DE920864C

DE920864C - Schmiermittel

Info

Publication number: DE920864C
Application number: DEB14051A
Authority: DE
Inventors: Lothar Dr Jakob
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1951-03-07
Filing date: 1951-03-07
Publication date: 1954-12-02

Description

Schmiermittel Das Patent 903 496 betrifft die Verwendung von Ätheralkoholen, die sich von höherwertigen Alkoholen mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen im Molekül und Alkylenoxyden oder den entsprechenden Halogenhydrinen ableiten, als Schmiermittel, die hohen Temperaturen ausgesetzt werden und bzw. oder hohe Tragfähigkeit haben müssen. Das Zusatzpatent 9o9 oai betrifft die Verwendung von Ätheralkoholen, die sich von mehrwertigen Alkoholen mit a Kohlenstoflatomen und Alkylenoxyden oder den entsprechenden Halogenhydrinen ableiten, für die gleichen Zwecke.
In weiterer Ausbildung dieser Verfahren wurde nun gefunden, daß die vorerwähnten Schmiermittel mit besonderem Vorteil zum Schmieren der Preßluftkompressoren von Luftdruckbremsen verwendbar sind. Die verdichtete Luft der Luftdruckbremsen scheidet nämlich den in der atmosphärischen Luft enthaltenen Wasserdampf in den Leitungen, Reserveluftbehältern und Bremszylindern als Wasser aus. Dies ist bei normaler Außentemperatur nicht nachteilig, da das Wasser in bestimmten Zeitabständen aus dem Bremssystem abgelassen werden kann. In der kalten Jahreszeit indessen setzt sich das Kondenswasser als Eis in den einzelnen Teilen der Bremsanlage an. Hierdurch treten unter Umständen Störungen an den Bremsen auf. Um dies zu verhindern, hat man bisher während der kalten Jahreszeit ein Gefrierschutzmittel in bestimmten Zeitabständen in das Bremssystem eingefüllt. Diese Maßnahme erwies sich jedoch nicht als befriedigend, da die Konzentration. des entstehenden Gemisches von Wasser und Gefrierschutzmittel nicht zu überwachen ist und dann eventuell trotz der erwähnten Maßnahmen sich Eiskristalle bilden. Durch Vermengung des Gefrierschutzmittels mit dem Schmieröl des Luftkompressors bilden sich außerdem unangenehme schlammige Emulsionen, die das Funktionieren von Ventilen und Bremszylinderkolrben beeinträchtigen können.
Alle diese Nachteile treten indessen bei Verwendung der Ätheralkohole aus höherwertigen Alkoholen mit 2 oder mehr Kohlenstoffatomen und Alkylenoxyden oder den entsprechenden Halogenhydrinen als Schmiermittel nicht auf. Diese Schmiermittel lösen sich in dem in dem Bremssystem gebildeten Kondenswasser zum Teil auf und geben bereits durch ihre Anwesenheit einen gewissen Gefrierschutz.
Als Schmiermittel kommen hier z. B. in Betracht: Die Kondensationsprodukte aus i Mol Propylenglykol und 12 bis 24 Mol Propylenoxyd, aus i Mol Diglykol und z Mol Äthylenoxyd, aus i Mol Glycerin und 9 Mol Äthylenoxyd, aus z Mol Glykol und S Mol Äthylenoxyd, aus i Mol Pentaerythrit und i2 Mol Propylenoxyd oder aus i Mol Trimethylolpropan und 9 Mol Äthylenoxyd. Die genannten Schmiermittel können für sich allein oder im Gemisch mit Korrosionsschutzmitteln, Gefrierschutzmitteln u. dgl. zur Anwendung gelangen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verwendung von Ätheralkoholen gemäß Patent 903 496 und Patent 9o9 o2i als Schmiermittel, die höheren Temperaturen ausgesetzt werden und bzw. oder hohe Tragfähigkeit haben müssen, dadurch gekennzeichnet, daß die sich von mehrwertigen Alkoholen mit 2 oder mehr Kohlenstoffatomen und Alkylenoxyden oder den entsprechenden Halogenhydrinen ableitenden Ätheralkohole für sich allein oder im Gemisch mit Gefrierschutzmitteln, Korrosionsschutzmitteln u. dgl. als Schmiermittel für Preßluftkompressoren von Luftdruckbremsen dienen.