DE926439C - Gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladungsroehre mit Gluehkathode - Google Patents
Gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladungsroehre mit GluehkathodeInfo
- Publication number
- DE926439C DE926439C DER5519A DER0005519A DE926439C DE 926439 C DE926439 C DE 926439C DE R5519 A DER5519 A DE R5519A DE R0005519 A DER0005519 A DE R0005519A DE 926439 C DE926439 C DE 926439C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- grid
- ignition electrode
- tube
- anode
- cathode
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J17/00—Gas-filled discharge tubes with solid cathode
- H01J17/50—Thermionic-cathode tubes
- H01J17/52—Thermionic-cathode tubes with one cathode and one anode
- H01J17/54—Thermionic-cathode tubes with one cathode and one anode having one or more control electrodes
- H01J17/56—Thermionic-cathode tubes with one cathode and one anode having one or more control electrodes for preventing and then permitting ignition, but thereafter having no control
Landscapes
- Electron Sources, Ion Sources (AREA)
- Measurement Of Radiation (AREA)
- Lasers (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 18. APRIL 1955
R 5519 VIII c 12ig
Die Erfindung bezieht sidh auf gittergesteuerte
Gasentladungsrötaren· derjenigen Art, in welchen
die Entladung in einem ionisierbaren Medium stattfindet.
Gittergesteuerte Entladungsröhren der genannten Art enthalten als ionisierbares Medium beispielsweise
Argon, Xenon oder ein oder mehrere Edelgase oder andere Gase oder Metalldämpfe. Diese
Röhren besitzen außerdem eine Glühkathode, ein Gitter und eine Anodle. In solchen Röhren 'kann die
Zündung der Entladung auch dann, wenn an der Anode positives- Potential liegt, verhindert oder
gesperrt werden, nämlich dadurch, daß man gleichzeitig dem Gitter ein ausreichend negatives
Potential zuführt. Wenn diese negative Gittervorspannung vermindert wird, so zündet die Röhre,
wenn die Gitterspannung die sogenannte kritische Steuerkennlinie der 'betreffenden Röhre schneidet.
Nach dem Einsetzen der Entladung wird 'bei einer gewöhnlichen Gasentladungsröhre aber auch durch
Verminderung der Gitterspannung unter den kritischen Wert die Entladung nicht wieder unterbrochen.
Während des Stromdurchgangs umgibt sich nämlich das Gitter mit einer isogenannten
Gitterhülle. Um dem Gitter die Steuerfähigkeit· zurückzugeben, muß man vielmehr den Entladungsstrom durch Absenkung des Anodenpotentials
unter einen !bestimmten Wert vermindern. Nach der Unterbrechung der Entladung muß ein gewisses
Zeitintervall verstreichen, bevor das Gitter seine Steuerfähigkeit zurückgewinnt. Dieses Intervall
wurde ibiisher im allgemeinen als Entionisierungsaed-t
bezeichnet. Es soll jedoch im folgenden mit dem zutreffenderen Ausdruck Erholungszeit RT
bezeichnet werden. Die Bezeichnung Entionisierungszeit wird im folgenden für diejenige Zeitspanne
benutzt werden, welche die Röhre benötigt, um denjenigen Zustand wieder anzunehmen,
dar, kurz yor dem Einsetzen der Entladung
. besteht.
Ein Nachteil 'bei der Benutzung von gittergesteuerten Gasentladungsröhren mit Glühkathode
liegt darin, daß die außen anzuschaltenden- Widerstände zwischen dem Steuergitter und der Vorspannungsquelle
eine obere Grenze nicht überschreiten dürfen. Während der Erholungszeit derartiger
Röhren fließt der Gitterstrom bei 'der üblichen- Schaltungsanordnung durch den Gittervorwiderstand
nach Erde. Daher bildet sich an diesem Gittervorwiderstand ein Spannungsabfall,
der das entgegengesetzte Vorzeichen besitzt wie die Gittervorspannungsquelle. Dieser Spannungsabfall
subtrahiert sich also von der gewünschten Gittervorspannung1.
