DE9302290U1 - Stützfuß - Google Patents

Description

Patentanwalt

Diplom-Physiker

Reinfried Frhr. v. Schorlemer

D-35OO Kassel Brüder-Grimm-Platz 4 D 6492 Telefon (O561) 1 53 35

Wolfgang Bänfer Kunststofftechnik, 3590 Bad Wildungen

Stützfuß

Die Erfindung betrifft einen Stützfuß der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.

Bekannte Stützfüße dieser Art weisen ein in die Abdeckkappe eingebettetes Abstützelement in Form eines platten- oder ringförmigen Magneten auf. Die Abdeckkappe ist dabei häufig aus Metall hergestellt, damit sie gleichzeitig als Polschuh wirken und die magnetische Haftkraft vergrößern kann. An die Oberseite der Abdeckkappe sind Ansätze angeformt oder angeschweißt, die mit einem Innengewinde versehen sind, das zur Aufnahme eines ein entsprechendes Außengewinde aufweisenden Montageteils in Form eines Hakens, einer Schraube, eines Gewindebolzens od. dgl. dient. Nachteilig an derartigen Stützfüßen ist der Umstand, daß das Montageteil nicht relativ zum Abstützelement verschwenkt werden kann, so daß nur solche Montageaufgaben gelöst werden können, die eine im wesentlichen koaxiale Ausrichtung des Abstützelements und des Montageteils zueinander ermöglichen.

Daneben sind bereits Stützfuße bekannt (DE 90 12 855 Ul), deren Abstützelemente aus in Deckschichten aus Gummi od. dgl. eingebetteten Stützplatten bestehen, die schwenkbar und drehbar an einer Verteilerplatte angebracht sind. Diese ist ihrerseits mit einem drehbar oder ggf. schwenkbar von ihr aufragenden Montageteil verbunden. Dabei durchragt das Montageteil gleichzeitig eine die Verteilerplatte und die Abstützelemente abdeckende Abdeckkappe, doch hat diese keinerlei Stütz- oder Montagefunktion. Stützfüße dieser Art lassen zwar eine geringfügige Verschwenkung sowohl der Abstützelemente relativ zur Verteilerplatte als auch der Verteilerplatte relativ zum Montageteil zu, doch sind die

möglichen Schwenkbewegungen zwischen den Abstützelementen und den Montageteilen nicht ausreichend. Insbesondere lassen sich mit derartigen Stützfüßen keine Montageaufgaben lösen, bei denen z.B. Schwenkwinkel von 30° oder mehr zwischen den Abstützelementen und den Montageteilen realisiert werden müssen. 5

Schließlich sind Stützfüße bekannt (DE 37 15 923 Ul), die aus einem Abstützelement bestehen, das schwenkbar oder einstellbar am Gestell einer Maschine od. dgl. angeordnet werden kann. Schwenkbewegungen zwischen dem Abstützelement und dem Montageteil sind dabei jedoch nicht möglich, da letzteres mit dem Abstützelement fest verschweißt ist. 10

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Stützfuß der eingangs bezeichneten Gattung so auszubilden, daß vergleichsweise große Schwenkbewegungen von z.B. 30° und mehr zwischen dem Abstützelement und dem Montageteil möglich sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß durch das Kugelgelenk eine Verschwenkung des Montageteils relativ zur Abdeckkappe und damit auch relativ zum Abstützelement in weiten Grenzen möglich ist. Da das Montageteil schwenkbar und drehbar mit der Abdeckkappe verbunden ist, kann eine einheitliche Abdeckkappe mit einer Mehrzahl von unterschiedlichen, in die einheitliche Abdeckkappe einsetzbaren Stützelementen kombiniert werden. Hierdurch ergibt sich ein wesentlicher Produktionsvorteil, da beide Teile einfach und preisgünstig hergestellt werden können. Für die Abstützelemente gilt dies deshalb, weil sie ohne Rücksicht auf die Schwenk- und Drehverbindung lediglich mit einer an die Abdeckkappe angepaßten äußeren Kontur versehen werden brauchen, so daß auch Kleinserien von bestimmten Abstützelementen noch wirtschaftlich herstellbar sind. Dagegen können die Abdeckkappen beispielsweise aus Kunststoff durch Spritzguß hergestellt werden, so daß sie wegen der großen insgesamt anfallenden Stückzahlen ebenfalls keinen entscheidenden Kostenfaktor darstellen.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Stützfuß;

