DE922661C - Anordnung zur Abschaltung von Senderoehren bei UEberschlaegen oder Kurzschluessen - Google Patents
Anordnung zur Abschaltung von Senderoehren bei UEberschlaegen oder KurzschluessenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03F—AMPLIFIERS
- H03F1/00—Details of amplifiers with only discharge tubes, only semiconductor devices or only unspecified devices as amplifying elements
- H03F1/52—Circuit arrangements for protecting such amplifiers
- H03F1/54—Circuit arrangements for protecting such amplifiers with tubes only
- H03F1/548—Protection of anode or grid circuit against overload
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Abschaltung der Anodenspannung von Senderöhren
bei Kurzschlüssen oder Überschlägen.
In Hochvakuumröhren treten gelegentlich, z. B. als Folge von Gasausbrüchen, während des Betriebes
Überschläge auf, die in der Röhre einen Lichtbogen zur Folge haben können. Wenn dieser Lichtbogen
nicht schnell genug unterbrochen wird, zerstört er Teile der Elektroden und macht so die
Röhre unbrauchbar. Es ist daher notwendig, beim Auftreten eines solchen Überschlages die Röhre
möglichst schnell spannungslos zu machen.
Es sind nun bereits Schutzmaßnahmen bekanntgeworden, die mit einem von dem Anodenstrom
durchflossenen Relais arbeiten, welches auf den plötzlichen Stromanstieg infolge eines Röhrenüberschlages
anspricht und die Abschaltung des Anodenspannungsgleichrichters bewerkstelligt. In der
Anodengleichstromleitung liegt außerdem bei diesen Schaltungen ein Widerstand, der den Kurzschlußstrom
begrenzen, soll. Vom Zeitpunkt des Röhrenüberschlages bis zur Auslösung des ölschalters
vergeht jedoch infolge der Ansprechzeit mechanischer Schalter eine verhältnismäßig lange Zeit,
während der der gesamte Kurzschlußstrom über den Überschlag fließt und eine Zerstörung der
Röhre herbeiführen kann.
Zur Vermeidung dieses Nachteils hat man gittergesteuerte Gleichrichter verwendet, derem Gitter
im Falle eines Kurzschlusses eine Sperrspannung
aufgedrückt wird. Hier erfolgt zwar die Sperrung des Gleichrichters innerhalb weniger Millisekunden,
jedoch hört der Stromfiuß über den Überschlag erst beim Nulldurchgang der gerade brennenden Phase
des Gleichrichters auf. Abgesehen von diesem Nachteil hat diese Art der Abschaltung den weiteren
Nachteil, daß die in der Siebkette aufgespeicherte Energie ebenfalls noch über den Überschlag
abgeführt wird. Bei Sendern größter Leistung ίο kann bereits dadurch die Röhre beschädigt oder
vollkommen unbrauchbar werden.
Weiter ist eine Anordnung zur Abschaltung der Anodenspannung von Großsenderöhren bei Über
schlagen vorgeschlagen worden, bei der zwischen Siebkette und Senderöhre eine mit Stromrichtern
für hochgespannten Gleichstrom arbeitende trägheitslose Abschaltvorrichtung angeordnet ist. Die
Auslösung dieser Abschaltvorrichtung erfolgt über einen im Anodenkreis liegenden Transformator,
der bei einem plötzlichen Stromanstieg durch einen Impuls ein Hilfsentladungsgefäß zündet, durch
welches einem in dem Anodenstromkxeis liegenden gittergesteuerten Gleichrichter eine dessen Brennspannung
kompensierende Gegenspannung zugeführt wird, wodurch die Entladung erlischt.
Alle diese lediglich auf den Stromanstieg bei einem Überschlag ansprechenden Abschaltvorrichtungen
arbeiten dann nicht zufriedenstellend, wenn sich in dem Anodenkreis der Senderöhre eine
Selbstinduktion, z. B. die Ausgangswicklung eines Modulationstransformators, befindet. Wenn in dem
Anodenkreis ein solcher Modulationistransformator liegt, muß nämlich dieses Schnellrelais bzw. der
Impulstransformator so bemessen sein, daß noch keine Abschaltung erfolgt, wenn der Anodenstrom
den doppelten Wert des normalen Gleichstromes erreicht, denn dem Gleichstrom Ia = überlagert
sich bei der Modulation ein tonfrequenter Wechselstrom Ia ~, dessen Scheitelwert bei ioo°/oiger
Modulation dem Gleichstrom gleich ist. Wenn jetzt die Senderöhre überschlägt, also der Spannungsabfall
an ihr plötzlich sehr klein wird, so· tritt trotzdem nur eine geringe plötzliche Stromerhöhung
auf, da der auf die Ausgangsseite des Modulationstransformators übertragene innenwiderstand der
Modulatorröhre ziemlich hoch ist. Dann beginnt der Anodenstrom durch die Induktivität der Ausgangsseite
des Modulationstransformators verzögert zu steigen, und das Relais bzw. die Abschaltvorrichtung
spricht erst darm an, wenn der Strom den Betrag 2 Ia = genügend weit überschritten hat.
