DE1910033B2 - Hochspannungs-Zündkerze - Google Patents
Hochspannungs-ZündkerzeInfo
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Description
überhaupt keinen Einfluß auf den Funkenbogen, da in diesem Fall die Funken von der Ringwand der Außenelektrode
an Stellen, die zwischen den flüssigkeitsgefüllten
Nuten liegen, auf die stabförmige Innenelektrode überspringen.
Im Gegensatz hierzu ist bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Hochspannungs-Zündkerze der die Innenelektrode
umgebende Ringkanal vollständig mit einer Drallströmung aus Luft bzw. Gas gefüllt, die die
Funken mitnimmt und auf diese Weise ein ionisiertes Funken-Gasgemisch bildet. Dieses Funken-Gasgemisch
wird durch das strömende Gas bogenförmig gestreckt; dies führt zu einer Vereinzelung der Funken,
die daher einen relativ großen Bereich erfassen.
Die erfindungsgemäS ausgebildete Zündkerze kann eine einfache Zündkerze sein, die in der Nähe
einer Brennstoffeinspritzvorrichtung angeordnet wird. Wird sie jedoch als kombinierte Zündkerze/
Brennstüffzuführungs-Einheit ausgebildet, so wird der Brennstoff im Ringkanal oder im Inneren der Innenelektrode
so zugeführt, daß er im Bereich der Funkenstrecke bereits vollständig zerstäubt ist. Der ionisierte
drallförmige Funkenstrom kann ä ;her aen
gesamten Ringraum ausfüllen.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Weise einen Längsschnitt durch eine Zündkerze,
Fig. la, Ib und Ic Ansichten, die die Verteilung
der Funken bei verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten zeigen,
Fig. 1 d eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer anderen Ausführungsform der Zündkerze,
Fig. 2 eine eifindungsgemäße Zündkerze als
Schnittansicht längs der Linie II-II in Fig. 3,
Fig. 3 eine Ansicht längs der Linie III—III in Fig. 2,
Fig. 4eine Ansicht längs der Linie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht einer
anderen Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine Brennkammer, die mi* einer Zündkerze entsprechend Fig. 5
ausgerüstet ist,
Fig. 7 eine den Fig. 2 und 5 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Zunächst wird auf die Fig. 1 Bezug genommen. Die innere Elektrode wird von einer Stange α gebildet,
die an ihrem Ende ein konisches At lenkorgan b trägt und mittels eines keramischen Isolierstücks d in der
Achse der zylindrischen äußeren Elektrode c gelagert ist. Die Elektroden werden in bekannter Weise mit
Hochspannungsstrom v«."sorgt,und Luft wird in Richtung
der Pfeile/, um das Isolierstück d herum, in den Ringkanal zwischen den Elektroden geblasen.
Wenn keine Luft in den Ringkanal geblasen wird oder wenn die Luft nur mit einer sehr kleinen Geschwindigkeit
strömt, springt der Funke e in gerader Linie zwischen den Elektroden über, was der kürzesten
ionisierten Bahn entspricht (Fig. la).
Weil die freien Enden der äußeren Elektrode c und
des Ablenkorgans b praktisch koaxiale Kreise bilden
und wenn eine merkliche Menge Luft in den Ringkanal geblasen wird (Fig. I b), teilt sich der Funke e in
mehrere Teilflinken e' auf, die bogenförmig nach außen gestreckt werden. Wenn man den Luftdurchsatz
("höht, teilen sich die Teilfunken weiter, wobei sie noch mehr gestreckt und gekrümmt werden So sieht
man beispielsweise in Fig. Ic, dall bei einer l.uftgeschwindigkeit
am Ausii H lies Kingkanals von imgcfähr
4 bis 5 rn/sec eine große Zahl von um das Ablenkorgan b herum verteilte Teilfunken e" entsteht,
die einen länglichen Wulst bilden (Fig. i). Wenn die Luft im Ringkanal außerdem in Drehrichtung versetzt
wird, werden die Funken ebenfalls in Drehung versetzt.
