DE926560C - Verfahren zur Ortsbestimmung von Leckstellen in Gasdruckkabelanlagen - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf Gasdruckkabelanlagen, d. h. Starkstromkabelanlagen, bei denen die Kabel mit einem neutralen Gas, z. B. Stickstoff, gefüllt sind, das unter einem mäßigen Überdruck steht, durch den Glimmerscheinungen bei den betriebsmäßig auftretenden Spannungen mit Sicherheit unterdrückt werden. Bei solchen Kabeln können durch Beschädigungen des Bleimanteis Gasverluste hervorgerufen werden, die ein Absinken des Gasdruckes im Kabel bewirken und damit ein Nachfüllen des Gases erforderlich machen. Um die schädlichen Leckstellen zu beseitigen, ist es zunächst erforderlich, ihren Ort zu bestimmen.
• Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Ortsbestimmung von Leckstellen in Gasdruckkabelanlagen. Erfindungsgemäß wird im Kabel mindestens eine besondere Meßleitung vorgesehen und eine an diese angelegte Meßspannung so lange gesteigert, bis in der Meßleitung ein Durchschlag eintritt, wonach dann die in Höhe der gesuchten Leckstelle liegende Durchschlagstelle in bekannter Weise mittels elektrischer Verfahren eingemessen wird.
• Die Erfindung ist im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, in der Ausführungsbeispiele eines mit den besonderen Meßleitungen nach der Erfindung versehenen Gasdruckkabels im Querschnitt dargestellt sind.
• In Fig. I bezeichnet I den Leiter eines Einleiterkabels, 2 die Isolierung, 3 die Metallisierung und 4 den Bleimantel. Zwischen der Metallisierung und dem Bleimantel liegt die Meßleitung, die aus zwei Metallbändern 5, 6 und Isolierzwischenschichten 7, S besteht.
• In Fig. 2 ist die Meßleitung in Form eines Drahtes 9 mft einer Isolierung IO und einer darauf aufgebrachten Metallisierung I I ausgebildet.
• Fig. 3 zeigt den Einbau dreier Meßleitungen 12 in die Zwickelräume eines Dreileiterkabels. An Stelle der wie in Fig. 2 dargestellten, in Form eines Drahtes ausgebildeten Meßleitungen können auch solche entsprechend Fig. I treten.
• Die Messung des Fehlerortes geht in folgender Weise vor sich: An die Meßleitungen, die an den Verbindungsmuffen bzw. Endverschlüssen der Kabelstrecke in geeigneter Weise herausgeführt werden, wird die Meßspannung (Gleich- oder Wechselspannung) angelegt. Die an der Leckstelle infolge des Gasverlustes hervorgerufene Druckabsenkung bewirkt, daß die Durchschlagfestigkeit der Isolierschicht der Meßleitung wesentlich herabgesetzt wird und daher bei einer Steigerung der Meßspannung bis zum Durchschlag der Meßleitung dieser in der Höhe der Leckstelle erfolgt. Danach wird je nach der Art der Zerstörung der Meßleitung, d. h. je nachdem, ob eine Unterbrechung oder ein Kurzschluß an der Leckstelle herbeigeführt wird, der Ort der Leckstelie in an sich bekannter Weise mittels rein elektrischer Verfahren, z. B. durch Widerstands- oder Kapazitätsmessungen bestimmt.
• Die Empfindlichkeit des Meßverfahrens nach der Erfindung läßt sich noch dadurch steigern, daß man während des Hochregulierens der Spannung bis zum Durchschlag mit erhöhtem Gasdruck arbeitet.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Ortsbestimmung von Leckstellen in Gasdruckkabelanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß im Kabel mindestens eine Meßleitung vorgesehen und eine an diese angelegte. Meßspannung so lange gesteigert wird, bis in der Meßleitung ein Durchschlag eintritt, und daß die in Höhe der gesuchten Leckstelle liegende Durchschlagstelle in bekannter Weise mittels elektrischer Verfahren eingemessen wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßleitung ein außerhalb des elektrischen Feldes des Kabels liegender, isolierter elektrischer Leiter dient.
3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßleitung in Form zweier gegeneinander und gegen den Bleimantel (4) bzw. die Metallisierung (3) der Kabelseele isolierter Metallbänder (5, 6) ausgebildet ist.
4. 4. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßleitung in Form einer isolierten, metallisierten Adel (9) ausgebildet ist.