HOL 2464 G
Holfelder Werke GmbH & Co. KG
Faltschachtel
Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel zur stehenden Aufnahme von zwei Reihen von Behältern, die jeweils einen
oberen Behälterkopf aufweisen, mit einem Schachtelrumpf
aus zwei Seitenwänden und zwei Stirnwänden, wobei aus den beiden Seitenwänden jeweils ein Flächenstück ausgestanzt
und nach innen und oben gefaltet ist und über eine Deckelfaltkante in eine Deckelklappe übergeht und wobei
die beiden Deckelklappen miteinander verklebt sind und auf den Behälterköpfen liegen.
Den in solchen Faltschachteln aufgenommenen Behältern, in erster Linie Flaschen, ist gemeinsam, daß sie einen sich
nach oben zum Behälterkopf verjüngenden Abschnitt aufweisen. Neben quaderförmigen Faltschachteln, die somit
nicht an die sich nach oben verjüngende Form der aufgenommenen Behälter angepaßt sind, sind
Umhüllungsverpackungen bekannt, die aus einer Verpackungshülle bestehen, die eng anliegend um die Gruppe
von Behältern gelegt ist und üblicherweise am Boden verschlossen wird. Solche Umhüllungsverpackungenen werden
beim erstmaligen Öffnen zerstört und können - im Gegensatz zu Faltschachteln - danach nicht mehr zur Aufnahme der
leeren Flaschen oder ähnlichen Behältern verwendet werden.
Zur Materialeinsparung ist es bei Faltschachteln bekannt (DE-GM 85 22 799), die die Deckelklappen bildenden
Flächenstücke aus zwei gegneüberliegenden Seitenwänden der Faltschachtel auszustanzen und nach außen und oben zu
falten. Diese Flächenstücke müssen ausreichend groß sein, damit sich die daraus gebildeten Deckelklappen so weit
überlappen, daß sie miteinander verbunden werden können. Da die hochgefalteten Flächenstücke an der Außenseite der
Seitenwände anliegen, werden die aufgenommenen Behälter, beispielsweise Flaschen oder sich nach oben verjüngende
Schraubgläser, im Bereich ihrer Behälterköpfe nicht zentriert. Wenn die Höhe dieser Behälter verhältnismäßig
gering ist, steht in den Seitenwänden nicht genügend Material zur Verfügung, um Flächenstücke auszustanzen, die
als einander überlappende Deckelklappen verwendet werden können. Dies gilt insbesondere, wenn die Breite der
aufgenommenen Behälter und somit auch die Breite der Faltschachtel verhältnismäßig groß ist.
Bei einer anderen Faltschachtel der eingangs genannten Gattung (DE-OS 41 24 452, Fig. 12) wird eine Verringerung
des Materialbedarfs für die die Deckelklappen bildenden, aus den Seitenwänden ausgestanzten Flächenstücke dadurch
erreicht, daß diese Flächenstücke schräg nach innen und oben gefaltet sind. Dadurch liegen die beiden
Deckelfaltkanten unmittelbar an den Behälterköpfen, und die dort angelenkten Deckelklappen müssen nur noch die
beiden Reihen von Behälterköpfen und nicht mehr die gesamte Faltschachtel überbrücken. Zugleich wird damit
eine Zentrierung der Behälter auch im Bereich der Behälterköpfe erreicht.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine noch stärkere Verringerung des
Materialbedarfs für die Deckelklappen und eine noch bessere Zentrierung der Behälter im Bereich der
Behälterköpfe zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
nach oben und innen umgefaltete Flächenstück an seinem an die Deckelfaltkante angrenzenden Rand mehrere
Randaussparungen aufweist, durch die jeweils ein Teil eines Behälterkopfes ragt.
Diese Randaussparungen ermöglichen es, die beiden die Deckelklappen begrenzenden Deckelfaltkanten noch näher
zusammenzurücken als dies durch die Außenkanten der beiden Reiohen der Behälterköpfe vorgegeben ist. Dadurch
verringert sich der Materialbedarf für die Deckelklappen, so daß die die Deckelklappen bildenden Flächenstücke aus
den Seitenwänden von verhältnismäßig niedrigen, breiten Faltschachteln ausgestanzt werden können.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß jeweils eine aus jeder Randaussparung
ausgestanzte Decklasche mit der Deckelklappe ungefaltet verbunden ist. Dabei wird die beim Ausstanzen der
Randaussparung entstehende Decklasche zum Schutz desjenigen Teils des Behälterkopfes verwendet, der durch
die Randaussparung hindurchragt.
