DE3207473A1 - Synthetischer bienenduftstoff und dessen verwendung zum anlocken einer bienenkolonie - Google Patents

Synthetischer bienenduftstoff und dessen verwendung zum anlocken einer bienenkolonie

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DE3207473A1
DE3207473A1 DE19823207473 DE3207473A DE3207473A1 DE 3207473 A1 DE3207473 A1 DE 3207473A1 DE 19823207473 DE19823207473 DE 19823207473 DE 3207473 A DE3207473 A DE 3207473A DE 3207473 A1 DE3207473 A1 DE 3207473A1
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Andrew Wellwood Luton Bedfordshire Ferguson
John Brand Harpenden Hertfordshire Free
John Anthony Hitchin Hertfordshire Pickett
Martin Charles Rickmansworth Hertfordshire Smith
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N49/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, containing compounds containing the group, wherein m+n>=1, both X together may also mean —Y— or a direct carbon-to-carbon bond, and the carbon atoms marked with an asterisk are not part of any ring system other than that which may be formed by the atoms X, the carbon atoms in square brackets being part of any acyclic or cyclic structure, or the group, wherein A means a carbon atom or Y, n>=0, and not more than one of these carbon atoms being a member of the same ring system, e.g. juvenile insect hormones or mimics thereof

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Description

MÜLLEK-BORE ♦ DEUFEL · SCHÖN · HEKTEL
PATENTANWÄLTE EUHOPJCAN PATENT ATTORNEYS
320747Ü
DR. WOLFGANG MÜLLER-BORE (PATENTANWALTVON 1927-1975) DR. PAUL DEUFEL. DIPL.-CH EM. DR. ALFRED SCHÖN. DIPL.-CHEM. WERNER HERTEL. DIPL.-PHYS.
N 1459 D/Sz
NATIONAL RESEARCH DEVELOPMENT CORPORATION
London, England
Synthetischer Bienenduftstoff und dessen Verwendung zum Anlocken einer Bienenkolonie
MÜNCHEN 86, S1EBERTSTR. 4 · POB 860 720 · KABEL: MUEBOPAT · TEL. (O89) 474005 · TELECOPIER XEROX 400 · TELEX 5-24285
1 Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen synthetischen Bienendurftstoff Pheromon) und seine Verwendung zum Anlocken einer Bienenkolonie an einen Bienenstock oder eine Falle.
Wenn eine Bienenkönigin altert, wird ihr Volk stimuliert, eine neue Königin aufzuziehen. Häufig verlässt dann ein Teil des Volkes den Bienenstock der alten Königin, um eine neue Unterkunft zu finden. Dieser Vorgang ist als Schwärmen bekannt. Die schwärmenden Bienen gehen dem Imker oft verloren, selbst wenn er einen leeren Bienenstock bereit hat, um ein neues Volk unterzubringen. Die vorliegende Erfindung betrifft hauptsächlich das Anlocken von schwärmenden oder von wandernden Völkern von Honigbienen an einen leeren Bienenstock.
Honigbienen sondern Substanzen ab, die sie in die Atmos-· phäre freigeben können, um einen anziehenden Duft zu liefern und die als Duftstoffe oder Pheromone bekannt sind. Es gibt verschiedene Arten von Absonderungen, welche verschiedene Pheromone ergeben. Das Vorhandensein oder Fehlen eines besonderenPh'eromons dient als Stimulus für andere Bienen des gleichen Volkes, um eine bestimmte Funktion auszufüllen, oder dies nicht zu tun. Die Kenntnis und das Verständnis der Bienenplieromon ist zur Zeit verhältnissmässig klein. Es gibt einige Honigbienerpteromone, die chemisch identifiziert wurden, einige die nicht identifiziert sind und vermutlich müssen einige noch gefunden werden. Das Verständnis der Verhaltensbeinflussung von Pheromonen auf Honigbienen ist noch im Anfangsstadium, selbst für Pheromone, die chemisch identifiziert wurden.
35
Ein Pheromon das, das chemisch identifiziert wurde, ist das Nasonov Pheromon. Die Nasonov-Duftdrüse der Arbeitsbiene sekretiert in eine Spalte zwischen dem sechsten und siebten dorsalen Abdominaltergites. Die Sektretion wird freigelegt indem die Spitze des Abdomens gebeugt wird, wodurch das Nasonov Pheromon. freigesetzt wird. Arbeitsbienen, die Schwierigkeiten im Auffinden des Eingangs zu ihrem Bienenstock haben, setzen das Pheromon frei und verteilen es durch Flügelschlagen. Dieses Verhalten hilft ihren Mitbienen, den Eingang zu finden. Sie exponieren auch die Nasonovdrüse während des Schwärmens, während des Fliegens oder wenn sie Trauben bilden. Es wurde auch festgestellt, dass Honigbienen das' Nosonov Pheromon freisetzen, wenn sie an einer Wasserstelle Futter aufnehmen, oder künstliches Futter finden, wie Nahrung in Form von Zuckersirup. Dieses Verahlten von Bienen bei der Futteraufnahme ist sehr verschieden vom Verhalten von schwärmenden Bienen. Die Bienen exponieren die Drüse nur, wenn der Zuckersirup hochkonzentriert ist und dann nur nach drei oder vier Fütterungsflügen zum Sirup.
Einige Komponenten des Nasonov Pheromons wurden chemisch in den 60iger Jahren identifiziert. Diese waren Zitral (ein Gemisch von Isomeren), Geraniol und Geranium- und Nerolsäure. Nerolsäure wir auch (Z)-Geraniumsäure genannt, wobei die üblicherweise Geraniumsäure genannte Verbindung die (E)-Form ist. Beides sind also 3,7-Dimethyl-2,6-octadiensäuren. Die publizierten Ergebnisse der verschiedenen Forscher stimmen jedoch nicht überein und es bleibt eine gewisse Unsicherheit Während der 60iger Jahre wurden Feldversuche durchgeführt, um futtersuchende Honigbienen durch Verwendung einiger der identifizierten Chemikalien anzuziehen. Sie wurden an Bienen durchgeführt, die nach Zuckersirup als Zucker suchten. Die Ergebnisse verschiedener Bearbeiter waren
wiederum nicht übereinstimmend. Die wahrscheinlich eindeutigste
Publikation war die von Butler und Calam, J. Insect. Physiol. 15, 237-244 (1969), die den Schluss zogen, dass Zitral
oder ein Gemisch von Zitral mit Geraniol nahezu ebenso anziehend auf die Bienen war, wie das natürliche Nasonov-Pheromon (durch. Abwischen ihrer Drüsenoberflächen erhalten). Von Geranium- und Nerolsäure wurde angenommen, dass sie wenig Einfluss haben. 1970 publizierte Waller, J. Agricultural Research, 9, 9-12 (1970) die
Ergebnisse von Versuchen, Honigbienen durch blühende
Pflanzen anzulocken. Er versuchte verschiedene
Kombinationen von Zitral und Geraniol (Komponenten des Nasonov Pheromon und Anisol (Anisol ist hauptsächlich i-Methoxy-4-propenylbenzol) und fand, dass
jedes unwirksam war, wenn es nicht in Lösung in
Saccharose angewandt wurde. Weiter schienen Kombinationen von Zitral plus Geraniol weniger anziehend zu sein als Zitral plus Anisol oder Geraniol plus Anisol.
Kürzlich haben Pickett et al., J. Chemical Ecology 6,
425-434 (1980) die volle Zusammensetζuno der Sekretion bestimmt, welche Anlass zum Nasonov Pheromon gibt.