Fig. I zeigt außerdem die Vorteile des Ablenkorgans.
Die zwischen den Elektroden strömende Luft erzeugt im Windschatten des Ablenkorgans eine Beruhigungszoneoder
Rückströmzone g (Fig. 1), in der sich eine Flamme (nicht gezeigt) bilden kann, die
durch die mit dem brennstoffhaltigen Gemisch /i in Berührung stehenden Funken gezündet wild. Das
Ablenkorgan hat außerdem die Wirkung, daß der Ringkanal im Bereich der Funken eingeschnürt und
dadurch die Strömungsgeschwindigkeit der Luft erhöht wird, was eine Vervielfachung und Verlängerung
der Funken und einen verhältnismäßig großen Beruhigungsbereich g, in dem sich die Flamme bilden
kann, hervorruft.
In Fig. Id erstreckt sich das Ab'enkorgan bi der
Stange a, axial über die äußere Electrode C1 hinaus,
so daß der freie Rand O2 des Ablenkorgans in axialer
Richtung gegenüber dem freien Rand c, der äußeren Elektrode versetzt ist. Die Luft (Pfeile /,) wird «iurch
das Ablenkorgan abgelenkt und tritt über den zwischen den freien Rändern b-, und C1 liegenden Ringraum
/ ins Freie, wobei sie die Funken, die bogenförmig in die Länge gezogen werden und die Gestalt e,
einnehmen, mitnimmt. Der Bereich e.x erstreckt sich
weit über den Durchmesser der äußeren Elektrode hinaus. Wenn der Luftstrom in Drehung versetzt wird,
werden die Funken ebenfalls in Drehung versetzt und überstreichen den ganzen Bereich ev Die Funken
nehmen also einen Raum ex ein, der größer als der
Raum ist, der bei der Anordnung nach der Fig. 1 von den Funken eingenommen wird; die Funken zünden
daher das brennstoffhaltige Gemisch schneller. Wie im Fall der Fig. 1 spielt das Ablenkorgan bx die Rolle
eines Flammenhalters, indem es hinter sich eine Beruhigungszone bildet.
I" Fig. Id ist das Ablenkorgan ft, nicht, wie in
Fig. I konisch ausgebildet, sondern es weist ein konkaves Strömungsprofil auf, das die Luft radial nach
außen führt.
In den Fig. 1 und 1 a-d ist aus Gründen der schematischen Darstellung die Drallvorrichtung für die
Luft zunächst nicht mitgezeichnet worden. Diese Drallvorrichtung darf allerdings im Rahmen der Erfindung
nicht fehlen; sie ist aus den Fig. 2 bis 4 zu erkennen.
Das Metallgehäuse der Zündkerze besteht aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2. Das Oberteil 1
ist ein zylindrischer Block, der mit zwei Ansätzen 3, 4 .ersehen ist, die zur Zuführung von Heizstrom bzv/.
von Hochspannungsstrom zum Erzeugen der Funken dienen. Das Oberteil 1 weist zwei Bohrungen 6,5 unterschiedlichen
Durchmessers auf. Das Unterteil 2 besteht aus einem Hohlzylinder, der an seinem einen
Ende mit einem eNenen Flansch 7 versehen ist. Der Flansch 7 ist mittels Senkschrauben Γ an der ebenen
Unterseite des Oberteils 1 befestigt. Der Flansch 7 bildet seitlich einen Ansatz 8, der einen Kanal 9 zum
Zuführen von Brennstoff aufweist. Der flansch 7 ist ferner mit Löchern 2' verschen, die zur Befestigung
der Zündkerze in ei ier Brennkammer dienen, wie in
Verbindung mit Fig. (i noch genauer beschrieben wird.
