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Verfahren und Vorrichtung zur Zerstäubung und gegebenenfalls Zündung
von Stoffen, z. B. von flüssigen Brennstoffen, durch elektrische. Entladungen Die
Erfindung bezieht sich auf die Zerstäubung und gegebenenfalls dabei bewirkte Entzündung
von Stoffen, z. B. von flüssigen Brennstoffen, durch elektrische Entladungen in
einer Kammer, aus deren Düsenöffnungen der in: der Kammer enthaltene Stoff durch
die elektrische Energie herausgetrieben und dabei zerstäubt wird.
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In dieser Weise arbeitende Vorrichtungen, in denen ein Hochspannungsfunke
(5ooo bis 30 000 V) oder eine Reihe von Hochspannungsfunken zur Zerstäubung
bzw. Entzündung von Brennstoffen benutzt wird, sind bekannt. Sie sind jedoch mit
verschiedenen Mängeln behaftet. Für die gute Wirkung der Vorrichtung ist eine elektrische
Entladung erwünscht, bei der die elektrische Energie in möglichst kurzer Zeit explosionsartig
frei wird. Die mit den üblichen Hochspannungsapparaten erzielte induktive oder induktiv-kapazitative
Entladung kann dieser Anforderung nicht entsprechen. Es ist auch bekannt, daß durch
Verunreinigung der Elektroden, unter anderem durch Kohlenstoffniederschlag, wie
auch durch einen derartigen Niederschlag auf der Isolation zwischen den Elektroden
die Funkenentwicklun:g gehemmt wird. Auch sind an die Isolation der Hochspannungsapparate
hohe Anforderungen zu stellen.
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Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beheben. Sie besteht darin,
daß die elektrische Energie
durch eine periodische Entladung eines
in einem induktionsarmen Stromkreis liegenden Kondensators über eine Kriechfunkenstrecke
ausgelöst wird. Versuche des Erfinders, haben gezeigt, daß für eine gute Zerstäubung
und gegebenenfalls Entzündung die Spannung an der Funkenstrecke nicht höher als
300o Volt zu sein braucht und in vielen Fällen selbst beträchtlich tiefer liegen
kann.
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Die Kammer, aus der heraus der Stoff zerstäubt wird, im folgenden
kurz Entladungskammer genannt, ist mit einer Funkenstrecke versehen, vorzugsweise
einer Zündkerze, deren Elektroden in die Entladungskammer ragen, und in einer Kammerwand
befinden sich eine oder mehrere mit der Umgebung in Verbindung stehende Öffnungen,
aus welchen der Stoff zerstäubt wird und die gegebenenfalls mit selbsttätigen oder
gesteuerten Abschlußorganen versehen sein können. Weiterhin ist an der Entladungskammer
eine Leitung, durch welche der zu zerstäubende Stoff in die Entladungskammer gelangen
kann, angeschlossen. Die Zuführung der Stoffe in die Entladungskammer kann in beliebiger
Weise erfolgen, bei Flüssigkeiten und ähnlichen Stoffern z. B. mittels einer geeigneten
Pumpe oder mittels, Überdruck in einem durch eine Leitung mit der Entladungskammer
kommunizierenden Behälter oder von einem hoch aufgestellten Behälter aus, so daß
die Flüssigkeit unter denn Einfluß der Schwerkraft in die Entladungskammer gelangen
kann.
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Die Abschlußorgaue, mit denen die Öffnungen, durch welche die Entladungskammer
mit dem umgebenden Raum in Verbindung steht, gegebenenfalls ausgerüstet werden können,
sind derart ausgeführt, daß sie die Öffnungen bei Überdruck in der Entladungskammer
gegenüber dem Raum, in dem diese Öffnungen ausmünden, freigeben und bei Unterdruck
schließen. Diese Maßnahme hat zur Folge, daß der Stoff durch den im Raum z. B. durch
Verdichtung oder Verbrennung entstehenden hohen Druck nicht öder nicht nennenswert
in der Leitung zurückgedrängt wird.
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Die Erfindung umfaßt auch Füll- und/oder Dosierorgane für den zu zerstäubenden
Stoff, welche beim Betrieb der Vorrichtung selbsttätig arbeiten. Diese Füll- und/oder
Dosierorgane werden zweckmäßig in der unmittelbaren Nähe der Entladungskammer angeordnet.