Es wurden zwei weitere Komponenten entdeckt und die
ungefähren Mengenanteile bestimmt. Die folgende ungefähre Zusammensetzung, bezogen auf 100 Teile Geraniol, wurde bestimmt:
Komponente Gewichtsanteil
30 Geraniol
Nerolsäure (E,E)-Farnesol
Geraniumsäure (E)-Zitral
35 (Z)-/.Jt.»-al Nerol
100 - 1
78 6
44 4
11
Ir
o,
0,
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass Honigbienen zu einem Bienenstock oder einer Falle gelockt werden können, indem ein synthetischesPheromon am oder nahe dem Eingang zum Bienenstock oder zur Falle angebracht wird, wobei dieser synthetischepheromonlockstoff eine verschiedene Zusammensetzung von der Nasonov Pheromonsekretion hat. Das (E,E)-Farnesol oder die Nerolkomponente oder beide werden vorzugsweise vom Lockstoff weggelassen. Wenn sie in beträchtlichen Mengen vorliegen vermindern sie die Anziehungskraft des Lockmittels. Es ist auch möglich, wenn auch nicht notwenigerweise immer zweckmässig, Geraniumsäure wegzulassen. Die wesentlichen Bestandteile sind (1) (E)-Zitral oder ein Gemisch von (E)- und (Z)-Zitral und
(2) Geraniol und (3) Nerolsäure . Die Mengenanteile dieser drei Komponenten können beträchtlich von denen wie sie im Nasonov Pheromon gefunden werden variiert werden. Im Nasonov Pheromon sind die Mengenanteile dieser Komponenten (gesamte Zitrale:Geranol:
Nerolsäure etwa 1:60:45. Es wurde nun gefunden, dass der Mengenanteil an Gesamtziti alen bezogen auf jede der anderen zwei essentiellen Komponenten stark über diejenige erhöht werden kann, wie sie in der Sekretion des Nasonov Pheromon vorliegt, zweckmassig auf den Bereich 1:0,1:0,1 bis 1:10:10. Vorzugsweise liegen die Mengenanteile der essentiellen Komponenten bei 1:0,25:0,3 bis 1:10:2. Die hier durchgeführten Versuche zeigen, dass solche Mengenanteile gewöhnlich attraktiver für Honigbienen sind, welche einen Stock suchen, als andere Mengenanteile. Alle Mengenanteile (einschliesslich Prozentsätze und Verhältnisse) sind hier auf das Gewicht bezogen.
Es ist überraschend, dass (E,E)-Fainesol eine nichtessentielle Komponente in einem synthetischen Pharomon
für die oben beschriebenen Zwecke ist. Es ist die drittgrösste Komponente auf Gewichtsbasis, in der Nasonov pneromonsekretion. Es ist auch überraschend, dass der Mengenanteil an Zitral relativ ζμ den'-anderen so gross sein kann. Es wurde jedoch festgestellt, dass während der Freisetzung des phsromons die Honigbienen Geraniol in (E)-Zitral überführen, wodurch ein höherer Mengenanteil an (E)-Zitral in der Luft als in der Drüse aufrechterhalten wird.
10 - Λ
Eine mögliche Erklärung für die Ergebnisse der vorliegenden Erfindung, verglichen mit .denjenigen wie sie in. den Versuchen mit Zuckersirup in den 6Öi^er Jahren erhalten wurden, besteht darin, dass die verschiedenen Komponenten oder Gemische von Komponenten im Nasonov pheromon die Bienen stärker stimulieren als andere im Zusammenhang mit anderen Verhaltensweisen.
• -
Ein Merkmal der Erfindung.ist ein Verfahren zum Anlocken einer Kolonie von Honigbienen zu einem Bienenstock oder zu. einer Falle, das darin besteht, ,an. oder nahe dem Eingang zum Stock oder zur Falle einen synthetischen •Pher omonduf tstof f anzuordnen, enthaltend (1) (E)-Zitral oder ein Gemisch von (E)-und (Z)-Zitral, (2) Geraniol und (3) Nerolsäure ' und worin N^rol und (E-,E)-Farnesol praktisch fehlen. Obwohl das Vorliegen von kleinen Mengen Nerol und (E,E)-Farnesol nicht ausgeschlossen ist, haben Versuche gezeigt, dass die Bienen einen Lockstock bevorzugen, in dem sie fehlen. Es ist gewöhnlich zweckmässig, sie wegzulassen, damit die Herstellungskosten sinken. Wenn sie einbezogen werden, ist es zweckmässig, ihren Mengenanteil auf weniger-.als die Hälfte desjenigen der gesamten Zitrale zu halteii.
35 . " ■■■"-
Die bevorzugtesten Mengenanteile der essentiellen Komponenten (1), (2) und (3) sind 1:0,5:0,5 bis 1:2:2, insbesondere etwa 1:1:1. Die Komponente (1) wird als Gesamtzitrale gerechnet, wenn (Z) und (E) Isomere beide vorlegen. Einige der Versuche haben jedoch gezeigt, dass eine Zusammensetzung, die nur ein Zehntel eines Teils an Geraniol oder ein Zehntel eines Teils an Nerolsäure , bezogen auf die gesamten Zitrale enthält, manchmal anlockend wirkt. Auch eine Zusammensetzung, die bis zu 10 Teilen Geraniol oder Nerolcarbonsäure enthält, ist manchmal anlockend.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist eine Zusammensetzung, die zum Anlocken einer Kolonie von Honigbienen an einen Bienenstock oder Falle brauchbar ist, wobei die Zusammensetzung jede Zusammensetzung wie oben in Verbindung mit der Erfindung definiert, enthalten kann, mit Ausnähme einer Zusammensetzung ähnlich·'. oder gleich der Nasonov . Pheromonsekretion selbst und ausgenommen eine Zusammensetzung, die aus Geraniol, Zitralen und Nerolsäure in einem Verhältnis von 1:2:4 besteht, wie sie in einem Versuchsbild von Shearer und' Boch, J. Insect Physiol., 12, 1513-1521 (1966) beschrieben ist. Dieses Gemisch, das auch im Verhältnis Zitrale:Geraniol:
Nerolsäuro 1:0,5:2 ausgedrückt werden kann, war eines der vielen, die für die Versuche in den 60iger Jahren bei Bienen, die Zuckersirup als Zucker suchten, verwendet wurde. Die spätere Publikation von Butler und Calam, die oben erwähnt ist, führt vom Einschluss von Nerolsäure weg, was jedoch noch wichtiger ist,' Versuche an nährungssuchenden Bienen sind keine Basis für Vorhersagen bezüglich schwärmenden Bienen, da sie unterschiedliche VerhalLensmuster bei diesen unterschiedlichen Zusammenhängen zeigen.
32Ό7Λ73 - κι -
Die Komponenten des Lockstoffes können in ungereinigter Form verwendet werden. Die zweckmässigste Quelle für Nerolsäuro ist gewöhnlich das Produkt dor Oxidation eines Gemisches von Zitralen. Die Oxidation führt cjewohnlich zu einem Gemisch von Säuren mit überwiegend Geraniuiasäure beispielsweise in einem Verhältnis von 3:1 bis 4:1 zu Nerolsäure . Die Geraniumsäure ist aber nicht schädlich und vorzugsweise übersteigt das Verhältnis von Geraniumsäure zu Nerolsäure nicht 4:1.
