DE9300388U1 - Schalldämpfer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer mit einem quaderförmigen Gehäuse, das auf einer Seite eine Einströmöffnung und auf einer dieser gegenüberliegenden Seite eine Ausströmöffnung aufweist. Zwischen den Öffnungsquerschnitten sind rechtwinklig zu diesen und in gleichmäßigen Abständen über diese verteilt Kulissen angeordnet. Diese bestehen jeweils aus einem Rahmen, der mit Glasfaservlies kaschierten Mineralfaserplatten ausgefüllt ist, und aus Lochblechen, welche diese Füllung zu beiden Seiten abdecken.

Derartige Schalldämpfer sind allgemein bekannt und dienen dazu, beispielsweise in einem Kanalsystem eingesetzt zu werden, das an Abluftöffnungen im Dach eines Gebäudes angeschlossen und auf dem Dach des Gebäudes installiert ist, um Abluft mit einer möglichst geringe-n Geräuschemission in die Atmosphäre zu leiten.

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Aus sicherheitstechnischen Gründen besteht eine wesentliche Forderung darin, daß in einem Brandfall innerhalb des Gebäudes die sich dabei entwickelnden heißen Rauchgase sicher über das Abluftkanalsystem aus dem Gebäude hinausgeleitet werden. Abluftkanalsysteme mit den bekannten Schalldämpfern erfüllen diese Forderung nicht. Durch bis zu 400 ⁰C heiße Rauchgase, welche durch die Zwischenräume der Kulissen strömen, werden diese erhitzt und unterliegen deshalb entsprechenden Wärmeausdehnungen. Dadurch beulen sich insbesondere die Lochbleche der Kulissen aus und verengen oder versperren sogar die Kulissenzwischenräume, so daß der freie Strömungsquerschnitt zumindest erheblich reduziert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalldämpfer der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß er über eine bestimmte Zeitdauer einer Beaufschlagung mit bis zu 400 ⁰C heißen Rauchgasen standhält und dabei insbesondere seinen freien Strömungsquerschnitt unverändert beibehält.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einem Schalldämpfer der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art ausgegangen, welcher erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aufweist.

Durch die mit Spiel in die Rahmen der Kulissen eingesetzten Lochblechplatten können sich diese insbesondere in ihrer Ebene frei ausdehnen und werden in jedem zu erwartenden Ausdehnungszustand im wesentlichen spannungsfrei innerhalb der Rahmenebene gehalten. Das Spiel zwischen den U-Profilstegen des Rahmens und den Stirnseiten der Lochblechplatten kann so groß gewählt werden, daß die U-Profilschenkel des Rahmens lediglich noch schmale Randstreifen der Lochblechplatten im unausgedehnten Zustand überlappen und diese dadurch sicher halten.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist an gegenüberliegenden Innenseiten des Gehäuses rechtwinklig zu dessen Öffnungsquerschnitten eine Anzahl U-Schienen befestigt und jeweils eine Kulisse mit Spiel zwischen benachbarten U-Schienen gehalten.

Durch diese Ausgestaltung ist nicht nur gewährleistet, daß sich die Lochblechplatten in ihrer Ebene frei ausdehnen können, sondern erforderlichenfalls auch die Kulissen insgesamt. Die U-Schienen ermöglichen es nämlich, in besonders vorteilhafter Weise die Kulissen in einer niedrigeren Hohe auszuführen als die Querschnittshöhe des Gehäuses. Die dadurch in Strömungsrichtung des Gehäuses leicht einschiebbaren Kulissen sind gleichwohl durch die boden- und deckenseitig zu beiden Seiten der Kulissen angeordneten U-Schienen sicher gehalten.

Um Wärmespannungen in den Kulissen noch stärker zu reduzieren, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß jede Kulisse aus mindestens zwei stirnseitig aneinandergefügten Kulissenelementen zusammengesetzt ist und ein Doppel-T-Profil mit seinem Steg in der Fuge zwischen den Kulissenelementen angeordnet ist, das mit seinen Flanschen die benachbarten Randstreifen der Kulissenelemente einfaßt.

Auch wenn bei dieser Ausgestaltung die Summe der Wärmedehnungen der Kulissenelemente der wärmedehnung einer großflächigen Kulisse entspricht, weisen die Kulissenelemente eine wesentlich höhere Knickfestigkeit auf als eine durchgehende großflächige Kulisse.

Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, daß in einem freien Abstand zu den der Witterung ausgesetzten Seiten des quaderförmigeh Gehäuses eine wetterfeste Ummantelung aus Einzelelementen angeordnet ist, die gleichzeitig auch eine Schallkapselung des Ventilators bewirkt.

Durch diese Ausgestaltung läßt sich das Gehäuse des Schalldämpfers nicht nur vor Witterungseinflüssen schützen, sondern durch Verbindungen mit der den heißen Rauchgasen nicht unmittelbar ausgesetzten und somit auch im Brandfall ihre Stabilität beibehaltenden Ummantelung selbst zusätzlich stabilisieren.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schalldämpfers schematisch dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 den Schalldämpfer von der Einströmseite aus,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - Il der Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III der Fig. 1,

Fig. 4 ein Teilstück des Schalldämpfers in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab,

Fig. 5 eine Kulisse in einem vertikalen Schnitt,
Fig. 6 eine Kulisse in einem horizontalen Schnitt,

Fig. 7 einen vertikalen Schnitt durch den ummantelten Schalldämpfer,

Fig. 8 einen horizontalen Schnitt durch den ummantelten Schalldämpfer.

