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Verfahren zum Verschmelzen eines rechtwinkligen Glasfensters mit einem
rechtwinkligen Hohlkegel Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verschmelzen
eines rechtwinkligen Glasfensters mit einem rechtwinkligen Hohlkegel für eine Elelctronenstrahlröhre.
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Für Elektronenstrahlröhren, insbesondere Fernsehrdhren, wird vorzugsweisse
ein rechtwinkliges Glasfenster verwendet, das dabei häufig mit einem wenigstens
an einem Ende auch rechtwinklig gestaltet@en Glashohlikegel verschmolzen werden
muß. Die Schwierigkeit ist jedoch die, daß bei einer rotierenden Anordnung der Abstand
der Fenster-und Kegelränder von den Brennern nicht konstant ist. Die Eckpunkte des
Hohlkegels und des Fensters bewegen sich in kürzerer Entfernung an den Brennern
vorbei als die geraden Seiten des Rechtecks. weiter ist die Geschwindigkeit, mit
der die verschiedenen Teile des Rechtecks sich an dem entsprechenden Umdrehungskreis
entlang bewegen, ungleich; die Eckzonen haben eine größere Geschwindigkeit, bewegen
sich also schneller an den Brennern vorbei und werden von der entlang streifenden
Luft stärker gekühlt als die geraden Seiten. Daher werden die Ecken weniger heiß
als die Seiten, so daß ein Verschmelzen eines solchen Fensters mit einem solchen
Hohlkegel unter Verwendung der üblichen Anschmelzmasehinen für Röhren mit ringförmigen
Fenstern praktisch nicht durchführbar ist. Man ist daher dazu übergegangen, die
Brenner -radial verschiebbar anzuordnen, so daß der Abstand des Brenners vom Glasrand
praktisch
konstant gehalten werden kann. Dies erschwert jedoch das
Verfahren, besonders wenn ein solches System auf umlaufenden Maschinen mit einer
Anzahl von Stellungen angebracht wird, da in diesem Fall die Brenner mehrerer Stellungen
verschiebbar angeordnet werden müssen.
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Der erwähnte Nachteil kann nun durch Anwendung des Verfahrens zum
Verschmelzen eines rechtwinkligen Glasfensters mit einem rechtwinkligen Hohlkegel,
besonders für Elektronenstrahlröhren, unter Verwendung fest stehender Brenner oder
Brennergruppen ganz behoben werden, wenn gemäß der Erfindung mindestens ein Brenner
oder eine Brennergruppe derart auf die Anschmelzstelle gerichtet ist, daß bei der
Drehung des Hohlkegels und des Fensters der Anschmelzrand auf die ganze Länge von
den Flammen dieses Brenners Überstrichen wird, wobei mindestens ein Brenner @ oder
eine Brennergruppe tangential .oder unter einem kleinen Winkel auf den Umdrehungskreis
der Eckpunkte des Fensters und des, Kegels gerichtet ist, so daß nur die Eckpunkte
und ihre nächste Umgebung hierdurch geheizt werden, derart, daß d!ie ganze Anschmelzstelle
gleichmäßig geheizt wird. Die Flammen der den ganzen Anschmelzrand überstreichender
Brenner oder Bnennergruppen werden derart eingeregelt, daß die kurzen Rechteckseiten
:des Fensters und des Kegels .gerade durch die heißeste Zone dieser Brenner, die
langen Rechteckseiten jedoch gerade außerhalb der heißesten Zone dieser Brenner
passieren. Es erweist sich auf diese Weise als möglich, eine sehr gleichmäßige Temperatur
am ganzen Schmelzrand zu erzielen, so daß die Ränder des Fensters und des Kegels
am ganzen Umfang gleichmäßig .miteinander verschmelzen. Bei diesem Verfahren ist
es sogar ohne weiteres möglich, einen Hohlkegel und ein Fenster aus schwer zu verarbeitendem
Glas, z. B. Kalkglas (bleifreiem Glas), zu verschmelzen.
