DE9207282U1 - Zahnprothesen-Zwischenkonstruktion - Google Patents
Zahnprothesen-ZwischenkonstruktionInfo
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Description
Zahnprothesen-Zwischenkonstruktion
Die Erfindung betrifft eine Zahnprothesen-Zwischenkonstruktion zum Befestigen auf einem Kieferimplantat, mit einem wenigstens
an der Unterseite und der Oberseite sphärischen Kopf, der mittels einer Schraube unter Zwischenschaltung einer
Abstandshülse mit kreisförmigen Querschnitten mit dem Implantat
verschraubbar ist, die an der Oberseite eine hohlspärische, zur Krümmung der Unterseite des Kopfes komplementäre Mulde als Sitz
für den Kopf aufweist. An der Unterseite der Abstandshülse kann eine insbesondere hohlsechskantförmige zentrische Vertiefung
als Sitz für einen von dem Implantat abstehenden komplementären Zapfen ausgebildet sein, wobei zwischen der Mulde und der
Vertiefung eine Durchgangsbohrung für die Schraube ausgebildet ist. Bei mehreren Implantaten und mehreren Köpfen können
benachbarte Köpfe über insbesondere einstückig angeformte Stege miteinander verbunden sein. Die Zahnprothesen-Zwischenkonstruktion
dient als Verbindungsglied des Kieferimplantats und der eigentlichen Zahnprothese.
Eine derartige Zahnprothesen-Zwischenkonstruktion ist aus dem DE-GM 92 00 264 bekannt. Als Material für die Abstandshülse ist
dort Titan genannt, wohingegen die Köpfe aus Gold, einer Goldlegierung oder einer Sinterkeramik sein können. Da die
Abstandshülse zwischen der Zahnprothese und dem Zahnfleisch sichtbar sein können, mag das metallische Aussehen der
Abstandshülsen aus Titan als störend empfunden werden.
Durch die Erfindung wird das Problem gelöst, die Abstandshülse bei einer Zahnprothesen-Zwischenkonstruktion eingangs erwähnter
Art aus einem anderen für den vorliegenden Zweck geeigneten Material als Titan herzustellen und dabei sicherzustellen, daß
eine an das verwendete Material optimal angepaßte Gestaltung der Abstandshülse vorliegt.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Abstandshülse aus Sinterkeramik ist und an ihrer Oberseite mit
einer vom oberen Rand der Mulde ausgehenden ringförmigen Stirnschulter versehen ist und daß die Längsschnittskonturen
der Abstandshülse an deren Außenumfangsfläche, ausgehend vom
Außenumfang der unteren Stirnfläche der Abstandshülse bei kontinuierlich zunehmenden Querschnittsdurchines sern der
Abstandshülse bis zu einem Wendepunkt konkav gekrümmt verlaufen, dessen Abstand vom Außenumfang der Stirnschulter
kleiner ist als die Tiefe der Mulde, und von dem Wendepunkt aus bis zum Außenumfang der Stirnschulter konvex gekrümmt
verlaufen.
Durch die Verwendung einer Sinterkeramik, die in sehr großer Härte herstellbar ist, ist ein adäquates und gleichzeitig
ästhetisch und in der Farbe zahnähnlich aussehendes Verbindungsglied zwischen dem Kopf und dem Kieferimplantat
geschaffen. Dabei ist durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Abstandshülse sichergestellt, daß eine sehr gleichmäßige
Materialverteilung der Sinterkeramik vorliegt und daher ein gleichmäßiges Schrumpfverhalten des Keramikmaterials nach dem
Einbrennen der Sinterkeramik gegeben ist und so die erforderliche Paßgenauigkeit der Abstandshülse erreicht werden
kann. Insbesondere ist durch die Ausbildung der Stirnschulter eine dem Material der A102-Keramik entgegenkommende Wandstärke
am oberen Rand der Abstandshülse von bei einem Durchmesser des Kopfes im Bereich von 5 mm beispielsweise 0,2 bis 0,3 mm Breite
vorhanden. Die sphärische Oberseite des Kopfes geht mit einem gewölbten Übergang, der bis zum Außenumfang der Stirnschulter
reicht, in die Außenkontur der Abstandshülse über.
Der Winkel zwischen der Fläche der Stirnschulter und der Umfangsflache der Abstandshülse am Außenumfang der
Stirnschulter soll wie auch der Winkel zwischen der Fläche der Stirnschulter und dem Umfangsrand der Mulde möglichst nicht
allzu spitzwinklig sein. Daher wird es bevorzugt, daß die Stirnschulter im wesentlichen in einer Radialebene der
Abstandshülse verläuft.
Der Abstand des Wendepunktes von dem Außenumfang der
Stirnschulter wird ebenfalls unter dem Gesichtspunkt einer möglichst gleichmäßigen Materialverteilung auch am oberen Rand
der Abstandshülse gewählt. Insbesondere liegt der Abstand des Wendepunktes von dem Außenumfang der Stirnschulter im Bereich
der Hälfte der Tiefe der Mulde.
Weiter kommt es dem Zweck der erfindungsgemäßen Gestaltung der
Abstandshülse aus Sinterkeramik wie auch der Einleitung der Kaukräfte in die Abstandshülse und damit in das Kieferimplantat
entgegen, wenn das Verhältnis der Tiefe der Mulde zu deren Krümmungsradius 0,35 bis 0,75, beträgt, vorzugsweise im Bereich
von 0,5 liegt.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsformen erläutert, die
aus der Zeichnung ersichtlich sind. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Zahnprothesen-Zwischenkonstruktion gemäß der
Erfindung im Längsschnitt und Fig. 2 eine Abstandshülse gemäß der Erfindung mit größerer Länge als der der in Fig. 1
gezeigten Abstandshülse.