Sie bestehen hauptsächlich aus einem geeignet ausgebildeten Rückschlagventil, das
in einem erweiterten Teil -eines Kanals, durch den die Flüssigkeit -in die
Entladungskammer gelangt, angebracht ist. Unter dem Einfluß des in der Flüssigkeitsleitung
herrschenden Überdrucks (der von der Pumpe, von dem Überdruck in dem Flüssigkeitsbehälter
oder von dem Druck der Flüssigkeitssäule infolge Hochstellung des Flüssigkeitsbehälters
herrühren kann) oder unter dem Einfluß des Druckes einer Feder schließt das Rückschlagventil
die Flüssigkeitszufuhr zu der Entladungskammer ab, wodurch ein Überfluten der Kammer
verhindert wird. Beim Funkenübergang in der Entladungskammer steigt in ihr der Druck
so an, daß das Rückschlagventil zurückgedrückt wird und in seiner äußersten Stellung
die Mündung der Brennstoffzufuhrleitung in dem erweiterten Teil des Kanals, in dem
sich das Ventil bewegt, abschließt. Hierdurch wird verhindert, daß die sich in der
Entladungskammer entwickelnden Gase den Stoff aus der Zuleitung zurück -drängen.
Hat darauf der Druck in der Entladungskammer genügend abgenommen, so geht das Ventil
in seine ursprüngliche Stellung zurück. Während dieser letzten Bewegung aber wird
teilweise dadurch, daß die Flüssigkeit unter Druck steht, teilweise durch die Pumpwirkung
des Ventils eine genau zu dosierende Menge der Flüssigkeit in die Entladungskammer
gebracht, wonach der Vorgang sich wiederholen kann.
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Es ist zweckmäßig, den Brennstoff der Entladungskammer durch die Zündkerze
hindurch zuzuführen, wobei dann die Zündkerze mit geeigneten Kanälen versehen ist.
Diese Kanäle können geradlinig odeir schraubenförmig sein. Die letztere Ausführung
hat den Vorteil, einen großen Widerstand gegen das Zurückströmen des Stoffes in
.dem Kanal zu bieten. Da das Entleeren des Kanals hierdurch verhindert wird, kann
in bestimmten Ausführungen, besonders in denjenigen, die mit niedriger Entladungsfrequenz
arbeiten, das Rückschlagventil wegfallen. Falls jedoch ein Rückschlagventil benutzt
wird, wird seine Lebensdauer verlängert, da die den plötzlichen Stoß des Ventils
gegen die Mündung der Flüssigkeitsleitung verursachende Druckerhöhung durch den
hohen Widerstand der schraubenförmigen Kanäle zwischen der Entladungskammer und
dem Ventil gemildert wird.
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Falls Brennstoffe, die nicht nur zerstäubt, sondern auch entzündet
werden sollen, benutzt werden, wird die Entladungskammer derart bemessen, daß außer
dem zu entzündenden Stoff auch eine gewisse Menge Luft, die zur Einleitung der Verbrennung
dient, in der Entladungskammer anwesend ist. Die Energie des Funkens ist den Verhältnissen
und den Eigenschaften der zu entzündenden Stoffe anzupassen; es hat sich aber gezeigt,
daß mit einer Funkenenergie von etwa 1o Wattsekunden im allgemeinen günstige Ergebnisse
erzielt werden.
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Auch ist. es selbstverständlich möglich, den Brennstoff aus der Entladungskammer
nur zu zerstäuben und den zerstäubten Brennstoff außerhalb der Entladungskammor
durch geeignete, aber im übrigen beliebige Mittel zu entzünden. Dies kann zweckmäßig
mittels eines gesonderten elektrischen Funkens geschehen.
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Besonders günstige Ergebnisse werden erreicht mit einer Ausführungsform,
wobei die -Hauptentladung des Kondensators durch einen über die Stirnfläche der
Zündkerze zwischen den Elektroden auftretenden Kriechfunken eingeleitet wird.. Die
Entladungszeit des Kondensators ist außerordentlich kurz, da die elektrische Energie
fast explosionsartig in; der Entladungskammer zur Entfaltung kommt. Hierdurch wird
erreicht, daß selbst bei verhältnismäßig niedrigen"Spannungen an der Funkenstrecke,
welche beträchtlich geringer als 3000 Volt sein können, Entladungen, die-
den Stoff sowohl mit
Sicherheit zerstäuben als auch, wenn erwünscht,
entzünden können, zustande gebracht werden.