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Die Erfindung wird nachstehend. an Hand einer Zeichnung beispielsweise
näher erläutert, in der die Fig. i und 2 Ausführungsformen der Erfindung schematisch
darstellen.
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In Fiig. i bezeichnet i den Anschrnelzrand eines rechtwinkligen Fensters
und eines rechtwinkligen Hohlkegels in der Lage, in der die langen Rechteckseiten
4 gegenüber den die ganze Anschmelzstelle überstreichendem Brennern 2 und 3 liegen.
Diese Brenner sind derart eingestellt, daß die Seiten gerade außerhalb des heißesten
Teiles der Flammen 2 und 3 passieren. Die kurzen Rechteckseiten 5 bewegen sich jedoch
gerade durch den heißesten Teil dieser Flammen hindurch. Die langen Recht-. eckseiten
bewegen sich langsamer an den Brennern 2 und 3 vorbei als die kurzen Rechteckseiten;
aber infolge der vorstehend erwähnten Einstellung der Brenner werden alle Rechteckseiteri
praktisch gleich stark erhitzt. Die Eckpunkte werden von dem Brenner 6 gemäß der
Erfindung zusätzlich geheizt, was erforderlich ist, da sie sich zu schnell an den
Brennern 2 und 3 vorüberbewegen und von der längs streifenden Luft stärker gekühlt
werden als die Rechteckseiten. Der Brenner 6 schließt einen kleinen Winkel mit der
Tangente an die Kreisbahn der Eckpunkte -ein und kommt also nur in der unmittelbaren
Umgebung dieser Eckpunkte mit dem Glas in Berührung, wie dies aus der Lage i' in
Fig. i ersichtlich ist. Die Rechteckseiten werden von diesem Brenner nicht getroffen.
Es kann auch noch ein zweiter zusätzlicher Brenner vorgesehen. werden, wie er in
Fig. 2 mit 7 bezeichnet ist. Indem dieser in der gleichen Richtung wie der Brenner
6 angeordnet wird, wird erreicht, daß beide Seiten der Eckpunkte nunmehr auf gleiche
Weise zusätzlich geheizt werden, so daß sich eine noch gleichmäßigere Temperatur
ergeben kann. In diesem Fall können die zusätzlichen Brenner 6 und 7 gemäß der Erfindung
genau tangential gerichtet sein. Die den ganzen Einschmelzrand überstreichenden
Brenner können auch als Teil eines Ringbrenners ausgebildet sein,' wobei die Flammen
radial gerichtet sein können. Es können auch Brennergruppen mit gegenseitig parallelen
Brennern verwendet werden, wobei jede Gruppe als solche jedoch mehr oder weniger
radial gerichtet sein kann. Gemäß -der Erfindung ist es schließlich auch :möglich,
eine Anzahl von Brennern parallel nebeneinander in einer einzigen Ebene anzuordnen,
die sich mit der Fläche des Anschmelzrandes deckt. Die äußeren Brenner überstreichen
dabei jedoch, gemäß der Erfindung, nur die Eckpunktzonen des Hohlkegels und des
Fensters. Eine solche Anordnung ist in Fig.2 schematisch angegeben, wobei die Pfeile
8 Brenner bezeichnen.
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Durch die Erfindung wird es auf sehr einfache Weise, und zwar durch
einfache Anordnung eines oder zweier Sonderbrenner in jeder Stdllung, ermöglicht,
eine zum Anschmelzen ringförmiger Fenster verwendete Maschine zum Anschmelzen rechtwinkliger
Fenster geeignet zu machen. Die Erfindung ist auch von Bedeutung - zum Verschmelzen
eines solchen Fensters mit einem Metallkegel. Für die Erfindung ist wesentlich,
daß eine Anzahl von Brennern verwendet wird, die ausschließlich mit den Eckzonen
der Anschmelzstelle in Berührung kommen und praktisch nicht zur Heizung der Rechteckseiten
beitragen können.