Die Zusammensetzung kann ein Excipient oder Excipientien enthalten, d.h. eine andere Komponente oder Komponenten, die mit ihrer Verwendbarkeit als Lockstoff verträglich sind. So kann sie einen inerten Feststoff oder einen flüssigen Träger oder ein Verdünnungsmittel enthalten, eine Komponente einer anderen Art von Honigbienenpheromon als das' Nasonov Eharomon oder einen anderen anziehenden Geruchsstoff oder ein Honigbienenfutter, zum Beispiel Zucker. Es wird besonders bevorzugt, die Honigbienenkönigin romonkomponente "902", d.h. 9-Οχο-2-decensäure einzubeziehen.
Da die aktiven Bestandteile flüchtig sind, muss die Zusammensetzung in irgendeiner Form in den Handel gebracht werden, mit der ihr Entweichen verhindert wird, bis sie verwendet werden soll, oder bei der nur ein langsames Entweichen möglich ist. Vorzugsweise wird die Zusammensetzung in einen Behälter eingebracht, der so gebaut ist, dass er eine langsame Freisetzung des Dampfes in Mengen ergibt, die für Bienen für wenigstens ein Monat anziehend sind. Sie wird vorzugsweise in Plastikfläschchen oder Röhrehon, beispielsweise aus Polyäthylen dicht eingebracht oder anderweitig eingeschlossen, die Wände geringer Durchlässigkeit für den Dampf der Zusammen-
Setzung haben, oder in Mikrokapseln eingebracht, kann jedoch auch als Granulat, imprägnierter Schaum oder ein beschichteter Block oder ein Tablette konfektioniert werden, um eine langsame oder verzögerte Freigabe des Dampfes der Wirkbestandteile zu geben. Sie kann in Mikroröhrchen (ultrafeine Kapillarröhrchen) eingeschlossen werden. Die Polyäthylenfläschchen werden bevorzugt, da festgestellt wurde, dass sie die Feisetzungsgeschwindigkeit von (E)-Zitral vermindern, das flüchtiger ist als die anderen Komponenten.
Jeder Behälter oder anderer Träger kann jede gewünschte Menge des Lockstoffes enthalten, enthält jedoch gewöhnlich wenigstens einen einmonatigen Vorrat, beispielsweise im typischen Fall 10 mg bis 10 g Zitrale und die anderen essentiellen Komponenten im angegebenen Mengenverhältnis dazu.
Der Lockstoff kann in einem leeren Bienenstock oder nahe dem Eingang an der Aussenseite des Stocks angebracht werden. Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Imkerkit, enthaltend einen Bienenstock und eine Zusammensetzung wie sie oben in Verbindung mit dem Verfahren der Erfindung definiert wurde. Es wird vorgeschlagen, dass ein solcher Kit an Imker verkauft werden kann, die die Anzahl ihrer Bienenvölker erhöhen wollen, ohne einen anderen Schwarm kaufen zu müssen oder den Gefahren ausgesetzt zu sein, diebeint Versuch, schwärmende Bienen von einem Bienenstock in der Nähe zu überführen, auftreten. Ein Behälter oder mehrere Behälter an Lockstoff können mit jedem Bienenstock angeboten werden. Mittel zur Befestigung des Behälters am Stock, beispielsweise ein Haken der mit einem Flansch am Behälter, der perforiert ist, um auf den Haken zu passen, zusammenwirkt oder eine Klebstoffverbindungsmöglichkeit am
Behälter werden vorzugsweise ebenfalls als .Teil des Kits vorgesehen. Andere Imkerbedarfsartikel herkömmlicher Art können als Teil des Kits einbezogen sein.
5
Die Erfindung ist auch anwendbar auf das Fangen von Bienen in Fallen und einige Kolonien von Bienen verhalten sich weniger gutartig gegenüber Menschen als andere und es kann manchmal wünschenswert sein, einen Schwarm von verhältnissmässig bösartigen Bienen zu entfernen. Zu diesem Zweck kann der Lockstoff nahe dem Eingang zu einer Falle angebracht werden, beispielsweise einer Falls der bekannten Tunnelart. Die Methode der Erfindung kann auch zum Fangen der afrikanisierten Bienen angewandt werden. Diese sind ein besonders bösartiger Stamm von Bienen, der in Teilen von Brasilien vorkommet und man fürchtet, dass diese Bienen allmählich zum zentralamerikanischen Isthmus wandern und selbst in die südlichen Teile der Vereinigten Staaten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Beispiel 1
Die Versuche 1a bis 1f wurden nach der Arbeitsweise von Ferguson et al., Physiological Entomology 4, 339-344 (197 9) durchgeführt, in einem bienendichten Käfig aus Nylonnetz (3 χ 2 χ 2 m hoch), das in einem grossen, bei etwa 200C gehaltenen Glashaus gehalten wurde. Ein Karussell mit einer Umdrehung pro Minute wurde von der Mitte des Käfigdaches herunterhängen gelassen. Es war so konstruiert, dass die Anzahl · seiner davon hervorragenden Arme (50 cm lang) von zwei bis zwölf variiert werden konnte, wobei jedoch
35 der Abstand der Arme untereinander gleich blieb.
Zylindrische, doppelwandige Käfige aus perforiertem Zinkblech (30 mm Durchmesser und 35 mm lang) wurden an dünnen Drähten vom Ende jedes Armes des Karussells hängen gelassen, so dass die Käfige etwa einen Meter über dem Boden waren. Ein poröser Polyäthylenblock wurde in der Mitte jedes zylindrischen Käfigs gehalten, wo er nicht von den sich ausserhalb befindlichen Bienen erreicht werden konnte.
Die untersuchten Nasonov-Komponenten waren: (E)- und (Z)-Zitral, Nerol, Geraniol, Nerolsäure und Geraniumsäure , und (E,E)-Farnesol. Unmittelbar vor jedem Versuch wurden ein oder mehrere der Nasonov-Komponenten in Pentan (100μ1) plus (E)-9- ' oxo-2-decensäure (100ug) in Ethanol (10Όμ1) auf jeden Polyäthylenblock aufgebracht. Die Komponenten wurden entweder in gleichen Mengenc.nteilen mit 100 Arbeitsbienen-Äquivalenten von Geraniol (200μg; ein Arbeitsbienen-Äquivalent = 2,0μg) oder in Mengenan-
20 teilen, die etwa denen in der Nasonov-Sekretion
gleichen,· d.h. (Z)-Zitral (1 Teil), (E)-Zitral (1 Teil), Nerol (1 Teil), Geraniol (100 Teil«), Nerolsäure (75 Teile), Geraniumsäure (12,5 Teile) und (E,E)-Parnesol (50 Teile), jeweils in 100 Arbeitsbienen-Äquivalenten. Die Komponenten waren etwa 97 bis 99% rein, bestimmt durch Gaschromatographie.
Die Lagen der Proben auf dem Karussell wurden für jeden Versuch statistisch (willkürlich) verteilt.
Etwa 1500 Arbeitsbienen wurden aus- den Waben ihres Stockes in einen Plastikkübel mit einem Deckel,etwa 30 Minuten vor einem Versuch, gefegt. Es war keine Königin vorhanden. Beim Beginn des Versuches wurden die Bienen auf den Boden des Käfigs unter das Karussell
ausgeleert. Gewöhnlich begannen die Bienen, innerhalb von 10 Minuten an einem der zylindrischen Käfige eine . Traube zu bilden.Wenn etwa 20 Bienen am gleichen Käfig vorhanden waren, vergrösserte sich ihre Zahl rasch und die Traube enthielt bald 400 bis 500 Bienen (im
Folgenden eine Primärtraube genannt). Bei dieser Stufe bildeten sich manchmal weitere Trauben an einem oder zwei anderen Käfigen (im Folgenden Sekundär- oder • Tertiärtraube genannt).
