DE9213826U1 - Mehrkammer-Matratze eines Schlafsystems - Google Patents

Mehrkammer-Matratze eines Schlafsystems

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Description

Mehrkammer-Matratze eines Schlafsystems
Die Neuerung betrifft eine Mehrkammer-Matratze mit in Taschen eines Bezuges angeordneten Formzuschnitten aus Schaummaterial.
Bei derartigen Mehrkammer-Matratzen ist es bekannt, mehrere Formzuschnitte parallel aneinandergereiht zu einer Liegefläche zu vereinigen, wobei die einzelnen Formzuschnitte in Taschen eines Bezuges eingebracht sind. Vorteil dieser Mehrkammer-Matratze ist, da/? durch Auswechseln einzelner Formzuschnitte in einzelnen Kammern ein ralativ frei wählbares Liegeprofil entsprechend den individuellen Anforderungen des Benutzers gewährleistet werden kann.
Nun ist es nicht ohne weiteres möglich, die Weichheit einzelner Formzuschnitte zu verändern, wenn man nicht - auf relativ aufwendige Weise - unterschiedliche Schaumdichten des Kunststoffschaumes verwenden will.
Bei derartigen Schaummatratzen, die auch aus einem Naturschaum hergestellt werden können, besteht jedoch der Nachteil einer ungünstigen Belüftung, d.h. es kann auf längere Sicht zu einer Akkumulation von Feuchte in der Matratze kommen, weil schlechte Belüftungsverhältnisse vorhanden sind.
Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Mehrkammer-Matratze der eingangs genannten Art besser belüftbar auszugestalten und mit geringerem Aufwand an das individuell gewünschte Liegeprofil des Benutzers anzupassen.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Neuerung durch die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.
Wesentliches Merkmal der Neuerung ist, da/? in den Formzuschnitten nun Bohrungen angebracht sind, die bevorzugt in unbelastetem
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Zustand der Matratze röhrenförmige Druchbrechungen des Querschnittes des Formzuschnittes gewährleisten, so da/3 eine entsprechende Belüftung durch diese röhrenförmigen Querschnitte hindurch geschieht. Insbesondere geschieht eine Belüftung dann, wenn der Benutzer die Matratze belastet und durch die entsprechenden Kompressions- und Dekompressionsbewegungen auf der Liegefläche (natürliche Schlafbewegungen) werden die röhrenförmigen Bohrungen verdichtet und entlastet, wodurch es zu einem automatischen Entlüftungs- und Belüftungseffekt der einzelnen Formzuschnitte kommt.
Hierbei wird es bevorzugt, wenn die Bohrungen etwa parallel zur Liegefläche verlaufen und soweit unterhalb der Liegefläche verlegt sind, da/3 sie von dem Schläfer nicht bemerkt werden können.
Durch unterschiedliche Dimensionierung der Bohrungen kann somit gleichzeitig auch die Härte des einzelnen Formzuschnittes verändert werden, ohne da/3 - in auswendiger Weise - ein Formzuschnitt mit anderer Schaumdichte verwendet werden mu/3.
So wird es bei der vorliegenden Erfindung bevorzugt, Formzuschnitte aus einem Kaltschaum-Material zu verwenden, mit einem Raumgewicht von etwa 50 kg pro Kubikmeter und einer Stauchhärte von 40. Es ergeben sich dadurch sehr feste und dauerhaft belastbare Zuschnitte, so da/3 eine derartige Mehrkammer-Matratze eine hohe Lebensdauer aufweist.
Um einen günstigen Belüftungseffekt zu erzielen wird es bevorzugt, wenn die Bohrungen parallel zur Querachse des Formzuschnittes verlaufen. Das bedeutet, da/3 die röhrenförmigen Bohrungen sich über die Breite des Formzuschnittes erstrecken, wobei es hierbei bevorzugt wird, wenn die röhrenförmigen Bohrungen an den Stirnseiten der jeweiligen Formzuschnitte münden, um so offene Belüftungsquerschnitte zu bilden.
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In einer Weiterbildung der vorliegenden Neuerung ist es vorgesehen, da/3 in die Bohrungen Einschnitte münden, die sich bis zu den jeweiligen Außenflächen des Formzuschnittes erstrecken. Damit ergibt sich der Vorteil, da/3 nicht nur die Bohrungen stirnseitig offen sind und so eine Belüftung des Formzuschnittes gewährleisten, sondern daß auch darüberhinaus die Bohrungen über die beschriebenen Einschnitte in die Liegefläche münden, wobei die Einschnitte so schmal kalibriert sind, daß sie vom Schläfer nicht bemerkt werden. Durch die natürlichen Schlafbewegungen (Walkbewegung auf dem Formzuschnitt) werden so die Einschnitte teilweise geöffnet und geschlossen, wobei gleichzeitig die röhrenförmigen Bohrungen verdichtet und entlastet werden. Es kommt somit nicht nur zu einem Be- und Entlüftungseffekt aus den Stirnseiten der jeweiligen Formzuschnitte, sondern darüberhinaus auch noch in Richtung zur Liegefläche und in Richtung zu Unterseite der Matratze.