Die innere Elektrode 10 ist eine Stange, die an ihrem
äußeren Finde mit einer konischen Erweiterung
11 und an ihrem anderen Ende mit einem Gewinde
12 versehen ist. Ferner weist sie einen Bund 13. der
zum Abdichten dient, und einen Ansatz 14, der die Form von schräggestellten Schaufeln 20 hat (Fig. 4),
auf. Die Elektrode 10 ist mit einer Längsbohrung 15 versehen, die in der konischen Erweiterung in ein Gewinde
ausläuft, in das ein Brennstoffzerstäuber 16 eingeschraubt ist. Das andere Ende des Kanals 15
steht über drei Radialbohrungen 17 mit einem Ringkanal 18 in Verbindung. Drei weitere Radialbohrungen
19, die vom Kanal 15 weggehen, münden im Kreuz des Ansatzes 14 zwischen den Schaufeln 20
(Fig. 4).
Die innere Elektrode 10 ist mittels eines außen zylindrischen, keramischen Isolierkörpers 21 gelagert,
der in der Bohrung 5 des Oberteils 1 sitzt und am Boden dieser Bohrung anliegt. Das Oberteil der Elektrode
i0 siizi in einer Bohrung 22 des Isolierkörpers 21, und eine auf das Gewinde 12 aufgeschraubte Mutter
23 zieht den Bund 13 gegen den Isolierkörper 21. Der Isolierkörper weist einen Radialkanal 24 auf, der
in dieser Stellung mit seinem einen Ende im Ringkanal 18 und mit seinem anderen Ende am Boden einer mit
Gewinde versehenen Bohrung 25 des Oberteils 1 mündet, so daß er über ein Rohr 26 mit dem Kanal 9
in Verbindung steht. Das Rohr 26 sitzt in einer Dichtung 27, die durch einen Ring 28 zusammengedrückt
wird, der in die Bohrung 25 eingeschraubt ist. Der Isolierkörper 21 besitzt eine untere Ausnehmung 29,
in deren Außenwand 30 eine öffnung 31 zum Zuführen von Hochspannungsstrom gebildet ist, und eine
obere Ausnehmung32. die den gleichen Durchmesser wie die Bohrung 6 des Oberteils 1 hat.
Ein keramisches Verschlußteil 33, das mit einer Aussparung 34 für die Mutter 23 versehen ist, paß!
in die Ausnehmung 32 und die Bohrung 6, wobei es mit der Oberseite des Oberteils 1 fluchtet und durch
einen mit Schrauben 36 befestigten Deckel 35 gehalten wird.
Die äußere Elektrode 37 ist ein Hohlzylinder, der nahe seinem äußeren Ende einen Bund 38 aufweist.
Der Bund 38 liegt an einer kreisringförmigen Schulter 39 an, die am Ende des Unterteils 2 gebildet ist. Das
andere Ende der Elektrode 37 ist auf einen keramischen Isolierkörper 40 aufgepreßt. Der Isolierkörper
weist eine zylindrische Bohrung 41 auf, an der der Ansatz 14 der inneren Elektrode angreift. Auf seiner
Außenseite trägt der Isolierkörper einen Bund 42, der von Aussparungen 43 durchbrochen ist. Der Bund 42
sitzt in der Bohmng 5 des Oberteils 1 und liegt an der Wand 30 der Ausnehmung 29 des Isolierkörpers
21 an. Ein elektrischer Widerstand 44, der auf den Isolierkörper 40 zwischen dem Bund 42 und der Elektrode
37 gewickelt ist, wird über Leitungen 45 mit Heizstrom versorgt. Die Leitungen 45 verlaufen durch
den Bund 42 und den Ansatz 3 des Oberteils 1 und münden in einem üblichen Stromanschluß 46, der in
diesen Ansatz eingschraubt ist.
