DE9212350U1 - Vorrichtung zur histologischen Probeentnahme von Gewebe - Google Patents

Vorrichtung zur histologischen Probeentnahme von Gewebe

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Description

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PRO-MED
Medizintechnische Instrumente GmbH
Dorfstraße 23
0-7551 Rietzneuendorf
VORRICHTUNG ZUR HISTOLOGISCHEN PROBEENTNAHME VON GEWEBE
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur histologischen Probeentnahme von Gewebe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur histologischen Probeentnahme von Gewebe vorzuschlagen, mit der es möglich ist, verschiedene Gewebeproben mit verschiedenen Volumen zu entnehmen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zur histologischen Probeentnahme von Gewebe einen in Spannstellung bringbaren Schieber aufweist, der über eine Ausnehmung die Positionsveränderung einer eingelegten Nadel veranlaßt, wobei alternativ eine Hohlkanüle mit ausgekerbtem Mandrin oder eine rotierende Führungshülse mit Nadel eingelegt ist.
Die Vorrichtung vereint sowohl den konventionellen Stand der Technik mittels einer Hohlkanüle und ausgekerbtem Mandrin mit einem relativen Außendurchmesser von ungefähr 2,0 mm als auch den Einsatz einer rotierenden Hohlnadel zur histologischen Gewebeentnahme mit einem Außendurchmesser von weniger als 1,0 mm.
Dadurch, daß es mit der Vorrichtung möglich ist, eine herkömmliche oder alternativ eine rotierende und geführte Nadel unter 1 mm Querschnitt zu verwenden, kann ein gleiches Gewebevolumen bzw. eine Gewebeprobe mit gleichem Querschnitt als dies beim herkömmlichen Stand der Technik der Fall war, entnommen werden. 15
Die Gewebeprobe wird bei Verwendung der konventionellen Technik, gemeinsam durch Außenkanüle und Stilett, vollkommen gehalten und kann somit bei eingesetztem Zustand in die Vorrichtung miteinander aus dem Körper und Kern entfernt und der weiteren Untersuchung zugeführt werden.
Vorteilhafterweise weist die Hohlkanüle mit ausgekerbtem Mandrin im Endbereich eine Öffnung auf, über die ein Haltestift das Innere der Nadel (Hohlkanüle mit ausgekerbtem Mandrin) arretiert, und sie ist wahlweise auch manuell verwendbar. Die Hohlkanüle mit ausgekerbtem Mandrin ist durch ihre Selbständigkeit und mittels dieser Anordnung der Öffnung im Endbereich wahlweise in von Hand geführter manueller Technik verwendbar.
Bei der alternativ verwendbaren rotierenden Führungshülse mit Nadel fixiert vorteilhafterweise die Füh-
rungshülse den Ansatz der Außenkanüle und ein Spindel dreht während des Spann- und des Auslösevorganges die Führungshülse zusammen mit der eingelegten Kanüle.
Vorteilhhafterweise bewirkt ein seitlich an dem Gehäuse angeordneter Spannhebel während des Spannvorganges über die Ausnehmung die Positionsveränderung der eingelegten Nadel.
Vorteilhafterweise betätigt ein Auslöseknopf über einen Sicherungsring den Auslösewinkel, der die eingelegte Nadel in Spannstellung hält.
Vorteilhafterweise hat die Hohlkanüle mit ausgekerbtem Mandrin einen Außendurchmesser von 0,9 mm - 2,1 mm bei einer Länge von 60 mm - 480 mm, wobei die Dicke der Wandung 0,10 mm - 0,20 mm beträgt.
Vorteilhafterweise hat die in die Führungshülse eingesetzte rotierende Biopsiekanüle mit durchgehender zylindrischer Wandung einen Durchmesser von 0,8 mm 2,0 mm bei einer Länge von 60 mm - 500 mm, wobei die Dicke der Wandung 0,10 mm - 0,20 mm beträgt.
Einerseits wird über eine seitliche Aufnahmevorrichtung mit einem verschiebbaren Metallverschluß der vorgesehene Raum zum Einlegen bzw. Herausnehmen der Nadel frei. Idealerweise wird durch die Halbautomatik dieser Vorrichtung erst in der Idealposition die Hohlnadel über das Stilett geschossen.