Es wird im übrigen bevorzugt, da/3 die Einschnitte gleichlang sind wie die Bohrungen, um einen Entlüftungseffekt und Belüftungseffekt über die gesamte Länge der Bohrungen zu erreichen.
In einer anderen Ausführungsform ist es jedoch vorgesehen, daß die Einschnitte nur schlitzförmig, jedoch über die Länge unterbrochen in die jeweiligen Bohrungen einmünden.
Um Formzuschnitte größerer Weichheit zu erreichen verwendet man einen Formzuschnitt aus einem Kaltschaum der oben genannten Art und bringt einfach größere kalibrierte Bohrungen im Querschnitt des Formzuschnittes an. So werden Formzuschnitte mit einer Seitenhöhe von 12 cm, einer Mittelhöhe von 13,5 cm verwendet, wodurch sich eine konvexe Oberflächengestalt der einzelnen Formkörper ergibt, wobei mit drei unterschiedlich großen, runden Aussparungen in den Formzuschnitten drei Weichheits-
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stufen erreicht werden.
Die Einschnitte und die Aussparungen (Bohrungen) in den Formzuschnitten bewirken eine zusätzliche federnde und elastische Eigenschaft der Formzuschnitte. Gleichzeitig werden diese Formzuschnitte belüftet.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Neuerung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Schutzansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Schutzansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Neuerung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellende Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere wesentliche Merkmale und Vorteile der Neuerung hervor.
Es zeigen:
Figur 1: Schnitt durch eine Mehrkammermatratze mit einem darunter angeordneten Lattenrost,
Figur 2: Draufsicht auf die Mehrkammer-Matratze,
Figur 3: eine vergrößerte Darstellung der Mehrkammer-Matratze nach Figur 1.
Die Matratze 1 besteht in der vorher beschriebenen Weise aus mehreren Formzuschnitten 4, die in Kammern 3 eines Bezuges
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2 eingenäht sind. Die gesamte Matratze 1 ist lösbar auf einem Rollrost 5 angeordnet, welcher aus einzelnen Latten 6 besteht, die in Taschen 10 eines Drellgewebes 8 eingesteckt sind. Jede Latte 6 weist stirnseitige Endkappen 7 auf, mit denen sie auf eine entsprechende Unterlage aufliegt. An den vier Ecken des Drellgewebes 8 sind Gurtbänder 9 angenäht, die über die Stirnseiten der Matratze 1 hochgezogen sind und an der Oberfläche befestigt sind. Auf diese Weise ist die Matratze 1 lösbar mit dem Rollrost 5 verbunden.
Wichtig ist nun, da/3 jeder Formzuschnitt 4 röhrenförmige Bohrungen 12,13 aufweist, wobei beispielsweise an der Oberseite der Liegefläche ein härterer Formzuschnitt gewünscht wird. Aus diesem Grunde sind in Figur 3 auf der linken Seite relativ klein kalibrierte Bohrungen 11 in dem Formzuschnitt angeordnet. Die Bohrungen 11 sind hierbei in Gruppen angeordnet, wobei eine Gruppe 15 nahe der Oberseite und der Unterseite des Formzuschnittes angeordnet ist und dazu eine mittlere Gruppe 16 besteht.
Wichtig ist, da/3 die Bohrungen 12 über Einschnitte 11 mit der Oberfläche bzw. Unterseite des Formzuschnittes verbunden sind.
Um einen weicheren Formzuschnitt zu erreichen sind größere Bohrungen 13 in der mittleren Gruppe 16 angeordnet.
Jeder Formzuschnitt bildet bevorzugt eine konvex profilierte Liegefläche 17.
Es kann auch vorgesehen sein, da/3 mehrere nebeneinander oder hintereinander liegende Bohrungen durch Einschnitte 14 miteinander verbunden sind.
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Zeichnung- siegende
1 Matratze
2 Bezug
3 Kammer
4 Formzuschnitt
5 Rollrost
6 Latte
7 Endkappe
8 Drellgewebe
9 Gurtband
Tasche Einschnitt Bohrung Bohrung Einschnitt Gruppe Gruppe Liegefläche