Dies läßt sich durch folgende Gleichung ausdrücken:
Eg=—C + IgRgVo\t,
in welcher Eg die am Gitter verfügbare Spannung
bedeutet, C die Gittervorspannung, Ig den Gitter-"
strom in Ampere und Rg den in Reihe zum Gitter
liegenden Widerstand in Ohm. Offensichtlich wächst also der Verlust an. Gittervorspannung für
einen gegebenen Gitterstrom I-g mit zunehmendem
Gittervorwid'erstand Rg. Dies ist insbesondere dann
unerwünscht, wenn die Röhre auf ein. verhältnismäßig schwaches ^Signal ansprechen soll. In diesem
Falle muß nämlich die Gittervorspannung der Zündspannung ziemlich nahe kommen und deshalb
der Gitterwiderstand entsprechend klein gewählt werden. Diese Widerstandsverminderung bedeutet
. aber einen Empfindlichkeitsverlust der Röhre.
Ein weiterer Nachteil derartiger Röhren ist die auf die Gitteremi'ssion .zurückzuführende In-Stabilität.
Die Gitteremission stellt bei Stromdurchgang durch die Röhre einen annähernd konstanten
Anteil des Gitterstromes dar. Dies gilt auch dann, wenn im Röhrenbetrieb kurze Pausen von der
Größe von etwa Veo Sekunde oder weniger auftreten.
Bei längeren Ruhepausen oder bevor die normale Arbeitstemperatur der Röhre erreicht ist,
ändert sich die Gitteremission direkt proportional mit der Gittertemperatur. Die Zünd'kennlinie der
Röhre ist während. dieser Änderung der Gitteremission
instabil,. Hierdurch wird die praktische
Abwendbarkeit dieser Röhren beschränkt.
Ein weiterer Nachteil solcher Röhren Hegt in der Länge der. nach einem Stromdurchgangsintervall
erforderlichen, zur Wiederherstellung der vollen Sperrwirfcung notwendigen Zeitspanne. Diese Zeitspanne
wunde, wie oben bereits erwähnt, bisher gewöhnlich als die Entionisierungszeit der Röhre
bezeichnet und beschränkte bis jetzt die Frequenzhöhe, bis zu welcher die Röhre, betrieben werden
konnte. Die Zeit Ibis zum vollständigen Verschwinden der. Leitfähigkeit solcher Gitterröhren .kann
man auch als die Zeit bezeichnen,, welche zur Wiederherstellung, der Steuerfähigtkeit des Gitters
erforderlich ist. Nach dem Ablauf dieser Zeit ist das Gitter nämlich in der Lage, eine Entladung
vollständig zu sperren, selbst wenn zwischen -Kathode unld Anode eine solche Spannung Liegt, bei
der an sich- ein Strom zwischen diesen beiden Elektroden
übergehen könnte. Es wurde nun gefunden, daß das Gitter seine Steuerfähigkeit bereits zurückgewinnt,
bevor das ionisierbare Medium vollständig entionisiert ist. Diese zur Wiedergewinnung der
Steuerfähigkeit erforderliche Zeitspanne kann daher und1 soll, wie bereits eingangs erwähnt, im
folgenden ate die Erholungszeit RT der Röhre be- -zeichnet werden, da diese Definition den tatsächlichen.
Verhältnissen am besten entsprechen1 dürfte. Um Röhren der beschriebenen Art für den Betrieb
bei höheren Frequenzen geeignet zu machen, ist es notwendig', die Erholungszeit abzukürzen."
Die Benutzung der erwähnten Röhren unterliegt aber noch anderen Beschränkungen., welche von· der
jeweiligen Formgebung der Röhren abhängen, beispielsweise von der Kapazität zwischen den Elektroden,
insbesondere von der Gitter-Anoden-Kapazität. Diese Eigenschaften der Röhre werden
gemäß der Erfindung ebenfalls verbessert. - Ein Hauptzweck der Erfindung besteht in der
Schaffung einer Röhre, welche für schwache Signalströme in hohem Grade empfindlich ist und gleichzeitig
eine verbesserte Stabilität und eine kurze Erholungszeit aufweist.
Ein anderer.Zweck der Erfindung ist, eine Röhre zu schaffen, in welcher die Funktionen der Einleitung
des Entladiungsvorgangs und die Zurückgewinnung der Steuerfähigkeit der Röhre durch
getrennte Elektroden ausgeübt werden.