Im ausgearbeiteten Innenbereich der Vorrichtung ist bei der einen Ausführungsform eine Metallschnecke mit
Feder eingesetzt, die bei der Betätigung des Auslöseknopfes die geführte Kanüle unter Federkraft vorwärts dreht. Aufgrund der Anordnung und rotierenden Bewegung der Kanülenschneide wird ausreichend Gewebe geschnitten, welches sich im inneren Hohlraum der Kanüle absetzt.
Die Festlegung der Außenkanüle in aktiver Spannstellung erfolgt über den Spannhebel mit außerhalb des Gehäuses liegendem Auslösedruckknopf, der über einen Hebel mit Nase zum Halten derselben in Spannstellung liegt.
Insgesamt wird eine Vorrichtung geschaffen, die zu einer geringen Patientenbelastung beiträgt, da der Durchmesser der Hohlnadel und des Mandrins alternativ äußerst gering gewählt werden kann, aber dennoch eine hinreichende Probeentnahme erzielt wird.
Wesentlich ist, daß die Vorrichtung alternativ über die rotierende Metallschnecke (Spindel) zur Aufnahme einer dünnkalibrigen Biopsienadel unter 1,0 mm Querschnitt bestückt werden kann, oder im gleichen Durchmesser mit einer Nadel konventioneller Technik mit Einkerbung im Stilett.
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 den Längsschnitt durch die Vorrichtung zur histologischen Probeentnahme von Gewebe mit eingelegter Hohlkanüle mit ausgekerbtem Mandrin,
Figur 2 die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung gemäß Schnitt A-A,
Figur 3 die Vorrichtung zur histologischen Probeentnahme von Gewebe mit eingelegter Spindel und Führungshülse und
Figur 4 die in Figur 3 dargestellte Vorrichtung im Schnitt B-B.
Die Vorrichtung zur histologischen Probeentnahme von Gewebe ist sowohl mittels einer Hohlkanüle und ausgekerbtem Mandrin (Figur 1 und Figur 2) als auch mittels einer rotierenden Führungshülse mit Nadel (Figur 3 und Figur 4) zu verwenden.
Figur 1 und Figur 2 zeigen die Vorrichtung, bei der eine konventionelle Hohlkanüle mit ausgekerbtem Mandrin in die Vorrichtung eingelegt ist.
Das Gehäuse 2 umgibt die im Inneren der Vorrichtung angeordnete Nadel 1. Diese Nadel 1 ist eine an sich bekannte Hohlkanüle mit ausgekerbtem Mandrin. Der Spanngriff 4 ist mit dem Schieber 3 verbunden. Im Inneren des Schiebers 3 befindet sich die Druckfeder 15. Am vorderen Ende liegt die Druckfeder 15 am Spanngriff 4 an, am hinteren Ende an dem Bolzen 5. Üblicherweise ist der Spanngriff 4 seitlich an der Vorrichtung angeordnet, gegenüber dem Abdeckschieber 10. Über den Abdeckschieber 10 kann das Innere der Vorrichtung freigelegt werden, so daß die Nadel 1 entnommen oder eingelegt werden kann.
An der Oberseite des Gehäuses 2 befindet sich gemäß Figur 2 der Auslöseknopf 7, mit dem über die Führungs-
buchse 8 und den Sicherungsring 13 der Auslösewinkel 6 betätigt werden kann. Der Auslösewinkel 6 dreht sich bei Betätigung des Auslöseknopfes 7 um die Achse der Bundschraube 12 und drückt gegen die Druckfeder 14. Wird der Auslöseknopf 7 nicht betätigt, so geht aufgrund des Druckes der Druckfeder 14 der Auslösewinkel 6 zurück in die in Figur 2 dargestellte Position.
Im Endbereich der Nadel 1 befindet sich in der Öffnung 18 der Haltestift 9. Im rechten Endbereich der Vorrichtung ist die Halteplatte 11 angeordnet.
Will man nunmehr mit der in Figur 1 und Figur 2 dargestellten Vorrichtung die gewünschte histologische Probeentnahme von Gewebe vornehmen, so legt man die Nadel 1 (Hohlkanüle mit ausgekerbtem Mandrin) über den Abdeckschieber 10 in das Gehäuse 2 der dargestellten Vorrichtung ein. Der Ansatz 19 der Nadel 1 liegt in der Ausnehmung 20 des Schiebers 3. Der Haltestift 9 hält den Endbereich der Nadel 1 über die Öffnung 18 in der dargestellten Position durch die Verbindung mit dem Gehäuse 2.
