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Halbwellenpunktschweißung mit Hilfe eines gittergesteuerten Entladungsgefäßes
Für die Punktschweißung gewisser Metalle, insbesondere für sehr dünne Metallbleche,
sind Schweißeinrichtungen erforderlich, bei denen der Schweißstromkreis nur während
höchstens einer Halbwelle der Wechselspannung an das speisende Wechselstromnetz
angeschlossen ist. Es ist vorgeschlagen worden, zu dem Zweck den Schweißtransformator
über ein einanodiges gittergesteuertes Gas-oder Dampfentladungsgefäß mit lichtbogenartiger
Entladung, beispielsweise ein gittergesteuertes Glühkathoden -Quecksilberdampf -Entladungsgefäß,
an eine Wechselstromquelle anzuschließen und die dem Steuergitter dieses Entladungsgefäßes
zugeführte Gitterspannung so zu bemessen, daß das Entladungsgefäß nur während höchstens
einer Halbwelle der Wechselspannung leitend ist. Gegenstand .der Erfindung ist eine
für den Steuerstromkreis des Entladungsgefäßes bestimmte Steuerungsanordnung, die
in besonders einfacher und zweokmäßiger Weise die vorstehend angegebene Steuerungsbedingung
erfüllt.
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Eine Möglichkeit für die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin,
daß in den Gitterkreis des den. Schweißtransformator speisenden einanodigen Entladungsgefäßes
ein Widerstand geschaltet ist, über den zum Zwecke der Änderung der Gitterspannung
durch Zündung eines Hilfsentladungsgefäßes mit Gas- oder Dampffüllung ein Gleichstromkreis
geschlossen wird.
Bei der in Fig. i dargestellten Schaltung ist
dieser Gedanke angewendet. In Fig. i isst der Schweißtransformator i über ein gittergesteuertes
Glühkathodenentladungsgefäß mitGas- oderDampffüllung, beispielsweise ein Quecksilberdampfentladungägefäß
2, an ein Wechselstromnetz 3 angeschlosseu. In dem Gitteirkreis des Entladungsgefäßes
2 liegen zwei Widerstände.4 und 5, die über einen Gleichrichter 6 an eine Wechselspannung
angeschlossen sind. Der Spannungsabfall dieser beiden Widerstände erzeugt in dem
Gitterkreis eine unveränderliche negative Vorspannung.
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Weiterhin liegt in dem Gitterkreis des Entladungsgefäßes 2 ein Widerstand
9. Dieser isst an die Sekundärwicklung eines Transformators ii angeschlossen, dessen
Kern hoch gesättigt ist, und der eine gleichstromgespeiste Erregerwicklung i i i
und eine wechselstromgespeilste Erregerwicklung 112 besitzt. Die letztere Wicklung
ist über eine Drosiselspule 14 an eine Wechselspannungsquelle 12 angeschlossen.
Durch die Drosselspule 14 wird in der Erregerwicklung 112 ein Wechselstrom gleichbleibender
Kurvenform, vorzugsweise ein dreieckförmiger Strom, erzwungen. An der Sekundärwicklung
113 tritt eine Spannungsspitze auf, deren Phasenlage gegenüber der Spannungsquelle
12 aus nachstehend noch näher zu erläuternden Gründen mit Hilfe eines Kondensators
13 verschoben wird. Die Gleichstromerregerwicklung i i i ist in bekannter Weise
unter Vorschaltung eines regelbaren Widerstandes 27 über eigen Gleichrichter 15
an die Wechselspannung angeschlossen. Die an dem Widerstand 9 auftretende Spannungsspitze
und die negative Spannung der beiden Widerstände 4 und 5 sind so bemessen, da:ß
die Spannungsspitze des Widerstandes 9 nicht ausreicht, um das Entladungsgefäß 2
zu zünden.
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Um das Entladungsgefäß 2 während höchstens einer Halbwelle freizugeben,
ist im den Gitterkreis ein weiterer Widerstand io geschaltet. Parallel zu diesem
Widerstand liegt ein Gleichstromkreis, in den ein Hilfseutladungsgefäß 16, eine
Drosselspule 2o, eine Gleichspannungsquelle 19 und ein Kondensator 21 geschaltet
sind. Als Gleichspannungsquelle dient in dem Ausführungsbeispiel der Spannungsabfall
eines Widerstandes 19, der über einen Gleichrichter 17 an eine Wechselspannungsquelle
18 angeschlossen ist. Das Hilfsentladungsigefäß 16 ist ebenso wie das Hauptentladungsgefäß
ä ein Entladungsgefäß mit Gas- oder Dampffüllung und lichtbogenartiger Entladung.