Der zum Erzeugen der Funken dienende Hochspannungsstrom, der von einer nicht dargestellten
Stromquelle kommt, wird den Elektroden über ein übliches Stromanschlußstück 47, das im Ansatz 4 befestigt
ist, zugeführt. Der Ausgangspol 48 des Anschlußstücks 47 steht mit der inneren Elektrode 10
in Berührung, und ihre Masse ist mit dem Oberteil 1 verbunden. Die nicht dargestellte Hochspannungsstromquellc
vermag Funken zu erzeugen, die genügend Energie und eine geeignete Frequenz haben, utr
ein brennstoff haltiges Gemisch zu zünden. Eine solche Stromquelle wie auch das Anschlußstück 47 sind bekannt
und brauchen nicht beschrieben zu werden. Der Isolierkörper 21 wird von dem Bund 42, dei
mit der Elektrode 37 fest verbunden ist, in Anlagt mit dem Finden der Bohrung 5 und dem Verschlußtei
33 gehalten. Die Schulter 39 des Unterteils 2 liegt arr Bund 38 der Elektrode 37 an, während der Flansch "
durch die Schrauben Γ gegen das Oberteil 1 gedrückt
wird. Die verschiedenen Teile der Zündkerze sind somit fest gehaltert, die äußere Elektrode 37 ist übei
das Unterteil 2 und das Oberteil 1 mit der Masse de· Anschlußstücks 47 elektrisch verbunden, und die innere
Elektrode 10 steht mit dem Pol 48 in Berührung Die keramischen Isolierkörper 21 und 40 stellen die
elektrische Isolierung des Widerstands 44 sicher Außerdem dient der Isolierkörper 40 gemeinsam mil
den Sciiaufcm 20 des Ansatzes 14 /in Zeiimui uiij
der Elektrode 10.
Die Zündkerze wird durch die öffnung 49 mit untei
Druck stehender Luft versorgt. Die Luft tritt durch diese öffnung in den vom Unterteil 2 und der Elektrode
37 gebildeten Ringraum 50 ein, wo sie durcr den Widerstand 44 aufgeheizt wird, wenn dieser mil
Strom versorgt wird. Die Luft gelangt dann von diesem Raum durch die Aussparungen 43 des Bunde;
42 des '•jolierkörpe-'; 40 in die Ausnehmung 29. Die
Luft strömt von der Ausnehmung 29 wieder nach unten in die Bohrung 41 des Isolierkörpers 40, wöbe
sie durch die Schaufeln 20 strömt, die ihr in dem Ringkanal zwischen der Elektrode 10 und der Elektrode
37 eine Drehbewegung aufprägen; schließlich strömi sie um das Ablenkorgan 11 herum. Das Ablenkorgan
das am Ausgang der Zündkerze angeordnet ist, erzeugt eine Beruhigungszorc, die die Stabilisierung dci
Zündflamme begünstigt.
Zündbrennstoff wird durch den Kanal 9 zugeführt Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist diesel
Kanal an beiden Enden offen, so daß er am einer oder anderen Ende mit Brennstoff versorgt werder
kann, indem die eine öffnung verschlossen und die andere öffnung unter Zwischenschaltung eines Filters
mit einer unter Druck stehenden Brennstoffquelle verbunden wird. Der unter Druck stehende Brennstoff
strömt vom Kanal 9 durch das Rohr 26, den Kanal 24, den Ringkanal 18 und die Bohrungen 17 in
den Kanal 15. Ein Teil des Brennstoffs wird durch die Bohrung 19 eingespritzt und reichert die Luft im
Bereich der Schaufeln 20 etwas an, während dei übrige Teil des Brennstoffs, der durch den ZerstL jbei
16 zerstäubt wird, die Luft stromabwärts vom Ablenkorgan 11 noch weiter anreichert.
Während die Zündkerze über das Anschlußstück 47 und die nicht dargestellte Stromquelle mit Hochspannungsstrom
versorgt wird, springt ein Bündel vor Funken zwischen dem Rand des Ablenkorgans 11 und
der äußeren Elektrode 37 über. Dieses Bündel vor
) Funken wird in eine um die Achse der Zündkerze erfolgende
Drehbewegung versetzt, was durch die vor den Schaufeln 20 in Drehung versetzte Luft hervorgerufen
wird. Es entstehen somit Funken, die mit dei gleichen Geschwindigkeit rotieren. Die Funken geber
; vom Rand des Ablenkorgans 11 weg, berühren der inneren Rand, dann den äußeren Rand des Unterteil;
und umgeben die Beruhigungszone des Ablenkorgare
11, wobei sie einen Wulst bilden und die Luft ionisie-
ren. Das bewirkt nicht nur eine Verbesserung der
Zündung, sondern hat auch eine bessere mechanische Haltbarkeit der Elektroden, insbesondere der inneren
Elektrode zur Folge, da sich der Auftreffpunkt der Funken dauernd ändert.