Inzwischen kann aber der Überschlag in der Röhre bereits zu einer Beschädigung derselben geführt
haben. Dieser Nachteil tritt dann noch mehr in Erscheinung, wenn statt einer Röhre mehrere verwendet
werden. Dann übernimmt nämlich bei einem Überschlag die betroffene Röhre sofort den Anodenstrom
aller anderen, und erst wenn der Gesamtstrom den Wert 2 Ia = überschritten hat, kann
das Relais und damit die Abschaltvorrichtung ansprechen.
Es ist ferner ein Störungsschutz für Stromkreise mit einem im wesentlichen ohmschen Verbraucher,
dem eine Induktivität vorgeschaltet ist, insbesondere für anodenmodulierte Senderöhren, mittels eines
Schnellrelais vorgeschlagen worden, in welchem das Schnellrelais zwei einander entgegenwirkende
Erregerwicklungen besitzt, von denen die eine mit dem Verbraucher in Reihe, die andere vorzugsweise
über einen Widerstand parallel zu ihm geschaltet ist und die so bemessen sind, daß bei normalem
Betrieb keine Auslösung des Schnellrelais erfolgt. Die vorliegende Erfindung zielt auf eine Vereinfachung
einer solchen, mit einem Schnellrelais arbeitenden Schutzschaltung ab.
Zu diesem Zwecke werden in einer Anordnung zur Abschaltung der Anodenspannung von Senderöhren
bei Überschlägen oder Kurzschlüssen, bei welcher einem die Unterbrechung der Stromversorgung
einleitenden Relais zwei Spannungen zugeführt werden, deren eine der an der Senderöhre liegenden
Anodengleichspannung und deren andere dem von der S enderöhre auf genommenen Anodengleichstrom
proportional ist, gemäß der Erfindung die Spannungen gegeneinandergeschaltet und so gewählt,
daß im normalen Betriebszustand das Relais auf die ihm zugeführte Differenzspannung nicht anspricht.
In diesem Falle benötigt das Relais nur eine einzige Feldwicklung.
Die Erfindung wird nunmehr an Hand des in der Zeichnung als Ausführungsbei-spiel dargestellten
anoden-B-modulierten Senders näher beschrieben. Hierin bezeichnet 1 den gittergesteuerten
Mehrphasengleichrichter, der die Anodenspannung Ua = der Senderendstufe und gewöhnlich.
auch der Niederfrequenzendstufe erzeugt. Im Gleichrichterkreis liegt die Siebdrosseis und die
Beruhigungskapazität 3. Die beiden Endröhren 5 und 6 des Gegentakt-B-Verstärkers arbeiten auf
dem Modulationstransformator 4, dessen Ausgangswicklung
in Reihe mit der Senderöhre liegt, und dessen Ausgangsspannung Ua ~ sich der Anodengleichspannung
Ua = überlagert, so daß die Senderstufe 7, 8, 9 anodenspannungsmoduliert wird. An
Stelle einer Röhre 7 können auch mehrere Röhren parallel geschaltet werden. Durch 8 ist der Anodenischwingkreis
angedeutet, während 9 den Anodenblockkondensator der Endstufe bezeichnet, der nur so groß gewählt wird, daß sein Widerstand für
Hochfrequenz hinreichend klein ist.
Zur Erzeugung der für das Relais erforderlichen zwei Spannungen wird einmal parallel zum Anodenblockkondensator
9 ein Spannungsteiler 10 gelegt. Die an- den Punkten α und b dieses Spannungsteilers
abgegriffene Spannung ist der Anodengleichspannung Ua ■=· und. der überlagerten niederfrequenten
Wechselspannung Ua ~ proportional. Zum anderen wird in die Kathodenleitung der
Senderöhre bzw. Röhren ein Widerstand 11 gelegt. Der sich an diesem Widerstand einstellende Spannungsabfall
ist dem Anodengleichstrom Ia = und dem Anodenwechselstrom Ia ~ proportional. Die
Größe dieses Spannungsabfalles wird erfmdungsgemäß so gewählt, daß die Spannung an den Punkten
α und b gleich dem Spannungsabfall an dem Widerstand 11 ist. Dann tritt an den Klemmen 12
und 13, die mit den Punkten b und c verbunden
sind, kein Potentialunterschied auf. Zwischen diesen Punkten liegt erfindungsgemäß ein Schnellrelais.
