AT6016U1 - Vorrichtung in ställen mit einer oder mehreren fressplatzreihen - Google Patents
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Abstract
Bei einer Vorrichtung in Ställen mit einer oder mehreren Freßplatzreihen (1), die jeweils entlang eines mit Futter beschickbaren Futterganges (2) oder Futtertisches angeordnet sind, weist ein mit einem eigenen Fahrantrieb versehener, nach einer Führung (4) entlang des Futterganges (2) oder -tisches verfahr- oder verstellbarer Wagen (6) oder Schlitten wenigstens einen antreibbaren Querförderer (9) zum Heranbringen von nach einem Fütterungsvorgang liegen gebliebenen bzw. verstreuten Futterresten an den von den Freßplätzen (1) aus leicht erreichbaren Rand des Futterganges (2) oder -tisches bzw. in einen in diesem Randbereich vorgesehenen Barren auf. Weiterbildungen zur zusätzlichen Kraftfutterzufuhr und zur Reinigung des Futteraufnahmebereiches von Futterresten vor der nächsten Fütterung sind angegeben.
Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung in Ställen mit einer oder mehreren Fressplatzreihen, die jeweils entlang eines mit Futter beschickbaren Futterganges oder Futtertisches angeordnet sind. Vor allem bei der Fütterung von Rindern geht die Tendenz im Sinne einer Einsparung an aufzuwendender Arbeitszeit dahin, mit möglichst nur einem Fütterungsvorgang für Rauh-, Grün- oder Silagefutter das Auslangen zu finden, also am Futtergang oder-tisch eine relativ grosse Futtermenge zwischenzulagern. Diese Futtermenge kann mit Hilfe eigener Futterwägen bzw. bei Grünfutter direkt von einem Ladewagen aus zugebracht werden, wogegen Silage meist mit anderen Förderern oder auch mit eigenen Futterwägen vorgelegt wird. Die Breite der Futtergänge oder-tische ist üblicherweise-auch um das Befahren mit Futter- oder Ladewägen zu ermöglichen, grösser als die Reichweite der die Fressplätze benützenden Tiere. Bei einander entlang eines Futterganges gegenüber angebrachten Fressplatzreihen muss die Breite grösser als die doppelte Reichweite der Tiere sein, damit einander gegenüberstehende Tiere sich nicht belästigen bzw. bekämpfen können. Nach einem Fütterungsvorgang zeigen viele Tiere das Bestreben, möglichst viel Futter zur Mitte des eigenen Fressplatzes hin zu verschieben bzw. zu verwühlen, wodurch aber wieder ein Teil des ursprünglich in Reichweite bzw. zum Teil auch in einem vom Futtergang her beschickten Barren vorgelegten Futters aus der Reichweite aller Tiere verschoben wird. In der Praxis wird es deshalb notwendig, im Zeitabstand nach der Hauptfuttervorlage eine Nachverteilung des Futters vorzunehmen. Diese Arbeit wird bisher meist händisch durchgeführt. Eine Automatisierung ist bisher nur bei Sonderkonstruktionen möglich, wie sie z. B. aus der AT <Desc/Clms Page number 2> 407 328 B bekannt sind, wo über die ganze Länge des Futterganges reichende antreibbare Futterschieber quer über den Futtergang verstellbar sind. An sich werden entsprechende Konstruktionen nur für Rauhfutter, das in Ballenform vorliegt, eingesetzt. Aufgabe der Erfindung ist demnach die Schaffung einer Vorrichtung, die es ermöglichen soll, Nacharbeiten nach dem Hauptfütterungsvorgang zu vermeiden bzw. notwendige Nachteilvorgänge für das Futter zu automatisieren. Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein mit einem eigenen Fahrantrieb versehener, nach einer Führung entlang des Futterganges oder-tisches verfahroder verstellbarer Wagen oder Schlitten wenigstens einen antreibbaren Querförderer zum Heranbringen von nach einem Fütterungsvorgang liegen gebliebenen bzw. verstreuten Futterresten an den von den Fressplätzen aus leicht erreichbaren Rand des Futterganges oder-tisches bzw. in einen in diesem Randbereich vorgesehenen Barren aufweist. Der Querförderer kann-auch abhängig von dem hauptsächlich verwendeten Futter - verschiedene Grundkonstruktionen aufweisen. Unter anderem kann der Querförderer als Band- oder Kettenrechen, Förderschnecke oder Förderbürste aufgebaut sein, wobei Förderbürsten ähnlich wie Scheiben- oder Walzenbürsten