DE4111885C2 - Handhabungsvorrichtung, die aus Modulbaugruppen gebildet ist - Google Patents
Handhabungsvorrichtung, die aus Modulbaugruppen gebildet istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Handhabungsvorrichtung, die aus
Modulbaugruppen gebildet ist, mit einer Ständeranordnung und
mit von Ständern getragenen Linearachsen, die mit pneumatischen
bzw. servopneumatischen, elektrischen Gleichstrom- oder
Wechselstromantrieben oder mit elektrischen Linearantrieben
ausgestattet sind, wobei die vom jeweiligen Antrieb erzeugte
Antriebskraft jeweils über ein Zugmittel auf einen
Kraftabnehmerschlitten übertragbar und der Kraftabnehmerschlitten
auf einem Profilstab zwischen zwei Endstellungen gesteuert
bewegbar und festsetzbar ist, wobei jeder Profilstab für den
Kraftabnehmerschlitten aus einem gepreßten Hohlprofil besteht,
in dessen Querschnitt Verbindungsstege und T-Nuten mit einbezogen
sind und einen Querschnitt aufweist, der einen äußeren Abschnitt
mit zwei außenliegenden Führungsschienen für den
Kraftabnehmerschlitten und gegenüberliegend einen inneren Abschnitt
besitzt, der eine einheitliche Anlagefläche aufweist.
Derartige Handhabungsvorrichtungen dienen in der Automatisierungstechnik
beim Montieren, Ordnen, Führen, Verbinden u. dgl. den hierzu
erforderlichen Bewegungsabläufen unter vorgegebenen Steuerungssignalen.
Von Bedeutung sind dabei kurze Taktzeiten und hohe zeitliche
sowie örtliche Genauigkeit der Bewegungsabläufe.
Bei einer durch die DE 34 27 949 A1 bekannten X-Y-Koordinaten-
Positioniereinrichtung für Handhabungsgeräte ist für die
Y-Koordinate die vom Antrieb erzeugte Antriebskraft über ein
Zugmittel auf einen Kraftabnehmerschlitten übertragbar und
dieser Schlitten auf einem Profilstab zwischen zwei Endstellungen
gesteuert bewegbar und festsetzbar. Der Profilstab weist einen
im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, in dem die Unterbringung
des Kraftabnehmerschlittens vorgesehen und auch nur möglich
ist.
Aus der EP-A1-0 307 645 ist eine Vorrichtung für ein Montagesystem
der Handhabungstechnik bekannt, das aus einem Trägerelement
und einer Schlitteneinheit besteht. Das Trägerelement ist als
Führungsbahn ausgebildet und als einstückige, durch mehrere
im Abstand zueinander angeordnete, die Trägerlänge durchlaufende
Böden und Seitenwände gebildete starre Zellenkonstruktion
ausgeführt. Hierbei verläuft die Führung aus Führungsstangen
zur Lagerung der Schlitteneinheit im Inneren eines Gehäuses.
Diese Führung ist zwar von außen einstellbar, jedoch sollte
das Augenmerk mehr auf eine ausreichend verdrehsichere und
genaue Führung ohne besondere Einstellmittel gerichtet werden.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (DE 36 29 367 A1) wird
ein Profilstab verwendet mit an Schmal- und Längswänden
ausgebildeten Längsnuten. An den Schmalwänden sind Laufschienen
und an den Längswänden Stromschienen mit einer Isolierhalterung
in den Längsnuten eingesetzt. An solchen Profilstäben sind
Modulbaugruppen verfahrbar gelagert. Die Verwendung eines solchen
Profilstabs ist jedoch auf die beschriebene Anordnung beschränkt.
Außerdem werden solche Vorrichtungen an den erreichbaren Taktzeiten
in Abhängigkeit des betreffenden Verfahrgewichtes gemessen
und an den Merkmalen einer Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche
Handhabungsobjekte.
Dem Gegenstand des Patentanspruchs 1 liegt daher die Aufgabe
zugrunde, die Verwendung eines Profilstabs für ein- oder mehrarmige
Handhabungsgeräte mit unterschiedlichen Antriebssystemen zu
ermöglichen, d. h. alternative Ausführungsformen von Handhabungsgeräten
zu ermöglichen.
Die gestellte Aufgabe wird bei der eingangs bezeichneten Vorrichtung
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der innere Abschnitt des
Profilstabes zumindest einseitig über den äußeren Abschnitt
hinausragt und daß zwei solcher Profilstäbe jeweils mit ihren
nach innen gewandten einheitlichen Anlageflächen aneinanderliegend
miteinander verbunden sind.
