DE927302C

DE927302C - Automatischer Futtertisch

Info

Publication number: DE927302C
Application number: DEW10000A
Authority: DE
Inventors: Karl Apfel; Lorenz Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-11-22
Filing date: 1952-11-22
Publication date: 1955-05-05

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Fütterungseinrichtung. Bekannt sind Futtertröge mit Futterabschließfclappen, die durch die Tiere mittels ihres Eigengewichts betätigt werden. Bekannt sind auch Futtertische, von denen in gewissen Zeitabständen durch Handarbeit die richtige Futtermenge in den Trog geschafft wird. Während im ersterwähnten Fall dem Tier gewöhnlich zuviel Futter zugängig ist und dadurch zum großen Teil Futter verschnauft wird und verlorengeht, werden im zweitgenannten Fall die Gitter der Ftitfcertische dauernd beschädigt, wenn in zu großen Zeitabständen die abgemessenen Futter mengen verabfolgt werden und deshalb die Tiere versuchen, das nahe liegende Futter hinter dem Gitter zu erreichen.

Zur Behebung dieser Nachteile ist erfindungsgemäß eine automatische Fütterungseinrichtung vorgesehen,- die dadurch gekennzeichnet ist, daß zwischen zwei Wänden ein heb- und senkbarer Futtertisch angeordnet ist, dessen Hebevorrichtung durch eine Zeitschaltuhr gesteuert elektrisch betätigt wird.

Eine solche Fütterungseinrichtung erspart dem Bauer bei zweckmäßiger Fütterung Zeit und Futter. Das Futter kann für eine Mahlzeit oder auch für den ganzen Tag auf den Futtertisch gestreut werden. Das Futter (Häcksel, Heu oder Grünfutter) wird selbsttätig den Tieren ohne deren Mitwirkung zeit- und mengenmäßig der Freßzeit und dem Freßbedarf der Tiere genau angepaßt geboten. Zeitabstände und Zeitdauer, für welche das Futter den Tieren erreichbar ist, lassen sich regelbar einstellen.

Die Wände, zwischen denen erfindungsgemäß der Futtertisch zur Fütterung in festgelegten Zeitabständen abschnittweise gehoben wird, können oben Futterbarren aufweisen.

Zweckmäßigerweise ist der Futtertisch allseitig mit einer Abdichtung versehen.

Es empfiehlt sich, den Futter tisch, mit einer

Schlitze aufweisenden Tischplatte zu versehen und unter dieser eine Frischluftzuiführung anzuordnen.

Dadurch kanu das Futter frisch gehalten werden.

Außerdem wird bei tiefer gesenktem Futtertisch das Futter durch die Frischluftzuführung vom Stallgeruch freigehalten. Die Frischluftzuführung

ίο kann ständig oder periodisch geschehen. Meist genügt eine Frischluftzuführung während des Hebens des Futtertisches, so daß ein elektrisches Frischluftgebläse angeordnet sein kann, welches betätigungsmäßig mit der Hebevorrichtung des Futtertisches verbunden ist.

Um für die gleichzeitige Fütterung von Alt- und Jungvieh die Futtermengen entsprechend abzustimmen und getrennt zu halten, können im Mittelteil des Tisches in Längsrichtung entsprechende Aufsteckbretter .vorgesehen sein.

Der Futtertisch kann in Bodemhöhe gestellt werden, so daß er- für ein Begehen oder Befahren kein Hindernis ist. Für Viehtröge ist es bekannt, diese auf eine waagerechte Achse drehbar zu lagern, so daß durch entsprechende Drehung Wandungsteile des Troges Teile des Fußbodens bilden können. Erfindungsgemäß kann der den Boden überragende Teil der Führungseinrichtung stirnseitig Schiebewände aufweisen, damit der in Bodenhöhe gestellte Futtertisch nach Zurückschieben der betreffenden Schiebewand frei begangen werden kann.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Fütterungsemrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt eine Führungseinrichtung im Querschnitt,

Fig. a einen Teil der gleichen Fütterungseinrichtung in Draufsicht mit teilweise weggekrochener Tischplatte,

Fig. 3 die gleiche Fütterungseinrichtung im Längsschnitt.