Die Zahnprothesen-Zwischenkonstruktion aus Fig. 1 weist einen an der Oberseite und der Unterseite sphärischen Kopf 1 und eine
Abstandshülse 2 auf, die aus Sinterkeramik hergestellt ist und den Abstand zwischen dem Kopf 1 und dem Kieferimplantat 3
überbrückt. Der Kopf 1 wird mit dem Implantat 3 mittels einer Senkkopfschraube 8 verschraubt. Die Abstandshülse 2 weist an
der Oberseite eine hohlsphärische Mulde 4 als Sitz für den Kopf 1 sowie eine den Rand der Mulde 4 umgebende
Stirnschulter 5 auf.
Über einen an der Außenseite gewölbten Ansatz 10, der eine auf der Stirnschulter 5 aufliegende Gegenschulter bildet, geht die
Oberseite des Kopfes 1 in die Außenkontur der Abstandshülse 2 über.
An der Unterseite weist die Abstandshülse 2 eine zentrische Imbusvertiefung 9 auf, die auf einen Sechskantansatz des
Implantats 3 paßt. Zwischen der Mulde 4 und der
Imbusvertiefung 4 ist eine Durchgangsbohrung 11 für die
Schraube ausgebildet.
Die Außenkontur der Abstandshülse 2 verläuft von deren unteren Stirnfläche 6 aus mit zunehmenden Querschnittsdurchmessern
konkav gekrümmt bis zu einem Wendepunkt 7 in Höhe etwa der halben Tiefe der Mulde 4, und weiter mit zunehmenden
Querschnittsdurchmessern konvex gekrümmt bis zu dem Außenumfang der Stirnschulter 5, die im wesentlichen in einer Radialebene
der Abstandshülse 2 verläuft.
Die Abstandshülse 2 aus Fig. 2 hat eine vergleichbare Außenkontur, ist aber langer als die aus Fig. 1 und weist daher
eine längere Bohrung 11 auf.
Claims (4)
1. Zahnprothesen-Zwischenkonstruktion zum Befestigen auf einem
Kieferimplantat, mit einem wenigstens an der Unterseite und der Oberseite sphärischen Kopf, der mittels einer Schraube unter
Zwischenschaltung einer Abstandshülse mit kreisförmigen Querschnitten mit dem Implantat verschraubbar ist, die an der
Oberseite eine hohlspärische, zur Krümmung der Unterseite des Kopfes komplementäre Mulde als Sitz für den Kopf aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshülse (2) aus Sinterkeramik ist und an ihrer Oberseite mit einer vom oberen
Rand der Mulde (4) ausgehenden ringförmigen Stirnschulter (5) versehen ist und daß die Längsschnittskonturen der
Abstandshülse (2) an deren Außenuntfangsfläche, ausgehend vom
Außenumfang der unteren Stirnfläche (6) der Abstandshülse (2) bei kontinuierlich zunehmenden Querschnittsdurchmessern der
Abstandshülse bis zu einem Wendepunkt (7) konkav gekrümmt verlaufen, dessen Abstand vom Außenumfang der Stirnschulter (5)
kleiner ist als die Tiefe der Mulde (4), und von dem Wendepunkt (7) aus bis zum Außenumfang der Stirnschulter (5) konvex
gekrümmt verlaufen.
2. Zahnprothesen-Zwischenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnschulter (5) im wesentlichen in
einer Radialebene der Abstandshülse (2) verläuft.
3. Zahnprothesen-Zwischenkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Wendepunktes (7)
von dem Außenumfang der Stirnschulter (5) im Bereich der Hälfte der Tiefe der Mulde (4) liegt.
4. Zahnprothesen-Zwischenkonstruktion nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Tiefe der Mulde zu deren Krümmungsradius 0,35 bis 0,75 beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9207282U DE9207282U1 (de) | 1992-05-29 | 1992-05-29 | Zahnprothesen-Zwischenkonstruktion |
Applications Claiming Priority (1)
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DE9207282U DE9207282U1 (de) | 1992-05-29 | 1992-05-29 | Zahnprothesen-Zwischenkonstruktion |
Publications (1)
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DE9207282U1 true DE9207282U1 (de) | 1992-10-15 |
Family
ID=6880016
Family Applications (1)
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DE9207282U Expired - Lifetime DE9207282U1 (de) | 1992-05-29 | 1992-05-29 | Zahnprothesen-Zwischenkonstruktion |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE9207282U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19620394C1 (de) * | 1996-05-21 | 1997-09-18 | Degussa | Prothetischer Aufbaupfosten für Zahnimplantate |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8133296U1 (de) * | 1981-11-14 | 1983-03-10 | Feldmühle AG, 4000 Düsseldorf | Zahnersatzsystem |
DE3302968A1 (de) * | 1983-01-29 | 1984-08-09 | Friedrichsfeld Gmbh, Steinzeug- Und Kunststoffwerke, 6800 Mannheim | Dentalimplantat |
DE3440952A1 (de) * | 1984-11-09 | 1986-05-15 | IMPLANTO-LOcK GmbH für Implantatforschung und Entwicklung, 2000 Hamburg | Enossales implantat |
-
1992
- 1992-05-29 DE DE9207282U patent/DE9207282U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0808608A2 (de) * | 1996-05-21 | 1997-11-26 | Degussa Aktiengesellschaft | Prothetischer Aufbaupfosten für Zahnimplantate |
EP0808608A3 (de) * | 1996-05-21 | 1998-04-15 | Degussa Aktiengesellschaft | Prothetischer Aufbaupfosten für Zahnimplantate |
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