonsole (8) an oder nahe ihrem vom Greiferwerkzeug abgewendeten Ende ein Laufwagen (11) fix montiert ist, mit dem die Arbeitskonsole (8) auf der vertikalen Führungsschiene (7) verfahrbar ist, wobei sie in einem beim untersten Ende der vertikalen Führungsschiene (7) montierten Transportschlitten (10) geführt ist.

2. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfahrantrieb der Arbeitskonsole (8) über einen Elektromotor (12), vorzugsweise einen Servomotor erfolgt.

3. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitskonsole (8) und die vertikale Führungsschiene (7) in etwa gleich lang sind.

4. Handhabungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der vertikalen Führungsschiene (7) bzw. der Konsole, die diese Führungsschiene (7) trägt und der Arbeitskonsole (8) ein Zahnriemen (17) für die Kraftübertragung vorgesehen ist.

5. Handhabungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Elektromotor (12) und der vertikalen Führungsschiene (7) eine Zahnstange

(15) für die Kraftübertragung vorgesehen ist, die mit einem an der Abtriebswelle des Elektromotors (12) gelagerten Ritzel (14) kämmt.