von Strassenkehrmaschinen gestaltet sein können. Es ist auch möglich, wenigstens einen Hauptförderer vorzusehen, der den Grossteil des Futters zum Rand hin fördert und dem ein oder mehrere Feinförderer, die den Tisch bzw. Gang weitgehend säubern, nachgeordnet sind. Wenn die Fressplätze nicht selbst verschliessbar sind, kann man dem oder den Querförderern Abweiser, z. B. Gitter oder Platten, zuordnen, die verhindern, dass die Tiere z. B. mit dem Kopf aus den Fressplätzen heraus in den Eingriffsbereich bewegter Teile des oder der Querförderer gelangen können. Als Führung für den Wagen bzw. Schlitten wird vorzugsweise eine oberhalb des Futterganges angeordnete Führungsschiene verwendet, an der sich der Wagen bzw. Schlitten mit einem Laufrollengehänge abstützt, wobei dieses Laufrollengehänge gleich ein Wegemesssystem zur Bestimmung der momentanen Lage des Wagens bzw. Schlittens aufnehmen kann. Für den Antrieb sowohl des Wagens als <Desc/Clms Page number 3> auch des oder der Förderer werden vorzugsweise Elektromotoren verwendet, die von mit dem Wagen mitgeführten aufladbaren Akkumulatorenbattenen gespeist werden. Bei einer Hauptführung an der Schiene genügt es, lediglich einen Teil des Gesamtgewichtes durch als Nachlaufräder ausgebildete Stützräder aufzunehmen. In Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist am Wagen oder Schlitten eine programmierbare Steuereinheit zur Bestimmung der Einsatzzeiten des Fahr- und Förderantriebs und bzw. oder der bei den Einsätzen zurückzulegenden Wegstrekken vorgesehen und ein Wegemesssystem erfasst die jeweilige Momentan- oder Ruheposition des Wagens oder Schlittens. Normalerweise wird man nach der Hauptfütterung eine längere Spanne bis zum Einsatz des Querförderers verstreichen lassen und dann die Einsätze dieses Förderers je nach Bedarf wiederholen. Man kann bei solchen späteren Einsätzen auch nur mehr jene Teilstrecken des Futterganges bearbeiten, in denen es erfahrungsgemäss oder aufgrund der zuge- teilten Futtermenge zur Ansammlung grösserer Futterreste ausserhalb der Tierreichweite kommt. Alle diese Einsätze lassen sich vorprogrammieren, so dass keine gesonderte Stallaufsicht dafür nötig ist. Es ist an und für sich möglich, einen für bleibenden Stalleinsatz bestimmten Futterwagen zusätzlich mit dem erfindungsgemässen Querförderer auszustatten. Umgekehrt ist auch eine Weiterbildung der Grundkonstruktion vorteilhaft, nach der am Wagen oder Schlitten wenigstens ein Vorratsbehälter für über eine Austragvorrichtung auf das zum Gang- bzw. Tischrand oder in einen Barren geschobene Futter aufzubringende Futterzutaten, insbesondere Kraftfutter, vorgesehen ist. Grünfutter und auch Silage werden nach einiger Zeit unansehnlich und deshalb nicht mehr so gerne wie unmittelbar nach der Futtervorlage von den Tieren aufgenommen. Durch Aufstreuen von Kraftfutter oder besonders schmackhaften Futterzutaten kann man die Tiere aber dazu veranlassen, auch alle Futterreste aufzunehmen, so dass Reinigungsarbeiten vor dem nächsten Fütterungsvorgang vereinfacht bzw. vermieden werden können. <Desc/Clms Page number 4> Es wurde schon erwähnt, dass das Bestreben dahin geht, mit einer bzw. höchstens zwei Futtervorlagen pro Tag das Auslangen zu finden. Es ergibt sich hier verstärkt die Notwendigkeit, den Fressplatzbereich bzw. einen Barren vor der nächsten Futtervorlage oder auch nach Ablauf einer grösseren Zeitspanne von der Erstvorlage des Futters von nicht aufgenommenen Futterresten zu reinigen. Die Erfindung trägt EMI4.1 bzw. -tisches oder in den Barren reicht bzw. in seiner Aufnahmestellung einstellbar oder über einen auf diesen Randbereich einstellbaren, zusätzlichen Zubringerförderer beschickbar ist. Die aus der Reichweite der Tiere entfernten Futterreste können in einer schmalen Schwade abgelegt und dann mit einem neuen Fahrzeug oder einer fahrbaren Schaufel entfernt werden. Ein zusätzlicher Zubringerförderer wird über die Fernsteuereinrichtung aktiviert und in die Arbeitsstellung geleitet. Beispielsweise kann es sich hier um eine an