Weiterhin bezweckt die Erfindung, eine Röhre zu schaffen-, bei welcher die nachteilige Wirkung
des Gitterstromes vermieden wird. '
Außerdem bat die Erfindung den Zweck, zu einer Röhrentform zu'kommen, in welcher die nachteiligen
Einflüsse der Gitteremission nicht mehr auftreten. Schließlich hat die Erfindung noch eine Röhre
zum Ziel, deren- Gitter-Anoden-Kapazität wesentlieh
vermindert ist und bei der'die schädlichen Wirkungen dieser Kapazität fortfallen.
Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus' der
nachfolgenden Beschreibung hervor.
Die Erfindung geht von einer gittergesteuerten
Gasentladungsröhre mit Glühkathode und einer Füllung mit einem iqnisierbaren Medium aus·, in
welcher ein die Röhrenkathode umschließendeis Sperrgitter sowie eine außerhalb des Sperrgitters
liegende Anode vorhanden sind. Durch die Erfindung wird vorgeschlagen, dem Sperrgitter Zylindergestalt
zu geben, es koaxial zur Kathode anzuordnen und in der Wand des Sperrgdtters einen in
der Richtung der Zylinderachse verlaufenden Spalt anzubringen, durch den hindurch die Entladung
zwischen 'der Anode und der Kathode übergeht und in welchem sich eine Zündelektrode befindet.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Röhre längs der Schnittebene 1-1 in Fig'. 2;
Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Röhre in der Schnitttebene 2-2 in Fig, 1;
Fig. 3 ist ein. Schaltbild für eine erfindungsgemäße
Röhre nach Fig. ι;
Fig. 4 ist eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
einer erfinidungsgemäßen Röhre, bei welcher der Deutlichkeit halber bestimmte Teile
abgebrochen gezeichnet sind;
Fig. 5 ist ein Querschnitt inder Schnittebene 5-5
in Fig. 4;
Fig. 6 ist ein Querschnitt durch eine Röhre nach Fig. 5, jedoch mit gewissen Abänderungen;
Fig. 7 ist ein Schaltbild einer Röhre nach Fig. 6; Fig. 8 ist eine iSchnittansicht entsprechend1 Fig. 2
und veranschaulicht eine Abwandlung gegenüber Fig. 2 in dem Sinne, daß zwei dünne Drahtelektroden
die Funktion der Zündelektrode übernehmen.
Für eine gegebene Vorspannung nimmt die eingangs definierte Erholungszeit mit der Größe des
Gitterwiderstandes Rg zu. .Es wurde bisher
allgemein angenommen, daß große Werte von. Rg
zu einer Abnahme des positiven Ionenstromes im Gitterkreise führen· und zu einer Abnahme der
Entionisierungsgeschwindigkeit. Im Gegensatz hierzu hat der Erfinder festgestellt, daß der positive
Ionenstrom zum Gitter zeitlich vom Augenblick der Unterbrechung der Entladung an abnimmt und
durchaus unabhängig von der Gittervorspannung oder dem Gitterwiderstand ist. Der Erfinder hat
ferner gefunden, daß der Gitter vorwiderstand die
Erholungszeit RT im erster Linie lediglich deshalb erhöht, weil er den Rückgang der Gitterspannung
auf den Spannungsbetrag der Gittervorspannungsquelle verzögert.
Es sei bemerkt, daß der Gitterstrom in der vorliegenden
Beschreibung derjenige Strom ist, der - nach der Unterbrechung der Entladung fließt. Während
des Stromdurchgangs durch die Röhre stellt der Gitterstrom natürlich einen Leistungstverlust
dar..Dieser läßt sich jedoch.ohne weiteres dadurch
innerhalb erträglicher Grenzen halten, daß man einen Gitterwiderstand von entsprechend kleinem
Wert wählt.
Aus den bisherigen Erläuterungen könnte geschlossen werden, daß eine Erhöhung 'der Gittervorspannung
das Problem der Verkleinerung der Erholungszeit lösen würde. Tatsächlich ist dies
aber bei der Verwendung eines nennenswerten Gitter Vorwiderstandes nicht in erheblichem Maße
der Fall. Unter diesen Umständen bleibt das Gitter vielmehr nach dem Aussetzen· der Entladung noch
für eine beträchtliche Zeitspanne auf Kaihodenpotential. Wenn man die Gittervorspannung stärker
negativ machen würde, so treten verschiedene bemerkenswerte
Nachteile ein. Einer dieser Nachteile ist, daß das Gitter dann zur Zündung des EntladungsvorgätigB
eine größere Spannung erfordert. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß mit einer
negativen Gittervorspannung auch die Erholungszeit wächst.
