DE9203671U1 - Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter mit einem Gasdruckspeicher - Google Patents
Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter mit einem GasdruckspeicherInfo
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Description
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GR 92G 40 2 Siemens Aktiengesellschaft
Elektrischer Hochspannungs-Leistungschalter mit einem Gasdruckspeicher
5
5
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Hochspannungs-Leistungsschalter
mit einem Gasdruckspeicher zur Speicherung von Antriebsenergie und insbesondere mit einem
hydraulischen betätigbaren Antrieb.
Ein solcher Hochspannungs-Leistungsschalter ist bereits aus der DE-OS 40 22 262 bekannt. Bei dem bekannten Leistungsschalter
soll, um ihn als Synchronschalter einsetzbar zu machen, der Hydraulikdruck bestimmt werden, der einen starken
EinfluB auf die Beschleunigung der im Schaltfall zu bewegenden Kontaktstücke hat. Bei dem bekannten Schalter wird der Hydraulikdruck
aus dem bekannten Zeitverlauf des Druckabfalls im Hydrauliksystem berechnet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den zur Verfügung stehenden Hydraulikdruck ohne großen konstruktiven
Aufwand und mit möglichst hoher Zuverlässigkeit zu erfassen.
Die Aufgabe wird erfindungemäß durch einen Temperatursensor
zur Erfassung der Gastemperatur des Gasdruckspeichers und durch eine Umsetzeinheit zur Berechnung des Gasdrucks aus der
Gastemperatur gelöst.
Der Gasdruck in dem Gasdruckspeicher entspricht im wesentlichen dem zur Verfügung stehenden Hydraulikdruck, so
daß aus der erfaßten Größe die mögliche Beschleunigung der zu bewegenden Kontaktstücke des Schalters und damit die voraussichtlich
benötigte Schaltzeit berechnet werden kann. Es muß zu diesem Zweck nicht in den Hydraulikbehälter eingegriffen
werden, sondern es genügt ein Sensor, der beispielsweise unmittelbar am Gasdruckspeicher angeordnet sein kann.
01 01
Sri/Sue/12.03.1992
2 GR 92 G 40 2 Die Erfindung kann vorteilhaft aber auch so gestaltet werden,
daß der Temperatursensor an einem Probekörper angeordnet ist, aus dessen Temperaturverlauf der Temperaturverlauf des Gasdruckspeichers
berechenbar ist. Es kann beispielsweise ein dem Gasdruckspeicher nachgeformter Körper im Gehäuse des
Leistungsschalters angeordnet sein, der denselben Temperaturbedingungen ausgeliefert ist, wie der Gasdruckspeicher.
Insbesondere Temperaturänderungen im Laufe von Tagen bzw. Jahreszeiten, die sich stark auf den Druck im Gasdruckbehälter
auswirken, wirken dann auf beide Körper, so daß aus der durch den Temperatursensor aufgenommenen Meßgröße auf die
Temperatur des Gasdruckspeichers geschlossen werden kann. Die Berechnung des Gasdrucks im Gasdruckspeicher wird im
wesentlichen nach der allgemeinen Gasgleichung für ideale Gase durchgeführt:
PxV = NxRxT
P= Druck
V = Volumen
N = Zahl der Mole
R = Konstante
T = Temperatur
V = Volumen
N = Zahl der Mole
R = Konstante
T = Temperatur
Das Ergebnis ist umso genauer, je genauer das Volumen und die Teilchenzahl des Gasdruckspeichers im Beobachtungszeitraum
zwischen zwei Pumpvorgängen der Hydraulikpumpe konstant gehalten werden kann. Dies bedeutet, daß die Temperatur umso
genauer abgeschätzt werden kann, je geringer die Differenz zwischen dem Anschaltdruck und dem Abschaltdruck der Hydraulikpumpe
ist, die die Leckagen des Hydrauliksystems ausgleicht.
Die Umsetzeinheit zur Berechnung des Gasdrucks aus der Gastemperatur
weist vorteilhaft einen Mirkoprozessor auf. Auf diese Weise ist ein Rechenwerk konstruktiv einfach und
01 02
3 GR 92G4023 kostengünstig aufzubauen.
Außerdem ist vorteilhaft eine Schaltzeit - Korrektureinrichtung vorgesehen, die mit dem Temperatursensor einerseits
und mit einem Auslösesteuergerät des Leistungsschalters andererseits verbunden ist.