Wenn die Zündkerze mit dem freien F.nde ihres Unterteils in das Innere des Flammenrohrs einer
Brennkammer hineinragt, entsteht, wenn die Frequenz des Versorgiingsstroms groIS genug ist, ein ringförmiger
Wulst von Funken, der den Zündbereich und somit den Anreicherungsbereich derjenigen Teile des
brennstoffhaltigen Gemischs, die sich mit der Flamme in Berührung befinden, vergrößern. Die Flamme bildet
sich stromabwärts vom Ablenkorgan 11, wird durch den Zerstäuber 16 gespeist und pflanzt sich
dann in das Flammenrohr fort, das seinerseits mit Luft und Brennstoff gespeist wird.
Die Aufheizung der Luft ist für die Zündung nicht unerläßlich, und man verläßt den Rahmen der Erfindung
nicht, wenn man den Widerstand 44 wegläßt. Man kann auch auf die Einspritzung von Zündbrennstoff
in die Zündkerze verzichten. Die Erfinder haben im Verlaufe von Versuchen beispielsweise festgestellt,
daß eine einzelne Einspritzdüse den Brennstoff so einspritzt, daß er mit dem freien Ende der Zündkerze
in Berührunggelangt, unter gewissen Umständen ausreicht, um die Brennkammer zu zünden. Es ist jedoch
erforderlich, daß die Funken nicht zu weit von der Einspritzstelle des Brennstoffs entfernt sind und ihre
Bahn gegenüber der Luftströmung verhältnismäßig geschützt ist.
Die Fig. 5 und 7 zeigen eine Zündkerze gemäß den Fig. 2 und 4, bei der jedoch keine Einspritzung von
Brennstoff vorgesehen ist, bzw. eine Zündkerze, bei der weder Brennstoff eingespritzt noch die Luft aufgeheizt
wird; diese Zündkerzen arbeiten analog wie die Zündkerzen nach den Fig. 2 bis 4. Die Bauteile,
die die gleiche Rolle wie in diesen Figuren spielen, sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei
die Bezugsziffern der Fig. 5 mit dem Index α und die der Fig. 7 mit dem Index b versehen sind.
Die innere Elektrode 10a und der keramische Isolierkörper
21a in Fig. 5 sind vereinfacht, da sie mit keiner Einrichtung zum Einspritzen von Brennstoff
versehen sind. Mit voll ausgezogenen Linien ist bei 52 die Grenze der Rückströmzone, die im Windschatten
des Ablenkorgans 11a gebildet ist, dargestellt, während der von den Funken gebildete Wulst 53
durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Wie bereits angedeutet, findet in diesem Wulst eine Ionisierung
statt. Die Bauteile des Ausführungsbeispiels nach der Fig. 7 sind noch einfacher, da in diesem Fall auch auf
die Aufheizung der Luft verzichtet wird.
Die Fig. 6 zeigt den Einbau einer erfindungsgemäßen Zündkerze in eine Brennkammer eines Strahltriebwerks.
Die Brennkammer ist von bekannter Bauart und braucht daher nicht ausführlich beschrieben
zu werden. Sie besteht aus einem ringförmigen Gehäuse 54 und einem ringförmigen Flammenrohr, desen
beide Wände 55a und 556 an ihrem vorderen Abschnitt mit einem Brennerträger 55c verschweißt
sind. Der Brennerträger 55c weist Offnungen (nicht dargestellt) auf, durch die Primärluft, angedeutet
durch die Pfeile 58, strömt. Im Umkreis dieser öffnungen sind Brenner 56 angeschweißt Die Fig. 6 ist
ein Längsschnitt durch die Achse (nicht dargestellt) der Ringbrennkammer, die unterhalb der Zeichnung
liegt; der Schnitt liegt zwischen zwei benachbarten Brennern 56.