10
Versuch 1a
In dem Versuch (Tabelle 1) enthält jeder zylindrische Käfig eine verschiedene Nasonov- Komponente. Der relative Mengenanteil jeder Komponente war ähnlich zu demjenigen, der in der Nasonov-Sekretion· auftritt. Um die relative Potenz, die Traubenbildung anzuregen, zu bestimmen, wurde die Komponente, welche die meisten Trauben anzog, bei jedem nachfolgenden Versuch einer Serie aufeinander folgender Versuche (Versuche a bis h) weggelassen, wobei die verbleibenden Komponenten in den gleichen Mengenanteilen belassen wurden. So wurde z.B. Nerolsäure die zuerst von Trauben in elf der drexundzwanzxg Einzelversuche in Test A gewählt wurde, vom Test B und den weiteren Versuchen der Tabelle weggelassen. ■
Nerolsäure · und die Zitrale wurden bevorzugt. Die Bienen bildeten nur ungern Trauben, wenn nur Nerol oder (E,E)-Fa'rnesol vorlagen. Die Bienen unterschieden wenig wenn überhaupt zwischen den Handelspräparaten von (E,E)-Farnesol und Nerol und ihren gereinigten Formen. Jedoch wurde gereinigte Nerolsäure croapnubor den Präprnten bevorzugt, die (ieraniuin:;."uir<· onl Fi i <>1 ken und die luindclr;-üblichen Präprate von (E)-Zitral zusammen mit (Z)-Zitral wurden gegenüber jeder Komponente im gereinigten Zustand bevorzuqt. .
TABELLE I
Anzahl der gebildeten Trauben (primäre, sekundäre, tertiäre) pro n-Einzelversuchen,
Komponenten des als Wahl angebotenen Nasonov Pheromons bei etwa natürlich auftretenden Verhältnissen.
Test Anzahl der 8 η (Anzahl) der Nerol-
säure
Auf den Karusselarmen vorhandene Geranium-
und
Verbindungen
Karusell-
arme
7 Einzelver
suche)
(E)- und
(Z)-Zitral*
Nerol" Geranium-
säure
6 säure
5 11,0,0 3,2,0
A 11 4 23 - 3,4,0 6,5,0 4,1,0
B 10 24 - 7,4,0 12,5,0 6,3,0
C 9 27 - - - 6,3,0
D 25 - - - 10,5,0
E 25 - - - -
P 21 - - - -
G 19 - -
H 12 _
BEH" .τ .f. ι Fortsetzung
Auf den Karussellarmen vorhandene Verbindungen
Test (E)-Zitral (Z)-Zitral Geraniöl Nerol
(unrein*)
Nerol (E,E)-Farnesol
(unrein*)
(E,E)-Farnesol
A ■ 2,0,0 0,2,0 0,1,0· 0,0,1 0,0,1 0,0,0 0,0,0
B 2,0,0 1,2,0 2,2,1 0,0,1 0,0,1 0,0,0 0,0,0
c · 4,0,0 2,5,0 2,2,1 0,0,1 1,0,1 0,0,0 0,0,0
D 5,0,0 5,5,0 2,2,1 0,0,1 3,1,1 0,0,0 0,0,0
E 8,0,0 6,6,1 4,2,1 2,1,0 3,1,1 1,1,0 1,0,0
F - 9,6,1 5,2,1 2,2,0 3,1,2 1,1,0 1,0,0
G - - 8,3,1 5,4,1 4,2,3 1,1,0 1,0,0
H ~* 6,4,1 4,2,3 1/1,0 1,0,0
Die drei durch Kommas getrennten Zahlen bei jedem Eintrag zeigen die Gesamtzahl der
jeweils primären, sekundären und tertiären Trauben. Striche zeigen das Fehlen der
Komponente auf dem Karussell. 0 bedeutet keine Traube, η = die Gesamtzahl der Einzelversuche für jeden Satz von Komponenten auf dem Karussell.
■' ■ ■ ' ' co
* Ha'ndelpräparat CD
' -*·:" *·■"·■■ 3207Λ73
4g
Versuch 1b
Im nächsten Versuche wurde ein Karussell mit acht Armen verwendet. Die acht verglichenen Gemische (Tabel-Ie II) bestanden aus sieben bekannten Komponenten des Nasonov Pheromons in den natürlich vorkommenden Mengen· anteilen oder es fehlte eine Komponente. Das Fehlen von Nerolsäure, Geraniol oder (E)-Zitral verminderte die Anziehungskraft. Das Fehlen anderer Komponenten hatte nur geringe Wirkung.
Tabelle II
Anzahl der von '!'rauben bildenden Bienen getroffenen Wahlentscheidungen für 8 Proben von synthetischem Nasonov Pheromon (natürliche Mengenantexle), bei denen von 7 Proben eine Komponente fehlte
Auf dem Karussel Anzahl der gebildeten Trauben (privorhandene Korn- märe, sekundäre, tertiäre, quater-2Ό 'ponenten* näre) pro 2 0 Versuchen
Alle Komponenten 4, 4, 3, 0 vorhanden
Alle Komponenten minus:
25 Geraniumsäure 5, 2, 0, 0
Nerol 4, 4, 0, 0
(Z)-Zitral 4, 3, 0, 0
(E,E)-Farnesol 3, 2, 3, 0
30 (E)-Zitral 0, 2, 2, 0
Geraniol 0, 0, 0, 1
Nerolsäure 0, 0, 0, 1
* Karussell mit acht Versuchsarmen (einen für jede Zeile der Tabelle); η = 20 Versuche; .vierte Traube ebenfalls aufgezeichnet; andere Einzelheiten wie in Tabelle I.
Versuch 1c
Ein Gemisch von allen der sieben bekannten Komponenten entweder in natürlichen Mengenanteilen oder in gleichen Mengenantexlen und Kombinationen von (E)-Zitral, (Z)-Zitral, Nerolsäure und Geraniumsäure in gleichen. Mengenantexlen wurden als nächstes verglichen (Tabelle III). Die Gemische, bei dsnen alle Komponenten vorhanden waren, wurden bevorzugt, insbesondere wenn sie in gleichen
. Mengenantexlen vorlagen (Nr. 1 und 2). Beim Fehlen von Gemischen, die alle Komponenten enthielten (Versuch C), waren diejenigen, welche (E)-Zitral· plus Nerolsäure oder (E)- und (Z)-Zitral plus Nerolsäure enthielten, am anziehendsten (Nr. 3 und 4). Geraniumsäure kombiniert mit jeder von diesen zwei Mischungen verminderte ihre Anziehungskraft (5 gegenüber 3 und 6 gegenüber 4). Das Vorliegen oder das Fehlen von (Z)-Zitral in dieser Kombination machte wenig Unterschied (5 gegenüber 6), was in einem weiteren Versuch dor Kombinationen 5 und 6 alleine bestätigt wurde, wenn bei 20 Versuchen 11 Primärtrauben bei Nr. 6 (d. h. mit (Z)-Zitral) und 9 bei Nr. 5 (ohne (Z)-Zitral) auftraten. Da jedoch ein Gemisch von (E)- und (Z)-Zitral gegenüber (E)-Zitral alleine bevorzugt wurde (Tabelle I), wurden in nachfolgenden Versuchen beide Isomeren verwendet.