Diese Schaltzeitkorrektureinrichtung berechnet aus dem zur
Verfügung stehenden Gasdruck bzw. Hydraulikdruck die zu erwartende Schaltzeit des Schalters. In Abhängigkeit von dieser
zu erwartenden Schaltzeit wird der Auslösezeitpunkt für einen Schaltfall (Einschaltfall oder Ausschaltfall) des Leistungsschalters im Verhältnis zum Stromverlauf oder Spannungsverlauf
des zu schaltenden Stromes so gewählt, daß eine optimale Einschaltung oder Unterbrechung des Stromes gewährleistet ist und
keine Rückzündung erfolgt.
Es ist auch denkbar, noch andere physikalische Meßgrößen am Schalter zu messen, die einen Einfluß auf die Schaltzeit
haben und die Meßgrößen der Schaltzeit - Korrektureinrichtung zuzuführen, die aus mehreren dieser Meßgrößen eine zu erwartende
Schaltzeit des Schalters berechnet und den Auslösezeitpunkt entsprechend korrigiert.
im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles in einer Zeichnung gezeigt und anschließend beschrieben.
Dabei zeigt
Figur 1 schematisch den Aufbau des Antriebs eines Schalters mit einem Temperatursensor und einer Umsetzeinheit,
Figur 2 ein Meßdiagramm mit dem zeitlichen Verlauf des Hydraulikdrucks (berechnet und gemessen) und dem zeitlichen Verlauf
der Temperatur des Gasspeichers.
Der Gasdruckspeicher 1 ist durch eine bewegliche Trennwand 2
01 03
4 GR 92 G 40 2
von dem Hydraulikdruckbehälter 3 einer Antriebseinheit für einen Leistungsschalter getrennt. Aus dem Hydraulikdruckbehälter
3 wird ein Antriebszylinder A mit Druck beaufschlagt, in dem ein Antriebskolben 5 beweglich geführt ist. Der Antriebskolben
ist mit einer Antriebsstange 6 einer nicht dargestellten Unterbrechereinheit des Leistungsschalters verbunden.
Über eine Hydraulikpumpe 7 wird zum Ausgleich der Leckrate Hydraulikflüssigkeit aus dem Speicher 8 in den Hydraulikdruckbehälter
3 nachgepumpt.
An dem Gasdruckspeicher 1 ist ein Temperatursensor 9 angebracht, der die gemessene Temperatur in eine elektrische AusgangsgröGe
umsetzt. Diese Ausgangsgröße ist einer Umsetzeinheit 10 zugeleitet, die aus der Gastemperatur den Gasdruck
im Gasdruckspeicher 1 berechnet.
Mit der Umsetzeinheit 10 ist eine Schaltzeit - Korrektureinrichtung
11 verbunden, in der aus dem zur Verfügung stehenden Gasdruck im Gasdruckspeicher 1 die zur erwartende Schaltzeit
des Leistungsschalters berechnet wird. Bei dieser Berechnung können gegebenenfalls auch andere Eingangsgrößen als die
durch den Temperatursensor 9 erfaßte Temperatur berücksichtigt werden.
Aus der zur erwartenden Schaltzeit des Leistungsschalters wird
ein optimaler Auslösezeitpunkt für den Antrieb des Schalters unter Berücksichtigung des Stromverlaufes des zu schaltenden
Stromes berechnet. Der berechnete Wert wird einem Auslösesteuergerät 12 zugeleitet, das über eine Auslöseklinke 13
die Verriegelung der Antriebsstange 6 freigibt, so daß der Schalter in Gang gesetzt wird.
Das Auslösesteuergerät 12 weist Eingänge 13 auf, über die ihm die Informationen über den Stromverlauf zugeführt werden. Im
01 04
5 GR 92 G 40 2 einfachsten Fall ist das Auslösesteuergerät 12 mit den verschiedenen
Phasen des zu schaltenden Stromes direkt verbunden .
in der Figur 2 sind in einem Diagramm drei Kurven aufgetragen.
Die unterste Kurve gibt die gemessene Temperatur des Gasdruckspeichers wieder, die mittlere Kurve zeigt den gemessenen
Hydraulikdruck und die oberste Kurve zeigt den aus der Temperaturmessung ermittelten Druck des Gasdruckspeichers.
10
Die Temperaturschwankungen sind auf tageszeitliche Schwankungen in der Umgebungstemperatur infolge der Sonneneinstrahlung
und sonstiger Wetterbedingungen zurückzuführen.