Fig. 2 eine Unteransicht einer Abdeckkappe des Stützfußes nach Fig. 1; 5

Fig. 3 einen Fig. 1 entsprechenden Schnitt durch die Abdeckkappe des Stützfußes nach Fig. 1;

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Abdeckkappe nach Fig. 2 und 3; und 10

Fig. 5 einen schematischen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Stützfußes.

Der Stützfuß nach Fig. 1 bis 4 enthält ein Abstützelement 1, eine Abdeckkappe 2 und ein Montageteil 3. Das Abstützelement 1 enthält einen Magneten 4, der hier als Ringmagnet ausgebildet ist. Der Magnet 4 ist vorzugsweise mit seiner einen Breitseite auf einer Polplatte 5 aus Weicheisen od. dgl. montiert, die einen mittleren Ansatz 6 aufweist, der das Mittelloch des Magneten 4 vollständig durchragt und mit dessen anderer, freier Breitseite bündig abschließt.
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Die Abdeckkappe 2 weist nach Fig. 3 auf ihrer Unterseite eine Aussparung 8 auf. Deren Innenwand 9 weist vorzugsweise eine Kontur auf, die genau der äußeren Kontur des Abstützelements 1 entspricht, so daß dieses mit Paß- oder Preßsitz in die Aussparung 8 eingedrückt werden kann, bis die Polplatte 5 am Boden 10 der Aussparung 8 anliegt. Dabei hat die Aussparung 8 vorzugsweise eine solche Tiefe, daß ihr stirnseitiger Rand 11 nach dem Einsetzen des Abstützelements 1 entsprechend Fig. 1 etwas oberhalb der Breitseite 7 endet. Die Polplatte 5 wird am Boden 10 der Abdeckkappe 2 z.B. durch Kleben oder sonstwie befestigt.

An ihrer Oberseite ist die Abdeckkappe 2 mit einer Kugelaufnahme 12 (Fig. 3) versehen, die sich zwischen diametral gegenüber liegenden Randabschnitten 14 beispielsweise über einen Winkel von 120° erstreckt. Im übrigen kann die Oberfläche der Abdeckkappe 2 an sich beliebig gestaltet sein.

Die Abdeckkappe 2 wird vorzugsweise aus Kunststoff durch Spritzguß und in einem Stück hergestellt.

Nach Fig. 1 weist das Montageteil 3 im Ausführungsbeispiel einen Gewindebolzen 15 auf, der an seinem einen Ende eine in der Kugelaufnahme 12 gelagerte und mit dieser ein Kugelgelenk bildende Kugel 16 trägt, deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Kugelaufnahme 12 entspricht. Wie in Fig. 1 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist, kann das Montageteil 3, ausgehend von einer durch eine Achse 17 angedeuteten Mittellage, nach diametral gegenüber liegenden Seiten hin um jeweils ca. 45° verschwenkt werden. Der tatsächlich erreichbare Schwenkwinkel hängt einerseits vom Querschnitt des Gewindebolzens 15 oder einer Einschnürung 18, die an seinem die Kugel 16 tragenden Ende vorgesehen werden kann, und andererseits von der Lage bzw. dem Abstand der gegenüber liegenden Randabschnitte 14 ab. Daneben kann das Montageteil 3 in jeder möglichen Schwenkstellung um seine Längsachse, die bei der in Fig. 1 durchgezogen dargestellten Mittelstellung mit der Achse 17 zusammenfällt, gedreht werden.