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Um die genannte Kriechentladung zu fördern, kann die Funkenstrecke
aus durch festen Werkstoff getrennten Elektroden bestehen, wobei die Elektroden
an der Stirnfläche des festen Werkstoffes ausmünden. Dieser Werkstoff kann halbleitend
oder, falls es ein Nichtleiter ist, an seiner Stirnfläche mit einer halbleitenden
Schicht versehen sein. Statt der genannten halbleitenden Schicht kann. auf der Stirnfläche
.der Isolation ein Leiter in feinverteiltem Zustand in zweckmäßiger, aber im übrigen
beliebiger Weise aufgebracht sein. Es ist auch möglich, als Isolator Werkstoffe
zu benutzen, welche in ihrer der Entladungskammer zugewendeten Stirnfläche während
des Gebrauches oder durch den Gebrauch halbleitend werden, oder die genannte Stirnfläche
mit einer Schicht eines Werkstoffes zu versehen, der unter diesen Umständen halbleitend
wird. Bei dem Zerstäuben bzw. Entzünden von Stoffen, die in der chemischen. Zusammensetzung
Kohlenstoff enthalten, kann während des Gebrauches der Vorrichtung auf die Stirnfläche
des Isolators zwischen dien Eielctroden sowie auch auf die Elektroden selbst eine
Kohlenstoffschicht niedergeschlagen werden, die durch den Abbau des Stoffes infolge
der Kriechentladung bzw. durch seine Verbrennung entsteht. Diese Schicht hat die
Eigenschaft, mehr oder weniger leitend zu sein, wodurch die Vorrichtung besonders
gut arbeitet, ohne daß besondere, obenerwähnte Maßnahmen hinsichtlich der Isolation
angewandt zu werden brauchen. Wie bekannt, ist das Auftreten einer derartigen Kohlenstoffahlagerung
an einer gewöhnlichen Hochspannungszündkerze unerwünscht, weil dadurch die Funkleistung
zurückgeht oder ganz aufgehoben wird. In einer Zündkerze, die mit einer von einem
Kriechfunken eingeleiteten KondensatoTentladung arbeitet, ist die genannte Kohlenstoffablagerung
aber sehr günstig und gibt eine bedeutende Erhöhung der Auswirkung des Funkens.
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Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung, wobei ein Brennstoff
zerstäubt und entzündet wird, kann mit Vorteil für das Entzünden von anderen brennbaren
oder explosiblen Stoffen benutzt werden. Eine derartige Vorrichtung kann in verschiedener
Weise ausgeführt werden. Es ist aber zweckmäßig, die Zündkerze mit der Entladungskammer
zu einer Vorrichtung zu vereinigen, die als solche angebracht und ausgebaut werden
kann. Auch ist es dabei zweckmäßig, den zu der Entzündung dienenden Brennstoff durch
die Zündkerze hindurch der Entladungskammer zuzuführen, wie schon oben erwähnt ist.
Dank dem Gebrauch der \Tiederspannung wird es möglich, dem die Elektroden voneinander
trennenden Isolator eine sehr geringe Dicke zu geben, die in, vielen Fällen nicht
mehr als i mm zu sein braucht. Dadurch wird es möglich, der Vorrichtung eine im
wesentlichen zylindrische Außenform von sehr geringen Querabmessungen zu geben,
so da,ß diese Vorrichtung sehr leicht eingebaut werden kann, z. B. selbst in bestehende
Brenner, ohne daß der Brenner erheblich abgeändert zu werden braucht. Eine derartige
Zündvorrichtung kann vorteilhaft axial in den Brenner eingebaut werden, und zwar
so, daß ihr Kopfende his in den kalten Kern der Brennerflamme reicht, aber nicht
darüber hinausragt. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß der Brenner zu jeder
Zeit schnell und mit Sicherheit gezündet werden kann, ohne daß die Form des Flammenkegels
unigünstig beeinflußt wird, was bei den bis jetzt üblichen Zündvorrichtungen meistens
der Fall ist. Auch wird dabei erreicht, daß die Lebensdauer der Zündvorrichtung
erheblich verlängert wird, da diese nicht mit dem heißen Teil der Brennflamme in
Berührung kommt.
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Die Erfindung wird an Hand der in den Zeichnungen, wiedergegebenen
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung
nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist, so daß auch andere Ausführungen
möglich sind, die unter die Erfindung fallen.