Wird nunmehr der Spanngriff 4 gemäß Figur 1 nach rechts bewegt, so drückt der Bolzen 5 die im Inneren des Schiebers 3 angeordnete Druckfeder 15 zusammen und der Schieber 3 gleitet über den Bolzen 5. Der äußere Bereich der Nadel 1 wird über den Ansatz 19 und die Ausnehmung 20 in dem Schieber 3 nach rechts geführt. Das Innere der Nadel bleibt arretiert durch den Haltestift 9.
Der Auslöseknopf 7 hält die Außenkanüle in Spannstellung. Ein Druck auf diesen Auslöseknopf gibt die Außenkanüle frei, die daraufhin nach links gleitet, wodurch die Hohlkanüle zur Gewebeentnahme eindringen kann.
Figur 3 und Figur 4 zeigen im Gegensatz zu Figur 1 und Figur 2 die Vorrichtung, wobei eine rotierende Hohlnadel zur histologischen Gewebeentnahme verwendet wird.
Die in Figur 3 und Figur 4 dargestellte Vorrichtung weist teilweise dieselben Bezugszeichen wie Figur 1 und Figur 2 auf. Die mit diesen Bezugszeichen versehenen Teile der Vorrichtung sind dieselben wie die in Figur 1 und Figur 2. Anstelle der in Figur 1 und Figur 2 dargestellten Nadel 1 befindet sich jedoch in dem Gehäuse 2 die Spindel 16 mit der Führungshülse 21. Im Inneren der Führungshülse 21 kann eine dünnkalibrige Biopsienadel eingelegt werden. Der Ansatz 23 der Außenkanüle wird in die Führungshülse 21 eingelegt und fixiert.
Die Führungshülse 21 weist in ihrem vorderen Bereich den Ansatz 22 auf, der nunmehr seinerseits bei dieser Vorrichtung in die Ausnehmung 20 des Schiebers 3 eingelegt wird. Die Spindel 16 und die Führungshülse 21 werden durch die Öffnung des Abdeckschiebers 10 eingelegt. Im Endbereich befindet sich der Aufnahmestift 17, der den Mandrinansatz fixiert.
Bewegt man nunmehr den Spanngriff 4 gemäß Figur 3 nach rechts, so wird die Führungshülse 21 über den
Ansatz 22 von der Ausnehmung 20 nach rechts mitgenommen. Sie rotiert über die Spindel 16. Am Ende des Spannvorganges schließen die Spitze der Kanüle und des Mandrins punktionsgerecht ab. Wird der Auslöseknopf 7 betätigt, nachdem die Führungshülse in Spannstellung liegt, so wird die im Inneren der Führungshülse 21 befindliche Kanüle unter Federkraft vorwärts gedreht. Aufgrund der Anordnung und rotierenden Bewegung der Kanülenschneide wird äußerst patientenschonend ausreichend Gewebe geschnitten, welches sich im inneren Hohlraum der Kanüle absetzt.
Die beschriebene Vorrichtung vereint somit sowohl den konventionellen Stand der Technik mittels einer Hohlkanüle und ausgekerbtem Mandrin mit einem relativen Außendurchmesser von ungefähr 2,0 mm als auch den Einsatz einer rotierenden Hohlnadel zur histologischen Gewebeentnahme mit einem Außendurchmesser von unter 1,0 mm.
Es kann mit dieser Vorrichtung ein gleiches Gewebevolumen bzw. eine Gewebeprobe mit gleichem Querschnitt als dies beim bekannten Stand der Technik der Fall ist, entnommen werden. Die Gewebeprobe wird bei Verwendung der konventionellen Technik gemeinsam durch Außenkanüle und Stilett vollkommen gehalten und kann somit bei eingesetztem Zustand in die Vorrichtung miteinander aus dem Körper und Kern entfernt der weiteren Untersuchung zugeführt werden.
Die Vorrichtung verwendet alternativ die vorwärts rotierende Kanüle als auch die Kanüle und Stilett mit Einkerbung bis zu einem Durchmesser von unter 1,0 mm.
Insgesamt wird eine Vorrichtung geschaffen, die zu einer geringen Patientenbelastung beiträgt, da der Durchmesser der Hohlnadel und des Mandrins alternativ äußerst gering gewählt werden kann, aber dennoch eine hinreichende Probeentnahme erzielt wird.
Die Biopsiekanüle mit Auskerbung hat einen Außendurchmesser von 0,9 mm - 2,1 mm bei einer Länge von 60 mm - 480 mm. Die Dicke der Wandung beträgt 0,10 mm - 0,20 mm.
Die rotierende Biopsiekanüle mit durchgehender zylindrischer Wandung kann einen Außendurchmesser von 0,8 mm - 2,0 mm bei einer Länge von 60 mm - 500 mm haben. Die Dicke der Wandung beträgt 0,10 mm - 0,20 mm.