An seinem oberen, freien Ende kann das Montageteil 3 mit auf den Gewindebolzen 15 aufgedrehten Muttern 19 und 20, Unterlegscheiben 21 od. dgl. versehen sein, die es beispielsweise ermöglichen, ein Brett oder eine Wand zwischen sich einzuspannen, die mittels des Stützfußes oder mehrerer solcher Stützfüße montiert werden soll. Dabei macht Fig. 1 klar, daß das Brett oder die Wand oder irgendein anderer Gegenstand mit allen Winkeln relativ zur Unterlage, auf der das Abstützelement 1 befestigt wird, montiert werden kann, die im möglichen Verstellbereich zwischen dem Montageteil 3 und dem Abstützelement 1 liegen. Dabei besteht die Unterlage aus einer Metallplatte, auf die das Abstützelement 1 mit seiner Breitseite 7 aufgelegt wird. Da dabei der magnetische Kreis über den mittleren Ansatz 6 der Polplatte 5 geschlossen wird, ergibt sich eine große magnetische Haftkraft.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 kommt dieselbe Abdeckkappe 2 wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 zur Anwendung. In diesem Fall dient diese allerdings nicht zur Aufnahme eines magnetisch wirksamen Abstützelements 1, sondern zur Aufnahme eines federnd ausgebildeten Abstützelements 23. Dieses besteht aus einer z.B. aus Stahl hergestellten Stützplatte 24 und einer mit dieser verbundenen Deckschicht 25 aus Gummi oder einem ausgehärteten Gemisch, das aus zerkleinertem, elastischem Recyclinggummi und

einem elastischen Kunststoff-Bindemittel hergestellt wird. Unter "verbunden" wird dabei auch die Möglichkeit verstanden, daß die Stützplatte 24 ganz oder teilweise in die Deckschicht 25 eingebettet ist. Analog zu Fig. 1 ist die Stützplatte 24 mit dem Boden 10 (Fig. 3) der Aussparung 8 der Abdeckkappe 2 verbunden. Außerdem ist das Abstützelement 23 zweckmäßig mit einer der Kontur der Innenwand 9 (Fig. 3) der Abdeckkappe 2 entsprechenden Außenkontur versehen.

An seiner Unterseite weist die Deckschicht 25 vorzugsweise eine Mehrzahl von erhaben vorstehenden Noppen 26 auf, die in bekannter Weise ausgebildet und angeordnet sein können. Die Noppen 26 werden vor allem dann bevorzugt angewendet, wenn die Stützfüße gleichzeitig zur Körperschallisolierung und Schwingungsdämpfung des abgestützten Gegenstandes dienen sollen. Die Höhe des Abstützelements 23 ist im übrigen so zu wählen, daß der untere Rand 11 der Abdeckkappe 2 denjenigen Abschnitt frei läßt, mit dem das Abstützelement 23 am Erdboden oder anderswo abgestützt werden soll.

Im weiteren Unterschied zu Fig. 1 ist bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ein Montageteil 27 vorgesehen, das mit einer ein Innengewinde 28 aufweisenden Längsbohrung 29 versehen ist, die das Eindrehen einer Schraube, einer Gewindestange od. dgl. ermöglicht, um dadurch den jeweils abzustützenden Gegenstand mit dem Stützfuß zu verbinden. Das Montageteil 27 ist außerdem analog zum Montageteil 3 an seinem einen Ende über eine Einschnürung 30 von verringertem Querschnitt mit einer Kugel 31 verbunden, die in die Kugelaufnahme 12 der Abdeckkappe 2 paßt. Mit strichpunktierten Linien sind wiederum die möglichen Schwenkstellungen angedeutet, in denen das aus der Kugelaufnahme 12 und der Kugel 31 gebildete Kugelgelenk außerdem jeweils eine Drehung des Montageteils 27 um seine Längsachse 32 ermöglicht.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die in vielfacher Weise abgewandelt und in anderen als den dargestellten Merkmalskombinationen verwendet werden können, indem z.B. das Abstützelement 1 mit dem Montageteil 27 und umgekehrt das Montageteil 3 mit dem Abstützelement 23 kombiniert wird. Weiter wäre es denkbar, insbesondere bei Anwendung des Montageteils 27, das einen vergleichsweise großen Querschnitt besitzt, das Kugelgelenk aus einer an der Abdeckkappe 2 ausgebildeten Kugel und einer am Montageteil ausgebildeten Kugelaufnahme zu bilden. Anstatt die Polplatte 5 oder die Stützplatte 24 am Boden der Abdeckkappe 2 zu

befestigen, kann vor allem bei der Herstellung der Abdeckkappe aus Kunststoff auch vorgesehen sein, diese und/oder das Abstützelement 1 bzw. 23, insbesondere dessen Poloder Stützplatte 5 bzw. 24, mit Hinterschneidungen od. dgl. zu versehen, die in dem aus Fig. 1 und 5 ersichtlichen, montierten Zustand die Bildung einer Schnappverbindung zwischen der Abdeckkappe 2 und dem Abstützelement 1 bzw. 23 ermöglichen.