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Fig. i zeigt teilweise im Längsschnitt die Vorrichtung gemäß der Erfindung
mit einer der möglichen Ausführungen der elektrischen Verbindung; Fig. 2 zeigt ebenfalls
teilweise im Längsschnitt eine Ausführung, wobei ein Stoff aus der Entladungskammer
hinaus zerstäubt und von einer als eine elektrische Zündkerze ausgeführten besonderen
Zündvorrichtung entzündet wird; Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung hauptsächlich wie
in Fig. i, bei welcher nun auch eine mögliche Ausführung von Füll- und Dosierorganen
angegeben ist; Fig. q. gibt im Längsschnitt eine andere Ausführungsform eines Dosierorgans
wieder; Fig. 5 und 6 zeigen vereinfacht im Längsschnitt eine mögliche Ausbildung
des Kopfendes der Funkenstrecke; Fig. 7 zeigt teilweise im Längsschnitt, teilweise
in Seitenansicht eine der möglichen Ausführungen der als Zündkerze ausgeführten
Funkenstrecke; Fig. 8, g, io, ii und 12 zeigen Querschnitte der Zündkerze mit darin
angebrachten Zufuhrkanälen; Fig. 15 zeigt eine andere Ausführung der Zündkerze,
in welcher der Mantel teilweise weggeschnitten ist, um die entsprechend Fig. i i
angeordneten schraubenförmigen Kanäle zu zeigen; Fig. 13 zeigt teilweise im Längsschnitt,
teilweise in Seitenansicht eine andere Ausführung der Zündkerze, die mit der Entladungskammer
vereinigt ist; Fig. 14 zeigt vereinfacht im Längsschnitt einen Brenner mit
der darin angebrachten Zündvorrichtung nach Fig. 13.
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In Fig. i ist die Entladungskammer i teilweise durch einen hohl ausgeführten
Körper 5 begrenzt, teilweise durch das wirksame Ende .4 der als Zündkerze ausgeführten
Funkenstrecke. Die Entladungskammer ist mit Zerstäubungsöffnungen 2 und mit einem
mit der Stoffzufuhrleitung verbundenen Kana13 versehen. Die Mittelelektrode der
Zündkerze ist bei 6 an eine Leitung angeschlossen, die sie einerseits mit einem
Kondensator 7 und andererseits mit einer Gleichstrom oder gleichgerichteten Wechselstrom
liefernden Stromquelle verbindet.
Die Außenelektrode der Zündkerze
ist über die Masse des Körpers 5 und den Schalter 8 je nach seiner Stellung mit
dem Kondensator 7 oder der Stromquelle 9 verbunden. Selbstverständlich kann der
Unterbrecher 8 auch im Schnittpunkt der die Punkte 6, 7 und 9 verbindenden Leitungen
liegen. In der punktiert angegebenen Stellung des Unterbrechers 8 wird der Kondensator
aufgeladen, während in der mit ausgezogener Linie angegebenen Stellung des Unterbrechers
der Kondensator sich über die Funkenstrecke entladet. Diese Entladung ist vollkommen
oder nahezu aperiodisch, da im Stromkreis keine nennenswerte Selbstinduktion vorhanden
ist.
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Die Ausführung nach Fig. 2 zeigt einen ähnlichen Aufbau, doch mit
dem Unterschied, - daß eine zweite Zündkerze io vorhanden ist, die den aus der Entladungskammer
i heraus zerstäubten Stoff entzündet. Die Lage der Zündkerze io und der Zerstäubungsöffnungen
2 muß selbstverständlich so sein, daß der aus den Öffnungen 2 tretende zerstäubte
Stoff durch denn Funken der Zündkerze io erfaßt wird.