Eine weitere Verringerung des Materialbedarfs für die Deckelklappen läßt sich in weiterer Ausgestaltung des
Erfindungsgedankens dadurch erreichen, daß die beiden Deckelklappen jeweils an ihrem zur Deckelfaltkante
entgegengesetzten freien Rand vorspringende Klebelaschen aufweisen. Diese Klebelaschen, die sich vorzugsweise mit
den Klebelaschen der jeweils anderen Deckelklappe überlappen, reichen zur Verbindung der beiden
Deckelklappen aus.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der Zeichnung
dargestellt ist. Es zeigt:
Fig. 1 eine Faltschachtel in einer Seitenansicht,
Fig. 2 den für die Faltschachtel nach Fig. 1 verwendeten Zuschnitt,
Fig. 3 eine vergrößerte Draufsicht auf die Faltschachtel nach Fig. 1 und
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3.
Die dargestellte Faltschachtel, die vorzugsweise aus Wellpappe besteht, dient zur Aufnahme von zwei Reihen von
Behältern, beim dargestellten Ausführungsbeispiel Flaschen 1, die sich zu einem oberen Behälterkopf 2 verjüngen, der
beispielsweise mit einem Schraubdeckel verschlossen ist.
Die Faltschachtel besteht aus einem Schachtelrumpf 3, der
zwei einander gegenüberliegende Seitenwände 4 und zwei einander gegenüberliegende Stirnwände 5 aufweist. Ein den
unteren Schachtelabschluß bildender Schachtelboden 6 besteht aus Bodenklappen 7, 8, die an den Seitenwänden 4
bzw. den Stirnwänden 5 angelenkt sind.
Aus den beiden Seitenwänden 4 ist jeweils ein Flächenstück 9 ausgestanzt. Es ist von einer in der jeweils zugeordneten
Seitenwand 4 liegenden Faltkante 10 schräg nach innen und oben gefaltet und geht jeweils in einer Deckelfaltkante
in jeweils eine Deckelklappe 12 über. Die beiden Deckelklappen 12 liegen auf den Behälterköpfen 2 an der
Oberseite der Faltschachtel und sind miteinander verklebt.
An dem an die Deckelfaltkante 11 angrenzenden Rand sind aus jedem Flächenstück 9 jeweils drei Randaussparungen 13
angenähert kreisbogenförmig ausgestanzt. Diese Randaussparungen 13 nehmen jeweils einen Behälterkopf 2
auf.
Die beim Ausstanzen jeder Randaussparung 13 entstehende Decklasche 14 bleibt ungefaltet mit der zugeordneten
Deckelklappe 12 verbunden und liegt an der Oberseite des Behälterkopfes 2.
Wie besonders deutlich in Fig. 3 zu sehen ist, weisen die beiden Deckelklappen 12 jeweils an ihrem freien Rand, der
der Deckelfaltkante 11 entgegengesetzt ist, zwei vorspringende Klebelaschen 15 auf. Jede Klebelasche 15 der
einen Deckelklappe 12 überlappt eine Klebelasche 15 der andren Deckelklappe 12; diese einander überlappenden
Klebelaschen 15 sind miteinander verklebt und stellen die Verbindung der beiden Deckelklappen 12 dar.
Aus den Fig. 1 und 2 erkennt man, daß für die Bildung der Flächenstücke 9 und der Deckelklappen 12 nur
verhältnismäßig wenig Material benötigt wird, so daß eine Faltschachtel auch dann in der beschriebenen Weise
ausgeführt werden kann, wenn sie wegen der vorgegebenen Abmessungen der Flaschen 1 verhältnismäßig breit und von
geringer Höhe ist.
HOL 2464 G Holfelder Werke GmbH & Co. KG
Faltschachtel
Schutzansprüche
1. Faltschachtel zur stehenden Aufnahme von zwei Reihen von Behältern, die jeweils einen oberen Behälterkopf
aufweisen, mit einem Schachtelrumpf aus zwei Seitenwänden und zwei Stirnwänden, wobei aus den beiden Seitenwänden
jeweils ein Flächenstück ausgestanzt und nach innen und oben gefaltet ist und über eine Deckelfaltkante in eine
Deckelklappe übergeht und wobei die beiden Deckelklappen miteinander verklebt sind und auf den Behälterköpfen
liegen, dadurch gekennzeichnet, daß das nach oben und innen umgefaltete Flächenstück (9) an seinem an die
Deckelfaltkante (11) angrenzenden Rand mehrere Randaussparungen (13) aufweist, durch die jeweils ein Teil
eines Behälterkopfes (2) ragt.