DE920632C - Kunstwabe und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Kunstwabe und Verfahren zu deren Herstellung

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DE920632C
DE920632C DESCH11643A DESC011643A DE920632C DE 920632 C DE920632 C DE 920632C DE SCH11643 A DESCH11643 A DE SCH11643A DE SC011643 A DESC011643 A DE SC011643A DE 920632 C DE920632 C DE 920632C
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DE
Germany
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maggots
wax
wax moth
honeycomb
artificial
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Expired
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DESCH11643A
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English (en)
Inventor
Johann Schestauber
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K47/00Beehives
    • A01K47/04Artificial honeycombs

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

Die Erfindung betzieht sich auf Kunstwaben aus Bienenwachs, welche aus einer Anzahl, zumindest aber aus drei Schichten, bestehen, und bezweckt die Bekämpfung der Wachsmotte durch Unterbindung ihrer Entwicklung. Mehrschichtige Kunstwaben sind an sich schon bekannt. Die üblichen Kunstwaben haben aber, gleich wie dfie natürlichen Waben, den Nachteil, daß sie, besonders in verunreinigtem Zustande, von, den, Wachsmotten gern aufgesucht werden, deren Maden sie als Nahrung dienen. Durch die Wachsmotten entstehen auf diese Waise den Imkern und der Volkswirtschaft laufend beträchtliche Schäden.
Diesem Übelstande wird durch die Erfindung begegnet, indem die mittlere Schicht oder zwei innere Schichten der Kunstwabe eine Beimengung von die Maden der Wachsmotte tötenden Mitteln, z. B. Borax oder Gips, enthält bzw. enthalten. Die Wirkungsweise dieser Kunstwabe· ist folgende: Die Wachsmotte legt ihre Eier auf dife übliche Art auf die oberste Wachsschicht der Waben. Die aus den Eiern geschlüpften kleinen Maden, die äußerst gefräßig sind und zu ihrer Ernährung das Wachs, der Wabe, besonders aber den in den Zellengründen befindlichen eiweißhaltigen Kot der Bienenmaden bevorzugen, fressen sich durch die obere Wachsschicht der Mittelwand durch und gelangen so zu der mittleren Schicht oder einer der inneren Schichten, welche die im Verdauungskanal wirksam werdenden,, für stfe tödlichen Mittel enthält.
Durch die aufgenommenen, Teilchen- der präparierten Wachsschichten werden die kleineren Maden getötet, die größeren aber so geschwächt, daß sie sofort zur Verpuppung übergehen., aber dabei eingehen. Die toten Maden werden von den
Putzbienen aus dem Stock entfernt und die kleinen von den Maden verursachten. Fraßlöcher mit Wachs verklebt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen zwei inneren Schichten, welche eine Beimengung eines die Maden der Wachsmotte tötenden Mittels- enthalten, eine an sich bekannte, sich über die ganze Wabenfläche, erstreckende und aus einem Gewebe bestehende Einlage angeordnet, die ίο selbst ebenfalls mit einem die Maden der Wachsmotte tötenden Mittel, wie z. B. Tabakextrakt, imprägniert ist. Damit wird nicht nur die Festigkeit der Kunstwabe erhöht und bessere Voraussetzungen für eine rationelle Fertigung geschaffen, sondern auch die mottentötende Wirkung noch verstärkt, was sich besonders beim Vorkommen größerer Maden bewährt.
Zum Zwecke, die Maden möglichst frühzeitig auf die tödlich wirkende Schicht zu bringen, wird der mittleren Schicht oder den. zwei inneren Schichten: auch ein die Maden der Wachsmotte anlockender eiweißhaltiger Nährstoff beigemengt, welcher als Lockmittel dient. Ein solches Lockmittel, welches zweckmäßig eine ähnliche Zusammensetzung hat, wie siib der Kot der Bienenmaden aufweist, ist z. B. Hefe. Dieses Lockmittel kann erfindungsgemäß auch allein oder zusätzlich zur genannten Beimischung zu den tödlich wirkenden Schichten als Imprägnierungsmittel der Gewebeeinlage dienen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Kunstwaben beidseitig eine Wachsschicht erhalten, welcher der Duftstoff eines der zu sammelnden Honiggrundstoffe1, beigemengt ist. Diese Maßnahme ist in doppelter Hinsicht wirksam, und zwar hinsifchtlich der Eiablage der Wachsmotte und hinsichtlich einer Duftstofflenkung der Bienen.