Zweckmäßig wird ein gittergesteuertes Glühkathodenrohr mit Quecksilberdampffüllung
verwendet.
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Im Gitterkreis des Hilfsentladungägefäßes 16 liegen eine an dem Widerstand
5 abgegriffene negative Sperrspannung und eine an dem Widerstand 24 auftretende
Spannungsspitze, die von einem Transformator 25 erzeugt wird. Dieser Transformator
ist ebenso wie der Transformator i i mit einer Gleichstromerregerwieklung
251 und einer Wechselstromerregerwwicklung 252 ausgerüstet. Im Stromkreis
der Sekundärwicklung 253 liegt ein Hilfsschalter 26, durch den der Schweißvorgang
eingeleitet wird. Dieser Schalter steht mit den Kontalkten 23 derart in Verbindung,
daß die Kontakte 23 geschlossen sind, wenn der Schalter 26 geÖffnet ist, und umgekehrt.
-Die Wirkungsweise der Schaltung der Fig. i ist folgende: Solange der Schalter 26
geöffnet und dementsprechend die Kontakte 23 geschlossen sind, sind beide Entladungsgefäße
2 und 16 gesperrt. Im Gitterkreis des Entladungsgefäßes 2 wirken die negative Sperrspannung
der beiden Widerstände und 5 und die Spannungsspitze des Widerstandes 9, die jedoch
nicht ausreicht, um die Sperrung des Entladungsgefäßes 2 aufzuheben. Im Gitterkreis
des Entladungsgefäßes 16 wirkt die Sperrspannung des Widerstandes 5, durch die das
Entladungsgefäß 16 an der Zündung verhindert wird.
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Zum Einleiten des Schweißvorganges wird der Schalter 26 geschlossen.
Im Gitterkreis des Entladungsgefäßes 16 tritt die Spannungsspitze auf, welche durch
den Transformator 25 an dem Widerstand 24 erzeugt wird, und zündet dars Entladungsgefäß
16. Der Zeitpunkt dieser Zündung hängt von der Einstellung eines Widerstandes 27
ab, welcher im Gleichstromerregerkreis der beiden Transformatoren i i und 25 liegt.
Die Spannungsspitze des Widerstandes 24 kann dadurch in ihrer Phalsenlage gegenüber
der Spannung des speisenden Wechselstromnetzes 3 innerhalb des Bereiches einer Halbwelle
verschoben werden. Die Wechselspannung 12 für die beiden Transformatoren i i und
25 kann dabei dem Wechselstromnetz 3 entnommen werden. zumindest aber muß eine bestimmte
unveränderliche Phasenbeziehung zwischen den Spannungen 3 und 12 bestehen. Nach
dem Einlegen des Schalters 26 wird somit das Hilfsentladungsgeiäß 16 in dem Augenblick
gezündet, in dem an.der Sekundärwicklung 253 des Transformators 25 die Spannungsspitze
auftritt.
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Beim Zünden des Hilfsentladungsgefäßes 16 wird über den Widerstand
io das Entladungsgefäß 16, die Drosselspule 2o, den Widerstand 19 und den Kondensator
21 ein Gleichstromkreis. geschlossen, über den der Kondensator 21 aufgeladen wird.
Im Augenblick des Einschaltens tritt im °Widerstand io eine Spannungsspitze auf,
deren Phasenlage durch die Spannungsspitze im Gitterkreis des Entladungsgefäßes
16 bestimmt ist. Im Gitterkreis des Hauptentladungsgefäßes 2 wirken jetzt zwei Spannungsspitzen,
und zwar an den Widerständen 9 und io. Die Summe dieser beiden Spitzen ist so bemessen,
daß sie die negative Spannung der Widerstände 4 und 5 so weit überschreitet, daß
das Entladungsgefäß 2 gezündet wird. Der Stromkreis des Schweißtransformators i
-wird- dadurch geschlossen, und es brennt bis zu dem Nulldurchgang des Stromes des
Wechselstromnetzes 3 in dem Entladungsgefäß ein Lichtbogen, dessen Zeitdauer ein
Maß ist für die dem Schweißstromkreis zugeführte Energiemenge.