Tabelle III
Anzahl der von Traubim bildenden BIonon getroficru>n WaHL-mögl-ichkeiten für Kombinationen von Nasonov-Komponenten
5 '
Auf Karussell vorhandene Komponenten Anzahl der gebildeten Trauben
(primäre, sekundäre, tertiäre) A BC
10 1. Alle Komponenten vorhanden (gleiche 6,2,0 ■
Mengenanteile)
2. Alle Komponenten vorhanden (natürliche Mengenanteile)
3. (E)-Zitral + Nerolsäure 4. (E)-Zitral + (Z)-Zitral + Nerolsäure
5. (E)-Zitral + Nerolsäure + Geraniumsäure
6. (E)-Zitral +(Z)-Zitral +
0 Nerolsäure + Geraniumsäure
7. (E)-Zitral + (Z)-Zitral + Geraniumsäure
8. (E)-Zitral + Geraniumsäure
9. (Z)-Zitral + Nerolsäure 10. Nerolsäure
11. (Z)-Zitral + Nerolsäure + Geraniumsäure
12. (Z)-Zitral + Geraniumsäure
* Karussell mit 12 Armen in Versuch A, 11 in Versuch B und 10 in C. η war 15 in Versuch A, 16 in B und 2 4 in
2,2,1 6,2,2 ———
3,0,0 3,2,0 8,4,0
1,0,0 3,1>1 6,2,3
1,2,0 1,3,2 3,4,3
1/2,1 1,3,1 2,7,2
0,0,0 1,0,1 2,3,4
0,0,1 0,0,1 2,0,2
1,0,0 1,0,0 1,0,0
0,0,1 0,1,1 0,1,1
0,0,0 0,0,0 0,0,0
0,0,0 0,0,0 0,0,0
•se -
Versuch 1d
Die Zugabe der anderen drei Nasonovkomponenten zu . einem Gemisch aus gleichen Teilen von (E)- und (Z)-Zitral + Nerolsäure + Geraniol bewirkte, wenn überhaupt etwas, eine Verminderung der Anziehungskraft (Tabelle IV) Das Weglassen von.Geraniol verringerte die Anziehungskraft beträchtlich. ■
Tabelle IV .
Von Trauben bildenden Bienen getroffene Wahl für verschiedene Mengenanteile an verschiedenen Näsonov-Komponenten
Mengen ^g/μΐ) auf jedem Karussellarm*
Versuch
(E)- und (Z)- Nerol- Geraniol Zitral säure
2,00 2,00 2 ,00 6,6,1 - - /
2,00 2,00 2 ,00 (plus) 0 4,3,0 6,3,0
2,00 2,00 0 2,0,2 2,0,2
2,66 μ,33 • o 1,1,2 1,1,2
1,33 2,66 0 1,1,0 1,1,0
' 3,33 0,66 0 0,0,0 0,0,0
0,66 3,33 0 0,2,2, 0,2,2
4,00 0 0 0,1,2, 0,1,2
0 4,00 0 0,0,0 0,0,0
0 0 4 ,00 0,0,0 0,0,0
* Karussell mit . 10 Armen in A, 9 in B. η war 14 in
Versuch A und 10 in B.
0 Die drei Hauptkomponenten plus einer gleichen Menge (2,00 μg/μl) von jeder dar anderem, drei KoinpönonLen. Andere 'Einzelheiten wie in Tabelle I.
-SS-
:; ir:Ii 11.·
Wenn nur die Zitralo und Ncrolsäure vorhanden waren, wurden die zwei Gemische bevorzugt, in welchen die Komponenten gleiche Mengenanteile erreichten. Ein 2:1-Überschuß von Zitralen über Nerolsäure wurde gegenüber einem 1:2-Unterschuß bevorzugt (Tabelle V).
Tabelle V
Anziehungskraft von verschiedenen Verhältnissen von (E)- und (Z)-Zitralen: Nerolsäure und Geraniol für Trauben bildende Bienen
Auf jedem Karussellarm vorhandene Mengen (\iq/'\i1) *
. (E)- und (Z)-Zitral Nerolsäure Trauben
2,00 2,00 ■ 5,4,2
2,66 1,33 5,4,2
1,33 2,66 2,3,0
3,33 0,66 0,2,2
0,66 3,33 1,4,2
4,00 0 0,2,2
0 4,00 . 1,0,0
Geraniol Allein (4,00) 0,0,0
* Karussell mit 8 Armen; η = 14 Versuche; andere Einzelheiten wie in Tabelle I.
Versuch 1f
Wenn auch Geraniol vorlag (Tabelle VI), wurden die Gemische bevorzugt, welche gleiche Mengenanteile der Komponenten enthielten und in welchen Geraniol die überwiegende Komponente war.
Tabelle VI . · ■
Anziehungskraft von verschiedenen Verhältnissen von (E)- und (Z)-Zitral: Nerolsäure: Geraniol
Auf j edem Karussellarm vorhandene Mengen (iig/μΐ)
(E)- und (Z)- Nerol Geraniol Trauben
Zitral säure
2,0 ' 2,0·. 2,0 5,4,3
1,0 1,0 4,0 6,5,0
0,5 0,5 5,0 3,3,3
1,0 4,0 1,0 1,2,2
• 0,5 5,0 0,5 . 2,4,1
4,0 1,0 1,0 2,2,1
5,0 0,5 0,5 2,1,1
6,0 0 0 1,0,0
0 6,0 0 0,0,0
0 0 6,0 0,0,0
* Karussell mit 10 Armen; η = 22 Versuche; andere Einzelheiten wie in Tabelle I
Diskussion der Versuche 1a bis 1f
In Kombination mit dor' (K) -0-Oxo-2-doc(jn:;äure Lnduziarte jede der geprüften Komponenten Traubonbildung, jedoch waren Nerolsäure, die Zitrale und Geraniol am wirksamsten und (E,E)-Farnesol am wenigsten wirksam (Tabelle I). Das Fehlen von Einzelkomponenten außer (E)-Zitral, Geraniol und Nerolsäure vom Gesamtgemisch verminderte dessen Anziehungskraft nicht signifikant (Tabelle II). Dies ist überraschend, insbesondere weil (E,E)-Farnesol eine Hauptkomponente der natürlichen Nasonovsekretion ist. Daß
3!j ein Gemisch von Komponenten in qloichan Mengenant.cilen
• · j ..1U 7 A 7
ebenso wirksam war wie eines mit dem natürlichen Mengenverhältnis (Tabelle III) ist ebenfalls überraschend.