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Fig.3 zeigt ebenfalls eine Ausführung nach Fig. i, doch nun mit Füll-
und Dosierorganen:, die eine selbsttätige periodische Fühlung oder Entladungskammer
bewirken. Die zu zerstäubende Flüssigkeit wird :durch die Leitung i i aus einem
Behälter 17 der Entladungskammer zugeführt. Das Zuströmen wird durch Druckluftzufuhr
mittels Leitung i9 in den Behälter bewirkt. Die Leitung i i kann zweckmäßig mit
einem Absperrventil 16 versehen werden, das die Entladungskammer von dem Behälter
abschließen kann. Zwischen dem, Behälter 17 und der Entladungskammer i, zweckmäßig
möglichst nahe bei der Entladungskammer, ist eine die jedesmal in. die Entladungskammer
gebrachte Menge Flüssigkeit selbsttätig dosierende Vorrichtung angebracht. Diese
Vorrichtung besteht in der Hauptsache aus einer Ventilkammer 12 und einem Rückschlagventil
13, .das als. Kugelventil ausgeführt ist. In der igezeichneten Stellung schließt
die Kugel 13 den Zufuhrkanal 3 .nach der Entladungskammer i ab, so,daß keine Verbindung
zwischen dem Behälter 17 und der Entladungskammer i besteht. Bei der elektrischen
Entladung in der Entladungskammer nimmt mit ihr der Druck plötzlich zu, wodurch
die Kugel 13 zurückgedrückt wird und nun die M.ünidung 15 der Flüssigkeitsleitung
i i abschließt. Sobald der Druck in der Entladungskammer wieder niedriger .als der
Druck in der Leitung i i ;geworden ist, @geht die Kugel 13 unter dem Einfluß des
Druckunterschiedes- wieder in die ursprüngliche Lage zurück. Da ,die Ventilkammer
12 einen größeren Durchmesser als die Kugel, hat, bestehet während der Bewegung
der Kurgel 13 aus der Stellung 15 in die Stellung 14 eine direkte Verbindung zwischen
der Flüssigkeitsleitung i i unkt dem Kanal 3, so ,daß in diesem Zeitabschnitt Flüssigkeit
aus dem Behälter 17 nach der Entladungskammer i strömen kann. Die Menge der der
Entladungskammer jedesmal zugeführten Flüssigkeit ist außer durch den Druck im Behälter
17 durch den Durchmesser der Leitung 14. und den des Kanals 3, durch die Hublänge
.der Kugel 13 und durch den Unterschied im Durchmesser zwischen der Kugel und,der
Ventilkammer 12 ibedingt. Diese sämtlichen Größen hat man -in .der Hand, wodurch
eine genaue Dosierung der jeweils zugeführten Menge ermöglicht wird.
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Fiig. q. zeigt eine andere Ausführungsform des Rüclcs,chlagventil.s"das
.hier mit zwei kegelfÖrmigen Dichtungsflächen 2i und 22 zum Abschließen des Kanals
3 bei 1q. und der Leitung i i bei 15 versehen ist. Das Ventil wird in der gezeichneten
Stellung durch eine Feder 23 auf den Sitz 14 gedrückt. Mehrere Führungsrippen 2,4
zentrieren das Ventil in .der Ventilkammer. Die Flüssigkeit kann in den Zwischenstellungen
des, Ventils aus der Leitung i i durch die Ventilkammer 12 zwischen ,den Führungsrippen
hindurch in den Kanal 3 strömen. k nnen ,das Ventil und die Ventilkammer .auch belieblig
anders ausgeführt wenden.
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Fig. 5 zeigt im Längsschnitt eine sehr vereinfachte Darstellung des
Aufbaus, .der Funkenstrecke, die derart ausgeführt ist, daß die Hauptentladung des
Kondensators von einer zwischen den Elektroden 25 und 26 auftretenden Kriechentladung
eingeleitet wird. Hierzu enden die Elektroden an der Stirnfläche eines festen Trennkörpers
27, über dem die Entladung stattfinden kann. Dieser Körper 27 kann aus einem isolierenden
Stoff oder, da mit verhältnismäßig niedrigen Spannungen gearbeitet wird, aus einem
;geeigneten Halbleiter bestehen.
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Fig. 6 zeigt eine ähnliche Vorrichtung, doch. mit dem Unterschied,
daß der Isolierkörper 27 an seiner Stirnfläche mit einer dünnen Schicht eines Werkstoffes,
der entweder hathleitend ist oder ,dies während des Gebrauches oder .durch den Gebrauch
wird, oder mit einem auf ,den Körper 2:7 in zweckmäßiger, aber im übrigen beliebiger
Weise in fein, verteiltem Zustand aufgebrachten Leiter versehen ist.
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Fig. 7 stellt den Aufbau einer als Zündsterze ausgeführten Funkenstrecke
nach Fig. 5 oder 6 dar. Die Zündkerze besteht hauptsächlich aus einer Mittelelektrode
29, die bei 6 an .die elektrische Leitung angeschlossen werden kann und die von
einer verhältnismäßig dünnen isolierenden oder halbleitenden Schicht 30 (übereinstimmend
mit 27 und 28 der Fig. 5 bzw. 6) umgeben ist. Die letztere ist wieder von der Außenelektrode
31, deren unteres Ende zweckmäßig mit einem Schraubgewinde versehen sein kann, umgeben.