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Die Spannungsspitze im Widerstand io nimmt unmittelbar nach dem Zünden
des Entladungsgefäßes 16 in dem Maße ab, in dem der mit diesem Entladungsgefäß inReihegeschalteteKondensator
21
aufgeladen wird. Sobald der Ladevorgang beendet ist, ist die
Spannung am Widerstand io abgeklungen, und das Entladungsgefäß 16 erlischt, weil
die treibende Anodenspannung fehlt. Das Entladungsgefäß 16 bleibt dabei gesperrt,
auch wenn der Hilfsschalter 26 im Sekundärstromkreis des Transformators 25 noch
längere Zeit geschlossen gehalten wird. Eine Neuzündung des Entladungsge-fäßes 16
kann. erst erfolgen, wenn der Kondensator 21 über den Parallelwiderstand 22 entladen
ist, und das ist erst möglich, wenn der Hilfsschalter 26 geöffnet und dadurch die,
Hilfskontakte 23 geschlossen sind.
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Die Gitterspannung des Hauptentladungsgefäßes 2 ist, wie aus vorstehendem
hervorgeht, zusammengesetzt aus einer unveränderlichen negativen Gleichspannung
der Widerstände 4. und 5 und einer dieser Gleichspannung entgegenwirkenden, also
positiv gerichteten Spannungsspitze, die abhängig von dem Zündvorgang bzw. Entladungsvorgang
des Hilfsentladungsgefäßes 16 geändert wird. Diese Änderung erfolgt so, daß nur
während einer kurzen Zeit die Zündbedingung für das Hauptentladungsgefäß 2 erfüllt
ist, und zwar nur einmal während der Einschaltung des Hilfsschalters 26.
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Von besonderem Vorteil ist es, die eine der beiden Spannungsspitzen
im Gitterkreis des Entladungsgefäßes 2 für eine etwas größere Zeitdauer zu bemessen
als die andere. In den Stromkreis des Hilfsentladungsgefäßes 16 ist zu dem Zweck
die Drosselspule 2o eingeschaltet, die die Spannungsspitze des Widerstandes io etwas
verbreitert und in ihrem Höchstwert abflacht. Weiterhin ist zur Erhöhung der Sicherheit
und Genauigkeit der Zündung des Hauptentladun:gsgefäßes 2 die Spannungsspitze des
Widerstandes 9 zeitlich etwas gegenüber der Spannungsspitze des Widerstandes io
verschoben.
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In Fig. 2 ist die Wirkungsweise im Diagramm dargestellt. Im Zeitpunkt
t1 wird das Hilfsentladungsgefäß 16 durch die Spannungsspitze des Transformators
25 gezündet. Etwas später, im Zeitpunkt t2, tritt die Spannungsspitze an dem Widerstand
9 im Gitterkreis des Hauptentladungsgefäßes 2 "auf. In diesem Augenblick hat die
Spannung am Widerstand io ihr Maximum erreicht, und die Summe der Spannungen an
den Widerständen io und 9 wird kurzzeitig so groß, daß die Sperrspannung E des Entladungsgefäßes
2 überschritten ist. Im Zeitpunkt t. wird somit der Stromkreis des Schweißtransformators
geschlossen.
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Die in Fig. 3 dargestellte Schaltung stimmt mit der Schaltung nach
Fig. i zum .großen Teil überein. Es sind daher in Fig. 3 für entsprechende Schaltungsteile
die gleichen Bezugsziffern gewählt. Der Unterschied zwischen den beiden Schaltungen
besteht darin, daß bei der Schaltung nach Fig. 3 der Widerstand 9 im Gitterkreis
des Hauptentladungsgefäßes 2 und der zugehörige Transformator i i fehlen. Außerdem
fehlt im Stromkreis des Hilfsentladungsgefäßes 16 die Drosselspule 20.
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Die veränderliche Spannungsspitze, welche der negativen Gleichspannung
der beiden Widerstände 4 und 5 im Gitterkreis des Hauptentladungsgefäßes 2 entgegenwirkt,
wird bei der Schaltung der Fig. 3 nur von der Spannung des Widerstandes io geliefert.
