DE9215477U1 - Platte für Betonschalungen - Google Patents

Description

Anmelder: Westag & Getaut AG
Hellweg 21
4840 Rheda-Wiedenbrück

Bezeichnung: Platte für Betonschalungen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Platte für Betonschalungen bestehend aus einer Mehrschichttafel aus Holz oder holzartigem Werkstoff, wie einer Sperrholztafel, im rechteckigen oder quadratischen Format mit einem Eckenschutz.

Solche Schalungsplatten in einem relativ kleinen Format, die entsprechend leicht zu handhaben sind, werden auf kleinen und auf großen Baustellen als kranunabhängige Schalungen eingesetzt. Infolge der rauhen Baustellenbedingungen werden diese Schaltafeln insbesondere durch Anstöße oder Fall vornehmlich an den Ecken beschädigt. Vor allem treten solche Beschädigungen auf, wenn die Schaltafeln als Deckenschalung verwendet werden, was eine kompliziertere Handhabung bedingt. Die Folge ist, daß wegen gestauchter oder ausgesplitteter Ecken die Schaltafeln vorzeitig nicht mehr verwendbar sind, denn Sie können dann nicht mehr fugendicht mit anderen Schaltafeln kombiniert werden.

Um Beschädigungen der Schaltafeln bei der Handhabung auf der Baustelle zu vermindern, ist es bekannt, die Schmalflächenseiten der Tafeln durch Metallprofile zu schützen, die im Querschnitt C- oder E-förmig sein können. Diese Metallprofile sind bis zu den Ecken hin angeordnet und bieten daher auch einen Eckenschutz. Mit solchen Schutzprofilen sind eine

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Reihe von Nachteilen verbunden. Zum einen erhöhen sie das Gewicht der Schaltafeln, zum anderen stören sie beim Sägen, wenn ein Zuschnitt der Schaltafeln erforderlich ist. Da die Metallprofile wenig elastisch sind, verformen sie sich beim Aufschlag, sie rutschen aus den dafür an den Tafeln vorgesehenen Einfräsungen heraus und verlieren ihre Funktion. An den Schaltafeln vorstehende Metallprofile bedeuten eine erhebliche Verletzungsgefahr. Außerdem führen die Metallprofile zum Staunässebereich im Randbereich der Schaltafeln, wodurch hier ein Quellen des Holzwerkstoffs stattfindet, und schließlich kann das Holz faulen. Auch die Entsorgung der mit Metallprofilen verstärkten Schaltafeln bereitet Schwierigkeiten, denn die Profile müssen entfernt und getrennt gelagert werden.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Platte für Betonschalungen der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die einen wirkungsvolleren und damit dauerhafteren Eckenschutz hat.

Diese Aufgabe wird bei einer Schalungsplatte der gattungsbildenden Art dadurch gelöst, daß an jeder Ecke der Tafel symmetrisch zur Eckdiagonalen eine Anschlußkontur angeformt ist, an die ein die Eckform der Tafel vervollständigendes, gummielastisches Eckstück angesetzt ist, das aus einer Weichhülle und aus einem deren Hohlraum bis hin zur Anschlußkontur ausfüllenden, klebenden, sowie nachgiebigen Schaumstoff besteht.

Für die Erfindung ist wesentlich, daß das Eckstück wie ein federnder,gedämpfter Puffer wirkt, der Stößen entsprechend elastisch nachgeben kann und in seiner Ausgangslage zurückkehrt. Das Eckstück mit seiner Weichhülle und dem Schaum- ;stoff besteht aus geeigneten Kunststoffen, die das Gewicht

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der Schaltafel nur unwesentlich verändern. Außerdem können diese Materialien wie Holz bearbeitet werden, sie sind witterungs- und insbesondere feuchtigkeitsbeständig. In zweckmäßiger Ausgestaltung nach der Erfindung hat die Anschlußkontur für das Eckstück einen in Richtung der Eckdiagonalen vorstehenden Anschlußkörper, der in den Hohlraum der Weichhülle hineinragt und allseitig von dem Schaumstoff umgeben ist. Damit ist eine sichere Befestigung des Eckstücks unter Einhaltung einer ausreichenden Formstabilität trotz der gewünschten Elastizitätseigenschaften möglich.

Das Eckstück vervollständigt das quadratische oder rechteckige Format der jeweiligen Schaltafel, es bildet also insbesondere die Eckgestalt der Tafel aus, wozu die Weichhülle allseitig flächenbündig und dicht an die Tafel anschließt, so daß sowohl an den Breitflächenseiten als auch an den Schmalflächenseiten der Tafel keine störenden Vorsprünge an den Übergangsstellen zu dem Eckstück hin auftreten .

Vorteilhaft wird das Eckstück im Einspritzverfahren angebracht, wozu seine Weichhülle eine Bohrung hat, durch die hindurch bei angesetztem Eckstück das zu dem Schaumstoff expandierende Material eingespritzt werden kann. Die Schaumbildung findet dann erst in dem Hohlraum der Weichhülle statt, wobei zugleich über den Schaumstoff die Weichhülle mit der Anschlußkontur an der Eckseite der Platte fest verklebt wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen

Fig 1 eine perspektivische Ansicht des Eckbereichs ei- ^; ner Platte für Betonschalungen,

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Fig 2 einen Schnitt durch den Eckbereich der Platte nach Fig 1 entlang der Eckdiagonalen und

Fig 3 eine Ansicht des Eckbereichs der Schalungsplatte gemäß Fig 1 jedoch ohne angesetztes Eckstück.