Jeder Brenner 56 weist eine Normalbetriebs-Einspritzvorrichtung
(nicht dargestellt) auf, die entlang seiner Achse 57 angeordnet ist. Bei 56' sieht man die
Befestigung des Brennerträgers 55f an den Armen des Einlaufgehäuses (nicht dargestellt) der Brennkammer.
Sekundärluft, angedeutet durch die Pfeile 59, läuft zwischen dem Gehäuse 54 und dem Flammenrohr
55 um.
An bestimmten Zwischenstelleti zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Brennern und etwas stromabwärts von den Brennern befinden sich Zündkerzen. Die Anzahl
dieser Zwischenstellen, die zweckmäßigerweise derart verteilt sind, daß sie die Fortpflanzung der
Flamme vom einen Brenner zum anderen begünstigen, beträgt gewöhnlich zwei; falls erforderlich, können
jedoch auch mehr Zündkerzen verwendet werden. Jede Zündkerze 60 entspricht der Zündkerze
nach Fig. 5, d. h. sie besitzt einen Heizwiderstand, jedoch keine Vorrichtung zum Einspritzen von Zündnrennsion.
Die iaisächiiche Furni dei Züi'iukciZc 60
ist jedoch etwas anders als bei der Zündkerze nach Fig. 5; das Anschlußstück für den Hochspannungsstrom
(nicht gezeigt) verläuft nämlich senkrecht zum Anschlußstück 47c für den Heizstrom, das am Ansatz
3c befestigt ist und den Heizwiderstand 44c versorgt. Die anderen Bauteile der Zündkerze 60, die die
gleiche Rolle wie diejenigen der Fig. 5 spielen, sind mit den gleichen Bezugsziffern, versehen mit dem Index
c, bezeichnet.
Die Zündkerze 60 ist auf einem Ansatz 61 des Gehäuses 54 mittels Schrauben 62, die durch die Bohrungen
des Flansches 7c verlaufen, befestigt; das Unterteil 2c sitzt in Bohrungen 63, 64, die ausgerichtet
zueinander im Gehäuse 54 und in der Außenwand 55a des Flammrohrs gebildet sind. Das Unterteil 2c
ragt etwas in das Innere des Flammrohrs, und die öffnung 49c, die zwischen dem Flammrohr und dem Gehäuse
54 liegt, ist zur Strömungsgegenrichtung hin offen, so daß sie unmittelbar mit Sekundärluft 59
beaufschlagt wird.
Beim Ausführungsbeispiel der Fi g. 6 muß die Lage der wulstförmigen Funkenbahn genau festgelegt sein.
Die große Strömungsgeschwindigkeit der Primärluft 58, die die Zündkerze von dem Bereich, wo der
Brennstoff durch die Normalbetriebs-Einspritzvorrichtungen (nicht gezeigt) in der Mitte der Brenner
56 eingespritzt wird, trennt, erfordert eine kurzfristige
Zündung. Diese kurzfristige Zündung wird durch die Zündbrennstoffeinspritzvorrichtungen 65 sichergestellt,
von denen jeweils eine stromaufwärts von einer Zündkerze 60 angeordnet ist und einen Zerstäuber
66, der den Zündbrennstoff in Strömungsrichtung zerstäubt, und einen Zerstäuber 67, der den Zündbrennstoff
entgegen der Stromrichtung zerstäubt, aufweist. Die Flamme der Zündkerze, die die auf diese
Weise angereicherte Primärluftzone durchläuft, wird somit im Schutz der Brennerarme in den Mischbereich
der Normalbetriebs-Einspritzvorrichtungen übertragen.
