DE924579C

DE924579C - Verfahren zur Erhoehung der Klopffestigkeit von Spaltbenzinen der Kohlenoxydhydrierung

Info

Publication number: DE924579C
Application number: DER2332D
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dr Schubert; Hermann Dr Velde; Gerhard Dipl-Ing Wilke
Original assignee: Ruhrchemie AG
Current assignee: Ruhrchemie AG
Priority date: 1938-07-03
Filing date: 1938-07-03
Publication date: 1955-03-03

Description

Verfahren zur Erhöhung der Klopffestigkeit von Spaltbenzinen der Kohlenoxydhydrierung Es ist bekannt, Kohlenwasserstoffgemische des Benzinsiedebereichs, die aus natürlich vorkommenden Erdölen stammen, zum Zwecke der Entfernung von Schwefelverbindungen und Harzbildnern in dampfförmigem Zustande mit Bleicherde zu behandeln. Die hierzu verwendeten Bleicherden werden zweckmäßig vorher in der üblichen Weise mit Säure aktiviert. Auch in Mischung mit Aluminiumehlorid haben Bleicherden zur Behandlung von Benzindämpfen bereits Verwendung gefunden. Hierbei wurde mit Temperaturen gearbeitet, die auf Grund der Arbeitsbedingungen unterhalb von i5o° lagen.
Die erwähnten Verfahren zur Bleicherdebehandlung von Benzinfraktionen bringen eine entsprechende Verarbeitung von Spaltbenzinen der Kohlenoxydhydrierung nicht in Vorschlag. Von den aus natürlich vorkommenden Rohölen durch Destillation oder Spaltung erzeugten Benzinen unterscheiden sich Spaltbenzine der katalytischen Kohlenoxydhydrierung dadurch, daß sie völlig schwefelfrei sind und einer raffinierenden Behandlung nicht bedürfen. Ein Nachteil derartiger Spaltbenzine besteht jedoch darin, daß sie eine nur sehr geringe Klopffestigkeit aufweisen.
Die für Spaltbenzine übliche Behandlung mit säureaktivierter Bleicherde führt bei im Benzinbereich siedenden Spaltprodukten der Kohlenoxydhydrierung weder eine ausreichende Erhöhung der Octanzahl noch die notwendige Verbesserung des Blendwertes herbei. Verwendet man jedoch an Stelle reiner Bleicherden eine Bleicherde, die geringe Mengen von Aluminiumchlorid enthält, so läßt sich die erforderliche Erhöhung der Octanzahl ohne Schwierigkeiten erreichen, wenn die Behandlung zwischen i5o und 25o° erfolgt. Hierbei kann atmosphärischer oder ein, davon abweichender Arbeitsdruck Verwendung finden.
Der mit Kohlenoxyd'hydrierungs-Spaltbenzinen durch Zusatz von Aluminiumchlorid bei der Bleicherdebehandlung erzielbare Erfolg geht aus dem nachstehenden Ausführungsbeispiel hervor. Ausführungsbeispiel Ein Spaltbenzin, das aus Primärprodukten der katalytischen Kohlenoxydhydrierunggewonnen war, besaß die Dichte 0,721, die Siedekennziffer 131, die Ostanzahl 43 und einen Olefingehalt von 710/0. Es wurde mit einer Geschwindigkeit von stündlich 41 Flüssigpro-dukt bei i8o bis 200° über eine säureaktivierte Bleicherde (Handelsmarke Tonsil-Optimum) geleitet. Als Endprodukt erhielt man ein Kohlenwasserstoffgemisch, das die Dichte 0,72o, die Siedekennziffer 129, die Ostanzahl 67,5 und einen Olefingehalt von 71% besaß. - Wurde die zur Verwendung kommende Bleicherde vorher mit io% Aluminiumchlorid imprägniert, so ergab sich ein Kohlenwasserstoffgemisch, das die Dichte o,719, die Siedekennziffer 128, die Ostanzahl 73,3 und einen Olefirngehalt von 710/0 aufwies. Durch den Zusatz von Aluminiumchlorid ergab sich eine um fast 6 Punkte höhere Ostanzahl.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erhöhung der Klopffestigkeit von Spaltbenzinen der katalytischen Kohlenoxydhydrierung, dadurch gekennzeichnet, daß diese Benzine bei etwa i5o bis 25o° mit säureaktivierten Bleicherden behandelt werden, die mit Aluminiumchlorid imprägniert sind. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 823 595; C. Walter, Motortreibmittel, 1937, S.87; R. F u s s tey, Veredelung der Crackbenzine, 1938 S.59; K a u sch, Das Kieselgel und die Bleicherde, 1927, S.201.