DE927834C

DE927834C - Waermemengenmesser

Info

Publication number: DE927834C
Application number: DEN6615A
Authority: DE
Inventors: Erich Dr-Ing Steingroever
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-01-13
Filing date: 1953-01-13
Publication date: 1955-05-16

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Messung der Wärmemengen, die von einem Flüssigkeits- oder Gasstrom mitgeführt werden Bei bekannten Geräten dieser Art wird auf elektrischem oder mechanischem Wege das Produkt aus der Strömungsmenge und dem Temperaturunterschied zwischen Vorlauf und Rücklauf gebildet.
Dabei wird je ein Meßgerät für die beiden'«FalE-toren des Produktes benötigt. So wird beispielsweise bei einem Wärmemengenmesser für Heißwasserdurchfluß die Strömungsmenge mittels eines elektrischen Generators, der mit einem Woltmanzähler gekuppelt ist, erfaßt und der resultierende elektrische Strom einer Brückenschaltung zugeführt, deren Zweige sinngemäß im wärmeren Vorlauf und kälteren Rücklauf' des Wassers angeordnet sind. In den Diagonalzweig dieser Brücke ist ein integrierendes Meßgerät, beispielsweise ein EIektrolytzähier geschaltet. Die Angabe dieses Zählers ist dem Produkt aus dem Wasserdurcbffuß und dem Temperaturunterschied proportional. Andere Wärmemengenmesser beruhen auf der Verdunstung einer am Heizkörper in einem Meßglas angebrachten Flüssigkeit, doch stellt dieses Verfahren nur einen angenäherten Wert der bezogenen Wärme dar.
Andere bekannte Wärmemengenmesser sind dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl eines mechanischen Durchflußmessers von der Temperatur des durchfließenden Mediums beeinflußt wird, so daß die Anzeige nach der Formel A1=V(i +c.T1) wird, worin V die durchfließende Menge, T1 die Temperatur, c eine Konstante und A-1 die Anzeige bedeuten.
Eine derartige Meßeinheit wird in den Verlauf und eine weitere in den Rücklauf des Mediums-geschaltet. Dann ist die Differenz beider Anzeigen -A=A1-A2=Vc(T1T2) und entspricht damit der angegebenen Wärmemenge.
Die Eridung löst die Aufgabe, die Drehzahl eines mechanischen Durchflußmessers in exåkter' und einstellbarer Weise temperaturabhängig zu machen. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung eines Wärmemeogenmessers, z. B. eines Woltmanzählers oder Flügelfadzählers, durch ein Magnetfeld gebremst wird, welches entweder unmittelbar auf den vom Wasser beaufschlagten Rotor des Zählers oder auf eine damit gekuppelte Bremsscheibe oder Bremstrommel wirkt. Bekanntlich ist die hierbei durch Wirbelströme hervorgerufene Bremsung der Drehbewegung von dem elektrischen Widerstand der Bremsscheibe abhängig -und dieser wiederum linear von der Temperatur des Mediums. Es ergibt sich somit eine .lineare Abhängigkeit der Umdrehungszahl von der Temperatur nach obiger Formel.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Abb. I dargestellt.
Es-bedeuten dann: I das Gehäuse eines Flügelradflüssigkeitszähiers, 2 das Flügelrad, 3 die Dreh achse des Meßwerkes, 4 eine darauf befestigte Bremstrommel aus Kupfer oder Aluminium (gegebenenfalls mit einem korrosionsfesten Überzug), 5 ein Zählwerk für die Umdrehungen des Flügelrades. Die Bremstrommel dreht sich im Luftspalt eines mehrpoligen, sternförmigen Dauermagneten6, dessen Kraftfluß durch den eisernen Rückschlußring 7 geschlossenl wird. Beim Durchfluß der Flüssigkeit wird die Drehzahl des Flügelrades durch die sich im Magnetfeld bewegende Bremstrommel beeinflußt; die Bremsung des Flügelrades ist um so geringer und damit die Drehzahl des Meßrades um so größer, ie kleiner die elektrische Leitfähigkeit der Bremstrommel ist, d. h. je höher die Temperatur der Flüssigkeit ist.
Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch den Wärmemengenmesser nach Abb. I längs der Linie A-B.
Erfindungsgemäß kann sowohl die Wärmemenge von Flüssigkeiten als auch von Gasen oder Dämpfen gemessen werden; dabei ist die konstruktive Ausführung den Eigenheiten dieser Medien jeweils anzupassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Wärmemengenmesser für strömende Medien, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl eines Durchflußmessers durch eine temperaturabhängige magnetische Wirbelstromhremse beeinflußt wird.
2. Wärmemengenmesser nach Anspruch I, dadurch sa,ekennzeichnet, daß die Drehzahl des Durchflußmessers linear von der Temperatur abhängig ist
3. Wärmemengenmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelstrombremse aus einem konstanten Magnetfeld besteht, das auf den Rotor des Zählwerkes eines mechanischen Durchflußmessers oder eine damit in Verbindung stehende Bremsscheibe oder Bremstrommel aus einem Material mit temperaturabhängiger elektrischer Leitfähigkeit wirkt.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 713 04I, 306 963, 408456.