Diese Lösung gestattet eine vielseitige Einsatzmöglichkeit
eines Portalträgers. Außerdem ist eine Anpassung auf unterschiedliche
Belastungen möglich. Ein derartig ausgestaltetes Handhabungsgerät
kann nicht nur an unterschiedliche Anforderungen leicht angepaßt
werden, sondern erlaubt auch eine nachträgliche Änderung des
Antriebskonzeptes. Der Profilstab ist gleichzeitig Kernpunkt
des weiteren Aufbaus einer Handhabungsvorrichtung, die mit
geringem Aufwand für kleinere Objekte und kleinere Arbeitsflächen
auskommt und im voll ausgebauten Umfang auch für größere Objekte
einer entsprechenden Objektzahl und größere Arbeitsflächen
geeignet ist und außerdem entsprechend gewünschte kurze Taktzeiten
durch niederes Verfahrgewicht erlaubt.
Die weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes geht aus
den Merkmalen der Unteransprüche hervor.
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Ständeranordnung in Modulbauweise in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 1a als Alternative einen kolbenstangenlosen Arbeitszylinder
mit Kraftabnehmerschlitten in perspektivischer Ansicht,
Fig. 1b als weitere Alternative einen elektrischen Antrieb mit
umlaufendem Zahnriemen in perspektivischer Ansicht,
Fig. 1c die Verwendung eines elektrischen Antriebs mit
feststehendem Zahnriemen und Umlenkrolle in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 1d die Verwendung einer Zahnstange mit elektrischem Antrieb in
perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 eine einzige Führung für den Kraftabnehmerschlitten in
perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 zwei miteinander verbundene Führungen für mehrere
Kraftabnehmerschlitten in perspektivischer Darstellung,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine einzelne Führung mit
Kraftabnehmerschlitten,
Fig. 5 einen Querschnitt durch zwei aneinanderliegende Führungen mit
jeweils aufgesetztem Kraftabnehmerschlitten und
Fig. 6 eine vollständige Ständeranordnung mit elektrischem Antrieb
und Zahnriemen in perspektivischer Darstellung.
Die Handhabungsvorrichtung besteht aus Modulbaugruppen und weist
zunächst eine Ständeranordnung mit Ständern 1 und 2, zwischen denen eine
Linearachse 3 befestigt ist, auf. Die Linearachsen 3 können mit
unterschiedlichen Antrieben 4 ausgestattet sein. Als Antriebe 4 kommen
pneumatische und servopneumatische Arbeitszylinder (Fig. 1a),
elektrische Antriebe, verbunden mit einem umlaufenden Zahnriemen 5
(Fig. 1b), elektrische Antriebe mit feststehenden Zahnriemen und
Umlenkrollen 6 (Fig. 1c) und elektrische Antriebe mit einer Zahnstange
6a (Fig. 1d) zur Anwendung, wobei je nach Bedarf auch ein elektischer
Schrittmotor als Linearantrieb eingesetzt werden kann.
Der Antrieb 4 ist auf einen Kraftabnehmerschlitten 7 aufgesetzt (Fig.
1d, 1c) oder greift in eine Antriebswelle einer Zahnriemenrolle 8 ein
(Fig. 1b). Bei einem kolbenstangenlosen Arbeitszylinder (Fig. 1a) ist
der Kraftabnehmerschlitten 7 mit einem Kolbenschlitten 9a verbunden.
Auf der Linearachse 3 sind für einen Antrieb in vertikaler Richtung
(z-Richtung im kartesischen xyz-System) elekrische Schleppkabel 10
vorgesehen, die an einer Vertikalbefestigung 11 des
Kraftabnehmerschlittens 7 angeschlossen sind und dort enden. Die
Schleppkabel 10 sind in einer Führungsrinne 10a abgelegt. Die
Linearachse 3 ist über Schildplatten 12 und 13 mit den Ständern 1 und 2
verbunden.
Die Linearachsen 3 besitzen ferner für den Kraftabnehmerschlitten 7 eine
Führung 14, die aus zumindest einem Profilstab 15 besteht. Ein
Querschnitt 16 bildet einen äußeren Abschnitt 17 mit einer jeweils
außenliegenden oberen und unteren Führungsschiene 18, auf denen der
Kraftabnehmerschlitten 7 geführt ist. Der Querschnitt 16 bildet außerdem
einen inneren Abschnitt 19, der zumindest an der oberen Seite (Fig. 2)
hinausragt, eine vorstehende Leiste 20 bildet und an der Innenseite eine
einheitlich ebene Auflagefläche 21. Der Profilstab 15 ist durch die
vorstehende Leiste 20 besonders verdrehsteif. Außerdem belegt der
Kraftabnehmerschlitten 7 keinen besonderen Raum, so daß die Führung 14
insgesamt sehr kompakt ausfällt.
In Fig. 3 sind zwei solcher Profilstäbe 15 jeweils mit ihren nach innen
einheitlich ebenen Anlageflächen 21 aneinanderliegend miteinander
verbunden. Diese beiden Profilstäbe sind mittels einer zumindest jeweils
inneren vorstehenden Leiste 20 umfassenden Klemmschiene 22 lösbar
miteinander verbunden. Der Kraftabnehmerschlitten 7 umgreift mit einer
Außenführung 23 die obere Führungsschiene 18, während an der unteren
Führungsschiene 18 (Fig. 4) innere und äußere drehgelagerte Rollen 24
und 25 anliegen.