Es ist erwiesen, daß zu gewissen. Entwicklungszeiten der Bienen die Wachsmottenweibchen. durch die von den, Bienen eingetragenen Nektarien oder Honiggrundstoffe zur Ablage ihrer Eier besonders angeregt werden. Die Wachsmottenweibchen legen dann ihre Eier nicht nur auf die Waben selbst, sondern wahllos in großer Zahl an die Innenwände der Stöcke, Mittelschiede und sonstigen Stockbestandteile. Die sich hier entwickelnden Maden ernähren sich von den. von. den Bienen verstreuten verunreinigten Wachsresten und Pollen, aber auch mit Hilfe des Holzstoffes der Beuten, die sie abnagen. Ein Teil der Maden der Wachsmotte kommt so überhaupt nicht auf die Waben selbst.
Dieser Eigenschaft der Wachsmotte wird durch die erfindungsgemäße Duftstofrbeimischung entgegengewirkt, indem die Wachsmotte veranlaßt wird, auf der Wabe selbst die Eier abzulegen, wodurch die sich entwickelnde Mottenbrut an die mit den tödlich wirkenden Mitteln versehenen Wachsschichten bzw. Einlagen gelangt.
Da diese für die Mottenbrutentwicklung zweckentsprechenden, mit den Honiggrundstoffen der in Hochtracht stehenden Pflanzen versehenen Wachsschichten aber auch auf Grund der bereits bekannten Duftstofflenkung der Biene diese veranlaßt, nur eine bestimmte Blütengattung zu befliegen, ist der Imker auch in der Lage, bei vielseitiger Tracht eine gewünschte Honigsorte zu gewinnen. Durch die Blumenstetigkeit der Biene wird aber auch erreicht, daß die Befruchtung der beflogenen. Pflanzen besonders gefördert wird, was wieder einen ausgiebigeren Frucht-, Obst- oder Samenertrag zur Folge hat.
Überzieht man die mit dem Duftstoff versehenen Wachsschichten noch mit einer weiteren Schicht aus reinem Wachs, so erhält man eine lagerfähige Kunstwabe, deren doppelte Duftwirkung besonders erst dann eintritt, wenn die Bienen diese Kunstwabe im Stocke verarbeiten, da erst durch die Verarbeitung der oberen Wachsschicht der Duftstoff freigelegt wird.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstands dargestellt.
Fig. ι stellt eine Ansicht eines Wabenstückes, Fig. 2 den Querschnitt des Wabenstückes nach der Linie II-II der Fig. 1 dar.
Mit ι (punktierte Linien) ist die Gewebeeinlage bezeichnet, welche mit dem die Maden der Wachsmotte anlockenden eiweißhaltigen Stoff und dem dieselben tötenden Mittel imprägniert ist. Die dünnen Linien 2 begrenzen die beiden an die Einlage unmittelbar anschließenden Wachsschichten, die einen die Maden der Wadhsmotte anlockenden eiweißhaltigen Stoff und ein tötendes Mittel enthalten. Die starken Linien 3 begrenzen die reinen Wachsschichten, die Erhebungen 4 stellen die Rippen der sechseckigen Zellenprägungen 5 dar.
Bei einem bekannten Herstellungsverfahren für mehrschichtige Kunstwaben wird eine Wachsschicht, die auf einer Trommel gebildet und von dieser abgelöst wird, nacheinander durch mehrere Wannen mit flüssigem Wachs hindurchgezogen, worauf das Band Prägewalzen und eine Schneidvorrichtung passiert. Es ist auch bekannt, eine Einlage durch Wannen mit flüssigem Wachs hindurchzuziehen und im übrigen gleich zu verarbeiten.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Kunstwaben mit Gewebeeinlage kann im laufenden Band erfolgen, indem das Gewebeband nacheinander zuerst mit einer Imprägnierungsflüssigkeit getränkt, dann mittels einer Vorrichtung getrocknet und anschließend durch mehrere im Abstand angeordnete Wannen hindurchgezogen wird, deren erste flüssiges Bienenwachs mit einem Zusatz eines die Maden der Wachsmotte tötenden Mittels, z. B. Borax oder Gips, und gegebenenfalls auch einen Anlockstoff enthält und die zweite oder die weiteren Wannen flüssiges Bienenwachs enthalten. Dem Wachs der zweiten oder einer der folgenden Wannen kann der Duftstoff eines von den Bienen zu sammelnden Honiggrundstoffes beigemengt sein. Hinter den Wannen passiert das Band schließlich noch ein Prägewalzenpaar und wird dann entweder auf eine entsprechende Trommel aufgewickelt oder unmittelbar einer Schneidvorrichtung zugeführt,