Die Montageteile 3 bzw. 27 können durch zahlreiche andere Montageteile ersetzt werden, insbesondere solche, die Bolzen bzw. Bohrungen ohne Gewinde aufweisen und in Bohrungen oder auf Bolzen, die an dem Gegenstand angebracht sind, gesteckt und dann mittels Querstiften od. dgl. gegen Axialverschiebung gesichert werden. Alternativ könnten statt gerader Bolzen auch mit Bögen oder Winkeln versehene Bolzen od. dgl. vorgesehen werden.

Die Abdeckkappe 2 wird vorzugsweise einstückig aus Kunststoff hergestellt. In diesem Fall kann die Kugel 16,31 mit geringem Übermaß gefertigt und dann unter vorübergehender Aufweitung des Randes 14 in die Kugelaufnahme 12 eingepreßt werden, worauf der zurückfedernde Rand 14 ein ungewolltes Herausfallen der Kugel aus der Kugelaufnahme verhindert. Dieselbe Montage ist möglich, wenn nur die Kugelaufnahme selbst aus Kunststoff hergestellt wird. Denkbar wäre aber auch, das die Kugelaufnahme aufweisende Element zweiteilig herzustellen und beide Teile nach dem Einführen der Kugel durch Kleben, Schweißen, Löten od. dgl. miteinander zu verbinden.

Schließlich versteht sich, daß anstelle der dargestellten Abstützelemente 1,23 zahlreiche andere, an ausgewählte Anwendungszwecke angepaßte Abstützelemente vorgesehen werden können.

Claims (12)

Ansprüche

1. Stützfuß zum Abstützen eines Gegenstandes, bestehend aus einer ein Abstützelement (1,23) aufnehmenden Abdeckkappe (2) und einem drehbar mit dieser verbundenen Montageteil (3,27) für den Gegenstand, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (2) und das Montageteil (3,27) durch ein Kugelgelenk (12; 16,31) drehbar und schwenkbar miteinander verbunden sind.

2. Stützfuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (2) an ihrer Oberseite eine Kugelaufnahme (12) aufweist, in die eine am Montageteil (3,27) angebrachte Kugel (16,31) eingesetzt ist.

3. Stützfuß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement (1) einen Magneten (4) enthält.

4. Stützfuß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (4) ein Ringmagnet ist.

5. Stützfuß nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (4) mit einer Polplatte (5) verbunden und mit dieser in einer in der Abdeckkappe (2) ausgebildeten Aussparung (8) befestigt ist, wobei die Polplatte (5) am Boden (10) dieser Aussparung (8) anliegt.

6. Stützfuß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Mittelloch des Magneten (4) ein an der Polplatte (5) angebrachter Ansatz (6) angeordnet ist.

7. Stützfuß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement (23) federnd ausgebildet ist.

8. Stützfuß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement (23) aus einer mit einer elastischen Deckschicht (25) verbundenen Stützplatte (24) besteht. 30

9. Stützfuß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement (23) in einer in der Abdeckkappe (2) ausgebildeten Aussparung (8) befestigt ist.

10. Stützfuß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (8) und die Abstützelemente (1,23) so ausgebildet sind, daß wahlweise das Abstützelement (1) oder das Abstützelement (23) in die Aussparung (8) eingesetzt werden kann.

11. Stützfuß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (2) und/oder das Abstützelement (1,23) mit einer zur Bildung einer Schnappverbindung bestimmten Hinterschneidung versehen ist.

12. Stützfuß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Kugelaufnahme (12) aus Kunststoff besteht und die Kugel (16,31) in die Kugelaufnahme (12) eindrückbar ist.