DE925910C

DE925910C - Verfahren zur Herstellung viskoser oder plastischer Massen aus oeligen Stoffen

Info

Publication number: DE925910C
Application number: DEB6468D
Authority: DE
Inventors: Hans Dr Baehr
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1944-01-21
Filing date: 1944-01-21
Publication date: 1955-03-31

Description

Verfahren zur Herstellung viskoser oder plastischer Massen aus öligen Stoffen Zusatz zum Patent 922 792 Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus öligen Stoffen, wobei die Öle mit etwa 10 bis 50%, vorteilhaft 15 bis 300/0, eines Polymerisationsproduktes eines ungesättigten aliphatischen Halogenkohlenwasserstoffs, z. B. von Vinylchlorid, vermischt und auf erhöhte Temperatur erhitzt werden.
Es wurde nun gefunden, daß man aus öligen Stoffen auch durch Vermischen mit noch kleineren Mengen der genannten Polymerisationsprodukte, nämlich mit 2 bis 10%, für die Technik wertvolle Erzeugnisse, z. B. schmierölartige, gallertartige oder elastische plastische Massen erhält. Wichtig ist dabei jedoch, daß die Mischung nicht über etwa 1500 erhitzt wird.
Die übrigen Bedingungen für die Umwandlung der öligen Stoffe sind die gleichen wie beim Verfahren nach dem Hauptpatent. In der Regel empfiehlt es sich jedoch, die Mischung längere Zeit als bei Verwendung größerer Mengen des Polymerisationsproduktes, vorteilhaft ½ bis 5 Stunden, zu erhitzen.
Im Gegensatz zu bekannten Verfahren, bei denen Teere durch Zusatz von einigen Zehntelprozent Polyvinylchlorid ohne wesentliche Änderung der Viskositätseigenschaften in Straßenbindemittel oder durch Zusatz von 3 bis 8% Polyvinylchlorid und mindestens 10stündiges Erhitzen auf Tem-, peraturen von 150 bis 200° in bitumenähnliche Massen umgewandelt werden, entstehen nach dem beanspruchten Verfahren bei Zusatz von z. B. 2 bis 4% Polymerisat zu den öligen Stoffen und Erhitzen auf 100 bis 1200 Stoffe mit Schmieröleigenschaften.
Erhöht man den Zusatz auf etwa 8°/o, so erhält man gallertartige Massen, die sich unter Druck wieder verflüssigen und als Starrschmieren dienen können. Auch durch Zusatz von beispielsweise 2 bis 5% der genannten Polymerisationsprodukte zu Pech und 1stündiges Erhitzen auf etwa 130° enhält man Erzeugnisse, die sich von den nach bekannten Verfahren erhältlichen bitumenähnlichen Massen grundsätzlich unterscheiden. Sie haben eine hohe Biegefestigkeit und lassen sich als Kabelisolierungen oder als Dachbelag verwenden.
Beispiel I Eine von 250 bis 3500 siedende Fraktion eines Steinkohlehydrierungsproduktes wird mit 8 Gewichtsprozent Polyvinylchlorid gemischt und I Stunde auf I300 erhitzt. Nach dem Abkühlen entsteht eine zusammenhängende gallertartige Masse, die unter Druck wieder in Ö1 übergeht. Sie eignet sich als Schmiermittel für 1schwach beanspruchte Lager.
Beispiel 2 Ein aus Braunkohle gewonnenes, entparaffiniertes Schmieröl mit der Viskosität 3,50 E bei 5001 und dem Viskositätsindex + 23 wird mit 4 Gewichtsprozent Polyvinylchlorid versetzt und 4 Stunden auf 110° erhitzt. Man erhält ein Schmieröl von der Viskosität 14,5° E bei 50° und dem Viskositäts-Index + 55.

Claims

PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 922 792 zur Herstellung plastischer Massen aus öligen Stoffen und polymeriserten Halogenolefinen, dadurch gekennzeichnet, daß die öligen Stoffe mit 2 bits 10% der im Hauptpatent genannten Polymerisationsprodukte auf erhöhte, aber unter 150° liegende Temperatur erhitzt werden.

Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift NT. 872 020.