Wie schon,ohen erwähnt, kann es zweckmäßig sein, .den zu zerstäubenden Stoff durch
die Zündkerze hindurch der Entladungskammer zuzuführen. Einige Ausführungen einer
mit Zu.fuhrkanälen versehenen Zündkerze sind in Fig. 8 bis einschließlich 12 im
Querschnitt angegeben. ' Fig.8 zeigt eine Zündkerze mit einer hohlen Mittalelektrode
29, so daß ein zentraler Kanal 32 vorhanden ist.
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Nach Fig. 9 sind ein oder mehrere Zufuhrkanäle als an der Mittelelektrode
29 entlang verlaufende Hohlkehlen 33 ausgeführt, so daß die genannten
Kanäle
einerseits von der Mittelelektrode und andererseits von dem Isolationskörper begrenzt
werden.
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Fig. io zeigt eine ähnliche Ausführung, aber mnt dem Unterschied,
daß die Zufuhrkanäle 34 hier an der Innenseite des Isolierkörpers 30 in diesem
angeordnet sind.
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Nach Fig. i i sind die Kanäle 35 in der Form von Hohlkehlen an dem
Außenumfang des Isolierkörpers 3o angeordnet.
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Fig. 12 zeigt eine Ausführung, worbei Kanäle 36 an der Innenseite
der Außenelektrode 31 verlaufen. Diese letztere Ausführung .hat den Vorteil, daß
der Isolierkörper 3o durch die in :der Entladungskammer i auftretenden Druckstöße
nicht auf Zugig belastet werden kann, so daß eine Riß.bildung nicht zu befürchten
ist. Ein Vorteil der Ausführungen nach Fig. i i und 12 ist, daß die Flüssigkeitsleitung
nicht unter elektrischer Spannung steht, was bei den Ausführungen nach Fig. 8, 9
und io der Fall ist, und :daß die Leitung i i dementsprechend. nicht isoliert zu
sein braucht.
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Fig. 15 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Zündkerze mit schraubenförmig
gewundenen Kanälen mit aus Fig. i i ersichtlichem Querschnitt. Die Kanäle können
auch nach Fig. 9, io und 12 ebenfalls in Schraubenform ausgeführt werden.
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Fig. 13 zeigt teilweise im Längsschnitt, teilweise in Seitenansicht
eine Zündkerze mit Flüssigkeitskanälen nach Fig. 12. Die stiftförmige Mittelelektrode
29 kann bei 6 an die elektrische Leitung angeschlossen werden. Die Mittelelektrode
ist von einem hauptsächlich als dünner, hohler Zylinder ausgeführten Isolierkörper
30 umgeben. Dieser wird von der ebenfalls. zylinderförmigen Außenelektrode
37 umfaßt, deren Kopfende 38 über die Stirnfläche des Isolierkörpers und der Mittelelektrode
hinausragt und die Entladungskammer 39 .bildet, aus der Stoffe :durch eine oder
mehrere Öffnungen 40 zerstäubt werden können. Die Außenelektrode 37 ist an die Masse
q.1 angeschlossen und über :diese mit der elektrischen Leitung verbunden. An der
Innenseite der Elektrode 37 sind Flüssigkeitskanäle 36 angebracht, die mit dem Zufuhrkanal
3 in Verbindung stehen. Dank den angewandten niedrigen Spannungen, wobei der Isolierkörper
30 nur eine sehr geringe Dicke zu haben braucht, ist es möglich, der Vorrichtung
einen sehr geringen Außendurchmesser zu .geben. Infolgedessen kann :diese Vorrichtung
zweckmäßig auch als eine Zündvorrichtung für Brenner benutzt werden.
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In Fig. 14 ist ein derartiger Brenner vereinfacht mit einer zentral
angeordneten Zündvorrichtung 42 im Längsschnitt dargestellt. 44 stellt den Brennstoff-,
45 den Verbrennunigsluftzufulirkanal des Brenners dar. Der Brenner wird mittels
der Zündvorrichtung 42 ,gezündet, deren Kopfende .46 nicht aus :dem kalten Flammkern
47 herausragt.