Es versteht sich, daß im Rahmen der Erfindung mannigfache Abwandlungen der Ausführungsbeispiele
möglich sind. Insbesondere könnte das Ablenkorgan, das am Ende der Elektrode 10 angeordnet ist,
gemäß dem vorgesehenen Stromversorgungssystem abgewandelt oder weggelassen werden. Man kann
auch die Abmessungen der beschriebenen Zündkerzen verändern; die Zuführung von Luft könnte ver-
einfacht werden, wenn man keinen Heizwiderstand verwendet.
Der Strom zum Erzeugen der Funken kann ein Strom großer Spannung und niedriger Frequenz oder
ein Strom großer Spannung und großer Frequenz sein.
Wenn auch hier nur der Einbau einer erfindungsge-
10
maßen Zündkerze in eine Brennkammer eines Strahltriebwerks beschrieben wurde, können die erfindungsgemäßen
Zündkerzen natürlich auch für andere Zwecke im Rahmen des Oberbegriffs des Patentanspruches
1 verwendet werden, beispielsweise zum Zünden der Nachverbrennung eines Strahltriebwerks.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Hochspannungs-Zündkerze (vorzugsweise als kombinierte Zündkerze/Brennstoffzuführungs-Einbeit
ausgebildet) für Brennkraftmaschinen, insbesondere Strahltriebwerke, mit Innen-
und Außenelektrode und einen zwischen beiden gebildeten Ringkanal, der von Luft (oder einem
Gas; kurz »Luft«) zum offenen Ringkanal-Ende hin längsdurchströmt ist, wobei der Ringkanal im
Bereich der Elektroden-Enden eine den Luftstromquerschnitt einschnürende Gestalt hat und
sich im Bereich der Einschnürung eine oder mehrere Funkenstrecken (kurz »Funkenstrecke«) befinden,
dadurch gekennzeichnet,
a) daß der für die Funkenstrecke zur Verfugung
stehende Bereich insgesamt Ringgestalt hat, und
b) daß eine Drallvorrichtung (14, 20) vorgesehen et, die der die Funkenstrecke durchströmenden
Luft einen Drall erteilt.
2. Zündkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dralleinrichtung aus
schräggestellten Schaufeln (20) besteht und in einem Raum zwischen der inneren Elektrode (10)
und einem Isolierkörper (40) angeordnet ist, der die innere Elektrode umgibt und die äußere Elektrode
(37) abstützt.
3. Zündkerze nach Anspruch I oder 2, gekennzeichnet durch eine Heizvorrichtung (44) zum
Aufheizen <5as den Ringkanal durchströmenden
Luft.
4. Zündkerze nacii Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die { leitvorrichtung aus einem elektrischen Widerstand (44) i jsteht, der auf einem
Isolierkörper (40) gelagert ist.
5. Zündkerze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Elektrode von einer
Umhüllung umgeben ist, die mit einer Luftzuführungsöffnung (49) versehen ist, derart, daß die
Luft den von der Umhüllung eingeschlossenen Raum durchströmt, bevor sie in den Ringkanal
eintritt, wobei die einen elektrischen Widerstand (44) aufweisende Heizvorrichtung in diesem
Raum (50) angeordnet ist.
6. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Strömung einschnürende Ringraum zwischen dem Ende der äußeren Elektrode und einer Erweiterung
(b; 11) des Endes der inneren Elektrode liegt, und daß diese Erweiterung kegelstumpfförmig
ausgebildet ist, derart, daß sie mit der äußeren Elektrode eine konvergente Ringdüse bildet, wobei
hinter der Erweiterung eine geschützte Zone zur Bildung einer Zündflamme entsteht.
7. Zündkerze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der als Ablenkorgan
wirkenden Erweiterung (ft,; b^) axial
über die äußere Elektrode hinausragt (Fig. Id).
8. Zündkerze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenkorgan (/?,; h,) ein
bezüglich der Strömung konkaves Strömungsprofil
aufweist, das die Strömung radial nach außen führt (Fig.
I el).