In Fig. ι und 2 ist in der Entladungsröhre 15
eine übliche Oxydglühlkathode 16 angebracht, welche durch eine Leitung 18 aus dem gasdichten
Kolben1 17 herausgeführt ist. Die Anode 19, die
teilweise gebogen" geformt ist, ist ebenfalls in ülblicher Weise ausgebildet und mit einer Zuleitung
20 verbunden. Das Sperrgitter 21, welches- ebenfalls
' teilweise bogenförmig ausgebildet ist, bildet einen Zylinder und entspricht im wesentlichen dem
Steuergitter einer üblichen Gasentladungsröhre. Es ist an eine Leitung 22 angeschlossen. Die
Elektroden sind wie üblich d'urch Anodenhaltedrähte 23, durch Sperrgitterhaltedrähte 24 und
mittels Glimmerscheiben 25, 26 am oberen und unteren Ende distanziert. Die Kathode und1 die
bogenförmigen Teile der Anode 19 sowie des Sperrgitters 21 sind konzentrisch und koaxial angeordnet.
Die Zündelektrode" 27 für eine derartige Röhre soll vorzugsweise die Form eines sich selbst
tragenden Drahtes von extrem kleiner Oberfläche erhalten. Wie am deutlichsten in Fig. 2 dargestellt,
soll die Zündelektrode 27 vorzugsweise in einer öffnung 28 im Sperrgitter 21 angebracht werden
und parallel zur Kathode 16 verlaufen. Ein Zuführungsdraht
29 (Fig. 1) ist mit der Zündelektrode 27 verbunden.
Die Schaltung in Fig. 3 erläutert eine bevorzugte Betriebsart der Röhre 15. Zur Zündung der Entladung
dient" die Zündelektrode 27, welche an eine durch die Batterie 30 dargestellte Vorspannungsquelle über den Widerstand RTG angeschlossen ist.-
Zur Wiedergewinnung der Steuerfähigkeit dient das Sperrgitter' 21, welches ebenfalls an die
Batterie 30 angeschlossen ist, aber über einen anderen Widerstand Rßa- Die Kathode 16 ist geendet,;;
während1 die Anode 19 Über einen Außenwiderstand
an einer positiven Spannungsquelle liegt. Der KathQdenheizdraht ist natürlich in der
üblichen., nicht mit dargestellten Weise an eine Heizistromquelle angeschlossen.
Die Größe der Widerstände RTq und RB0 kann
innerhalb weiter Grenzen verändert werden.. Jedoch bilden die Größen dieser Widerstände ein wichtiges
Merkmal der Erfindung. Der Signalstrom wird zwischen der Zündelektrode und der Kathode am
Widerstand RTG zugeführt, der im wesentlichen
ohmiseh sein kann, wie es normalerweise der Fall ist. Es wurde, gefunden, daß bei einer verhältnismäßig
kleinen Fläche der Zündelektrode 27 dieser Widerstand bis -zu 10 Megohm betragen· kann, ohne
daß eine Instabilität auftritt. Die üblichen Gas·- entladungsröhren sind demgegenüber bereits bei
einem Widerstand von 0,5 Megohm instabil. Der Widerstand RßG kann ebenfalls im wesentlichen
ohmiseh sein und wird vorzugsweise verhältnismäßig klein gewählt. Ein Widerstand von der
Größenordnung von 1000 Ohm reicht im allgemeinen aus, um den .Sperrgitterstrom in ausreichendem
Maße zu begrenzen.