Es zeigt sich, daß, nach einer Einstellungphase, für einen Zeitraum von etwa einem Tag der über die Temperaturmessung ermittelte
Druck mit dem gemessenen Hydraulikdruck hochpräzise übereinstimmt. Danach (nach etwa 1,5 Tagen) wird die Übereinstimmung
etwas schlechter, da der wahre Hydraulikdruck durch Leckage etwas abnimmt. Bei dem aufgrund der Temperaturmessung
geschätzten Hydraulikdruck ist in dem verwendeten Meßaufbau bie Leckage des Hydrauliksystems nicht berücksichtigt.
Sie kann aber beispielsweise dadurch berücksichtigt werden, daß ein einfacher linearer oder expotentieller Abfall des
Drucks vorausgesetzt und mitberechnet wird.
Bei dem Versuch, dessen Ergebnisse in dem Diagramm dargestellt sind, fand ein Nachpumpen der Hydraulikpumpe zum Ausgleich der
durch Leckage verlorgengegangen Hydraulikflüssigkeit nach etwa 3,5 Tagen statt. An diesem Punkt fallen die beiden Kurven des
gemessenen Hydraulikdrucks und des geschätzten Hydraulikdrucks wieder zusammen, da das ursprüngliche Volumen des Gasdruckspeichers,
das als Berechnungsgrundlage für die berechnete Temperatur herangezogen wird, wiederhergestellt ist.
Das Versuchsergebnis zeigt, daß unter den bestehenden
01 05
6 GR 92G40 2
Versuchsbedingungen aus der gemessenen Temperatur des Gasdruckspeichers
der zur Verfügung stehende Gasdruck und damit der Hydraulikdruck mit hoher Genauigkeit bestimmt werden kann.
700 01
Claims (1)
- 7 GR 92G4023 Schutzansprüche1. Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter mit einem Gasdruckspeicher zur Speicherung von Antriebsenergie und insbesondere mit einem hydraulischen betätigbaren Antrieb gekennzeichnet durcheinen Temperatursensor (9) zur Erfassung der Gastemperatur des Gasdruckspeichers (1) und durch eine Umsetzeinheit (10) zur Berechnung des Gasdrucks aus der Gastemperatur. 102. Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der Temperatursensor (9) unmittelbar am Gasdruckspeicher (1) angeordnet ist.3. Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der Temperatursensor (9) an einem Probekörper angeordnet ist, aus dessen Temperaturverlauf der Temperaturverlauf des Gasdruckspeichers (1) berechenbar ist.A. Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden dadurch gekennzeichnet , daß die Umsetzeinheit (10) einen Mikroprozessor enthält.5. Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet , daß eine Schaltzeit - Korrektureinrichtung (11) vorgesehen ist, die mit dem Temperatursensor (9) einerseits und mit einem Auslösesteuergerät (12) des Leistungsschalters andererseits verbunden ist.02 01
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9203671U DE9203671U1 (de) | 1992-03-16 | 1992-03-16 | Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter mit einem Gasdruckspeicher |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE9203671U1 true DE9203671U1 (de) | 1992-06-11 |
Family
ID=6877428
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DE9203671U Expired - Lifetime DE9203671U1 (de) | 1992-03-16 | 1992-03-16 | Elektrischer Hochspannungs-Leistungsschalter mit einem Gasdruckspeicher |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9203671U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2810445A1 (fr) * | 2000-06-19 | 2001-12-21 | Alstom | Procede de synchronisation de la commutation d'un disjoncteur avec l'onde de tension |
-
1992
- 1992-03-16 DE DE9203671U patent/DE9203671U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2810445A1 (fr) * | 2000-06-19 | 2001-12-21 | Alstom | Procede de synchronisation de la commutation d'un disjoncteur avec l'onde de tension |
EP1168398A1 (de) * | 2000-06-19 | 2002-01-02 | Alstom | Synchronisationsverfahren des Umschaltens eines Schutzschalters mit der Spannungswellenform |
US6646361B2 (en) | 2000-06-19 | 2003-11-11 | Alstom | Method of synchronizing the switching of a circuit breaker with voltage waveform |
AU772974B2 (en) * | 2000-06-19 | 2004-05-13 | Alstom Technology Ltd | A method of synchronizing the switching of a circuit breaker with voltage waveform |
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