5 Beispiel 2
Traubenbildungsversuche wurden durchgeführt, indem die Methode von Beispiel 1 angewandt wurde mit de.r Ausnahme, daß die Nasonovkomponenten ersetzt wurden durch
(i) einen Satz von Nasonovkomponenten, in welchem einige der Komponenten als ungereinigte Präparate oder ungereinigten Präparaten äquivalente Gemische vorlagen, wobei alle Komponenten mit Ausnahme von Geraniol in Mischung mit anderen geometrischen Isomeren vorlagen, (ii) eine synthetisches Pheromon enthaltend Nasonovkomponenten in etwa den gleichen Mengenanteilen wie in der Nasonov-Pheromon-Sekretion, mit der Ausnahme, daß Nerolsäure in etwa 1/75 ihres natürlichen Mengenanteils vorlag und
(iii) ein synthetischen Pheromon enthaltend den Satz von Komponenten (i) in gleichen Gewichtsanteilen. In (i) waren die Komponenten ein handelsübliches Gemisch von (Z)- und (E)-Zitral im Verhältnis 1:1; ein handelsübliches Gemisch von Nerol und Geraniol im Verhältnis 1:1; Geraniumsäure und Nerolsäure, hergestellt durch Oxidation des Zitralgemisches nach der Methode von Pickett et al. , J. Chemical Ecology 6_, 425-433 . (1980) in einem Verhältnis von etwa 1:2 Nerol- : Geraniumsäure; 99 % reines handelsübliches Geraniol, und handelsübliches Farnesol, das 4 Isomere enthält, und zwar 4 2 1 (E,E). Jeder Duftstoff wurde in einer Menge von 200 μg dargeboten. In (Li) , chm synthetischen modifizierten Nasonov-Pheromon, waren die Komponenten (Z)-
Zitral (1 Teil), (E)-Zitral (1 Teil), Nerol (1 Teil), Nerolsäure " (1 Teil), Geraniumsäure (8 Teile) , (E,E) Farnesol (44 Teile) und Geraniol (100 Teile = 200 \ig =100 Arbeitsbienenäquivalente). In (iii) war jedes "ungereinigte Präparat" in einer Menge von 200 \ig vorhanden.
Die Arbeitsbienen waren nicht von einer Königin begleitet, jedoch würde, wie in Beispiel 1, jeder Polyethylenblock mit 100 μg der Königin-Pheromon-Komponente (E)-9-Oxo-2-dec cn säure (Abkürzung "902') verschon.
Versuch 2a
15 '
Bei diesem Versuch wurden sieben Behandlungen angewandt (Tabelle VII), nämlich (A) synthetisches Pheromon (iii) aus ungereinigten Komponenten in gleichen Mengenanteilen, (B) synthetisches Pheromon (ii). von Nasonovkomponenten in natürlichen Mengenanteilen (mit Ausnahme bezüglich Nerolsäure) und (C-G) das synthetLrehe Pheromon (in) . in gleichen Mengenanteilen, wobei eines von jedem der ungereinigten Präparate reihum weggelassen wurde. Die Behandlung C ohne Farnosol und die Behandlung A mit ungereinigten Komponenten in gleichen Mengenanteilen wurden am häufigsten gewählt. Die Behandlung D (ohne Nerol) erhielt öfters die zweite Wahl. Diese drei Behandlungen "wurden auch im allgemeinen bevorzugt.
Es ist überraschend, daß das synthetische Pheromon (iii), mit ungereinigten Komponenten in gleichen Mengenanteilen, gegenüber dem synthetischen Pheromon (ii) mit 6 der Komponenten in etwa den natürlichen Anteilen bevorzugt wurde.
3 2 O 7 A 7
Tabelle VII
Anzahl der von Trauben bildenden Bienen getroffenen Wahlentscheidungen für Gruppen von vier "ungereinigten Komponenten" des Nosonov-Pheromons
"Ungereinigte Komponente" vorhanden in Behandlung (+ = vorhanden)
Nerolsäure plus
Nerol plus
Behandlung
A
•Geraniol Farnesol
Ziifcral Geranmiumsäure Geraniol (in gleichen Mengen)
(in modifizierten natürlichen
Mengen)
(+): Etwas Geraniol vorhanden durch das Nerol- und Geraniolgemisch
Tabelle VII (Fortsetzung)
Anzahl der von Trauben bildenden Bienen getroffenen Wahlentscheidungen für Gruppen von vier "ungereinigten Komponente" des Nosonov-Pheromons
Behandlung Anzahl der 1 ., 2. und 3. Wahl 1. 2. 3.Wahl Gesamtzahl der
bei Traubenbildung 4 1 5 Traubenbildung
1 0 0
A 6 4 3 10
B 1 7 2 1
C 2 3 1 13
D 2 0 2 10
E 0 1 2 6
F 4
G 3
32Ü7473
Versuch 2b
Bei diesem Versuch wurden fünf Wiederholungen von jedem der zwei Behandlungen abwechselnd angeordnet (Tabelle VIII) Bei einer Behandlung waren alle "handelsüblichen Präpara-• te" in gleichen Mengen vorhanden, und im anderen waren gleiche Mengen von Zitral, Geraniumsäure und Nerolsäure und Geraniol aber kein Farnesol oder Nerol, vorhanden. Die letztere wurde bevorzugt.
10
Tabelle VIII
Von Trauben bildenden Bienen getroffene Wahl in 15 Ver- · suchen für teilweise und vollständig synthetisches Pheromon enthaltend Nasonovkomponenten
15 ; '
Reihenfolge der Gesamtzahl der Traubenbildung Trauben ' 1. 2. 3. Synthetisches Pheromon (iii),
d. h. alle "ungereinigten Prä- 3 8 3 14 ' parate" in gleichen Mengen vorhanden
Synthetisches Pheromon (iii) 25 ohne Farnesol und Nerol.
Zitral, Geraniumsäure plus 12 7 8 27 Nerolsäure und Geraniol vorhanden
Beispiel 3
Es wurde eine Lösung hergestellt, die ein Gemisch von
. -.-. r." .. . .' 3207Λ73
(E)- und (Z)-Zitral (1,25 g), Geraniol (1,25 g) und ein Gemisch von Nerolsäure und Geraniumsäure im Gewichtsverhältnis von 1:3 (1,25 g) in 12,5 ml Hexan enthielt. Polyethylenflaschen (WP/5, Fisons Ltd.) wurden mit 100 Mikrolitern dieser Lösung gefüllt. Jedes Fläschchen enthielt daher 10 mg, d. h. 5000 Arbeitsbienenäquivalente, an Geraniol, 10 mg an Zitralen und 10 mg Nerolsäure und Geraniumsäure, was eine synthetische Nasonov-Pheromon-Komposition ergab. Jedes Fläschchen wog 2,75 g und hatte eine durchschnittliche Wanddicke von 1,6 mm. Die Fläschchen wurden sofort geschlossen und bei -200C in geschlossenen Glasflaschen aufbewahrt. Andere Polyethylenf läschchen wurden mit 100 Mikrolitern der gleichen Lösung plus 100 Mikrolitern einer Lösung von 10 mg resublimierter (E)-9-Oxo-2-decensäure (Königin-Pheromon-Bestandteil, bekannt als "902"), aufgefüllt auf 10 ml mit Ethanol.
20 Versuche 3a und 3b
Ein nichtbesetzter Bienenstock wurde in jede Ecke eines Käfigs aus Nylonnetz (3 χ 2 χ 2 m hoch) oder an die Mitte jeder Seite gestellt. Bei Versuch 3a wurde ein synthetischer Nasonov-Pheromon-Lockstoff (ohne "902") gerade innerhalb des Eingangs jedes von zwei gegenüberliegenden Bienenstöcken (A, B) gehängt. Die anderen zwei Stöcke (C, D) in jedem Käfig erhielten keine Behandlung. Ein natürlicher Schwarm (der eine Königin enthielt) wurde in die Mitte des Bodens des Käfigs gebracht. Die Stöcke, an welchen Bienen fächelten (durch Flügelschlagen) und Nasonov-Pheromon freisetzten, und der Stock, der vom Schwarm gewählt wurde, wurden aufgezeichnet.