Es wurde auch gefunden, daß die kleine Zündelektrodenfläche
zu einer erheblichen Verkleinerung der Gitteremission führt, wenigstens im Vergleich
zu der Gitteremission der bisher üblichen Röhren. Ältere Röhrentnodelle zeigen eine sehr erhebliche
Gitteremission, wenn -der Anodenstrom über 75 mA
ansteigt. Die Röhre 15 ist aber bei Strömen über 200 mA noch eines stabilen Betriebes fähig. Ferner
ist dieAnodea-Zündelektrodenr-Kapazität: so gering·,
daß die Röhre auch bei hohen Frequenzen Ibetrieiben werden kann. Wenn die Kapazität nämlich hoch ist,
überträgt sich die Anodenspannung· kapazitiv auf das· Gitter und ruft eine Zündung der Röhre selbst
bei hoher negativer Giittervorspanmung hervor.
Wenn man« im Betrieb geeignete Spannungen der Kathode, dem Sperrgitter und der Anode zuführt,
verhindert die negative Vorspannung der Zündelektrode ein Einsetzen des Entladungsstromes
zwischen der Kathode und Anode. Der ankommende Signalstrom erzeugt, einen Spannungsabfall
am Widerstand RTq, und die Röhre r5
zündet. Die Röhre ist dann, leitfähig und- behält
X5 diesen Zustand 'bei, bis das Signal wieder verschwindet.
Bekanntlich kann man durch eine Anodenspannungsaibsenkung die Entladung unterbrechen.
Jedoch darf 'die Anodenspannung erst
wieder gesteigert werden, nachdem das Sperrgitter seine Steuerfähigkeit zurückgewonnen hat. Während
des Entladungs Vorgangs· umgibt sich jede der Elektroden mit einer sogenannten Hülle. Das
Sperrgitter nimmt praktisch unmittelbar nach der
Unterbrechung der Entladung wieder das Potential der Vorspannungsquellie an, da am Widerstand RBG
kein nennenswerter Spannungsabfall mehr besteht.
■ Die Hülle des Sperrgitter oder sein Feld! reicht
durch die öffnung 28 hindurch, und zwar praktisch unmittelbar, nachdem das Sperrgitter auf sein Vox-Spannungspotential
zurückgekehrt ist. Das Sperrgitter ist dann- im dear Lage, eine neue Zündung der
Röhre zu' verhindern, selbst wenn ein zur Zündung
an sich ausreichendes· Anodenpotential vorhanden sein sollte und sofern kein Signal von genügender
Höhe an der Zündelektrode auftritt.
Es wurde gefunden, daß man das Sperrgitter nicht notwendig an dieselbe Vorspannungsquelle
anzuschließen braucht wie die Zündelektrode. Es ist lediglich notwendig, daß das Sperrgitter an
einer gegenüber der Anode genügend negativen Spannung liegt, um eine Entladung zwischen der
Anode und der Kathode in Abwesenheit einer ausreichenden
Zündspannung an der Zündelektrode zu verhindern. Hierdurch wird ein weiter Zündbereich
4-5 sichergestellt, so daß die Röhre, unter weitgehend
verschiedenen Betriebsbedingungen 'benutzt werden kann.
Eine weitere Ausführungsform einer Röhre gemäß der Erfindung ist in Fig. 4 und 5 dargestellt.
'Diese Röhre 31 besitzt einen Aufbau von ganz ähnlicher Art wie die Röhre 15. Jedoch- ist die
Zündelektrode 32 in einer Ebene, welche senkrecht zur Ebene des Sperrgitters. 21 verläuft, gelegen
und reicht durch die öffnung 33 in der Anode 34
hindurch und in den Spalt des· Sperrgitters 28 hinein. Die Zündelektrode 32 wird von zwei Halteelementen;
35 getragen, von denen eines in Fig. 4 sichtbar ist. Mittels Glasküg'elchen 36 und Verbindungsstäben·
37 ist die Zündelektrode 32 an den Halteelementen 35 isoliert befestigt. Die Halteelemente
35 sind ihrerseits an Flanschen der Anode 34 angebracht. Die Zündelektrode ist über die
Leitung 38 herausgeführt. Diese Bauart hat den besonderen Vorteil einer .sogar noch kleineren
Gitteremission verglichen mit den !bisher beschriebenen Äusfüfarungs'bei'spileleny und· zwar
wegen der verkleinerten. Fläche der Zündelektrode.