welche die Waben in entsprechende Formate schneidet.
Es ist selbstverständlich auch möglich, die einzelnen Verfahrensschritte beliebig zu trennen, z. B. die Gewebeeinlage gesondert zu imprägnieren und zu trocknen.
Durch die erfindungsgemäße Kunstwabe wird eine wirksame Bekämpfung der Entwicklungsmöglichkeit der Wachsmotte erreicht. Sie wird auf ίο übliche Art in Rähmchen eingedrahtet und mittels Löträdchen oder elektrisch eingelötet.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Mehrschichtige Kunstwabe aus Bienenwachs, bestehend aus mehreren, zumindest aber aus drei Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Schicht oder zwei innere Schichten eine Beimengung von die Maden der Wachsmotte tötenden Mitteln, z. B. Borax oder Gips, enthält bzw. enthalten.
2. Kunstwabe nach Anspruch 1 mit einer sich über die ganze Wabenfläche erstreckenden, aus einem Gewebe bestehenden Einlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage zwischen zwei inneren Schichten, welche eine Beimengung eines die Maden der Wachsmotte tötenden Mittels enthalten, angeordnet ist und selbst ebenfalls mit einem die Maden der Wachsmotte tötenden Mittel, z. B. Tabakextrakt, imprägniert ist.
3. Kunstwabe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Schicht oder die zwei inneren Schichten auch eine Beimengung eines die Maden der Wachsmotte anlockenden eiweißhaltigen Nährstoffes, z. B.
Hefe, enthält bzw. enthalten.
4. Kunstwabe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage zusätzlich mit einem die Maden der Wachsmotte anlockenden eiweißhaltigen Nährstoff imprägniert ist.
5. Kunstwabe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie beidseitig je eine Wachsschicht aufweist, welcher der Duftstoff eines von den Bienen zu sammelnden Honiggrundstoffes beigemengt ist und die die Wachsmotte veranlaßt, die Eier tatsächlich auch auf der Wabe selbst abzulegen.
6. Verfahren zur Herstellung von Kunstwaben nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe als laufendes Band nacheinander zuerst mit einer Imprägnierungsflüssigkeit getränkt, dannimittels einer Vorrichtung getrocknet und anschließend durch mehrere im Abstand angeordnete Wannen hindurchgezogen wird, deren erste flüssiges Bienenwachs mit einem Zusatz eines die Maden der Wachsmotte tötenden Mittels, z. B. Borax oder Gips, und gegebenenfalls auch einen Anlockstoff enthält und die zweite oder die weiteren Wannen flüssiges Bienenwachs enthalten, welchem gegebenenfalls der Duftstoff eines von den Bienen zu sammelnden Honiggrundstoffes beigemischt ist, worauf das Band schließlich noch, in an sich bekannter Weise, ein Prägewalzenpaar passiert und durch eine Schneidvorrichtung in entsprechende Formate geschnitten wird.
Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 561 147.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 9572 11.54
DESCH11643A 1952-02-25 1953-02-05 Kunstwabe und Verfahren zu deren Herstellung Expired DE920632C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2561147A (en) * 1947-05-29 1951-07-17 Ai Root Co Comb foundation

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2561147A (en) * 1947-05-29 1951-07-17 Ai Root Co Comb foundation

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