Die Erfindung betrifft eine Hochspannungs-Zündkerze (vorzugsweise ate kombinierte Zündkerze/
Brennstoffzuführungs-Einheit ausgebildet) für Brennkraftmaschinen, insbesondere Strahltriebwerke,
mit Innen- und Außenelektrode und einen zwischen beiden gebildeten Ringkanal, der von Luft
(oder einem Gas; kurz »Luft:«) zum offenen Ringkanal-Ende hin längsdurchströmt ist, wobei der Ringkanal
im Beteich der Elektroden-Enden eine den Luftstromquerschnitt einschnürende Gestalt hat und sich
im Bereich der Einschnürung eine oder mehrere Funkenstrecken (kurz »Funkenstrecke«) befinden.
Bei einer vorbekannten Hochspannungs-Zündkerze dieser Art (Zeitschrift »Kraftfahrzeugelektriker«,
38.
Jahrgang, Nr. 10 vom
13. Mai 1965, S. 20), fctdierohrförmige Außenelektrode (Masseelektrode)
an ihrem Ende mit sechs Schlitzen versehen, wodurch die Masseelektrode in sechs Einzelelektroden unterteilt
wird. Die Innenelektrode ist als dünner Stab ausgebildet, der an seinem freien Ende abgewinkelt ist
und auf eine der sechs Einzelelektroden zeigt. Die Funkenstrecke ist somit auf den Bereich zwischen dem
abgewinkelten Ende der Mittelelektrode und dem zugehörigen Einzelabschnitt der Maseelektrode beschränkt,
wobei die Anordnung so getroffen ist, daß die Funkenstrecke möglichst im Bereich günstiger
Gemischbildung liegt. Bei dieser Ausgestaltung ist die Funkenstrecke sora't auf einen verhältnismäßig kleinen
Bereich beschränkt. Da beispielsweise in der Brennkammer eines Gasturbinentriebwerks der Bereich
günstigster Gemischbildung sich im Betrieb und insbesondere bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen
örtlich verschieben kann, so wird sich aufgrund des genannten kleinen Bereiches der Funkenstrecke
eine zufriedenstellende Zündung nicht immer sicherstellen lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hochspannungszündkerze der eingangs angegebenen
Art so auszubilden, daß die Zündfunken einen möglichst großen Bereich erfassen.
Diese Aufgabe wird bei einer Hochspannungszündkerze mit den eingangs angegebenen Merkmalen
crfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der für die Funkenstrecke
zur Verfügungstehende Bereich insgesamt Ringgestalt hat, und daß eine Drallvorrichtung vorgesehen
ist,die der die Funkenstrecke durchströmenden Luft einen Drall erteilt.
Es ist bereits eine Zündkcrzc/Brcnnstoffzuführungs-Einhcit bekannt, bei der der für die Funkenstrecke
zur Verfügung stehende Bereich insgesamt Ringgestalt hat und ferner eine Drallvorrichtung vorgesehen
ist,die dem durch den Ringkanal strömenden Strömungsmittel einen Drall erteilt (GB-PS
1 071 785). Bei dieser Zündkerze soll jedoch der die Inncnclcktrodc umgebende Ringraum weitgehend
von einer rotierenden Flüssigkeit, und zwar flüssigem Brennstoff, gefüllt sein. Lediglich im Inneren dieses
Flüssigkeitskörpers stellt sich aufgrund seines Dralles ein an der Strömung unbeteiligter Lufthohlraum ein.
Unter dieser Voraussetzung dürfte es in der Praxis unmöglich sein, daß überhaupt Funken überspringen,
wenn der genannte Hohlraum sich ungenügend ausbildet, da dann der Flüssigkeitskörper sowohl elektrisch
wie auch thermisch isolierend wirkt. Hei einer anderen Ausführungsform der CiH-PS 1071785 ist
daher die Innenwand der Düse mit Nuten versehen,
durch die der gesamte Kraftstoff nach außen .,trömt.
Die vom Kraftstoff gebildete Drallströmung hat dann
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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