Dieser Widerstand und die ihn speisende Gleichspannungsquelle am Widerstand i9 sowie
der Kondensator 21 sind so, bemessen, daß beim Zünden des Hilfsentladungs.gefäßes
16 am Widerstand io eine Spannungsspitze auftritt, die zum Zünden des Hauptentladun:gsgefäßes
2 ausreicht. Der Zeitpunkt dieser Spannungsspitze wird wiederum bestimmt durch den
Zeitpunkt der Spannungsspitze im Sekundärkreis des Transformators 25, welcher im
Gitterkreis des Hilfsentladungsgefäßes 16 liegt. Nach dem Zünden des Hilfsentladungsgefäßes
16 nimmt die Spannung des Widerstandes io steil gab, weil der Kondensator 21 aufgeladen
wird. Dem Entladungsgefäß 16 wird damit die Anodenspannung genommmen. Der Lichtbogen
in diesem Entladungsgefäß erlischt, auch wenn bei geschlossenem Hilfsschalter 26
weiterhin die Spannungsspitzen an dem Widerstand 24 im Gitterkreis des Entladungsgefäßes
16 auftreten. Ebenso wie bei der Schaltung der Fig. i kann ein neuer Schweißvorgang
erst dann ausgelöst werden, wenn durch Schließen der Hilfskonta te 23 der Kondensator
21 im Stromkreis des Hilfsentladungsgefäßes 16 entladen ist.
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Zu den beiden Schaltungen der Fig. i und 3 sei noch bemerkt, daß der
Widerstand io auch durch induktive Ankopplung in den Gitterkreis des Hauptentladungsgefäßes
2 geschaltet werden kann. An die Stelle des Widerstandes io wird dann ein Transformator
geschaltet, dem primär- und sekundärseitig ein Widerstand parallel geschaltet ist.
An die Sekundärwicklung ist der Stromkreis angeschlossen, in dem das Hilfsentladungsgefäß
16, die Gleichspannungsquelle i9 und der Kondensator 21 liegen. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß die Höhe der Spannung der Gleichstromquelle i9 begrenzt bleiben
kann. Der zwischen den Hilfsstromkreis und den Gitterkreis des Hauptgefäßes 2 geschaltete
Transformator sorgt dafür, daß der beim Zünden des Hilfsentladungsgefäßes 16 erzeugte
Spannungsstoß einen Wert annimmt, der für die Zündung des Hauptentladungsgefäßes
2 ausreicht. Der zwischen den Stromkreis des Hilfsentladungsgefäßes 2 geschaltete
Transformator sorgt dafür, daß der beim Zünden des Hilfsentladungsgefäßes 16 erzeugte
Spannungsstoß einen Wert annimmt, der für die Zündung des Hauptentladungsgefäßes
2 ausreicht. Der zwischen den Stromkreis des Hilfsentladungsgefäßes 16 und den Gitterkreis
des Hauptentladungsgefäßes 2 geschaltete Transformator ruß so bemessen sein, daß
ein aperiodischer Schwingungskreis entsteht. Diesem Zweck dienen die zu den Transformatorw
icklungen parallel geschalteten Widerstände.
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Von dien vorstehend beschriebenen Schaltungen der Fig. i und 2 unterscheidet
sich die Erfindung dadurch, daß das Hilfsentladun.gsgefäß zu einem im Gitterkreis
des Hauptentladungsgefäßes liegenden, von einer Gleichstromquelle gespeisten Widerstand
parallel geschaltet ist. Die Erfindung sei an
Hand der in den Fig.
4 bis 6 dargestellten Schaltungen näher erläutert.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist ebenso wie bei den Schaltungen
der Fig. 2 und 3 der Schweißtransformator i über ein gittergesteuertes Lichtbogenentladungsgefäß
2, und zwar ein cinanodiges Glühkathodenrohr, an ein Wechselstromnetz 3 angeschlossen.
Im Gitterkreis des Entladungsgefäßes 2 wirken, unverändert, d. h. unabhängig von
der Stellung des den Schweißvorgang einleitenden Hilfsschalters, zunächst eine negative
Gleichspannung und eine Spannungsspitze, deren Frequenz gleich derjenigen der Wechselspannung
des Netzes 3 ist. Die negative Sperrspannung wird von zwei Widerständen 3o und 3
i geliefert, welche über einen Gleichrichter 3,2 an eine Wechselspannungsquelle
33 angeschlossen sind. Die Spannungsspitzen werden von dem Transformator 34 erzeugt,
der ebenso ausgebildet ist wie die Transformatoren ii und 25 in der Schaltung nach
Fig. i. Der Transformator 34 hat also eine Gleichstromerregerwickl.ung und eine
Wechselstromerregerwicklung. Die Größe des Erregergleichstromes ist einstellbar,
um die Phasenlage der Spannungsspitze gegenüber der Spannung des Wechselstromnetzes
3 verändern zu können. Die Wechselstromerregerwicklung erhält einen unveränderlichen,
zweckmäßig dreieckförinigen Erregerstrom.