Claims (7)

  1. PATENTANWALT
    DR.-ING. PETER RIEBLING
    Dipl.-Ing. EUROPEAN PATENT ATTORNEY
    Rennerle 10, Postfach 3160 D-8990 Lindau (Bodensee) Telefon (083 82) 7 80 25 Telefax (0 83 82) 7 80 27
    16.09.1992 Sch 828-31-wa
    Anmelder: Planeta Hausgeräte GmbH & Co. , Elektrotechnik KG, Ig, Allgäuer Str. 17, 8948 Mindelheim
    If Schutzansprüche
    1. Mehrkammer-Matratze mit in Taschen eines Bezuges angeordneten Formzuschnitten aus Schaummaterial, dadurch gekennzeichnet, da/3 in dem Formzuschnitt (4) etwa parallel zur Liegefläche (17) verlaufende Bohrungen (12,13) angeordnet sind, in welche Einschnitte (11,14) münden, die sich bis zu der jeweiligen Außenfläche des Formzuschnittes
    (4) erstrecken.
  2. 2. Mehrkammer-Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (12,13) parallel zur Querachse des Formzuschnittes (4) verlaufen.
  3. 3. Mehrkammer-Matratze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (12,13) sich
    Telex: Bankkonten: Postscheokkorg) —
    43 74 (patent-d) Bayer. Vereinsbank Lindau (B) Nr. 1257 110 (BLZ 735 200 74) München414 848-808
    Telegramm-Adresse: K>po-Ea,ik Lindau (E) N-. 66 ?0-3?6 843 'BLZ 733 204 42) (BLZ 70010080)
    patri-lindau Volksbank lind?u (B) N'. 51 ??2 OuO (BU 735 901 20)
    - 2 - 16,09.1992
    über die gesamte Breite des Formzuschnittes (4) erstrecken und stirnseitig aus dem Formzuschnitt (4) ausmünden.
  4. 4. Mehrkammer-Matratze nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, da/3 die Einschnitte (11,14) gleichlang sind wie die Bohrungen (12,13).
  5. 5. Mehrkammer-Matratze nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, da/3 die Formzuschnitte (4) aus einem Kaltschaum bestehen.
  6. 6. Mehrkammer-Matratze nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, da/3 die Bohrungen (12,13) unterschiedlich kalibriert sind.
  7. 7. Mehrkammer-Matratze nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, da/3 die Bohrungen (12,13) bei unbelasteter Matratze stirnseitig offene, röhrenförmige Durchbrüche durch den Formzuschnitt (4) bilden.
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