Sobald nun in der Röhre 7 ein Überschlag erfolgt, bricht die Spannung an der Senderstufe
bzw. an 9 und 10 sofort zusammen und damit auch die Spannung zwischen den Punkten α und b, so
daß augenblicklich an den Punkten 12, 13 eine
Spannung auftritt, die dem Spannungsabfall an dem Widerstand 11 gleich ist. Das zwischen 12 und 13
liegende Schnellrelais kann sofort ansprechen und die die Anodengleichspannung erzeugenden Gleichrichter
in bekannter Weise sperren. Die erfindungsgemäße Anordnung hat daher den Vorteil, wie aus
obigem hervorgeht, daß bei einem Röhrenüberschlag das Schnellrelais auch dann anspricht, wenn
der zugeführte Strom noch keine Änderung erfahren hat.
Im Betrieb ist es nicht notwendig, das Schnellrelais allzu empfindlich zu machen. Man wird
vielmehr eine Regelbarkeit der Empfindlichkeit vorsehen und das Relais so einstellen, daß es bei
kleinen Leistungsänderungen, die mit Änderungen des Anodenstromes verbunden sind, wie sie z. B.
durch Verändern der Abstimmung oder der Kopplung in irgendeinem der mit der Senderöhre verbundenen
Kreise entstehen können, nicht anspricht. In manchen Fällen, so z. B. bei vorstufenmodulierten
Sendern, empfiehlt sich die Verwendung eines polarisierten Relais, welches nur anspricht, wenn
sich die elektrischen Größen in bestimmter Richtung ändern.
Bei Sendern mit relativ großer Bandbreite, also z. B. mit niedriger Trägerfrequenz, oder bei Sendern
mit sehr schwach gedämpftem Antennenkreis oder Ausgangskreis verhält sich die Senderstufe 7, 8
in Abb. 1 für hohe Modulationsfrequenzen nicht mehr wie ein rein ohmscher sondern wie ein komplexer
Widerstand. Dann besteht für hohe Modulationsfrequenzen
zwischen der Wechselspannung Ua an dem Spannungsteiler 10 und dem Wechselstrom
Ia, der den Widerstand 11 durchfließt, eine Phasenverschiebung, so daß zwischen den Punkten
12 und 13 eine Wechselspannung auftritt. Es muß daher bei solchen Sendern verhindert werden, daß
hierbei die an die Punkte 12 und 13 angeschlossenen Relais oder Schutzvorrichtungen ansprechen.
In manchen Fällen wird es genügen, das Relais weniger empfindlich einzustellen, also so, daß es
erst beim Überschreiten eines bestimmten Schwellwertes anspricht. Am einfachsten ist es, wenn es
zulässig ist, die Bandbreite des Senders genügend stark einzuengen. Sind diese Maßnahmen nicht
möglich oder nicht ausreichend, so kann man zwischen die Klemmen 12 und 13 und das Relais
bzw. die Schutzvorrichtung einen Tiefpaß einschalten, der die höheren Modulationsfrequenzen, für die
der Sender nicht mehr ohmisch ist, unterdrückt.
Claims (2)
1. Anordnung zur Abschaltung der Anodenspannung von Senderöhren bei Überschlägen
oder Kurzschlüssen, bei welcher einem die Unterbrechung der Stromversorgung einleitenden
Relais zwei Spannungen zugeführt werden, deren eine der an der Senderöhre liegenden
Anodengleichspannung und deren andere dem von der Senderöhre aufgenommenen Anodengleichstrom
proportional ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungen gegeneinandergeschaltet
und so gewählt sind, daß im normalen Betriebszustand das Relais auf die ihm zugeführte Differenzspannung nicht anspricht.
2. Anordnung nach Anspruch 1 für modulierte Senderöhren, dadurch gekennzeichnet,
daß das Relais über ein die höheren Modulationsfrequenzen unterdrückendes Tiefpaßfilter
an die die Differenzspannung liefernden Punkte (12, 13) angeschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 9581 1.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET2360D DE922661C (de) | 1940-05-23 | 1940-05-24 | Anordnung zur Abschaltung von Senderoehren bei UEberschlaegen oder Kurzschluessen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2353677X | 1940-05-23 | ||
DET2360D DE922661C (de) | 1940-05-23 | 1940-05-24 | Anordnung zur Abschaltung von Senderoehren bei UEberschlaegen oder Kurzschluessen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE922661C true DE922661C (de) | 1955-01-20 |
Family
ID=25999126
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET2360D Expired DE922661C (de) | 1940-05-23 | 1940-05-24 | Anordnung zur Abschaltung von Senderoehren bei UEberschlaegen oder Kurzschluessen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE922661C (de) |
-
1940
- 1940-05-24 DE DET2360D patent/DE922661C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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