Im einzelnen erkennt man in Fig 1 den Eckbereich einer Tafel 1, wie sie als Platte für Betonschalungen zum Einsatz kommt. Diese Tafel 1 besteht aus mehreren übereinander liegenden Schichten 2, die aus Holz oder einem holzartigen Werkstoff bestehen. Sind drei solcher Schichten 2 vorhanden, spricht man von einer Drei-Schicht-Tafel, mit zunehmender Anzahl der Schichten 2 hat man es mit einer Sperrholztafel zu tun.

Die Tafel 1 ist an ihren sämtlichen Ecken abgesetzt, dort ist jeweils ein gummielastisches Eckstück 3 angesetzt, welches die Eckform der Tafel 1 wieder vervollständigt. Das Eckstück 3 schließt möglichst fugenlos und ohne Versprung an die Breitflächenseiten und die Schmalflächenseiten der Tafel 1 an, die somit ein vollständiges rechteckiges oder quadratisches Format hat.

Den Aufbau des Eckstücks 3 erkennt man in Fig 2. Es weist eine Weichhülle 4, vorzugsweise aus Kunststoff, auf, deren Hohlraum mittels eines Schaumstoffs 5 ausgefüllt ist, der einen Anschlußkörper 7 umschließt. Der Schaumstoff 5 hat eine solche Härte und Elastizität, daß er bei auftretenden Verformungen die Weichhülle 4 nach Entlastung wieder in ihre ursprüngliche Gestalt bringt. Des weiteren hat der Schaumstoff Klebeigenschaften, um die Weichhülle 4 fest mit dem Anschlußkörper 7 der Tafel 1 zu verbinden. Man erreicht dies ^;dadurch, daß man den Schaumstoff 5 bei angesetztem Eckstück

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3 im Hohlraum der Weichhülle 4 expandieren läßt, wobei er sich mit der Innenseite der Weichhülle 4 verbindet und formschlüssig um den Anschlußkörper 7 herumlegt, wobei er sich daran verkrallt. Man nimmt dies im sogenannten Einspritzverfahren vor, wozu die Weichhülle 4 eine Bohrung 6 aufweist, durch die das zu dem Schaumstoff 5 expandierende sowie aushärtende Material in den Hohlraum zwischen der Weichhülle 4, dem Anschlußkörper 7 und der Tafel 1 eingespritzt wird. In erster Linie eignet sich hierfür ein Polyurethan, welches so dosiert wird, daß nach der Aufblähung zu dem Schaumstoff 5 im Zusammenwirken mit der Weichhülle 4 die gewünschte Pufferwirkung an den Eckseiten der Tafel 1 erreicht wird. Diese Pufferwirkung muß insbesondere auf die Dimension und das Gewicht der Tafel 1 abgestellt werden.

Fig 3 veranschaulicht schließlich eine eckseitige Anschlußkontur 8 der Tafel 1, durch welche die Kontaktflächen an der Tafel 1 für die Bindung mit dem Schaumstoff 5 gebildet werden. Hierzu gehört der in Richtung der Eckdiagonalen vorstehende Anschlußkörper 7, der in zusammengefügter Anordnung in den Hohlraum der Weichhülle 4 hineinragt. Ferner dient hierzu eine Stirnfläche 9 an der Eckseite der Tafel 1, die eben, gewölbt oder auch mit Hinterschneidungen ausgebildet sein kann, um zusätzlich noch eine Formschlußsicherung des Eckstücks 3 zu bewirken. Die Außenkontur 8 wird durch Freifräsen des Anschlußkörpers 7 vorbereitend an der Eckseite der Tafeln 1 angebracht, danach wird dann im vorerwähnten Einspritzverfahren an den Ecken der Tafel 1 jeweils ein Eckstück 3 befestigt.

Claims (4)

1. Platte für Betonschalungen bestehend aus einer Mehrschichttafel aus Holz oder holzartigem Werkstoff, wie einer Sperrholztafel, im rechteckigen oder quadratischen Format mit einem Eckenschutz,

dadurch gekennzeichnet,

daß an jeder Ecke der Tafel (1) symmetrisch zur Eckdiagonalen eine Anschlußkontur (8) angeformt ist, an die ein die Eckform der Tafel (1) vervollständigendes, gummielastisches Eckstück (3) angesetzt ist, das aus einer Weichhülle (4) und aus einem deren Hohlraum bis zur Anschlußkontur (8) ausfüllenden, klebenden sowie nachgiebigen Schaumstoff besteht.

2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Anschlußkontur (8) einen in Richtung der Eckdiagonalen vorstehenden Anschlußkörper (7) hat, der in den Hohlraum der Weichhülle (4) hineinragt und allseitig von dem Schaumstoff (5) umgeben ist.

3. Platte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Weichhülle (4) allseitig flächenbündig und dicht an die Tafel (1) anschließt.

4. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Weichhülle (4) eine Bohrung (6) zum Einspritzen des zu dem Schaumstoff (5) expandierenden Materials hat.