DE926843C - Verfahren zur Veredlung roher Celluloseaether - Google Patents

Verfahren zur Veredlung roher Celluloseaether

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Publication number
DE926843C
DE926843C DEK17313A DEK0017313A DE926843C DE 926843 C DE926843 C DE 926843C DE K17313 A DEK17313 A DE K17313A DE K0017313 A DEK0017313 A DE K0017313A DE 926843 C DE926843 C DE 926843C
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DE
Germany
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sulfamic acid
cellulose ether
salts
cellulose ethers
Prior art date
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Expired
Application number
DEK17313A
Other languages
English (en)
Inventor
Jakob Dr Barthenheier
Hermann Dr Neuroth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kalle GmbH and Co KG
Original Assignee
Kalle GmbH and Co KG
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/20Post-etherification treatments of chemical or physical type, e.g. mixed etherification in two steps, including purification

Description

  • Verfahren zur Veredlung roher Celluloseäther Verätherungsprodukte von Cellulose werden im allgemeinen hergestellt, indem man feuchte Alkalicellulose mit halogenhaltigen Verätherungsmitteln reagieren läßt. Die Rohprodukte fallen dabei als faserige feuchte Massen an und enthalten neben den durc'h die Verätherungsreaktion gebildeten Salzen einen Restbetrag an freiem AlkaLi. Für sehr viele Anwendungsgebiete der Celluloseäther, insbesondere der Salze von Celluloseäthercarbonsäuren, ist es nicht erforderLich, diese Rohprodukte in einem gesonderten Fabrikationsgang von den in ihnen enthaltenen Salzen zu befreien. Das freie Alkali ist dagegen fast immer unerwünscht und muß entfernt oder unwirksam gemacht werden, zumal wenn die Celluloseäther zu Zwecken verwendet werden, bei denen ihr Filmbildungsvermögen zur Geltung kommt.
  • Zur Beseitigung des freien Alkalis hat man bisher hautpsächlich Salz- oder Schwefelsäure oder saulre schwefelsaure Salze verwendet. Filme, welche von so neutralisierten Celluloseäthern erhalten werden, sind verhältnismäßig spröde und von schlechter Dehnbarkeit.
  • Es ist nun gefunden worden, daß man rohe Celluloseäther dadurch veredeln kann, daß man das in ihnen vorhandene freie Alkali durch Zugabe von Amidosulfonsäure beseitigt.
  • Die nach diesem Verfahren behandelten Celluloseäther ergeben Filme mit bedeutend verbesserter Dehnbarkeit im Vergleich zu Filmen, welche aus in bekannter Weise neutralisierten Celluloseäthern hergestellt sind: Während diese eine Dehnung von 5 bis IO0/o erreichen, zeigen die Filme aus erfindungsgemäß behandelten rohen Celluloseäthern Dehnungen zwischen 15 und 200/0. Die Erfindung führt also zu einem Effekt, der für viele Anwendungen der Celluloseäther sehr wesentlich ist.
  • Handelt es sich bef den zu veredelnden rohen Celluloseäthern um Salze von Äthercarbonsäuren, so ist darauf zu achten, daß die zugesetzte Menge Amidosulfonsäure nicht. größer ist, als der vorhandenen Menge freien Alkalis entspricht. Bei der Verwendeng überschü-s siger Mengen Amidosulfonsäure treten in diesem Fall Nebenreaktionen auf, welche den Wert der Veredlungsprodukte mindern.
  • Fehlen den Celluloseäthern die Säuregruppen, wie es beispielsweise bei Cellulosealkyläthern der Fall ist, so wirkt sich ein Überschuß an Amidosulfonsäure nicht nachteilig aus.
  • Es wurde weiter gefunden, daß sich das Verfahren der Erfindung auch mit solchen wasserlöslichen Salzen der Amidosulfonsäure ausführen läßt, die schwache flüchtige Basen enthalten, welche durch freies Alkali aus den Salzen in Freiheit gesetzt werden, wie z. B. das Ammoniumsalz der Amidosulfonsäure.
  • Beispiel Rohes celluloseglykolsaures Natrium, welches etwa 3% Natriumhydroxyd enthält, wird in einem Mischaggregat mit der äquimolaren Menge Amidosulfonsäure versetzt. Die Neutralisation ist nach kurzer Zeit, deren Dauer von der Intens.ität der Mischung abhängt, beendet. Das so erhaltene Material wird in Wasser gelöst, uud aus der Lösung werden Filme gegossen, die nach dem Trocknen etwa 0,12 mm dick sind. Diese Filme weisen bei einer Belastung von 2,8kg eine Dehnung von 18% auf, wobei zur Messung der Dehnung Filmstreifen von 15 mm Breite und 180 mm Länge dienen. Filme aus demselben Rohmaterial, das aber in bekannter Weise mit Salz- oder Schwefelsäure neutralisiert wurde, weisen unter gleichen Prüfungsbedingungen bei 3 kg Belastung eine Dehnung von nur 70/0 auf.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Veredlung roher Celluloseäther, besonders der rohen Salze von Celiuloseäthercarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man das in den Rohprodukten vorhandene freie Alkali durch Zugabe von Amidosulfonsäure beseitigt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der freien Amidosulfonsäure wasserlösliche Salze der Amidosulfonsäure mit schwachen flüchtigen Basen verwendet.
DEK17313A 1953-03-08 1953-03-08 Verfahren zur Veredlung roher Celluloseaether Expired DE926843C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3035084A1 (de) * 1979-09-21 1981-03-26 Asahi Kasei Kogyo K.K., Osaka Cellulosederivate und anorganische saeuren enthaltende fliessfaehige mesophasen-massen

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3035084A1 (de) * 1979-09-21 1981-03-26 Asahi Kasei Kogyo K.K., Osaka Cellulosederivate und anorganische saeuren enthaltende fliessfaehige mesophasen-massen

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