DE9215253U1 - Anordnung zum Einspannen eines in einem Reaktordruckbehälter angeordneten Reaktorschachtes - Google Patents
Anordnung zum Einspannen eines in einem Reaktordruckbehälter angeordneten ReaktorschachtesInfo
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Description
92 G 3 &dgr; 5 5 DE
Siemens Aktiengesellschaft
Anordnung zum Einspannen eines in einem Reaktordruckbehälter
angeordneten Reaktorschachtes.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Verspannen eines in einem Reaktordruckbehälter angeordneten
Reaktorschachtes gegen den Deckel des Reaktordruckbehälters.
Bei Druckwasserreaktoren der Baureihe WWER ist der Kerneinbauten tragende Reaktorschacht gegen den Deckel des
Reaktordruckbehälters durch sogenannte Kompensatorrohrsegmente verspannt. Diese Kompensatorrohrsegmente haben die Funktion, die durch thermohydraulische Vorgänge innerhalb des Reaktordruckbehälters entstehenden und auf die Reaktoreinbauten und den Reaktorschacht wirkenden Auftriebskräfte zu kompensieren. Dadurch sollen stabile Einspann-Verhältnisse für den Reaktorschacht erzeugt werden, um
Reaktordruckbehälters durch sogenannte Kompensatorrohrsegmente verspannt. Diese Kompensatorrohrsegmente haben die Funktion, die durch thermohydraulische Vorgänge innerhalb des Reaktordruckbehälters entstehenden und auf die Reaktoreinbauten und den Reaktorschacht wirkenden Auftriebskräfte zu kompensieren. Dadurch sollen stabile Einspann-Verhältnisse für den Reaktorschacht erzeugt werden, um
während des Betriebs durch Verschleiß auftretenden Schädigungsprozesse
zu verhindern oder zu verringern und eine sichere Betriebsweise der nuklearen Anlage zu gewährleisten.
Die bekannten Kompensatorrohrsegmente bringen dabei die zur Stabilisierung erforderlichen Einspannkräfte durch
Verspannung und elastische Verformung auf.
In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, daß die
bekannten Kompensatorrohrsegmente teilweise schon nach
einem Betriebsjahr große plastische Deformationen aufweisen. Dies hat zur Folge, daß bei Weiterverwendung dieser plastisch deformierten Kompensatorrohrsegmente eine Schädigung der Reaktoreinbauten nicht auszuschließen ist. Außerdem ist die Nachprüfung der elastischen Eigenschaf-
bekannten Kompensatorrohrsegmente teilweise schon nach
einem Betriebsjahr große plastische Deformationen aufweisen. Dies hat zur Folge, daß bei Weiterverwendung dieser plastisch deformierten Kompensatorrohrsegmente eine Schädigung der Reaktoreinbauten nicht auszuschließen ist. Außerdem ist die Nachprüfung der elastischen Eigenschaf-
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Moe/Gr - 10.11.1992
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ten eines bereits plastisch verformten Kompensatorrohrsegmentes
ohne weitere plastische Verformung und damit verbundene Verringerung seiner Restelastizität, also Zerstörung
seiner federnden Eigenschaften, nicht möglich.
Darüberhinaus fällt beim Austausch dieser Rohrsegmente eine große Menge stark radioaktiv kontaminierten Abfalles
an.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Einspannen eines in einem Reaktordruckbehälter
angeordneten Reaktorschachtes anzugeben, die über längere Zeit stabile Einspannverhältnisse gewährleistet und bei
der durch eventuellen Verschleiß bedingte Austauschmaßnahmen nur zu einer geringen Menge radioaktiv kontaminierten
Abfalls führen.
Die genannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Anordnung zum Einspannen eines in einem Reaktordruckbehälters
angeordneten Reaktorschachtes gelöst, bei der zwischen einem oberen Bund des Reaktorschachtes und dem
Deckel des Reaktordruckbehälters eine Vielzahl parallelgeschalteter federnder Einspannelemente vorgesehen ist,
die derart angeordnet sind, daß innerhalb eines vorgegebenen Arbeitsweges nur eine elastische Verformung dieser
Einspannelemente möglich ist.
Da somit eine plastische Verformung dieser Einspannelemente ausgeschlossen ist, sind sichere stabilisierende
Einspannverhältnisse während einer längeren Betriebsdauer gewährleistet. Da außerdem eine Vielzahl voneinander unabhängiger
federnder Einspannelemente vorgesehen ist, müssen im Rahmen einer Wartung nur die Einspannelemente ausgetauscht
werden, bei denen tatsächlich ein Verschleiß fest-
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G 3 6 5 5 DE
gestellt worden ist. Dadurch ist die Menge des anfallenden radioaktiven Abfalls reduziert.