Der Profilstab 15 ist sowohl an der inneren einheitlich ebenen
Anlagefläche 21 als auch an einer äußeren Fläche 26 des äußeren
Abschnitts 17 des Querschnitts 16 mit in Profilstablängsrichtung 27
verlaufenden, in Abständen angeordneten T-Nuten 28 versehen, um
Werkzeuge, Werkzeughalter, Meßwerkzeuge, Anschläge u. dgl. zu befestigen.
Der Profilstab 15 besteht außerdem zwecks Gewichtsersparnis aus einem
stranggepreßten Hohlprofil 29. Hierbei bildet der Querschnitt 16
Verbindungsstege 30 und die T-Nuten 28 sind hierbei ebenfalls mit
einbezogen (Fig. 4).
Auch die Außenflächen 31 des Kraftabnehmerschlittens 7 sind in
Profilstablängsrichtung 27 mit T-Nuten 32 versehen.
Die Handhabungsvorrichtung gemäß Fig. 6 ist mit einem elektrischen
Antrieb 33, dem Zahnriemen 5 und zugehörigen Umlenkrollengehäusen 34 und
35 ausgestattet. Die Ständer 1 und 2 sind über zwei (in Fig. 5 gezeigte)
Profilstäbe 15 miteinander verbunden. In der Führungsrinne 10a werden
die Schleppkabel 10 geführt, die an den Vertikalbefestigungen 11 enden
bzw. an den entsprechenden Antrieb für ein Greifwerkzeug 36 geführt
sind. In den T-Nuten 32 des Kraftabnehmerschlittens 7 ist ein
Werkzeughalter 37 für das Greifwerkzeug 36 befestigt.
Wie in Fig. 6 außerdem gezeigt ist, ermöglichen die Profilstäbe 15 eine
doppelseitige Anordnung von Kraftabnehmerschlitten 7, wie schon in Fig.
5 sichtbar ist.
Claims (5)
1. Handhabungsvorrichtung, die aus Modulbaugruppen gebildet ist, mit
einer Ständeranordnung und mit von Ständern getragenen
Linearachsen (3), die mit pneumatischen oder servopneumatischen,
elektrischen Gleichstrom- oder Wechselstromantrieben oder mit
elektrischen Linearantrieben (4) ausgestattet sind, wobei die vom
Antrieb (4) erzeugte Antriebskraft jeweils über ein Zugmittel auf einen
Kraftabnehmerschlitten (7) übertragbar und der Kraftabnehmerschlitten (7)
auf einem Profilstab (15) zwischen zwei Endstellungen gesteuert bewegbar
und festsetzbar ist,
wobei jeder Profilstab (15) für den Kraftabnehmerschlitten (7)
aus einem gepreßten Hohlprofil (29)
besteht, in dessen Querschnitt (16) Verbindungsstege (30) und
T-Nuten (28) mit einbezogen sind und einen
Querschnitt (16) aufweist, der einen äußeren Abschnitt (17) mit zwei
außenliegenden Führungsschienen (18) für den
Kraftabnehmerschlitten (7) und gegenüberliegend einen inneren Abschnitt (19)
besitzt, der eine einheitliche Anlagefläche (21) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der innere Abschnitt (19) des Profilstabes (15) zumindest einseitig über den äußeren Abschnitt (17) hinausragt und daß zwei solcher Profilstäbe (15) jeweils mit ihren nach innen gewandten einheitlichen Anlageflächen (21) aneinanderliegend miteinander verbunden sind.
daß der innere Abschnitt (19) des Profilstabes (15) zumindest einseitig über den äußeren Abschnitt (17) hinausragt und daß zwei solcher Profilstäbe (15) jeweils mit ihren nach innen gewandten einheitlichen Anlageflächen (21) aneinanderliegend miteinander verbunden sind.
2. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Profilstäbe (15) mittels jeweils einer zumindest
die hinausragenden Abschnitte (19) umfassenden Klemmschiene
(22) verbunden sind.
3. Handhabungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Außenflächen (31) des Kraftabnehmerschlittens (7) in
Profilstab-Längsrichtung (27) mit T-Nuten (32) versehen sind.
4. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den T-Nuten (32) des Kraftabnehmerschlittens (7) ein
Werkzeughalter (37) für senkrecht zum Verlauf des Profilstabs (15)
angeordnete Greifwerkzeuge (36) befestigbar ist.
5. Handhabungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Kraftabnehmerschlitten (7) an einem Profilstabpaar
(15; 15) vorgesehen und an jeweils einen Antrieb (4) angeschlossen
sind.
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