Die Anoden-Zündelektroden-Kapazität der Röhre 31
kann durch eine Abschirmung, welche die der Anode gegenüberliegende Zündelektrode umgibt,
verkleinert werden. Wie am besten aus Fig. 6 zu ersehen, kann diese-Abschirmung aus einer zylindrischen
Hülse 39 bestehen, die gegen die Zündelektrode sowie gegen· die Anode isoliert ist und
eine Zuführungsleitung 40 (Fig. 7) besitzt, über welche an die Abschirmung eine beliebige
Spannung, beispielsweise Erdpotential, gelegt werden kann.
Die Röhre 31 wird in der Schaltung nach Fig. 7
betrieben·. Diese Schaltung stimmt in der Anordnung.und Betriebsweise im großen' und ganzen mit
derjenigen nach Fig. 3 überein. Jedoch ist der Widerstand i?BG hler .fortgelassen, und die Abschirmung 39 ist an Kathoden- oder Erdpotential
angeschlossen. Der Widerstand! R^q kann eine
nennenswerte Größe annehmen, ohne eine Instabilität herbeizuführen. Der veränderliche Widerstand
Rv dient zur Strombegrenzung für das Sperrgitter
während1 des Entladungsvorgangs. ■
In der Ausführungsform nach Fig. 8 wird1 das Zündgitter 41 durch zwei kleinflächige Elektroden
gebildet, welche elektrisch miteinander verbunden sind. Diese Bauart ist im übrigen mit der Röhre
nach Fig. r in. Übereinstimmung, 'besitzt aber eine
höhere Empfindlichkeit. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß die wirksame Öffnung1 der
Zündelektrode hier in dem Zwischenraum zwischen dteni beiden Drähten 41 zu sehen ist.
Außer für die beschriebenen Ausführungsformen, die· im allgemeinen' als Röhren mit
negativer Kennlinie bezeichnet werden, ist die Erfindung
auch auf Röhren 'mit positiver Kennlinie
anwendbar.- -
Claims (7)
1. Gittergesteuerte Gasentladungsröhre mit Glühkathode und einer Füllung mit einem
ionisierbaren Medium, die ein die Röhrenkathode umschließendes1 Sperrgitter sowie eine
■außierhialib dies. Sperrgiiitters liegende Anode, besitzt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrgitter Zyliindergestalt besitzt, koaxial· zur
Kathode-angeordnet ist und daß in der Zylinderwand ein in der Richtung der Zylinderachse
verlaufender Spalt angebracht ist, durch den 'hindurch die Entladung zwischen· der Anode
und der Kathode übergeht und in dem sich eine Zündelektrode befindet.
2. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
. daß das Sperrgitter über einen niedrigen Widerstand und die Zündelektrode
über einen hohen Widerstand miit der Kathode
verbunden ist.
3· Röhre nach Anspruch ι oder 2, diadurch
gekennzeichnet, daß die Zündelektrode eine im Vergleich zur Fläche des Sperrgitters verschwindend
Meine Fläche besitzt.
4. Röhre nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, diaß diie Zündelektrode eine langgestreckte Foirrn besitzt und parallel zur
Kathode angeordnet ist.
5. Röhre nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die· Anode einen sich mit
dem Spalt im Sperrgitter deckenden* Spalt besitzt und daß die Zündelektrode durch den
Anoderaspalt in den Sperrgitterspalt hineinreicht.
6. Röhre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine von der Anode und der Zündelektrode
isolierte Abschirmelektrode durch den Anodenspaltt hindurchragt und die Zündelektrode
teilweise umschließt.
7. Röhre nach einem der vorstehenden: Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündelektrode
aus mehreren dm Vergleich zur Fläche des Sperrgitters kleinflächigen Teilen besteht.
Angezogene Druckschriften:
»Der elektrische Strom im Hochvakuum und in Gasen« von Dosse-Mierdel, 2. Auflage, S. Bürzel, Leipzig, 1945, S. 296, 297.