Versuch 3b war ähnlich 3a, mit der Ausnahme, daß ein Paar von einander gegenüberliegenden Stöcken (A, B) den Pheromonlockstoff aus synthetischen Nasonovkomponenten und der Königin-Pheromon-Komponente "902" enthielten und das andere Paar (C, D) nur den Lockstoff aus synthetischen Nasonov-Komponenten ohne "902" enthielt. Während eines, einzigen Versuchs waren alle Stöcke entweder: ·
Typ I dunkelbraune Plastikeimer (etwa 30 1 Inhalt),
10 jeweils mit einem Loch von 2,5 cm Durchmesser, das
30 cm über dem Boden und 1.2 cm unter dem Deckel gehohrt
war;
Typ II neue Bienenstöcke "British Standard Nucleus", eta 18 Inhalt, die vorher noch nicht zur Bienenhaltung be- .
15 nutzt waren;
Typ III wie II aber vorher schon von Bienenvölkern besetzt, TYP IV wie III aber mit zwei leeren Waben.
Es wurden fünf Versuche mit jedem Typ von Bienenstock durchgeführt.· Ein Stock jedes Paars hatte ein Föhrchen mit dem synthetischen Pheromonlockstoff gerade innerhalb des Eingangs. Nach 5-wöchiger Exposition im Bienenstock· enthielten die Lockstoffe 42 % (E)-Zitral, 63 % Gcraniol und 68 % Nerolsäure, wobei die Prozentsätze auf die nichtexponierten Lockstoffe bezogen sind.
Innerhalb weniger Minuten nach Einführung eines natürlichen Schwarms in einen Käfig in Versuch 3a setzten die Bienen Nasonov-Pheromon frei und fächelten am Eingang zu einem oder zu beiden der Stöcke mit dem Pheromonlockstoff aus synthetischen Nasonovkomponenten. Ge-r wohnlich innerhalb einer Stunde war der Schwarm in den Bienenstock eingezogen. Der gewählte Stock war immer einer
mit dem Lockstoff (Tabelle IX). Bei jedem Versuch zog auch der andere Stock, welcher den Lockstoff enthielt, oft Bienen an.
Die vom Schwarm nicht gewählten Stöcke wurden mit größerer Wahrscheinlichkeit von Bienen besucht, wenn sie vorher ein Honigbienenvolk enthalten haben (63 % besucht; Stocktyp III und IV), als wenn der Stock neu war (23 % besucht; Stocktyp I und II).
10
In Versuch 3b bevorzugten die Schwärme die Stöcke mit den synthetischen Nasonovkomponenten plus der Königin-Pheromon-Komponente-Selbst nachdem der Schwarm in einen Stock eingezogen war, behielt der andere Stock mit dem Lockstoff aus synthetischen Nasonovkomponenten plus Königin-Pheromon-Komponente gewöhnlich viele Bienen, gleichgültig, ob im Stock früher schon ein Bienenvolk war oder nicht.
20
Versuch 3c
Die Anziehungskraft des synthetischen Pheromonlockstoffes auf Schwärme wurde auch unter natürlichen Bedingungen untersucht. Paare von Bienenstöcken (Langstroth-Beuten), die jeweils aus Dach, Bodenbrett und einem flachen Kasten · (etwa 25 1 Inhalt) mit 10 leeren Waben bestanden, wurden 2 bis 10m auseinander an 50 Orten in Südengland (Surrey, Sussex und Hampshire) aufgestellt
30
Ein Bienenstock in jedem der 50 Paare von leeren Stöcken wurde mit einem synthetischen Pheromonlockstoff am 14. oder 15. Mai versehen. Diese Lockstoffe wurden am 9. und 10. Juni erneuert, zu welcher Zeit 5 Stöcke von Schwärmen besetzt waren. Weitere sieben Stöcke wurden
bis 11. August besetzt. Alle 12 Schwärme bezogen Bienenstöcke, mit synthetischen Pheromonlockstoffen.
Tabelle IX
Die von natürlichen Schwärmen für Bienenstöcke mit und ohne synthetischem Pheromonlockstoff getroffenen Wahlen
(Versuch 3a)
Ungefähre Anzahl der vorhandenen Bienen nach Einzug des Schwarms in den Stock
Stocktyp Versuch In Stecken mit Lockstoff In Stöcken ohne Lockstoff
Stock 1A1 Stock 1B1 Stock 1C Stock 1D1
15 I 1 Schwarm 10+ O O
2 Schwarm 0 O O
3 Schwarm 60+ O O
4 Schwarm 0 O ο :
5 Schwarm 0 .0 O
20
H 6 Schwarm 0 O f)
7 Schwarm 20 ι- 0+ O
8 Schwarm Ο O O
9 Schwarm 0+ O O
25 10 Schwarm 10+ O O
III 11 ■ Schwarm 5+ O O
12 Schwarm O O O
13 Schwarm 0+ O O
30 14 Schwarm 6 O O
15 Schwarm O O O
+ Mehr als 10 Bienen waren zusanroen am Stockeingang, bevor der Schwarm einen Stock bezog.
- 54 -
Tabelle IX (Fortsetzung) Ungef ähue Anzahl der vorhandenen Bienen nach Einzug des Schwarms in den Stock Stocktyp Versuch In Stöcken mit Lockstoff In Stöcken mit Lockstoff
16 Stock 1A1 Stock 1B1 Stock 1C Stock 1D'
IV 17 Schwarm 100+ 0 . 0
18 Schwarm 0 0 0
19 .Schwarm 0 0 0
20 Schwarm 0 0+ 0
Schwarm 50+ 250+ 0
+ Mehr-als 10 Bienen waren zusammen am Stockeingang, bevor der Schwarm einen Stock bezog.
15 Tabelle X
Von natürlichen Schwärmen getroffene-Wahl für Bienenstöcke, die synthetischen Phercmonlockstoff mit und und Königin-Pheromon-Komponente "902" enthielten (Versuch 3b)
Ver Ungefähre Anzahl der vorhandenen Bienen Schwarms in den Stock nach Ein- 0+
such zug des mit Lockstoff In Stecken mit 0
Stock In Stöcken ] "902" ohne "902" Lockstoff 0
typ 1 enthaltend Steck 1B1 0
■ 2 Stock 1A1 0 Stock 1C Stock 1D1 0
I 3 Schwarm 0 2 0
4 Schwarm 1+· 15+ 0
5 Schwarm 0 1 0
6 Schwarm 0 0 0
7 Schwarm 0 0 0
III 8 Schwarm 4+ 0
9 Schwarm 10+ 0+
10 Schwarm 5 2
Schwarm 1 + 4
Schwarm 0
+ Mehr als 10 Bienen waren zusammen am Stockeingang,
bevor der Schwarm einen Stock bezog.