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Um die Gitterspannung des Entladungsgefäßes 2 zu ändern, ist erfindungsgemäß
in den Gitterkreis ein Widerstand 35 eingeschaltet, der ebenso, wie die beiden.
Widerstände 30 und 3,1 über den Gleichrichter 32 an die Wechselstromquelle
33 angeschlossen ist. Die Spannung des. Widerstandes 35 wird dadurch geändert,.daß
ein Hilfsentladungsgefäß 36 gezündet wird, welches zu dem Widerstand parallel geschaltet
ist. Das Hilfsentladungsgefäß ist ein gas-oder dampfgefülltes Entladungsgefäß, also
bei.-spielsweise ein Glühkathodenrohr mit Quecksilberdampffüllung. In dem Gittelrkreis
des Hilfsentladungsgefäßes liegt der den Schweißvorgang einleitende Hilfsschalter
37. Beim Einschalten dieses Schalters wird die: negative Sperrspannung des Widerstandes
31 für das Entladungsgefäß 36 dadurch unwirksam gemacht, daß der Kondensator
38
zu dem Widerstand 31 parallel geschaltet wird. Das Hilfsentladungsgefäß
wird dadurch gezündet, und die Spannung des Widerstandes 35 wird kurzgeschlossen.
Es sinkt dadurch die insgesamt im Gitterkreis des Hauptentladungsgefäßes wirksame
negative Spannung kauf einen Wert, der so bemessen ist, daß die Spannungsspitzen
des Transformators 34 das Entladungsgefäß 2 zünden können. Die erste nach dem Einschalten
des Hilfsschalters 37 auftretende Spannungsspitze dieses Transformators zündet also,
das Hauptentladungsgefäß 2. Im gleichen Augenblick wird ein Hilfsstromkreis geschlossen,
der, das Hilfsentladungsgefäß 36 zum Verlöschen bringt. Dieser Hilfsstromkreis verläuft
von dem Entladungsgefäß 3,6 über den Kathodengitterkreis des Hauptentladungsigefäßes
2, die, SekundärwiGldung des Transformators 34, den Kondensator 39, den Widerstand
3i zurück zum Hilfsentladungsgefäß 36. über diesen Hilfsstromkreis entlädt sich
der Kondensator 39, welcher vorher durch die Spannung dds Widerstandes
30 aufgeladen war. Der Entladestrom ist so gerichtet, daß er dem im Hilfsentladungsgefäß
36 fließenden Strom entgegengesetzt gerichtet ist und dieses Entladungsgefäß zum.
Verlöschen bringt. Eine Wiederzündung des Entladungsgefäßes 36 ist nicht 'möglich,
auch wenn der Hilfsschalter 37 noch geschlossen. ist; denn, inzwischen ist der Kondensator
38 auf die Spannung des Widerstandes 31 aufgeladen, und das Steuergitter des Hilfsentladungsgefäßes
36 führt Sperrspannung. Erst wenn der Hilfsschalter 37 wieder geöffnet wird, kann
sich der Kondensator 38 über den Parallelwiderstand 40 entladen. Die Schaltanordnung
befindet sich dann im Ruhezustand. Das Hilfsentladungsgefäß 36 kann beim Einschalten
des Hilfsschalters 37 neu gezündet werden.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 stimmt zum großen Teil mit der
Schaltung der Fig. 4 überein. Es sind daher die einander entsprechenden Schaltungsteile
dieser beiden Schaltungen mit gleichen Bezugsziffern versehen. Auch bei der Schaltung
der Fing. 5 wirken im Gitterkreis des Hauptentladungsgefäßes 2 unverändert die negative
Gleichspannung des Widerstandes 31 und die Spannungsspitzen des Transformators 34,
die in ihrer Phase gegenüber der Spannung des Netzes 3 durch Änderung der Gleichstrommagnetisierung
des Transformators 34 verschoben werden können. Dias Entladungsgefäß 2 wird dadurch
gezündet, daß der in seinem Gitterkreis liegende Widerstand 35 über das Hilfsentladungsgefäß
3!6 kurzgeschlossen wird. Der Unterschied gegenüber der Schaltung der Fig. 4 besteht
darin, daß das Hilfsentladungsgefäß 36 nicht durch eine Kondensatorentladung, sondern
durch eine -Hilfsspannung gelöscht wird, die dem Stromkreis des Hauptentladungsgefäßes