einem Schwenkausleger angebrachte Scheibenbürste handeln. Weitere Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Teilansicht eines Stalles mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1 und Fig. 3 eine Rückansicht zu Fig. 1. In einem Stall sind eine oder mehrere durch Gitter 1 veranschaulichte Fressplatzreihen vorgesehen, vor denen sich jeweils ein Futtergang 2 befindet, auf den über nicht dargestellte Zubringer ein Futtervorrat aufgelegt werden kann. Nach einer gewissen Zeit haben die Tiere aus den Fressplätzen heraus das erreichbare Futter gefressen oder zum Teil verschoben, so dass z. B. in dem strichpunktiert ange- <Desc/Clms Page number 5> deuteten Bereich 3 ein Futterrest vorhanden ist, der von den Tieren nicht mehr erreicht werden kann. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist die erfindungsgemässe Vorrichtung vorgesehen. Dabei ist eine Führung 4 in Form einer Leitschiene oberhalb des Futterganges 2 und gemäss Fig. 2 auch über Umleitungsbögen 4a zu weiteren, Futtergänge enthaltenden Bereichen des Stalles geführt. Ein mit einem Einachsfahrgestell 5 ausgestatteter Wagen 6 ist mit einem Haltebügel 7 und Lauf- und Führungsrollen 8 an der Führungsschiene 4 geführt. Der Wagen 6 enthält eine Akkumulatorenbatterie als Versorgungseinheit für den Antrieb der Laufräder des Fahrgestelles 5 und eines Querförderers 9, der beim Ausführungsbeispiel als Bandrechen dargestellt wurde, aber auch ein Kettenrechen, Wurfrad, Schneckenförderer oder Bürstenförderer sein kann. Überdies ist der Wagen 6 mit einem zusätzlichen Vorratsbehälter ausgestattet, der ein Auswurfrohr 10 beschickt, über das Kraftfutter oder sonstige Futterzutaten auf das mittels des Querförderers 9 zu dem vor der Fressplatzreihe 1 liegenden Rand des Futterganges 2 in die Reichweite der Tiere verschobene Futter aufgestreut werden kann. Eine über ein Tastenfeld 11 programmierbare Steuereinheit zur Bestimmung der Einsatzzeiten des Fahr- und Förderantriebes sowohl des Querförderers 9 als auch des Zubringerförderers für das Rohr 10 ist ebenfalls vorhanden.
Claims (4)
- Ansprüche : 1. Vorrichtung in Ställen mit einer oder mehreren Fressplatzreihen, die jeweils entlang eines mit Futter beschickbaren Futterganges oder Futtertisches angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einem eigenen Fahrantrieb versehener, nach einer Führung (4) entlang des Futterganges (2) oder-tisches verfahroder verstellbarer Wagen (6) oder Schlitten wenigstens einen antreibbaren Querförderer (9) zum Heranbringen von nach einem Fütterungsvorgang liegen gebliebenen bzw. verstreuten Futterresten an den von den Fressplätzen (1) aus leicht erreichbaren Rand des Futterganges (2) oder-tisches bzw.in einen in diesemRandbereich vorgesehenen Barren aufweist, dass für den Fahrantrieb und den Antrieb des wenigstens einen Querförderers (9) Elektromotoren und eine aufladbare, mitgeführte Akkumulatorenbatterie vorgesehen sind und dass am Wagen (6) oder Schlitten eine programmierbare Steuereinheit (11) zur Bestimmung der Einsatzzeiten des Fahr-und Förderantriebs und bzw. oder der bei den Einsätzen zurückzulegenden Wegstrecken vorgesehen ist und ein Wegemesssystem die jeweilige Momentan- oder Ruheposition des Wagens (6) oder Schlittens erfasst
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (4) aus einer oberhalb des Futterganges (2) angeordneten Leitschiene besteht, entlang der das Wegemesssystem den zurückgelegten Weg erfasst.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Wagen (6) oder Schlitten wenigstens ein Vorratsbehälter für über eine Austragvorrichtung (10) auf das zum Gang- bzw. Tischrand oder in einen Barren geschobene Futter aufzubringende Futterzutaten, insbesondere Kraftfutter, vorgesehen ist. <Desc/Clms Page number 7>
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein hinsichtlich seiner Förderrichtung umschaltbarer Querförderer (9) vorgesehen ist, der wenigstens in der aus den Fressplatzbereichen führenden Förderrich- EMI7.1
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