Zur Begrenzung des Arbeitsweges ist vorzugsweise am oberen Bund des Reaktorschachtes ein mechanischer Anschlag angeordnet.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist am Deckel des Reaktordruckbehälters oder am
oberen Bund des Reaktorschachtes wenigstens eine Führungsschiene angeordnet, auf die die Einspannelemente aufgeschoben
sind. Durch diese Maßnahme wird eine leichte Montage und Demontage der Einspannelemente ermöglicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich gemäß der Unteransprüche.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf das Ausführungsbeispiel
der Zeichnung verwiesen, in deren 20
Figur 1 eine Anordnung gemäß der Erfindung in einem Längsschnitt durch einen Teil eines Reaktordruckbehälters im
Bereich des Deckels veranschaulicht ist.
In Figur 2 ist in einem Längsschnitt unter einem anderen Winkel ebenfalls ein Teil des Reaktordruckbehälters im
Bereich seines Deckels dargestellt.
Figuren 3 und 4 zeigen ein Teil des Stützbundes des Deckels bzw. einen Teil des Bundes des Reaktorschachtes
in einer Draufsicht von unten bzw. von oben.
Gemäß Figur 1 ist bei einem Reaktordruckbehälter 1 zwischen
einen am Deckel 2 angeordneten Stützbund 4 und einem
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G 3 &dgr; 5 5 OE
sich an der Wand des Reaktordruckbehälters 1 abstützenden
Kernschachtes 6 Einspannelemente 10 vorgesehen. Diese Einspannelemente 10 verspannen den Reaktorschacht 6 gegen den
fest mit dem Gehäuse des Reaktordruckbehälters 1 verschraubten Deckel 2.
Die Einspannelemente 10 umfassen eine Führungshülse 12, die auf eine am Stützbund 4 angeordnete schwalbenschwanzähnliche
Führungsschiene 8 aufgeschoben sind.
Die Führungshülse 12 umgibt einen Druckstempel 14, der bei auf die Führungsschiene 8 aufgeschobener Führungshülse 12 durch Tellerfederpakete 16, die sich über einen
Druckring 18 an der Führungsschiene 8 abstützen nach außen gedruckt wird, so daß er über die Führungshülse 12 hinausragt.
Der Druckstempel 14 ist mit einem Bund 142 versehen, der sich bei maximaler, durch die Wirkung der Tellerfederpakete
16 verursachten Auslenkung des Druckstempels 14 an einem ringförmigen Vorsprung 121 der Führungshülse 12 abstützt.
Der ringförmige Vorsprung 121 bildet somit einen mechanischen Anschlag für den Druckstempel 14.
Anstelle von Tellerfedern oder Tellerfederpaketen 16 können in den Einspannelementen auch Blattfedersegmente oder
Druckfedersegmente, wie beispielsweise Spiralfedern, vorgesehen
sein.
In der Figur ist die Situation im eingebauten Zustand dargestellt,
in der sich zwischen dem Bund 142 und dem ringförmigen Vorsprung 121 ein Spalt s·, ergibt, der einer
Vorspannung des Einspannelementes 10 entspricht.
Zur Aufnahme der Tellerfederpakete 16 ist am Druckstempel ein Führungszapfen 20 angeordnet.
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Der Druckstempel 14 ist mit einer konvexen Stirnfläche versehen, die sich in einer konkaven Ausformung 91 einer
am oberen Bund 7 des Reaktorschachtes 6 angeordneten Basisleiste 9 abstützt. Durch diese konvexe bzw. konkave
Gestaltung der einander zugewandten Oberflächen wird eine Zentrierung des Druckstempels 14 gewährleistet.
In der Figur ist der maximal mögliche vorgegebene Arbeitsweg s des Reaktorschachtes 6 eingezeichnet. Dieser
Arbeitsweg s ergibt sich durch in der Figur nicht sichtbare mechanische Anschläge und begrenzt den möglichen Hub
des Reaktorschachtes 6 gegen den Reaktordeckel 2. Der Arbeitsweg s ist dabei kleiner als die durch den konstruktiven
Aufbau der Führungshülse 12 möglichen Federwege, die beispielsweise durch den Abstand zwischen dem Führungszapfen 20 und der Stirnfläche der Führungsschiene 8 oder
dem Abstand der unteren Stirnfläche der Führungshülse 12 von der Basisleiste 9 begrenzt sind. Die Tellerfederpakete
16 sind derart dimensioniert, daß innerhalb dieses im eingebauten Zustand noch möglichen maximalen Arbeitsweges s eine plastische Verformung der Tellerfederpakete
16 und somit des Einspannelements 10 ausgeschlossen werden kann.