»Der elektrische Strom im Hochvakuum und in Gasen« von Dosse-Mierdel, 2. Auflage, S. Bürzel, Leipzig, 1945, S. 296, 297.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 9613 4.55
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US148976A US2662993A (en) | 1950-03-10 | 1950-03-10 | Electron discharge device and system |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE926439C true DE926439C (de) | 1955-04-18 |
Family
ID=22528275
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER5519A Expired DE926439C (de) | 1950-03-10 | 1951-03-08 | Gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladungsroehre mit Gluehkathode |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2662993A (de) |
DE (1) | DE926439C (de) |
FR (1) | FR1036739A (de) |
GB (1) | GB689939A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2870365A (en) * | 1956-06-22 | 1959-01-20 | Philips Corp | Glow-discharge tube |
US2942146A (en) * | 1957-11-21 | 1960-06-21 | Tung Sol Electric Inc | Starting means for cold electrode vacuum tube devices |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1951021A (en) * | 1932-12-15 | 1934-03-13 | Wired Radio Inc | Ionization tube structure |
US2373175A (en) * | 1942-09-29 | 1945-04-10 | Bell Telephone Labor Inc | Electron discharge apparatus |
GB633404A (en) * | 1943-08-18 | 1949-12-19 | Stanislaw Lalewicz | Improvements in or relating to gas-filled electric discharge devices |
US2479274A (en) * | 1946-01-04 | 1949-08-16 | Gage B Ellis | Timing circuit |
US2466749A (en) * | 1946-04-25 | 1949-04-12 | Raytheon Mfg Co | Gaseous discharge apparatus |
-
1950
- 1950-03-10 US US148976A patent/US2662993A/en not_active Expired - Lifetime
-
1951
- 1951-02-27 GB GB4771/51A patent/GB689939A/en not_active Expired
- 1951-02-27 FR FR1036739D patent/FR1036739A/fr not_active Expired
- 1951-03-08 DE DER5519A patent/DE926439C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1036739A (fr) | 1953-09-10 |
GB689939A (en) | 1953-04-08 |
US2662993A (en) | 1953-12-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2819195A1 (de) | Kathodenstruktur und verfahren zum betrieb derselben | |
DE926439C (de) | Gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladungsroehre mit Gluehkathode | |
DE2328128C3 (de) | Blitzentladungsröhre | |
DE69312152T2 (de) | Hohlkathodenentladungsröhre | |
DE681041C (de) | Hochdruckmetalldampfentladungsroehre | |
DE814918C (de) | Elektrisches Entladungsgefaess mit einem gerichteten Elektronenbuendel | |
DE700878C (de) | Veraenderlicher elektrischer Widerstand | |
DE952739C (de) | Entladungsroehre mit ionisierbarer Gasfuellung, Gluehkathode und Anode zur Einschaltung in einen Hauptentladungskreis | |
DE1265338B (de) | Gasentladungseinrichtung mit Penning-Entladung zur Erzeugung und Messung von Hochvakuum | |
DE954626C (de) | Gasentladungsroehre mit kalter Kathode | |
DE829192C (de) | Gesteuerte Bogenentladungsvorrichtung mit Heizkathode | |
DE1640180C3 (de) | Schaltungsanordnung zum gesteuerten Zünden eines Leistungsvakuumschalters | |
DE2941114C2 (de) | Hochdruck-Natriumdampf-Entladungslampe | |
DE2610394A1 (de) | Anordnung zum betrieb einer metalldampfentladungslampe | |
AT140063B (de) | Elektrisches Entladungsgefäß mit Glühkathode und Gasfüllung. | |
DE310278C (de) | ||
DE534561C (de) | Gasgefuellte Photozelle | |
DE606408C (de) | Entladungsroehre mit Gasfuellung und kalten Elektroden | |
DE2219393C3 (de) | Einrichtung zum Schutz der Kathode einer Feldemissions-Elektronenkanone | |
DE475486C (de) | Vorrichtung zum Betrieb einer Entladungsroehre | |
DE965882C (de) | Gasentladungsroehre mit kalter Kathode | |
DE718001C (de) | Zur Verstaerkungsregelung dienende Elektronenroehre mit einem die Entladungsbahn in zwei hintereinandergeschaltete Teilentladungsbahnen aufteilenden Schirmgitter | |
DE898332C (de) | Gas- oder dampfgefuellte elektrische Entladungsroehre | |
DE658836C (de) | Fuer Registrierzwecke, als Aussteuerungsanzeiger und fuer aehnliche Zwecke verwendbare Glimmlampe | |
DE639029C (de) | Gas- oder dampfgefuellte Entladungsroehren |