Beispiel 4
In diesem Beispiel durften Honigbienen zwischen 2 Stöcken in der Art der Versuche 3a und 3b wählen, wobei die Stökke oder die Lockstoffe jedes Paars in der Mitte längs entgegengesetzten Seiten des Käfigs angebracht waren. Es wurde ein Anzahl von Versuchen durchgeführt, bei denen jeweils Bienen in den Käfig gelassen wurde. Die Bevorzugungen der Bienen für einen besonderen Lockstoff oder Bienenstock wurden aufgezeichnet»
Versuch 4a
Bei diesen Versuchen wurden Bienenstöcke mit kleinen Eingängen benutzt (sie waren kreisförmig, Durchmess.er 2,7 cm) und dann Stöcke mit größeren Eingängen (Schlitze, 2,5 χ 10 cm). Es wurden Lockstoffe hergestellt, die aus einem Gemisch von 10 mg von jeweils (1) (Z)- und (E)-Zitralen,
(2) Geraniol und (3) einem Gemisch von Nerolsäure und Geraniumsäure.im angenäherten Gewichtsverhältnis 1:2 bestanden und in einem Polyethylenfläschchen verschlossen wurden. Ein Lockmittel oder mehrere Lockmittel wurden gerade an der Innenseite jedes Stocks aufgehängt und ein Vergleich zwischen Stöcken mit unterschiedlicher Anzahl von Lockmitteln gemacht. Eine Anzahl von Versuchen wurde durchgeführt, wobei jeweils Bienen in den Käfig gelassen wurden, die den Stock wählen konnten. Die Ergebnisse sind in der Tabelle XI angegeben.
Tabelle XI
Anzahl der Lockmittel, die in den Anzahl der Versuche, in
_. .. , , , , , welchen die Bienen einen
Stocken angebracht wurden , -, _. , , y besonderen Stock aussuch-
5 ten
Stock A . Stock B Stock A Stock B
(i) Stöcke mit kleinen Eingängen
1 Lockmittel 2 Lockmittel 8 5
1 Lockmittel 2 Lockmittel 2 2
10 .
(ii) Stöcke mit großen Eingängen
1 Lockmittel 2 Lockmittel ' 2 8
1 Lockmittel 4 Lockmittel 2 18
4 Lockmittel 10 Lockmittel 4 . ■ 6
Diese Versuche legen nahe, daß dann, wenn der Eingang des Bienenstockes groß genug war, um die Bienen Unterschiede in der Konzentration des Pheromons in der Atmosphäre fühlen zu lassen, sie in die Stöcke mit der höheren Konzentration gelockt wurden (diejenigen, welche die größere Anzahl an Lockmitteln enthielten).
Versuch 4b
Bei diesem Versuch wurde die Menge an Aktivbestandteilen in jedem Fläschchen des Lockmittels variiert. Die Standardmenge zu Vergleichszwecken (Lockmittel A) war wie in den Lockmitteln des Versuches 4a, und diese Menge wurde erhöht oder erniedrigt (Lockmittel B). Die Bienen konnten zwischen einem Stock, der Lockmittel A enthielt, und einem Stock, der Lockmittel B enthielt, wählen. Die Ergebnisse sind in Tabelle XII wiedergegeben.
Tabelle XII
Faktor, um welchen die Menge an Aktivbestandteilen im Lockmittel B sich vom Lockmittel A unterscheidet
Anzahl der Versuche,
in welchen die Bienen einen Stock mit einem besonderen Lockmittel wählten
Lockmittel A Lockmittel B
B = 2 .χ Α 5 5
B = 10 χ Α 14 9 . ■
B = 10 χ Α •5 5
Beide, A . und B waren bei Zimraertem-
peratur zwei Wochen gelagert
B = 0,5 χ Α 14 6
B = 0,25 XA 8 12
B = 0,1 .χ Α 9 1
Diese Ergebnisse lassen annehmen, daß eine kleinere Menge des Wirkbestandteiles pro Lockmittel als der des Standards 20 weniger bevorzugt wird, daß jedoch koino ausgeprägte Bevorzugung für eine größere Menge besteht. ■

Claims (16)

PATENTANSPRÜCHE
1. Verwendung eines synthetischen Lockduftstoffes (Pheromon) auf der Basis von (1) (E)-Zitral oder eines Gemisches von (E)- und (Z)-Zitral, (2")" Geranie-1 und (3) Nerolsäure, worin Nerol und (E,E)-Farnesol praktisch fehlen, als Lockmittel zum Anlocken einer Bienenkolonie zu einem Bienenstock oder einer Falle.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei das Gewichtsverhältnis der Komponenten (1), (2) und (3) 1:0,1:0,1 bis 1:10:10 beträgt, wobei die Komponente (1) als gesamte Zitrale genommen werden, wenn die (Z)-und (E)-Iosmeren beide vorhanden sind.
3. Verwendung nach Anspruch 2, wobei das Gewichtsverhältnis der Komponenten (1), (2) und (3) 1:0,25:0,3 bis 1:10:2, vorzugsweise von 1:0,5:0,5 bis 1:2:2, ganz besonders bevorzugt etwa 1:1:1 beträgt.
4. Verwendung nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei der
Lockstoff Geranium säure in einem Gewiehtsverhältnis zu Nerolsäure von nicht mehr als 4:1 enthält.
5. Verweridung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, worin der Lockstoff 9-oxo-2-decensäure ent-
25 hält.
6. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Lockstoff zur Freigabe des pheromone (Duftstoffes) als Dampf in Mengen, die für die Bienen wenigstens ein Monat lang anziehend sind, konfektioniert ist.' .
7. Verwendung nach Anspruch 6, wobei der Lockstoff als Zusammensetzung konfektioniert ist, die in einem geschlossenen PlastikfJäschchen mit Wänden von geringer Durchlässigkeit für den Dampf der Zusammensetzung
5 enthalten ist
8. Zusammensetzung, die brauchbar als synthetischer Lockduftstoff (Pharomon) für eine Kolonie von Honigbienen ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine . Basis von (1) (E)-Zitral oder einem Gemisch von (E)- und (Z)-Zitral, (2) Geraniol und (3) Nerolsäure und gegenbenfalls (4) Geraniumsäure, 9-Oxo-2-decensäure, einen anziehenden Geruch, Honigbienenfutter oder einen anderen Excipienten aufweist und dass Nerol und (E,E)-Farnesol praktisch fehlen, jedoch ausgenommen eine Zusammensetzung, die lediglich aus (E)- und (Z)-Zitral, Geraniol und Nerolsäure in einem Gewichtsverhältnis von 1:0,5:2 besteht.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der Komponenten (1), (2) und (3) von 1:0,1:0,1 his 1:10:10 beträgt.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch ,gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der Komponenten (1.) , (2) und (3) von 1:0,25:0,3 bis 1:10:2, vorzugsweise von oberhalb 1:0,5:0,5 bis zu 1:2:2, insbesondere etwa 1:1:1 beträgt.
11. Mittel zur Anwendung der Zusammensetzung nach Anspruch 8 bis 10 in Form eines Behälters, dadurch gekennzeichnet, dass dieser eine Zusammensetzung wie sie gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5 verwendet werden, enthält und so konstruiert ist, dass er eine
langsame Freigabe von Dampf der Aktivbestandteile in Mengen, die für die Bienen für wenigstens einen Monat attraktiv sind, entlässt.
12. Mittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter die Form einer geschlossenen Plastikflasche mit Wänden geringer Durchlässigkeit für den Dampf der Zusammensetzung aufweist.
13. Mittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossene· Plastikflasche aus Polyäthylen ist.
14. Mittel zur Anwendung der Zusammensetzung nach Anspruch 8 bis 10, in Form eines Bienenhaltungskit, der einen Bienenstock umfasst und dadurch gekennzeichnet ist, dass er auch die Zusammensetzung enthält, wie sie gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7 verwendet wird·.
15. Mittel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung innerhalb wenigstens einem Behälter gemäss Anspruch 11, 12 oder 13 bereitgestellt ist.
16. Mittel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass sie auche eine Vorrichtung oder Substanz zum Befestigen des Behälters an einem Bienenstock enthält.
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