Der in ein nicht dargestelltes Abluftkanalsystem integrierbare Schalldämpfer besteht im wesentlichen aus einem quaderförmigen Gehäuse 1 und darin angeordneten, tafelförmigen Kulissen 2.

Zwei gegenüberliegende vertikale Seiten' des Gehäuses 1 sind offen und bilden eine Einströmöffnung 3 bzw. eine Ausströmöffnung 4.

Die im Innern des Gehäuses 1 vertikal ausgerichteten Kulissen 2 sind in gleichmäßigen Abständen parallel zueinander über den Querschnitt des Gehäuses 1 verteilt angeordnet und erstrecken sich nahezu über die lichte Höhe und Länge des Gehäuses 1, wobei sich die Kulissen 2 jedoch infolge einer Wärmedehnung frei ausdehnen können.

Pfeile 5 veranschaulichen die Strömungsrichtung, die gegen schalenförmige Verkleidungsprofile 6 gerichtet ist, womit Stirnseiten der Kulisse 2 auf der Anströmseite abgedeckt sind. Dadurch läßt sich das Strömungsmedium turbulenzarm in Freiräume 7 zwischen den Kulissen 2 einleiten.

Im boden- und deckenseitigen Bereich sind die Freiräume 7 durch am Gehäuse 1 befestigte U-Schienen 8 begrenzt, welche die Kulissen 2 mit Spiel in den vorgesehenen Abständen zueinander halten.

Jede Kulisse 2 ist aus Kulissenelementen 9 zusammengesetzt, die stirnseitig aneinandergefügt sind, wobei im Fugenbereich ein Doppel-T-Profil 10 eingesetzt ist, das mit seinem Steg in der Fuge zwischen den Kulissenelementen 9 angeordnet ist und mit seinen Flanschen die angrenzenden Randstreifen der Kulissenelemente 9 einfaßt.

Jede Kulisse 2 weist einen aus einem U-Profil hergestellten Rahmen 11 auf, der mit Mineralfaserplatten 12 ausgefüllt ist. Diese sind auf ihren beiden Seiten mit Lochblechplatten 13 abgedeckt, deren Randstreifen von den Schenkeln der U-Profile des

Rahmens 11 überlappt werden. Die Lochblechplatten 13 werden jedoch in ihrer Länge und Breite gleichfalls mit einem wesentlichen Spiel innerhalb des Rahmens 11 gehalten, so daß sie sich bei einer Erwärmung spannungsfrei ausdehnen können und infolgedessen nicht dazu neigen auszubeulen, wodurch die Freiräume 7 eingeengt und der Strömungswiderstand des Schalldämpfers zumindest beachtlich erhöht werden könnte.

Wie in den Fig. 7 und 8 veranschaulicht, ist aus kassettenförmigen Einzelelementen 14 eine Ummantelung 15 gebildet, welche zu den der Witterung ausgesetzten Seiten des Gehäuses 1 in einem Abstand angeordnet ist.

Claims (4)

Schutzansprüche:

1. Schalldämpfer mit einem quaderförmigen Gehäuse, das auf einer Seite eine Einströmöffnung und auf einer dieser gegenüberliegenden Seite eine Ausströmöffnung aufweist, wobei zwischen den Öffnungsquerschnitten rechtwinklig zu diesen und in gleichmäßigen Abständen über diese verteilt Kulissen angeordnet sind, die jeweils aus einem mit Glasfaservlies kaschierten Mineralfaserplatten ausgefüllten Rahmen und aus diese Füllung zu beiden Seiten abdeckenden Lochblechplatten bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (11) jeder Kulisse (2) aus einem U-Profil gebildet ist, dessen Schenkel Randstreifen der mit Spiel in den Rahmen (11) eingesetzten Lochblechplatten (13) überlappen.

2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an gegenüberliegenden Innenseiten des Gehäuses (1) rechtwinklig zu dessen Öffnungsquerschnitten eine Anzahl U-Schienen (8) befestigt ist und jeweils eine Kulisse (2) mit Spiel zwischen benachbarten U-Schienen (8) gehalten ist.

3. Schalldämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kulisse (2) aus mindestens zwei stirnseitig aneinandergefügten Kulissenelementen (9) zusammengesetzt ist und ein Doppel-T-Profil (10) mit seinem Steg in der Fuge zwischen den Kulissenelementen (9) angeordnet ist, das mit seinen Flanschen die benachbarten Randstreifen der Kulissenelemente (9) einfaßt.

4. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einem freien Abstand zu den der Witterung ausgesetzten Seiten des quaderförmigen Gehäuses (1) eine wetterfeste Ummantelung (15) aus Einzelelementen (14) angeordnet ist.