Gemäß Fig. 1 befindet sich zwischen¹ zwei Wänden i, welche oben als· Futterbarren 16 gestaltet sind., ein .heb- und senkbarer Futtertisch 2' auf Hebevorrichtungen 11 angeordnet. Der Futtertisch 2 besteht aus einem U-Baustahlrahmen und ist mit säurefesten Platten abgedeckt, welche Schütze 17 aufweisen. Eine Gummiabdichtung 12 umläuft alle Seiten des Tisches·. Die Hebevorrichtung 11 kann eine elektrisch betätigte Winden- oder Spindel-, Luft-, Wasser- oder Öldruekeinrichtung sein. Die Fütterungseinrichtung ist teilweise in den Boden eingebaut, so daß der Futtertisch in Bodenhöhe gestellt werden· kann. Im Mittelteil des. Tisches sind in Längsrichtung oberseitig Aufsteckbretter 15 vorgesehen..

Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Wände 1, soweit sie den Boden· überragen, stirnseitig durch eine Schiebewand 14 verbunden, welche den Raum für den Futtertisch stirnseitig abschließen und freigebenr läßt.

Gemäß Fig. 3 wird durch einen Elektromotor 10, der mittels, einer Zeitschaltuhr eingeschaltet wird, über einen. Keilriemeniantrie'b 9 eine Antriebswelle 6 beeinflußt, auf welcher Schnecken 5 der Hebevorrichtungen 11 angeordnet sind. Die Schnecken 5 stehen mit Schneckenrädern 4 und diese mit den tischtragenden Spindeln 3 im Eingriff. Am Wanddurchtritt befindet sich für die Welle 6 ein Lager 8. Zur Frischluftzuführung sind Ventilatorflügel 7 auf der Welle 6 und nach außen führende Kanäle 13 in der Wandung der Fütterungseinrichtung vorgesehen.

Die Fütterungseinrichtung arbeitet folgendermaßen: Bei Einschaltung des Motors, mittels Schaltuhr wird der Futtertisch· durch den Motor gehoben. E9 findet eine selbsttätige Abschaltung des Motors statt, sobald der mit Futter beladene Futtertisch so hoch gehoben ist, daß das Vieh etwa 10 bis 15 Minuten zu fressen hat. Nach Ablauf dieser Zeit schaltet die Schaltuhr erneut den Motor ein. Es wiederholt sich der gleiche Vorgang, und zwar so oft, bis die Fütterung beendet ist. Entsprechende Begrenzungs- bzw. Ausschalter besorgen die Abschaltungen. Nach 'der Fütterung wird mittels Schaltkopf der Motor 10 zum umgekehrten .Umlauf geschaltet .und dadurch der Futtertisch auf Tiefstellung gebracht. In kurzer Zeit ist der Futtertisch erneut beladen und einsatzbereit.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

ι. Automatische Fütterungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Wänden (1) heb- und senkbar ein Futtertisch (2) anr geordnet und diesem eine durch Zeitschaltuhr gesteuerte elektrische Hebevorrichtung (11) zugeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (1) oben Futterbarren (16) aufweisen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Futtertisch (2) allseitig eine Abdichtung (12) aufweist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch !gekennzeichnet, daß der Futtertisch (2) eine mit 'Schlitzen (17) versehene Tischplatte aufweist, der unterseitig eine Frischluftzuführung zugeordnet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- 1« kennzeichnet, daß die Frischluftzuführung ein elektrisches Frischluftge'bläse (7) aufweist, welches mit der Hebevorrichtung des Futtertisches verbunden ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 "5 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Längsimitte -des Futterfiscih.es Aufsteekbretter (15) vorgesehen sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1

bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem den Boden überragenden Teil stirnseitig Schiebewände (14) vorgesehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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