2 entnommen wird. In den Anodenkreis des Hilfsentladungsgefäßes 36 ist zu diesem
Zweck ein Widerstand 42 geschaltet, der an den Stromwandler 41 im Schweißstromkreis
angeschlossen ist. Sobald das Hauptentladungsgefäß 2 ,gezündet wird, erzeugt der
Stromwandler 41 eine Gegenspannung an dem Widerstand 42, durch die das Hilfsentladungsgefäß
36 gelöscht wird- Die Löschung des Hilfsentladungsgefäßes ist also bei der Schaltunis
nach Fig. 5 von dem Zündvorgang des Hauptentladungsgefäßes abhängig gemacht. An
Stelle des Stromwandlers 41 kann auch ein Spannungswandler hinter das Hauptentladungsggefäß
2 geschaltet sein, durch den das Hilfsentladungsgefäß 36 gelöscht wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 ist ebenso wie bei den Schaltungen
der Fig. i, 3, 4 und 5 ein Schweißtransformator i über ein einanodiges gittergesteuertes
Entladungsgefäß 2 an ein Wechselstromnetz 3 angeschlossen. Ähnlich wie -bei den
Schaltungen der Fig. 4 und 5 wirken im Gitterkreis des Entladungsgefäßes 2 unverändert
eine negative Gleichspannung des Widerstandes 5o und die Spannungsspitzen, die am
Widerstand 51 auftreten. Der Widerstand 50 ist in Reihe mit weiteren Widerständen
52
und 53 über einen Gleichrichter 54 an eine Wechselstromquelle. 55 angeschlossen.
Der Widerstand 5 i liegt in Reihe mit einem Widerstand 56 an der Sekundärwicklung
eines Transformators 57, der ebenso: ausgebildet und geschaltet ist wie die Transformatoren
i i und 25 in der Schaltung der Fig. i.
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Zur Änderung der Gitterspannung des Entladungsgefäßes 2 bzw. zu dieser
Zündung dient der Widerstand 52, welcher über das Hilfsentladungsgefäß 58 kurzgeschlossen
werden kann. Im Gitterkreis dieses Hilfsentladungsgefäßes liegen die negative Sperrspannung
des Widerstandes 53 und die Wechselspannung des Transformators 59, die von der Spannung
des Schweißtransformators i abhängig ist. Zur Einleitung des Schweißvorganges dienen
die beiden Hilfsschalter 6o und 61, die zwangläufig miteinander gekuppelt sind.
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Die Wirkungsweise der Schaltung ist folgende: Nach dem Einlegen der
beiden Hilfsschalter 61 und 6o wird das Hauptentladungsgefäß 2 gezündet, sobald
an dem Widerstand 51 die von dem Transformator 57 erzeugte Spannungsspitze auftritt.
Die Phasenlage dieser Spannungsspitze gegenüber der Wechselspannung des Netzes hängt
von der Gleichstromerregung des Transformators 57 ab. In dem Augenblick, in dem
das Hauptentl.adungsgefäß 2 gezündet wird, wird über den Transformator 59 auch das
Hilfsentladungsgefäß 58 gezündet, und es wird dadurch der Widerstand 52 im Stromkreis
des Gleichrichters 54 kurzgeschlossen. Der Strom in diesem Stromkreis steigt dadurch
an und erhöht den Spannungsabfall des Widerstandes 5o, und zwar, um so viel, daß
das Hauptentladungsgefäß 2 gesperrt wird. Kehrt nach Ablauf einer Periode des Wechselstromnetzes
die Spannungsspitze des Transformators 57 wieder, so kann sie das Hauptentladungsgefäß
2 nicht mehr zünden, weil inzwischen die entgegenwirkende Sperrspannung des Widerstandes
5o größer geworden ist als die' Spannungsspitze des Widerstandes 51.
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Der Transformator 59 kann bei dieser Schaltung, ähnlich wie der Transformator
4i bei der Schaltung der Fig. 5, auch durch einen Stromwandler ersetzt werden, der
mit dem Schweißtransformator in Reihe geschaltet ist; denn auch hier kommt es nur
darauf an, daß das Hilfsentladungsgefäß 58 in dem Augenblick gezündet wird, in dem
der Lichtbogen des Hauptentladungsgefäßes 2 einsetzt.