Anstelle einer am Deckel 2 befestigten Führungsschiene 8 zur Aufnahme der Einspannelemente 10 kann auch ein am
oberen Bund 7 des Reaktorschachtes 6 angeordnete Führungsschiene 8 vorgesehen sein. In einer weiteren Ausführungsform können auch Einspannelemente vorgesehen sein, die in
segmentartigen Führungsleisten gekapselt sind, die in den für die Kompensatorrohrsegmente vorgesehenen Positionen
lösbar mit dem oberen Bund 7 des Reaktorschachtes 6 verbunden werden.
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Das Zustandekommen des maximal möglichen Arbeitsweges s ist aus der Darstellung gemäß Figur 2 ersichtlich. Dort
wird der Arbeitsweg s durch einen mit dem Reaktorschacht verschraubten kuppeiförmigen mechanischen Anschlag 30
bewirkt.
In Figur 3 ist zu erkennen, daß am Stützbund 4 mehrere Ringschienen 8 segmentartig vorgesehen sind, auf die jeweils
eine Vielzahl von Einspannelementen 10 aufgeschoben ist. Diese Einspannelemente 10 sind voneinander unabhängig
und lösbar mit der am Stützbund 4 fixierten Führungsschiene 8 verbundene Einheiten, die unabhängig voneinander
geprüft und im Bedarfsfall problemlos einzeln ausgetauscht werden können.
In entsprechender Weise sind auch gemäß Figur 4 mehrere segmentförmige Basisleisten 9 vorgesehen, die entsprechend
der Anzahl der Einspannelemente 10 mit balligen Ausformungen 91 versehen sind. In der Figur sind außerdem die
zwischen den einzelnen Basisleisten 9 angeordneten mechanischen Anschläge 30 zu erkennen.
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Claims (1)
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Schutzansprüche1. Anordnung zum Einspannen eines in einem Reaktordruckbehälter (1) angeordneten Reaktorschachtes (6), bei der zwischen einem oberen Bund (7) des Reaktorschachtes (6) und dem Deckel (2) des Reaktordruckbehälters (1) eine Vielzahl parallelgesch'alteter federnder Einspannelemente (10) vorgesehen ist, die derart angeordnet sind, daß innerhalb eines vorgegebenen Arbeitsweges (s) nur eine elastische Verformung dieser Einspannelemente (10) möglich ist.2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zur Begrenzung des Arbeitsweges (s) am oberen Bund (7) des Reaktorschachtes (6) ein mechanischer Anschlag (30) angeordnet ist.3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Deckel (2) des Reaktordruckbehälters (1) oder am oberen Bund (7) des Reaktorschachtes (6) wenigstens eine Führungsschiene (8) angeordnet ist, auf die die Einspannelemente (10) aufgeschoben sind.4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Einspannelemente (10) jeweils einen federnd gelagerten Druckstempel (14) mit einer konvexen Stirnfläche (141) umfassen, der sich mit dieser Stirnfläche (141) auf einer mit konkaven Ausformungen (91) versehenen, am oberen Bund (7) des Reaktorschachtes (6) bzw. am Deckel (2) des Reaktordruckbehälters (1) angeordneten Basisleiste (9) abstützt.02 01• ·&Bgr; 3 6 5 5 DE5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Einspannelemente (10) jeweils eine auf der Führungsschiene aufschiebbare Führungshülse (12) für den Druckstempel (14) umfassen, die mit einem mechanischen Anschlag (121) für den Druckstempel (14) versehen ist.7. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, d adurch gekennzeichnet, daß zur federnden Lagerung des Druckstempels (14) wenigstens eine Tellerfeder (16) vorgesehen ist, die wenigstens mittelbar zwischen der Führungsschiene (8) und dem Druckstempel (14) eingespannt ist.8. Reaktordruckbehälter (1) mit einem Deckel (2) und einem in seinem Innern angeordneten und gegen den Deckel (2) verspannten Reaktorschacht (6),gekennzeichnet durch eine Anordnung gemäßeinem der vorhergehenden Ansprüche.
2002 02
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