Claims (7)

Ansprüche
1. Vorrichtung zur histologischen Probeentnahme von Gewebe,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen in Spannstellung bringbaren Schieber (3) aufweist, der über eine Ausnehmung (20) die Positionsveränderung der eingelegten Nadel veranlaßt, wobei alternativ eine Hohlkanüle mit ausgekerbtem Mandrin oder eine rotierende Führungshülse mit Nadel eingelegt ist. 10
2. Vorrichtung zur histologischen Probeentnahme von Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkanüle mit ausgekerbtem Mandrin im Endbereich eine Öffnung (18) aufweist, über die ein Haltestift (9) das Innere der Nadel (1) arretiert, und daß sie wahlweise auch manuell verwendbar ist.
3. Vorrichtung zur histologischen Probeentnahme von Gewebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse (21) den Ansatz (23) der Außenkanüle fixiert und daß eine Spindel (16) während des Spann- und des Auslösevorganges die Führungshülse (21) zusammen mit der eingelegten Kanüle dreht.
4. Vorrichtung zur histologischen Probeentnahme von Gewebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein seitlich an dem Gehäuse (2) angeordneter Spannhebel (4) während des Spannvorganges über die Ausnehmung (20) die Positionsveränderung der eingelegten Nadel bewirkt.
5. Vorrichtung zur histologischen Probeentnahme von Gewebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Auslöseknopf (7) über einen Sicherungsring (13) den Auslösewinkel (6) betätigt, der die eingelegte Nadel in Spannstellung hält und zur Probeentnahme freigibt.
6. Vorrichtung zur histologischen Probeentnahme von Gewebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlkanüle mit ausgekerbtem Mandrin einen Außendurchmesser von 0,9 mm - 2,1 mm bei einer Länge von 60 mm - 480 mm hat, wobei die Dicke der Wandung 0,10 mm - 0,20 mm beträgt.
7. Vorrichtung zur histologischen Probeentnahme von Gewebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die in die Führungshülse (21) eingesetzte rotierende Biopsiekanüle mit durchgehender zylindrischer Wandung einen Durchmesser von 0,8 mm - 2,0 mm bie einer Länge von 60 mm - 500 mm hat, wobei die Dicke der Wandung 0,10 mm - 0,20 mm beträgt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4438333C1 (de) * 1994-10-27 1996-04-25 Braun Melsungen Ag Biopsiegerät

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4438333C1 (de) * 1994-10-27 1996-04-25 Braun Melsungen Ag Biopsiegerät

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